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Leben auf anderen Planeten?

838 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Weltall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben auf anderen Planeten?

16.02.2013 um 07:05
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit, nur fragt es sich ob eine intelligente forschende Spezies eine solche Besatzung auf Dauer zufriedenstellen würde, oder ob sie nicht selbst den Schritt in den tieferen Raum hinauswagt, um den anderen Intelligenzen persönlich zu begegnen.
Wir Menschen haben doch nichts anderes getan. Ein gewisses Maß an Grundlagenforschung wird auch eine Alien-Zivilisation erst einmal abarbeiten müssen.
Bevor wir persönlich auf dem Mond gelandet sind, haben wir Roboter-Sonden hingeschickt.
Wenn wir tatsächlich einmal "Hardware"-Kontakt zu Aliens bekommen würden, ist es gar nicht so abwegig, daß es sich um eine maschinelle Vorhut handelt.

Selbst der längste Weg beginnt immer mit dem Ersten Schritt.


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Leben auf anderen Planeten?

17.02.2013 um 04:18
@Hoffmann
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Bis jetzt kennen wir nur eine ...
Ja, sonst müssten wir ja nicht diskutieren...

Die Wahrscheinlichkeit, das Leben auf vergleichbaren Welten von selbst entsteht, ist deutlich höher, als das die Erde etwas so einmaliges ist, das nur auf ihr Leben entstehen kann (da kann man auch gleich an den Weihnachtsmann glauben...). Die Erde ist ja auch "nur" ein Produkt der Naturgesetze...
Zitat von NullDunstNullDunst schrieb:Wenn wir tatsächlich einmal "Hardware"-Kontakt zu Aliens bekommen würden, ist es gar nicht so abwegig, daß es sich um eine maschinelle Vorhut handelt.
Das hängt von den Absichten der Aliens ab. Einerseits bietet eine Roboter-Mission jede Menge Vorteile; eine fortschrittliche Spezies könnte Maschinen konstruieren, die extrem haltbar und langlebig sind, so das sie auch extremste Beschleunigungen überstehen und dabei nahezu wartungsfrei arbeiten. Eine solche Mission könnte der näheren Erkundung unseres Systems dienen, indem eine getarnte und besonders gesicherte Sonde von einer unauffälligen Bahn aus die Erde beochbachtet. Diese Langzeitmission könnte durchaus -nach Auswertung der Daten- in ein Erstkontaktszenario münden...

Allerdings müssten die Daten dazu wahrscheinlich zur Heimatwelt gesendet und dort begutachtet werden, um dann über die Sonde oder als direkte Nachricht den ersten Kontakt herzustellen, der von Anfang an an der mangelnden Präsens der Aliens kranken würde, da die zeitliche Differenz zwischen den Nachrichten (wegen der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit...) enorm groß wäre. Die Sonde allein entscheiden zu lassen, wäre auch keine Lösung, da sie ja auf jeden Fall ihre Ergebnisse zur Heimatwelt zurückschicken müsste und ihr als Maschine vielleicht die letzte Urteilskraft fehlt, um uns Menschheit fair zu beurteilen...

Ein Alien-Schiff dagegen, könnte einen direkten, zeitnahen Kontakt herstellen und sofort Verhandlungen einleiten, um dann die Ergebnisse zur Heimatwelt zu senden. Das spart Zeit, und was auch immer danach passiert, die Alien-Diplomaten wären als Ansprechpartner schon mal vor Ort. Wenn sie aber eher langfristig planen, dann könnten sie auch Maschinen schicken, die uns einfach nur beobachten und jedes sonstige (sicher sorgfältig geplante...) Erstkontaktszenario bis zur späteren Ankunft eines Alien-Schiffes verschieben...


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Leben auf anderen Planeten?

