@eiieueiieu schrieb:Aber geographisch begrenzt und nicht wie diese landläufige Rechnung nahelegt, dass die gesamte Galaxis innerhalb soundsovieler Millionen Jahre besiedelt sein müsse.
Unser Sonnensystem ist bereits besiedelt, und zwar von uns. Eine Spezies, die es als mögliches Ziel in Rechnung stellt, muß damit rechnen, das wir uns bis zu ihrer Ankunft soweit weiterentwickelt haben könnten, um sie erfolgreich abzuwehren. Besonders wenn man eine sehr langsame Reisegeschwindigkeit in Rechnung stellt...
@HoffmannHoffmann schrieb:Das System ist damit als potenzieller Siedlungsraum noch lange nicht verloren. Man muss eben nur ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte länger warten, aber nach einer interstellaren Reise fällt das nicht sonderlich ins Gewicht
Doch das tut es natürlich, denn die Zeit arbeitet nun gegen die "Habitat"-Spezies. Außerdem sei darauf hingewiesen, das bei einer angenommenen Entferung von "nur" 20 Lichtjahren man bei einem Prozent der Lichtgeschwindigkeit 2000 Jahre für den Weg bräuchte, und nach 2000 Jahren gäbe es dann ein "Habitat"-Tontaubenschießen. Es wäre zwar möglich, auf ein noch wenig entwickeltes System zu treffen und es mit einem Kometen auszuschalten, aber wirklich sicher könnte man sich da nicht sein; im ungünstigsten Fall macht man sich so "echte" Feinde...
Des weiteren erreichen vielleicht keine Antriebe die Lichtgeschwindigkeit, aber Signale tun das sehr wohl, und so könnte die "Nachricht von der bösen Habitat-Spezies" schnell die "galaktische Runde" machen, lange bevor sie überhaupt auch nur ein Bruchteil ihres "bösen" Weges zurückgelegt hätte. Das wäre sicher ein großer Nachteil für ihre "dunklen Pläne", und es ist anzunehmen, das dieser Umstand einer sehr fortschrittlichen Spezies durchaus bekannt wäre...
Hoffmann schrieb:Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich nur ein einzelnes Habitat auf die Reise macht. Schon aus Redundanzgründen dürften mehrere Dutzend oder gar Hundert solcher Gefährte in ein System eindringen und dieses sukzessive infiltrieren. Und was spricht dagegen, dass jedes Habitat seinerseits mit Angriffswaffen ausgerüstet ist
Okay, hier spielen wir ein bisschen "meine-Aliens-deine-Aliens", wo wir um eines intergalaktischen Konflikts willen anfangen, unsere Schiffe hochzurüsten und gegeneinander antreten zu lassen. Es sei hier aber nur mal erwähnt, das der angegriffenen Spezies die Ressorcen ihres Sonnensystems zur Verfügung stehen, um sich hochzurüsten, während die "Habitat-Spezies" nach einer sehr langen Reise vielleicht noch dazu kommt, sich ein paar vereinzelte Asteroiden am Rande des Systems zusammenzupicken, bevor sie sich schon verteidigen muß. Außerdem erhöht sich zwar mit der Zahl der Habitate die Chance auf einen Erfolg, aber noch schneller könnte das Risiko einer Niederlage steigen, denn im Zweifelsfalle wäre die ganze "Habitat-Flotte" im Eimer...
Das könnte widerum ein guter Grund sein, nur unbewohnte Systeme ins Visir zu nehmen, denn dort ist das Risiko wesentlich geringer, jedenfalls solange man keinem überlegenen Gegner in die Quere kommt, der seine eigenen Vorstellungen von dem betreffenden System in die Tat umsetzen möchte. Einer "Habiat-Spezies" müsste es auch ziemlich egal sein, von woher sie ihre Rohstoffe bezieht, solange sie nur genug davon bekommt, also warum sich unnötig Probleme machen ?
Hoffmann schrieb:Na ja, das Thema hatten wir andernorts schon zur Genüge diskutiert. Leben entwickelt sich zwar im Einklang mit den Naturgesetzen, wenn die notwendigen und hinreichenden Bedingungen zusammenkommen, aber DASS das geschieht...
Ja, das haben wir...
:)Hoffmann schrieb:Eine expansive Zivilisation setzt nicht auf politische Einheit, sondern lediglich auf Gruppenzusammenhalt während der Reise zu neuen Systemen. Wenn es im neu erschlossenen System zu eng wird, setzen sich neue Gruppen zu weiteren Systemen ab, die ihrerseits wieder Keimzelle eines neuen Gruppenzusammenhalts werden.
"Deine" "Habitat-Spezies"
soll sich so verhalten...
Aber wenn du eine Zivilisation in Habitate aufteilst, die sich entscheiden können, dann teilst du auch die Zivilisation und erschaffst eine "neue Pluralität", die zu ganz anderen Verhaltensweisen führen kann; und das würde die "galaktische Ausbreitung" der Spezies spürbar bremsen...
@smokingunIch könnte mir schon vorstellen, das es eine Form von Leben gibt, die auch sehr lange Reisen durch den Raum überstehen kann; überlebt sie dann auch noch einen Absturz auf einen geeigneten Planeten, dann könnte sie sich vielleicht sogar dort vermehren. Bis dahin allerdings würde ein großer Bruchteil von ihnen durch die Bedingungen des Weltraums, die Hitze beim atmosphärischen Wiedereintritt und während es Aufpralls umkommen. Des weiteren könnte zwar der Planet prinzipiell geeignet sein, nicht aber der Absturzort, der ja auch in einer ungünstigen Gegend liegen könnte...
Außerdem gäbe es vielleicht schon einheimisches Leben, das eine ernsthafte Konkurrenz sein könnte, da es sich vor Ort entwickelt hat und sich nicht erst an lokale Bedingungen anpassen müsste; so könnten die fremden Lebensformen leicht zum "Futter" höher entwickelter irdischer Lebensformen werden oder den Konkurrenzkampf gegen gleichwertiges irdisches Leben verlieren. Trifft es dagegen zu früh auf einem prinzipiell geeigneten Planeten ein, so wären die Bedingungen alles andere als lebensfreundlich und es ginge zu Grunde...
Der richtige Zeitpunkt wäre vielleicht kurz bevor einheimisches Leben entsteht, denn dann könnte es sich stattdessen ausbreiten und weiterentwickeln; es muß sich dann aber den örtlichen Gegebenheiten anpassen sich entsprechend verändern, und nimmt man in der Folge eine jahrhundtere von Millionen Jahre andauernde Evolution an, so macht es vielleicht gar keinen Unterschied, woher denn nun der erste Lebenskeim ursprünglich stammte...
Es könnte sich um eine Form von Leben handeln, die sich gegen einheimisches Leben durchsetzen kann, je komplizierter er aber wäre, desto geringer wären auch seine Überlebenschancen als "Keim", der sich durch Panspermie verbreitet; und als einfache Lebensform würde er sich wahrscheinlich nur in wenigen Nieschen festsetzen. Wäre er dagegen "allmächtig", so könnte er theoretisch auch der "Stammvater" einer neuen Evolution werden...