Conny126 schrieb:So ich hab jetzt ganz viel von hier gelesen und auch die Analysen von Pendergast angesehen. Die Frage, die bei mir bleibt. Was Seriosität auf so einem Gebiet bedeutet? Entweder man glaub dran oder nicht, denke ich. Ich glaube ihr haltet hier alle nicht so viel von den Geisterakten, oder? Was wirklich echt ist, kann man doch eh nur einschätzen, wenn man sowas selbst mal gemacht hat.
Nunja. Das Problem ist immer mit welcher Ernsthaftigkeit man an ein Thema herangeht.
Zb. wäre meine erste Handlung BEVOR ich eine Kinect verwende, mich damit kritisch auseinanderzusetzten. Das Thema Kinect da quasi das Paradebeispiel, da der Einsatz schlicht dumm ist. Inspiriert von einem Horrorfilm fand diese Gerätschaft den Einzug in die Szene. Wer die technischen Hintergrundinformationen betrachtet, wird sich nicht wundern, warum auf jedem Hocker und an Jeder Säule und an jedem Rohr ein "Geist hockt". Die Kinect erledigt einfach ihre Aufgabe in dem sie per Tiefensensor Objekte im Raum ortet.
Positiver Effekt für Händler von Geisterjägerhardware: Man kann verkaufen.
Positiver Effekt für Teams, die sich Publikum erhoffen, ggf. sogar eigene Streaming-Dienste anbieten: Man kann suggestieren, dass "etwas passiert" und sich als Geisterjäger präsentieren.
Das sind dann Tatsachen, die mich ganz schnell dazu führen, dass es keine Frage mehr des Glaubens ist, wie du bereits angesprochen hast, sondern inwieweit dort wirtschaftliche Interessen vorherrschen.
Die Diskussion um die Panzerthematik ist meiner Auffassung nach sehr gut mit der Thematik der "Satanisten-Christen-Voodoo"-Kultstätte im Wohnwagenpark zu vergleichen.
Man findet hier Trigger-Objekte ohne Ende, allerdings werden hier in erster Linie "Fans" getriggert. Es wirkt exotisch, bedrohlich, mythisch, spannend.
Ähnliches gilt für EVPs.
Ich hätte mich köstlich amüsiert, hätte man noch eine EVP im "Pups" von "Peppsie" rausgehört.
Was teilweise präsentiert wird als EVP ist mittlerweile sehr fragwürdig, man sollte hier wirklich Blindtests durchführen, um zu sehen, inwieweit bei den GA vorgegaukelt wird, dass im Rascheln der Kleidung oder in den Geräuschen vorbeifahrender Autos "Stimmen" zu hören sind.
Ein Höhepunkt auf dem Gebiet war die "Körperlose Stimme".
Die "Körperlose Stimme" als eben solche zu bezeichnen und auch gesondert darzustellen empfinde ich als Effekthascherei.
Wo liegt der Unterschied zwischen einer klassischen EVP und der Körperlosen Stimme?
Sind nicht alle EVPs Körperlose Stimmen?
Es tut mir leid, diese Fragestellung zusammen mit der Tatsache, dass ich immer noch der Überzeugung bin, dass es sich um Daniels Stimme handelt, lassen mich stark an der Arbeit vom Team zweifeln.
Das ist ein Prozess, der sich in der zweiten Staffel eingestellt hat und mit der dritten Staffel relativ schnell seinen bisherigen Höhepunkt gefunden hat.
Conny126 schrieb:Was wirklich echt ist, kann man doch eh nur einschätzen, wenn man sowas selbst mal gemacht hat.
Das ist eben die Sache. Ich muss keine Kinect ausprobieren, um in der Theorie zu verstehen, wie sie funktioniert, was ihre (2) Sensoren sind (unter anderen ein Tiefensensor!) und wie sie programmiert ist um zu verstehen, warum sie so reagiert, wie sie es tut.
Ähnliches gilt auch für das Portal (die Kurzform: Es handelt sich bei dem Portal um einen Gitarrenverstärker, der an einem Notebook hängt. Dazwischen sind ein paar Gitarreneffektgeräte geschaltet, ein sogenanntes Reverb, also ein Gerät, was Hall erzeugt; und ein sog. Noisegate, ein Geräte, was Rauschen auf Audiospuren entfernt. Das ganze kann man an jede Tonquelle hängen, die einen Klinkenausgang hat. In den meisten Fällen Laptops mit irgendwelche Apps, die jemand VERKAUFT.)
Das alles ist nur meine Meinung, und ich möchte hier niemanden diese Sendung kaputt machen, zumal das Team mittlerweile ja auch klar sagt, dass ihr Programm eine Unterhaltungssendung ist.
Wer daran glauben mag, darf es gerne tun.
Ich für meinen Fall halte es für unmoralisch, jemand bei so einer persönlichen Frage hinters Licht zu führen und dabei Profit zu generieren.
@SkepticOne hat übrigens astreine Hinweise, die ich in meiner nächsten Analyse aufarbeiten werde. Sobald die Zeit es zuläßt.