17.02.2013 um 09:13
@wolf359
Die Wahrscheinlichkeit, das Leben auf vergleichbaren Welten von selbst entsteht, ist deutlich höher, als das die Erde etwas so einmaliges ist, das nur auf ihr Leben entstehen kann (da kann man auch gleich an den Weihnachtsmann glauben...). Die Erde ist ja auch "nur" ein Produkt der Naturgesetze...
Mit dem Weihnachtsmann hat das nichts zu tun ... :) Die Frage ist nur, welche Bedingungen zusammenkommen müssen, damit Leben entsteht. Solange das nicht bekannt ist, kannst Du über Vergleichbarkeit nur spekulieren. Das Gleiche trifft auf die Veranschlagung von Wahrscheinlichkeiten zu, nach der Leben spontan entsteht. Hierüber wissen wir nichts, und solange keine Biosphären anderswo gefunden werden, wird sich daran auch nichts ändern.

Die Möglichkeit, dass Leben nur auf der Erde entstanden ist, ist nach wie vor nicht widerlegt. Wahrscheinlichkeitsschätzungen sind zwar schöne Glaubensbekenntnisse, haben aber keinerlei Erklärungswert. Eine Zwangsläufigkeit der Lebensentstehung lässt sich allein aus der zirkelschlüssigen Tatsache, dass die Natur Naturgesetzen unterliegt, nicht ableiten. Aber das hatten wir ja schon ...


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Leben auf anderen Planeten?

19.02.2013 um 02:06
@Hoffmann

Es handelt sich hier nicht um einen Zirkelschluß. sondern nur um die einfache Tatsache, das das Leben auf naturgesetzlichem Wege enstanden ist, und für die Orte der Lebensentstehung selbst gilt das gleiche. Die Natur baut hier die Labore in denen das Experiment abläuft, das Leben zum Ergebnis hat. Wenn die Naturgesetze aber an einem Ort Leben erschaffen können, das gilt das auch für alle anderen Orte, die dem einen Ort auf diese Aufgabe bezogen, ähnlich genug sind...

Wenn du dagegen einen sinnvollen Einwand hast, außer das wir bisher nur die Erde sicher als einen solchen Ort identifizieren können, dann würde ich sie gerne hören. Im Übrigen ist die Tatsache, das wir noch nicht alle Umstände kennen, aus denen Leben hervorgegangen ist kein Argument für die Erde als einzigen dafür geeigneten Ort. Was sollte das auch an den Naturgesetzen ändern ?


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Leben auf anderen Planeten?

19.02.2013 um 08:43
@wolf359

Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich mich hier ständig wiederholen muss.

Deine Behauptung ist, dass Leben anderswo entstehen muss. Es besteht also irgendeine Zwangsläufigkeit, die mit 100 Prozent Treffsicherheit zur Entstehung von Lebewesen führt, wenn der Planet in seinen Parametern mit der Erde vergleichbar ist. Als Parameter benenne ich mal folgende:

a) passender Abstand zum Stern (habitable Zone)

b) Vorhandensein von Wasser in flüssiger Form

c) Vorhandensein von Vulkanismus und Plattentektonik

d) Vorhandensein von Wettererscheinungen

e) Vorhandensein einer Gesteinskruste

Wenn ich etwas vergessen haben sollte, kannst Du das gerne noch beifügen. Aus diesen Parametern leitest Du ab, dass bei hinreichend langer Zeit (100 Millionen Jahre?) zwangsläufig Leben entstehen muss, weil die Naturgesetze dies zwingend vorschreiben. So habe ich Dich verstanden. Wenn das falsch sein sollte, darfst Du das gerne klarstellen und präzisieren.

Als Argument bringst Du, dass es sehr viele Planeten gibt, so dass dabei auch viele Planeten darunter sind, die die benannten Parameter aufweisen. Also ist für Dich der logische Schluss, dass es eine Vielzahl von Planeten gibt, auf denen Leben entstanden ist. Dieser Schluss basiert aber auf der Prämisse, dass Leben zwangsläufig entsteht, wenn die Parameter a) bis e) gegeben sind.

