flipperonline schrieb:Seagate IronWolf NAS HDD 8TB, SATA 6Gb/s
Die 6GBit/s hat nichts mit dem tatsächlichen Datendurchsatz zu tun, sondern ist lediglich der Schnittstellen-Spezifikation entnommen.
Seagate gibt den max. möglichen Datendurchsatz bei der Ironwolf mit ca. 210MB/s an, aber auch der wird in der Regel selten erreicht. Mein GBit-LAN arbeitet mit ca. 90-110MB/s, was mir persönlich vollkommen ausreicht. Dein 10GBit-LAN mag vielleicht 10 mal so schnell sein wie mein 1GBit-LAN, aber das nützt dir nicht viel, wenn die HDD mit maximal 180MB/s arbeitet.
Auch in deinem Netz brauchst du für 8TB mindestens einen halben Tag.
Meine Infrastruktur ist für meine Bedürfnisse vollkommen okay. Meine Backups laufen sogar noch über USB3.0, also noch etwas langsamer als GBit-LAN. Bei vollem Datendurchsatz würden mir vermutlich nur die Temperaturen durch die Decke gehen.
:DVon den "eisernen Wölfen" habe ich noch etliche zu laufen (die fliegen jetzt aber nach und nach raus), dachte früher auch noch, dass es die besten wären. Seit dem es bei den Amazonen die 12TB WD in der externen Variante ab und zu mal unter 170 Euro Netto gibt, bin ich tatsächlich auf WD umgestiegen. Zudem hat sich herausgestellt, dass die WDs auch unter Last bei weitem nicht so warm werden wie die "Seetore", und geringfügig schneller sind sie auch noch. Man muss bei denen nur aufpassen, dass beim SATA-Stromanschluss keine 3,3V Leitung verbaut ist, denn dann laufen die erst gar nicht an (Notlösung: Adapter von Molex auf SATA)
:DMein Netzwerk läuft jedenfalls seit seeeehr vielen Jahren perfekt und ohne Problem, bis auf die eine Ausnahme, als ich mal Windows 10 in einer Version ohne Heimnetz-Unterstützung installiert hatte, aber das ist hier eher OT.
Bei mir läuft aber auch kein Rechner 24/7, daher kann ich auf NAS-Platten verzichten. Das Einzige, was bei mir rund um die Uhr arbeitet, ist ein kleines NAS, welches als "Ablage" fungiert. Dort habe ich tatsächlich 2 NAS-HDDs mit jeweils 2TB drin. Ich habe alle Arbeitsabläufe so geplant, dass ich fast nie mehr als einen oder 2 PCs an habe, alle anderen werden nur eingeschaltet, wenn ich dort Daten ablege, oder Daten ziehen muss.
Eine gute Planung ist wie bei allem im Leben schon die halbe Miete. Wenn ich abends nach Hause komme, muss ich nicht alle Rechner hochfahren, sondern nur den eigentlichen "Arbeitsrechner", alle anderen sind quasi nur Fileserver, und müssen von daher auch nicht gut ausgestattet sein.
Ich habe da einen "Server" nur für Filme, einen weiteren nur für Serien, und noch einen weiteren für alles andere (Dokus, Musik, Bilder, etc.). Bei mir fällt täglich eine Datenmenge von ca. 100GB an, die zunächst mal in der Ablage (NAS) landet. Dort wird alles vorsortiert, bearbeitet (mkv --> mp4) und gesammelt. Ungefähr einmal im Monat wird dann einsortiert. Jeder Rechner im Netz hat Vollzugriff auf das NAS und zugleich eine USB-Backup-Lösung mit identischen Platten. Der Film-Server kann sich also alle Filme vom NAS ziehen, und gleichzeitig wird auch noch ein Backup auf USB gespielt.
Bin ich mit den Filmen durch, gehts mit den Serien weiter. Hier hat es sich als nützlich erwiesen, so lange die einzelnen Episoden auf dem NAS zu sammeln, bis eine Staffel komplett ist. So brauche ich nur komplette Staffel einsortieren, was die Sache unheimlich vereinfacht. Und nach den Serien kommt der ganze Rest auf den 3. Server incl. Backup.
Wenn ich mir mal eine Serie anschauen will, kopiere ich mir die komplett aufs NAS, dann brauche ich nicht immer den entsprechenden Server hochfahren (spart Strom und schont die Technik)
:D Gut ist auch, dass sich die inaktiven Platte alle nach 5 Minuten runterfahren, damit habe ich auch keine Probleme mit der Wärme und kann auf eine aktive Kühlung verzichten. Nur wenn große Datenmengen hin und her geschaufelt werden, öffne ich die Abdeckungen vor den HDD-Einschüben, und hänge da einen speziellen Kühler davor, der die Platten unter 40°C hält (ohne Kühlung gehts nach ca. 1 Stunde auf über 48°C). Aber wie gesagt, wenn da nur eine HDD läuft, reicht die passive Kühlung übers Gehäuse.
Die restlichen Rechner (Zotac-Mini-PCs) stehen direkt hinter den Fernsehgeräten in den anderen Zimmern, und dienen nur zum streamen von Filmen/Serien/Bildern. Die sind auch meist ausgeschaltet und werden nur gebraucht, wenn Besuch kommt. Die Kinder wissen schon ganz genau, was sie machen müssen, um an ihre Kinderfilme zu kommen, auch wenn ich mal nicht dabei bin
:DMit einem Heimnetzwerk ohne jegliche Passwörter ist das alles kein Problem. Die drücken einfach nur den Power-Button an Rechner 3, und der fährt vollständig hoch und meldet sich selbstständig am Netzwerk an, ohne das auch nur ein Monitor dafür eingeschaltet werden muss. Vom anderen Zimmer aus haben sie dann zugriff auf fast 1000 HD-Kinderfilme und Serien (der Traum vieler Eltern)
:)Und all diese Rechner haben absolut keinen Zugang zum Internet, daher laufen die auch über Jahrzehnte stabil. Fürs Internet habe ich einen Laptop mit LTE-Mobilerouter. Der hat wiederum keinen Zugang ins Heimnetzwerk, genau wie mein Windows 98 Gamer-PC, den ich ab und zu mal rauskrame um die alten Spiele zu zocken.
:DAber was ich mit der Textwand eigentlich sagen wollte ist, dass man ein Netzwerk nach seinen Bedürfnissen gut planen sollte, und zwar so, dass nicht immer alles laufen muss, sondern nur der Teil der gerade benötigt wird. Backup-Platten laufen bei mir nur wenige Stunden im Monat, dafür braucht man keine teuren NAS-Platten. Das mit der "Ablage" im Netzwerk ist auch ne prima Sache. Anfangs war ich da auch noch skeptisch, aber das hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht, etwas zu haben, wo man einfach mal alle anfallenden Daten ablegt, sie bearbeitet und von dort aus auf die entsprechenden "Endlager" verteilen kann.
Die Trennung von Internet und Netzwerk ist zumindest in meinem Fall sehr wichtig, und zudem
DER Garant für einen reibungslosen Betrieb aller Rechner. Wer es sich leisten kann, sollte daher über eine solche Trennung ruhig mal nachdenken.
Naja, ich denke das sollte es vorerst gewesen sein, letztlich hat jeder andere Bedürfnisse, und dementsprechend viele Varianten gibt es, die man aber dennoch gut durchdenken sollte, ... vor der Anschaffung neuer Hardware.
:D