Faux schrieb:Ihr untersucht da ein Gebiet, das nur über persönliche Wahrnehmung und Interpretation Ergebnisse vorlegen kann. Da kann ich zwar in der Vorstellung qualitative Unterschiede zwischen verschiedenen "Forschungsgruppen" erkennen, doch Ergebnisse mit belastbaren Beweisen können die einen wie die anderen nicht vorlegen.
Richtig! Die Wissenschaft selbst weiß zwar das Phänomene existieren und einige Phänomene gelten bereits als bewiesen (z.B. das Tonbandstimmenphänomen), diese können jedoch zum gegenwärtigen Stand der Dinge nicht ausreichend in seiner Ursache erklärt werden. Dennoch greift Wissenschaft auch nur auf das zurück, was Menschen beobachtet haben. Das Phänomen beschränkt sich also nicht allein auf die Wissenschaft und kann ebenso von einem Laien beobachtet oder aufgezeichnet werden. Die Interpretation dessen kann ein Laie eben nur laienhaft durchführen, auch wenn man sich wissenschaftlicher Analysen oder Quellen bedient.
Die Wissenschaft arbeitet im Gegensatz zum Laien nach gewissen Kriterien. Der Laie ist ungezwungener und muss sich nicht nach (von der Wissenschaft festgelegte) Kataloge richten. Das sollte dann allerdings auch so kommuniziert und unterschieden werden. Aber auch im wissenschaftlichen Bereich gibt es zum Thema lediglich Theorien und Hypothesen. Wenn selbst Wissenschaftler Phänomene nicht erklären und keine 100%igen Aussagen treffen können, dann bedeutet dies im Umkehrschluss, dass alle bisherigen Theorien sich morgen als vollkommen falsch erweisen können. Und selbst die Kriterien, nach welchen geforscht werden muss, können sich morgen als irrtümlich herausstellen.
Ein Laie kann also überhaupt gar keine Aufklärung betreiben, wenn es um Phänomene geht. Dennoch steht es ihm frei persönliche Interpretationen vorzunehmen, warum denn auch nicht? Diese müssen deshalb nicht zwangsläufig falsch sein. Man sollte dann aber nicht von Aufklärung sprechen. Diese Befugnis hat ein Laie einfach nicht.
Weder ein Wissenschaftler noch ein Laie kann derzeit zum Paranormalen allgemeingültige Aussagen treffen. Das Phänomen ist derzeit noch zu komplex, um es richtig einsortieren zu können. Deshalb halte ich persönlich den Terminus "Aufklärung" oder "vernünftige Analyse" für völlig fehl am Platz - auch wenn man noch so skeptisch und kritisch ist. Denn all das könnte sich als falsch herausstellen.
Eine andere Betrachtungsweise bedeutet im Übrigen nicht weniger skeptisch zu sein. Die Dinge werden nur aus einem anderen Kontext heraus betrachtet. Überlegungen sind auch keine "Aufklärung," sondern eine Überlegung. Ein Laie kann also höchstens von Überlegungen sprechen. Und genau so erlebe ich auch die meisten Teams. Sie beobachten, zeichnen auf und interpretieren. Und das dürfen sie doch!
Ich habe von niemandem bisher gehört, dass sie Aufklärung betreiben - außer von Tom.