Mein Einwand beruht nun darauf, dass wir uns nicht sicher sein können, dass diese Parameter für sich genommen ausreichend sind, um daraus eine Zwangsläufigkeit abzuleiten. Es ist unbestritten, dass diese Parameter auf der Erde vorgelegen haben. Weiterhin ist unbestritten, dass es viele Planeten gibt und damit zugleich auch viele Planeten, die ebenfalls diese Parameter aufweisen.

Was ich bezweifle, ist die Festlegung, dass diese Parameter hinreichend sind, um Lebewesen entstehen zu lassen. Aufgrund fehlender Vergleichsdaten wissen wir nicht, ob diese Parameter hinreichend sind oder nicht.

Es kann natürlich sein, dass sie es sind - dann werden wir auf vielen Exoplaneten in der Galaxis Hinweise auf Biosphären entdecken - es kann aber auch sein, dass es ein Zusammentreffen glücklicher Umstände ist, die sich zwar auf die benannten Parameter zurückführen lassen, aber wegen der Zufälligkeit nicht aus diesen ableiten lassen - dann besteht die Möglichkeit, dass im überschaubaren Universum (oder meinetwegen auch in der Galaxis, um den Beobachtungsraum einzugrenzen) nur auf der Erde Leben entstanden ist und sonst nirgends.

Wie gesagt, das muss nicht so sein, aber bis zum Beweis des Gegenteils kann es so sein. Dass das Leben aufgrund des Wirkens von Naturgesetzen entstanden ist, bedeutet nicht zugleich, dass die Entstehung von Leben ein Naturgesetz ist. Deine Argumentation legt so eine Annahme nahe, deshalb vermute ich, dass hierin die Quelle der Missverständnisse liegt. Es steht Dir natürlich frei, ein solches Naturgesetz zu formulieren, aber solange es nicht quantifizierbar ist, ist es lediglich ein Glaubensdogma und damit ein Muster ohne Wert.


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Leben auf anderen Planeten?

19.02.2013 um 10:52
Die Zwangsläufigkeit der Lebensentstehung für die genannten Parameter hat zumindest unser Sonnensystem bewiesen. Auf keinem anderen Planeten / Mond ist bisher intelligentes Leben oder auch Leben in einfacher nachgewiesen wurden. Diese Vergleichsdaten darf man zumindest für unser Sonnensystem zugrunde legen. Ob es übertragbar ist, wissen wir nicht.


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Leben auf anderen Planeten?

19.02.2013 um 12:17
Sagen wir so ,Leute ,die unbedingt daran Glauben wollen ,dass wir die Einzigen sind ,dürfen das noch weiterhin tun. Der Rest der Wissenschaftler sieht das mittlerweile etwas entspannter ,insbesondere was primitive Lebensformen angeht.


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19.02.2013 um 16:26
@Luminarah

Man kann es natürlich auch umgekehrt formulieren: Diejenigen, die glauben wollen, dass Leben zwangsläufig entsteht, sobald die benannten Parameter vorhanden sind, dürfen das weiterhin tun. Der Rest der Wissenschaftler sieht das mittlerweile etwas differenzierter, auch was primitive Lebensformen angeht. ;)

@Enterprise1701
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Zwangsläufigkeit der Lebensentstehung für die genannten Parameter hat zumindest unser Sonnensystem bewiesen.
Nein. Die Zwangsläufigkeit lässt sich aus einem Einzelfall nicht ableiten. Mit der gleichen Logik ließe sich ableiten, dass ich zwangsläufig im Lotto gewinnen muss, nachdem ich ein einziges Mal gespielt und gewonnen habe. In Bezug auf die Lebensentstehung kennen wir die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit nicht, so dass wir keine Aussage darüber treffen können, wie oft in der Galaxis oder im Universum (innerhalb des Ereignishorizontes!) Leben entstanden sein muss. Ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dann wird es in der Galaxis viele Biosphären geben. Anderenfalls nicht. Gegenwärtig wissen wir nichts darüber. Du schreibst es ja selbst:
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Diese Vergleichsdaten darf man zumindest für unser Sonnensystem zugrunde legen. Ob es übertragbar ist, wissen wir nicht.



