Hallo und einen schönen Freitag in die Runde gewünscht. Ich hoffe, alle sind wohlauf und trotz Corona ist alles halbwegs im Lot.
Ich habe mir gestern die neue Folge unseres Teams angeschaut, wobei ich sagen muss, dass meine Konzentration und auch Lust nach einer Stunde weg war und ich mich anderen Dingen zugewendet habe. Mir sind bei dieser Folge verschiedenste Dinge aufgefallen, die ich gerne ansprechen mag.
An dieser Stelle eine kleine Spoilerwarnung für alle die, die sich die Folge noch unbefangen anschauen wollen.
Beginnen wir mit der Einführungsrunde. In dieser Folge besucht man wieder das "Haus der 100 Keller" (und nicht 1000 wie ich im letzten Beitrag geschrieben habe). Es wird wieder gesagt, dass DIESE Location die merkwürdigste ist, die man bisher besucht hat und eine halbherzig inszenierte Vorbesprechung wird gezeigt. In der wird dann scheinbar besprochen, dass man doch mal wieder die sogenannte Triniti-Box benutzen könnte (als ob das nicht zuvor ohne Kamera besprochen wurde) und dass man jetzt in einem kleineren Team arbeitet. Die Logik dahiner: Erst zu zweit, dann mit "voller Stärke" und dann doch wieder nur zu dritt, da man sich mit "voller Stärke" doch nicht genug konzentrieren kann. Und ohne Libby, die Tierfreund Daniel dann doch mal besser zu hause gelassen hat, da sie das letzte mal sehr nervös war.
Daniel, Stephan und Micha ziehen dann auch direkt wieder mit ihrem scheinbar neuen Lieblingsmessgerät Kinect los und messen, dass sich die Balken biegen. Oder eher spuken. Es wird wieder auffällig oft "Spuk" in Balken gefunden/interpretiert, daran merkt man, dass sich Daniel und co zu dem Zeitpunkt (es wird von Sommer gesprochen) immer noch nicht wirklich kritisch mit dem von ihnen benutzem Gerät auseinandergesetzt haben.
Kurze Zusammenfassung für die neuen unter uns: Die Kinect ist darauf programmiert, in einem LEEREN Raum bei festem Stand Menschen zu erkennen, 2 soweit ich weiß. Dh. wenn man das Gerät auf einen Balken richtet, versucht die Kinect verzweifelt da irgendwie einen Menschen zu erkennen und diese "spooky" Skelette entstehen.
Was mich überzeugen würde: Fester Stand und ein leerer Raum, der gemessen wird.
Im weiteren Verlauf spricht Katja übrigens noch von Messung der Kinect im ultravioletten und infraroten Bereich. Das stimmt nur bedingt, der Tiefensensor (PrimeSense) nutzt zwar Infrarot, aber auch nur um die Tiefe zu messen.
Das sind die klar sichtbaren Punkte.
https://www.mikrocontroller.net/topic/336579Bemüht man etwas die Suchmaschine diesbezüglich, landet man sehr schnell im Onlineangebot für Geisterjäger.
Bei den letzten Sessions wurde immer wieder der Name "David" genannt. Etwas Recherche später fand man lt. Team wohl einen David in der Geschichte des Hauses, der letzte Pfleger des Bewohners, der mittlerweile bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen sein soll. Spannend ists natürlich, sich selbst die Frage zu stellen, wie die Geisterakten an die Information gekommen sind und wie/ob man das überprüfen kann.
Im weiteren Verlauf wird dieser David immer wieder "eingebaut". Das heißt, dass es mir teilweise tatsächlich so vorkommt, als ob David nur in der "Auswertebene" auftaucht. Also alles das, was das Team live Vorort nicht mitbekommt aber hinterher in der Auswertung interpretiert wird. EVPs, Portal-Ergebnisse, die selten live verstanden werden usw. Dass diese Rückmeldungen live nicht erkannt werden liegt wohl daran, dass man da SEHR viel Fantasie aufbringen muss. Ich höre da sehr viel weniger raus, als Daniel. Speziell die "EVPs", die seltsamerweise primär in Situationen "aufgefangen" werden, wenn das Team selbst Lärm verursacht.
Bei Minute 00:28 ist dann eine auffällig gut zu hörende EVP vorhanden. Diese EVP ist klar und deutlich zu hören, ohne Restlärm, dass ich da tatsächlich mal eine kleine Analyse vornehmen kann. Mein Verdacht ist nämlich an dieser Stelle, dass man eventuell mit etwas pitchen, also Tonhöhenmodulation eine uns bekannte Stimme rauskriegen kann.
Im laufe der ersten Stunde sind immer wieder die bekannten "Klopfgeräusche" zu hören. An denen ist mir etwas aufgefallen.
a. Sie kommen mir bekannt vor
b. Sie sind immer viel zu präsent zu hören
Was bedeutet das in der Praxis? Das Team ist mit Ansteckmikrophonen ausgestattet, dazu kommen noch Audio-Aufnahmegeräte, wie in der Portalsession gut zu sehen ist. Wir reden also von einer Vielzahl an Audioaufnehmen, die Daniel in der sogenannten "Post-Production" zusammenlegt.
