CoA 2012 - Infothread
13.02.2012 um 20:34
Die Auswertung zum 1. Achtelfinal-Match zwischen emodul und Branntweiner.
1. Teil
Um 19.30 Uhr wurde das Abstimmungsergebnis bei 49% (23 Stimmen) für emodul und 51% (24 Stimmen) für Branntweiner festgehalten.
Daraus ergeben sich für emodul 98 und für Branntweiner 102 Punkte.
2. Teil - Jury
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 1. blackout
emodul: 8
Branntweiner: 12
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 8
Branntweiner: 12
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Keine Begründung</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 3. Aldaris
emodul: 13
Branntweiner: 7
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 21
Branntweiner: 19
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Keine Begründung</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 5. wolfshaag
emodul: 11
Branntweiner: 9
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 32
Branntweiner: 28
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Nach einem etwas schleppenden Auftakt, habt Ihr beide ja dann doch noch eine spannende Diskussion hingelegt. Danke an Euch beide.
Folgen konnte und kann man beiden Denkansätzen, da sie in sich schlüssig aufgebaut waren, auch wenn ich an beiden Standpunkten meine Kritikpunkte hätte. Überzeugt hat mich nun eigentlich keiner, dass Linke, oder Rechte eine größere Gefahr darstellen, besonders, weil emodul es etwas versäumt hat die "linke Denkweise" etwas differenzierter zu betrachten und sich hauptsächlich auf die "Gleichmacherei" linker Denkansätze zurückgezogen hat. Emodul hätte ruhig mal darauf eingehen können, dass es durchaus auch ein gewisses Gefahrenpotential darstellt, wenn eigentlich demokratisch-linke Parteien, Dikatoren Geburtstagstelegramme senden und so ein ganzes Stück weit Richtung Linksaußen rücken, während sie zeitgleich in oft unerträglicher Weise für Toleranz, selbst für den schändlichsten Politverbrecher werben, wenn es denn ihren Zielen und ihrer Marketingstrategie dient. Aber das nur am Rande.
Warum hat emodul trotzdem, nach meiner Ansicht gewonnen?
Ganz einfach, weil Branntweiner sich einfach nicht von den Rechtsextremen in seiner Argumentation lösen konnte und Rechts mit Rechtsextrem gleichzusetzen versuchte, während er einen zwar sympathischen, aber dennoch sehr dogmatischen Argumentationsansatz verfolgte.
Den Sieg jedoch wirklich verdankt emodul den teilweise sehr schönen Kontern auf Branntweiners Argumente.
Trotzdem eine knappe Entscheidung von Wolfshaag und Dank an beide, es hat Spass gemacht mitzulesen.</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 9. miku
emodul: 13
Branntweiner: 7
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 45
Branntweiner: 35
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Keine Begründung</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 10. mothwoman
emodul: 11
Branntweiner: 9
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 56
Branntweiner: 44
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Keine Begründung</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 12. Plan_B
emodul: 14
Branntweiner: 6
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 70
Branntweiner: 50
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Emoduls Argumentationskette war logisch und in sich schlüssig. Ich hatte den Eindruck, als hätte Branntweiner emoduls ersten Beitrag entweder nicht richtig gelesen oder nicht richtig verstanden. Er ging nicht auf das einleuchtend begründete Vermeiden wollen von Extremismus ein. Im Gegenteil.
Außerdem schien Branntweiner den Zulauf der rechten Parteien mit einer Gefährdung der Demokratie gleich zu setzen. Es wurde zu wenig differenziert. Eine Zustimmung emoduls zu seiner eigenen Position war aus der Zustimmung zum Zulauf mitnichten abzuleiten, und die daraus folgende Beendigung der Diskussion von seiner Seite aus werte ich als Eigentor.
Was danach noch kam, war nicht überzeugend. Es las sich, als hätte er innerlich aufgegeben, also auf neudeutsch keinen Bock mehr.</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 14. SmokeyEyes
emodul: 11
Branntweiner: 9
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 81
Branntweiner: 59
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Erstmal möchte ich sagen, hatten beide einen sehr anregenden Diskussionsstil.Wobei ich emodul bei der Ausarbeitung der Beiträge etwas weiter vorne sah.