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19.02.2013 um 19:46
@Hoffmann
die Mehrzahl der jetzigen Wissenschaftler geht nun mal davon aus ,dass zumindest primitive Lebensformen auch außerhalb unseres Sonnensystemes vorkommen, deine "Lehrmeinung" vom Superzufall ist etwas "Old Schooled ".

Aber kann man sich natürlich drauf berufen ,warum auch nicht ,Variatio delectat :)


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19.02.2013 um 19:48
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Der Rest der Wissenschaftler sieht das mittlerweile etwas differenzierter
Vielleicht die auf "Iron Sceptics" ,ansonsten stimmt das einfach nicht.


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19.02.2013 um 20:19
@Luminarah
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:... deine "Lehrmeinung" vom Superzufall ...
Ich vertrete keine Lehrmeinung. :)


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21.02.2013 um 02:27
@Hoffmann
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:bedeutet nicht zugleich, dass die Entstehung von Leben ein Naturgesetz ist. Deine Argumentation legt so eine Annahme nahe, deshalb vermute ich, dass hierin die Quelle der Missverständnisse liegt.
Nein, ich habe immer nur gesagt, das Leben aus den Naturgesetzen folgt...
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Die Zwangsläufigkeit lässt sich aus einem Einzelfall nicht ableiten. Mit der gleichen Logik ließe sich ableiten, dass ich zwangsläufig im Lotto gewinnen muss, nachdem ich ein einziges Mal gespielt und gewonnen habe.
Der Vergleich hinkt in mehr als einer Hinsicht, aber selbst wenn man "nur" Lotto spielt, müsste man nur genug Ziehungen hinter sich bringen, um dann doch irgendwann den Hauptgewinn zu ziehen; und anzunehmen, das die Wahrscheichnlichkeit einer Lebensentstehung pro der Erde vergleichbarem Planet so gering ist, wie eine einzige Ziehung, ist bei der Unmenge organischer Verbindungen, verschiedenartigster Reaktionen und sehr langer Zeiträume, nun doch arg überzogen...

Außerdem ist eine Zwangsläufigkeit aus einem Einzelfall ableitbar, wenn es sich um ein naturwissenschaftliches Experiment handelt; und da ja eine Lebensentstehung auf naturgesetzlichem Wege abläuft, kommt bei einer vergleichbaren Ausgangslage auch ein vergleichbares Ergebnis zustande...

Wie gut das funktionieren kann, zeigt dieser kleine Film...

Youtube: Entstehung des Lebens - Abiogenese
Entstehung des Lebens - Abiogenese
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Aus wahrlich berufenem Munde...


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Leben auf anderen Planeten?

21.02.2013 um 12:55
@wolf359

Das Filmchen wäre nicht nötig gewesen ,aber dennoch - es illustriert sehr schön, was alles passieren KANN, aber nicht MUSS, wenn die Bedingungen stimmen. Nur darum geht es.

Ein Beispiel: So ein Vorgang wie die Translation während der Proteinbiosynthese lässt sich zwar auf rein chemische Vorgänge zurückführen, leitet sich aber aus chemischen Gesetzmäßigkeiten nicht ab, sondern stellt eine eigene Komplexitätsstufe dar, die nur dann entsteht, wenn die Kopplung zwischen Nukleinsäuren einerseits und Peptiden andererseits erfolgt.

OB diese Kopplung erfolgt, ist ein Spiel der konkreten Umstände, die sich nicht vorausberechnen lassen. DASS diese Kopplung auf der Erde erfolgt ist, ist unbestritten, aber WIE OFT so ein Vorgang anderswo noch abgelaufen ist, lässt sich aus dem Einzelfall Erde nicht ableiten.

Wie gesagt: Obwohl dieser Vorgang auf dem Wirken von Naturgesetzen basiert, stellt er lediglich eine Möglichkeit, aber nicht eine Notwendigkeit dar. Von daher ist Dein Schluss auf die Notwendigkeit der Lebensentstehung verfehlt. Leben KANN entstehen, wenn die Bedingungen es zulassen, aber es MUSS nicht entstehen. Wie oft tatsächlich Leben entstanden ist, lässt sich a priori nicht bestimmen.

