Trollkatze schrieb:Und bitte seid doch mal lieb zueinander. Das ist ja anstrengend.
🙏 Dein Wort in Gottes Ohr! 🙏
Trollkatze schrieb:Ich stelle diesbezüglich noch die These auf, dass es einige Menschen gibt (zu viele?), die sich nichts sehnlicher als paranormale Aktivitäten zu Hause wünschen.
Das sehe ich absolut genauso! Es gibt Menschen, die richtig aufblühen bei dem Gedanken, dass dämonische Präsenzen im Haushalt ihr Unwesen treiben. Sicherlich ist das der Wunsch dem tristen Alltag irgendwie zu entkommen und mehr Abenteuer ins Leben zu bringen. Das sind aber scheinbar genau "meistens" diese Menschen, die gern auf Ghosthunter zurückgreifen. Denn man hofft ja, dass der Ghosthunter ebenso eine Bestätigung finden möchte. Das ist keine sehr gute Kombination, denn das eigentliche Problem wird dadurch nicht geklärt.
Wir haben damals mit einer Familie telefoniert, die uns über furchtbar bedrohliche Ereignisse berichtete. Aber schon das Gespräch allein reichte aus, um zu erkennen, dass es sich hierbei um völlig andere Probleme handelte. Uns wurden Videos zugeschickt, worauf angeblich dämonische Stimmen zu hören waren und Videos mit merkwürdigen Schatten. EVPs haben aber gewisse Besonderheiten, an denen sie erkannt werden können. Diese Stimmen erfüllten diese Kriterien nicht. Schatten können wir aus der Entfernung sowieso nicht einordnen. Das kann allesmögliche sein. Als wir erklärten, dass es sehr wahrscheinlich nichts paranormales ist, hat diese Familie das nicht beruhigt, im Gegenteil. Sie wollten uns unbedingt von der Echtheit der dämonischen Präsenzen überzeugen. Rein aus psychologischer Sicht macht das für mich aus vielerlei Gründen keinen Sinn.
1. Woher weiß die Familie, dass es dämonisch ist?
2. Warum wollen sie unbedingt an etwas festhalten, was sie schwer bedroht?
3. Welche Erwartungen wurden hier an uns gestellt? Sollten wir das bestätigen? Und wenn ja, was hätten wir dagegen tun können?
4. Wozu bräuchten sie uns, wenn sie die Antwort selbst schon für sich festgelegt haben?
Am Ende bestätigte unsere Vermutung sich dadurch, dass diese Familie ein anderes Team bereits vorsätzlich täuschte, sogar ziemlich auffällig.
Dieses Beispiel zeigt auf, wie sehr Menschen sich den Spuk auch wünschen. Diese Familie hätte allerdings niemals die Hilfe von Fachleuten, z.B. Psychologen/Psychiater, Wissenschaftler, Ärzten etc. angenommen. Niemals hätten sie akzeptiert, dass der nicht vorhandene Spuk eine ganz andere Botschaft ausdrückt.
Bei Spukerlebnissen, die z.B. beim Entführungsphänomen auftauchen, suchen die Betroffenen eher fachliche Hilfe, um bestätigt zu bekommen, dass es keine realen Vorkommnisse sind. Sie suchen also ganz bewusst jemanden auf, der sie wiederum darin bestätigen könnte, dass sie krank sind. Zumindest sind das Beobachtungen von fachkundigen Personen, die sich damit beschäftigen (Ludwiger, Ergebnisse aus 40 Jahre Ufoforschung). Die Angst von anderen Menschen nicht ernstgenommen zu werden ist zudem sehr groß, weshalb sie EHER NICHT die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit suchen. Ghosthunter würden hier also sehr wahrscheinlich nicht beauftragt werden.