Dagegen hat Branntweiner für mich hitziger diskutiert, es kam meiner Meinung nach spontaner und freier. Emoduls Eingangspost hat mir gefallen, eine kleine Einleitung zum Thema mit Erklärungen. Man wusste worauf man sich beim lesen nun einlässt.
Natürlich fand ich es schade das Branntweiner eigentlich 2 mal beendet hat.
Und beide mal vorzeitig.
Hätte auch nach hinten los gehen können ;)
Finde ich emodul anrechnungswert das er nicht darauf bestanden hat, es dabei zu belassen.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Jeder hatte sein für und wieder aber insgesamt hat mir emodul, wenn auch nur sehr knapp, besser gefallen. Ich wünsche beiden trotzdem viel Glück :) </td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 16. greenkeeper
emodul: 11
Branntweiner: 9
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 92
Branntweiner: 68
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Beide argumentieren gut und schlüssig und sind in ihren Meinungen im Grundsatz nicht allzuweit voneinander entfernt. Ein Unentschieden is für mich aber beim Clash kein Ergebnis, so dass am Ende der etwas abrupte Diskussionsabbruch durch Branntweiner den Ausschlag für mich ergibt. Also wenn er schon die Diskussion vorzeitig beendet dann sollte er diese Entscheidung auch durchhalten und sich nicht noch mal zum Wiedereinstieg provozieren lassen. Wirkt dann auf mich leider doch irgendwie hilflos und nich bis zu Ende gedacht. </td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 17. Makrophage
emodul: 12
Branntweiner: 8
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 104
Branntweiner: 76
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
emodul schreibt angenehm sachlich und bringt durchdachte Argumente. Leider wirkte es so, als ob emodul das Thema ein wenig verfehlt hat und die Definition von rechter Politik fand ich zu verharmlosend. Aber emodul argumentierte insgesamt flexibler und ging besser auf seinen Gegner ein.
Branntweiner schreibt flüssig und eloquent, doch zu viele Argumente wirkten fehl am Platz. Es ging um Gefahren für die Demokratie, nicht um bereits fertige Diktaturen. Nach dem mißglückten Versuch, die Diskussion zu beenden, kamen endlich einige gute Argumente.</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td valign="top" width="200px">
JUROR: 18. Jojonion
emodul: 10
Branntweiner: 10
GESAMT-ZWISCHENSTAND:
emodul: 114
Branntweiner: 86
</td><td padding="20px" width="500px">
BEGRÜNDUNG:
emodul legte gleich in seinem Eingangspost sehr gut dar, was "rechte" und "linke" Politik für ihn denn eigentlich bedeuten - und, was sie für uns alle bedeuten sollten.
Zu diesem Satz:
Natürlich ist das nur eine sehr grobe Umschreibung, wie linke Politik funktioniert, aber für eine erste Standortbestimmung ist das ausreichend.
kann ich nur sagen: Gut erkannt! ;)
Diesen aber:
Kommen wir nun zur Charakterisierung rechter Politik. Rechte Politik kümmert sich primär um die Interessen und Rechte des Individuums. Der Grundsatz hier ist, dass wer mehr leistet, auch mehr erhalten soll. Fleissige und Tüchtige sollen also für ihre Mehrleistungen belohnt werden.
möchte ich kritisieren. Mit diesem Satz schaffte er keine gute Grundlage für eine Diskussion. Denn, ohne dieses Gedankengut auf alle "Rechten" übertragen zu wollen, auch der Nationalsozialismus gehörte nun mal zu "ihnen".
Aber im linken Bestreben, alle Ungerechtigkeiten dieser Welt beseitigen zu wollen und alle Bürger "gleich" zu machen, werden zu viele Leute bevormundet. Dies führt dann häufig dazu, dass sich talentierte Leute gar nicht mehr anstrengen wollen, weil überdurchschnittliche Leistung nicht honoriert, sondern bestraft wird, während "Minderleister" belohnt werden.