Weitere Statements dazu werde ich nicht mehr abgeben, da ich bereits mehrmals und auf verschiedene Weise gesagt habe, was dazu zu sagen ist. Alles weitere wäre Zeitverschwendung. Ideologisch voreingenommene Fundamentalisten lassen sich nun mal nicht überzeugen, auch wenn sie noch so falsch liegen, wie bereits oft gezeigt. Offenbar scheinst Du auch einer zu sein. Na ja ...

Eine schöne Zeit noch!


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Leben auf anderen Planeten?

21.02.2013 um 13:42
@wolf359

Zu guter Letzt noch etwas zum Nachlesen:

Wikipedia: Induktion (Philosophie)#Induktionslogik

Darin heißt es:
Induktive Argumente sind hingegen bestenfalls plausibel und gut bestätigt. Zwingend und logisch notwendig, wie deduktive Argumente, sind sie nicht.
Vielleicht denkst Du ja mal darüber nach ...


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Leben auf anderen Planeten?

22.02.2013 um 02:16
@Hoffmann
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Das Filmchen wäre nicht nötig gewesen ,aber dennoch - es illustriert sehr schön, was alles passieren KANN, aber nicht MUSS, wenn die Bedingungen stimmen. Nur darum geht es.
...
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Wie gesagt: Obwohl dieser Vorgang auf dem Wirken von Naturgesetzen basiert, stellt er lediglich eine Möglichkeit, aber nicht eine Notwendigkeit dar. Von daher ist Dein Schluss auf die Notwendigkeit der Lebensentstehung verfehlt. Leben KANN entstehen, wenn die Bedingungen es zulassen, aber es MUSS nicht entstehen. Wie oft tatsächlich Leben entstanden ist, lässt sich a priori nicht bestimmen.
Das ist ein Irrtum. Zwar hat der "Zufall" hier durchaus noch seine Berechtigung, aber er spielt nicht die entscheidende Rolle. Wenn es um einzelne Moleküle und ihr momentanes "Schicksal" im Prozess der Lebensentstehung geht, dann können sie schon eine wichtige oder eine eher unwichtige Rolle spielen, eine Reaktion kann stattfinden, oder unterbleiben; wenn es aber um die Summe aller Moleküle geht, so wird es immer Moleküle geben, die diese Reaktion eingehen. Insofern ist es ein Muss, das Leben entsteht, weil die Summe aller Reaktionen eben nicht dem Zufall folgt...

Natürlich sind dazu bestimmte Bedingungen nötig, die diese Reaktionen erlauben, aber wenn man dem "kleinen Film" folgt, dann handelt es sich durchaus nicht um irgendwelche exotischen oder gar einzigartigen Vorgänge, sondern fast um "Allerweltsreaktionen" der beteiligten Moleküle. Zu behaupten, diese seien so außergewöhnlich selten, das sie nur einmal im Universum stattfinden, wäre in diesem Fall schon etwas seltsam. Da wird es so viele Orte im Universum geben, das es fast schon nach Leben schreit...

Wie viele Planeten oder Monde tatsächlich belebt sind, bleibt abzuwarten, aber die Lebensenstehung an sich ist kein ungewöhnlicher Vorgang...
Darin heißt es:

Induktive Argumente sind hingegen bestenfalls plausibel und gut bestätigt. Zwingend und logisch notwendig, wie deduktive Argumente, sind sie nicht.


Vielleicht denkst Du ja mal darüber nach ...
Habe ich, und ich finde, das Naturgesetze im hohen Maße deduktiv zu sehen sind...
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Offenbar scheinst Du auch einer zu sein
Nein, ich meine nur gute Gründe für meine Ansicht zu haben...


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Leben auf anderen Planeten?