Speziell das Geräusch bei 00:56 klingt für mich seltsam. Das Geräusch ist auf gut deutsch gesagt viel zu gut aufgenommen. Wenn nicht gerade ein Mikrophon an genau der Stelle aufgebaut ist, müsste das Geräusch viel "schlechter" klingen, also viel weiter weg klingen. In der Videospur ist es aber deutlich zu hören. Das erinnert mich unweigerlich an Videospiele oder Hollywoodfilme, in denen mittlerweile SEHR viele Sounds hinterher eingebaut werden. In gewissen Situationen wird die komplette Audio-Kulisse hinterher künstlich aufgebaut, inklusive der Dialoge der Schauspieler, die dann ähnlich wie Synchronsprecher im Studio ihre Texte einsprechen.
Der Sound bei 00:56 sprang mir da direkt ins Auge, mir ist nur leider NOCH nicht aufgefallen, woher dieser Sound bekannt sein könnte. Ich werde diese Behauptung natürlich versuchen zu belegen.
Ich denke, dass Daniel als Mediendesigner über einen Fundus an "Stocksounds" verfügt oder weiß, wie woher man diese bekommt.
Da kann ja mal selbst jeder spaßeshalber gucken. Ihr könnt euch ja mal spaßeshalber einen "Stocksound Punch" suchen, dann habt ihr innerhalb kurzer Zeit der Sound, der kommt, wenn Arnie oder Bruce Willis wieder Prügel auf der Leinwand verteilen.
Im weiteren Verlauf gibt es eine Situation in der Katja und Julia in einem Kellerraum sind. Es sind laut "Schritte" zu hören, die die beiden aber in dem Moment nicht gehört haben wollen, gefolgt von einem lauten Knall. Dieser gesamte Szene sieht für mich sehr stark inszeniert aus. Handfeste Beweise habe ich leider nicht, ich spreche hier mal vorsichtig von schlechtem Schauspiel.
Kurz bevor ich ausgeschaltet habe ist mir noch etwas aufgefallen, was ich spannend und interessant fand. Ein gewaltiger Temperatur-Abfall bei Daniel und Co. (Das Team ist bei dieser Untersuchung ja nach Geschlechter aufgeteilt, angeblich sind die Jungs ja heimlich hingefahren und die Mädels hinterher auch nochmal als "Revange".....), dieser Abfall wird dieses mal sogar mit einem Thermometer dokumentiert, ein Abfall von 12°C auf 0. Und das innerhalb weniger Augenblicke. Dazu natürlich sichtbarer Atem.
Die Stelle habe ich als sehr spannend gefunden, darüber müssen wir noch sprechen.
Das letzte, was ich sah war dann die Vorstellung einer neuen Wärmebildkamera. Diese wurde lt. Team "heimlich" installiert.
Da stelle ich mir ernsthaft die Frage, inwieweit die Geisterakten ihre Zuschauer respektieren bzw wie wenig sie ihren "Fans" zutrauen.
Denn: Vor wem wollen sie die Kamera verheimlicht haben? Vor der unsichtbaren und allgegenwärtigen Geisterwelt?
Nein, das macht keinen Sinn. Der einzige vor dem es verheimlicht wurde ist die Kamera, ergo dem Zuschauer. Der ist nämlich der einzige, der es bis zu dem Punkt noch nicht mitbekommen hat. Das ist ein cineastisches Stilmittel.
Dummerweise hat dieses Stilmittel eins zur Folge: die Kälteszene wirkt inszeniert. Warum?
Die Wärmebildkamera ist neu. Micha sagt kurz vorher im Interview, dass er sich freut, ENDLICH mal wieder einen Temperaturabfall beobachten zu können, seit dem Hotel der gefallenen Engel ist das nicht mehr passiert.
Es müsste schon ein gewaltiger Zufall sein, dass es genau bei der Untersuchung passiert, in der man eine neue Wärmebildkamera dabei hat, die man heimlich auch aufgebaut hat. Man könnte argumentieren, dass diese Kamera immer aufgebaut ist, aber noch nie so ein Ergebnis gebracht hat, wie bei der Untersuchung, aber da kommt das nächste Problem:
Micha hat an der stelle gelogen!
Denn von Temperaturabfälle berichtet das Team geradezu regelmäßig, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie oft man den Atem sehen kann. Ergo ist diese Kamera neu, da es sonst genügend Momente gegeben hätte, wo man sie effektiv präsentieren könnte.
Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie man den kalten Atem sichtbar gemacht hat und das Thermometer gefakt hat.
Spontan würde mir einfachste Post-Production-Arbeit einfallen. Den Atem per Effekt einbauen, und das Thermometerdisplay "austauschen". Allerdings kann ich diese Theorie derzeit nur aus dem Gedächtnis aufstellen und halte selbst noch nicht viel von.