Karl Marx hätte diese Aussage sicher erfreut. Kretschmann auch?
Gehören nicht auch alternative Parteien zu den "Linken"?
Branntweiner hingegen legte gut dar, wie wir "Demokratie" definieren sollten - und driftete damit leicht vom Thema weg, schließlich war dieses nicht: "Wer ist die größere Bedrohung für die Demokratie, Linke oder Rechte?". Anschließend legte er die Situation in Europa sehr schön dar, und verwies auf das Erstarken rechter Parteien. Leider sah emodul sich kaum in der Lage, Aussagen Branntweiners zu kontern, da dieser clevererweise recht unbestreitbare Aussagen ins Feld führte. emodul bedauerte zwar zu recht das Abdriften Richtung Extremismus, aber es war das gute Recht seines Gegners, ihn darauf festnageln zu wollen, auch wenn das Thema mehr Spielraum bot.
Dem Bürger wird also zunehmend die Fähigkeit abgesprochen, über sein "Schicksal" selbst bestimmen zu dürfen, stattdessen übernehmen Politiker diese Aufgabe. In dieser Entwicklung sehe ich tatsächlich eine Gefahr für die Demokratie, weil die Politiker natürlich sehr häufig "übergeordnete Interessen" einfliessen lassen müssen und es zu Entscheidungen kommt, die ganz anders aussehen würden, wenn der Bürger dazu befragt worden wäre.<
Hier orte ich nun wahren Gefahren für die Demokratie und nicht bei ein paar Dummköpfen, die ihr Parteiprogramm von der NDSAP übernommen haben ...
Mit diesen beiden Sätzen hätte emodul sich wohl das Genick gebrochen - die Gefahr durch rechtsradikale Parteien auf ein "paar Dummköpfe" zusammenzustreichen, und linksliberale Politiker zu beschuldigen, die Bürger mundtot machen zu wollen, war meiner Meinung nach nicht sehr intelligent, allerdings beging direkt im Anschluss Branntweiner den taktischen Fehler, die Diskussion beenden zu wollen, wodurch emodul die Gelegenheit erhielt, sie nochmals neu aufzurollen.
Das Thema muss sich folglich eben nicht nur um die extremen Bereich links oder rechts auf dem Politspektrum drehen.
Sicher, aber auch. Und dementsprechend hat der Gegner das Recht, hauptsächlich mit diesen zu argumentieren, auch wenn das Abzüge geben sollte.
Durchaus recht gebe ich Branntweiner, wenn er kritisiert, emoduls Aussagen seien in der Folge zu schwammig gewesen. Wirklich greifbare Fakten - wie Branntweiner sie anschließend mit seinem Überblick über die gesamteuropäische Situation brachte - fehlten.
Wie ich zugeben muss, hat emodul mit der Aussage
Das Beschneiden und Einschränken von Freiheiten des Einzelnen ist nämlich eher linkes Territorium, auch wenn das natürlich gerade von Linken leidenschaftlich bestritten wird.
nicht gerade unrecht, aber auch hier fehlen mir wieder die Belege.
Enttäuschend waren die fehlenden Schlussstatements, die zwei Sätze von Branntweiner waren ein Witz. Dicke Abzüge dafür.
Nun. Ich konnte mich nicht wirklich entscheiden. Beide haben versucht, das Thema einzugrenzen, beide haben ordentlich bis gut diskutiert, beide haben immer wieder Fehler - emoduls kritisierte Aussagen stehen gegen Branntweiners vorzeitiges Aussteigen und fehlendes Schlussstatement - gemacht.</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></tr></table>
Gesamtauswertung
emodul 212 Punkte (Abstimmung 98 Punkte + 114 Jury Punkte)
Branntweiner 188 Punkte (Abstimmung 102 Punkte + 86 Jury Punkte)
Damit entscheidet emodul das Rennen für sich, Branntweiner scheidet leider aus.