22.02.2013 um 07:40
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:... ich finde, das Naturgesetze im hohen Maße deduktiv zu sehen sind ...
Dann darf ich Dich daran erinnern, was Du geschrieben hattest:
Zitat von wolf359wolf359 schrieb am 13.02.2013:... ausgehend von den Anfangsdaten unseres Planeten war ein Szenario der Lebensentstehung und Weiterentwicklung nicht etwa zufällig, sondern notwendig.

Leben ist hier eine Folge der Naturgesetze und entwickelt sich zwangsläufig.

Nahezu jedes Szenario würde bei einem geeigneten Planeten dazu führen, das Leben entsteht.
Das ist nicht deduktiv, sondern induktiv geschlossen - und zwar von einem Einzelbeispiel. Und auch wenn Du beteuerst, niemals davon gesprochen zu haben, dass Lebensentstehung ein Naturgesetz ist - Deine Argumentation läuft darauf hinaus, denn wenn etwas zwangsläufig und notwendig entsteht, dann IST es ein Naturgesetz.

Denk bitte auch darüber noch einmal nach.


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Leben auf anderen Planeten?

22.02.2013 um 14:29
Was mir in dem von wolf359 verlinkten Filmchen zu kurz kam, war die notwendige Kopplung zwischen Nukleinsäuren und Proteinen, um eine effizientere Variabilität der Phänotypen infolge von Mutationen zu erreichen. Ribozyme für sich genommen sind chemisch zu eintönig, um eine große Vielfalt von Biokatalysatoren zu ermöglichen. Das leisten dafür Peptide um so besser.

Voraussetzung dafür ist der Vorgang der Translation, der am Ribosom abläuft. Hierbei wird die Nukleotidsequenz einer mRNA in eine adäquate Aminosäuresequenz übertragen, die in der Folge eine Peptidkette ergibt, die sich spontan zu einem Protein faltet (was manchmal noch modifiziert wird, um es in eine funktionierende Form zu bringen). Hier sieht man ein Ribosom in Aktion:

Youtube: Ribosome in action
Ribosome in action
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Auch das ist letztlich "nur" Chemie, aber auf einem ganz anderen Organisationslevel als das, was in dem anderen Filmchen als Lebensentstehung vermittelt wurde. Lipide und Nukleinsäuren allein können zwar einiges von dem anstellen, was dort gezeigt wurde, aber ohne effiziente Biokatalysatoren, wie sie Proteine darstellen, läuft sich das auf längere Sicht tot.

Dem Genom des Vesikels entspricht hier kein Proteom und Ribozyme leisten nicht das was Proteine leisten können. Von daher ist über kurz oder lang eine Kopplung zwischen Matrizenmolekülen und Funktionsmolekülen nötig, die die zuvor gegebene Identität beider (in Gestalt von RNA-Strängen, die sowohl Matrize wie auch Enzym sind!) ablöst, indem sie sie aufspaltet in zwei chemisch verschiedene Molekülklassen.

Alles was sich vor der Translation entwickelt hat, wäre schließlich in eine Sackgasse gelangt. Ob man das als Leben bezeichnen kann, ist zweifelhaft. Zumindest wäre es nicht evolutionsfähig gewesen, wenn die Translation nicht gefunden worden wäre. Und damit fehlt ein wichtiges Kriterium, um als Leben zu gelten.


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Leben auf anderen Planeten?

22.02.2013 um 21:06
Monologisieren scheint wahnsinnig Spass zu machen,hat man den Eindruck...


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Leben auf anderen Planeten?

23.02.2013 um 01:26
@Hoffmann
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Und auch wenn Du beteuerst, niemals davon gesprochen zu haben, dass Lebensentstehung ein Naturgesetz ist - Deine Argumentation läuft darauf hinaus, denn wenn etwas zwangsläufig und notwendig entsteht, dann IST es ein Naturgesetz.
Nein, das denke ich nicht. Dann wäre ja jedes Experiment, das ein vorhersagbares Ergebnis erbringt ein Naturgesetz, und das ist nicht der Fall. Der Übergang von der unbelebten Natur bis zu komplexeren Lebewesen ist überdies mit einer großen Anzahl von Zwischenschritten gepflastert, von denen jeder für sich genommen nur eine Reaktion darstellt...
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Alles was sich vor der Translation entwickelt hat, wäre schließlich in eine Sackgasse gelangt. Ob man das als Leben bezeichnen kann, ist zweifelhaft. Zumindest wäre es nicht evolutionsfähig gewesen, wenn die Translation nicht gefunden worden wäre. Und damit fehlt ein wichtiges Kriterium, um als Leben zu gelten.
Das ist nicht ganz korrekt. Genaugenommen ist es Definitionssache, wo man genau den Ursprung des Lebens ansieht, und auch der im Film skizzierte Ablauf unterliegt schon ein wenig der Evolution, was man daran erkennt, das bestimmte Verbesserungen sich im Laufe der Zeit durchsetzen. Zudem ändert es nichts an der Grundaussage wenn nicht alle Zwischenschritte bekannt sind, die zu dem Leben führen, das du dir als Beispiel wählst...
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Das ist nicht deduktiv, sondern induktiv geschlossen - und zwar von einem Einzelbeispiel
Ich schließe auf Planeten, die der Erde ähnlich genug sind, um ebenfalls Leben hervorzubringen, ausgehend von einem Universum in dem überall dieselben Naturgesetze gelten, und in dem die Erde entstanden ist; damit postuliere ich einen Versuchsaufbau der Leben hervorbringt auf allen diesen Welten, in dem durch die Naturgesetze Leben geformt wird. Das ist ein recht allgemeiner und in der genauen Anzahl dieser Orte ungenauer Schluss, aber er ist eindeutig und lässt keine Interpretation zu, die ein abweichendes Ergebnis ermöglicht...


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Leben auf anderen Planeten?

23.02.2013 um 08:50
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Dann wäre ja jedes Experiment, das ein vorhersagbares Ergebnis erbringt ein Naturgesetz, und das ist nicht der Fall.
Eben. Und da wir nur ein einziges erfolgreich verlaufenes Experiment kennen, ergibt sich für Dich daraus, dass das zwangsläufig und notwendig immer der Fall sein muss? Du hattest weiter oben schon einmal geschrieben:
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Außerdem ist eine Zwangsläufigkeit aus einem Einzelfall ableitbar, wenn es sich um ein naturwissenschaftliches Experiment handelt; ...
Nach wissenschaftlicher Methodik bedarf ein Experiment der unabhängigen Wiederholung unter gleichen Ausgangsbedingungen. Erst wenn dann die Resultate bestätigt worden sind, ist es anerkannt. Vorher nicht. Und in Bezug auf das Experiment Erde gilt: Erst wenn unabhängig voneinander entstandene Biosphären nachgewiesen sind, darf man annehmen, dass Leben unter vergleichbaren Ausgangsbedingungen immer entsteht. Vorher nicht.

Und wenn Du Dir noch einmal den Link zur Induktionslogik durchliest, wirst Du feststellen, dass man zuerst Daten sammeln muss, um danach Muster zu erkennen, die einen induktiven Schuss erlauben. Momentan fehlen uns jegliche Daten für den Schluss, dass Leben zwangsläufig und notwendig entsteht. Das ist nun mal so.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:damit postuliere ich einen Versuchsaufbau der Leben hervorbringt auf allen diesen Welten,
Eben. DU postulierst etwas, erhebst aber zugleich den Anspruch, es gelte OBJEKTIV wie ein Naturgesetz. Ich habe nichts dagegen, dass Du etwas postulierst. Meinetwegen kannst Du in dieser Beziehung glauben und annehmen was Du willst, aber wenn Du es so darstellst, als wäre das ein geltendes Naturgesetz, dann ist es nun mal falsch, allen Wünschen und Hoffnungen zum Trotz.

@Luminarah
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Monologisieren scheint wahnsinnig Spass zu machen,hat man den Eindruck...
Nicht wirklich. Deshalb höre ich an dieser Stelle auf und breche die Diskussion ab. Hat ja eh keinen Zweck, wie es scheint. Es scheitert ja schon am Verständnis der einfachsten Logik ...


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