Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

@martialis

Integriert ja. Leider.
Aber ich habe festgestellt dass man sich an diesen "Luxus" gewöhnt und man natürlich gern etwas angespart hat, nicht hungern muss etc. Dennoch finde ich dass dieser Luxus hindernd ist um nachzudenken über Fragen die sich jeder Mensch stellen sollte.

Wer bin ich? Wer werde ich? Warum bin ich hier? Gibt es eine Wahrheit? Was ist Freiheit? Kann ich etwas ändern?

All diese Fragen werden ersetzt durch folgende Fragen:
Bin ich reich? Bin ich arm? Was denken andere über mich?

Wollte das nur verdeutlichen.
Der Mensch richtet seinen Fokus auf deutlich andere Fragen wenn er von Luxus übergossen wird.


Das ist meine Auffassung.

Verstehst du mich in etwa was ich meine?

@mystery90
@libertarian
@martialis
@Raizen

Finde diesen Ausspruch von Erich Fromm sehr gut:

Egoismus ist nicht bloß ein Aspekt meines Verhaltens, sondern meines Charakters. Er bedeutet, daß ich alles für mich haben möchte; daß nicht Teilen, sondern Besitzen mir Vergnügen bereiten; daß ich immer habgieriger werden muß, denn wenn Haben mein Ziel ist, bin ich um so mehr, je mehr ich habe; daß ich allen anderen gegenüber feindselig bin

Erich Fromm in 'Haben oder Sein' 3-423-36103-4, S. 17

Das heißt also: Man definiert sich über Dinge die man HAT oder HABEN WILL nicht über das was man IST.
Und genau diesen Aspekt vermisse ich etwas in der Gesellschaft.

@RageInstinct


Jetzt verstehe ich dich vollkommen ( zumindest halbwegs ;))
Ich habe mir solche Fragen auch schon öfter gestellt. Wollte sogar schon nach Südostasien in irgend nen Buddihstenkloster, um zu mir zu finden. Braucht man aber garnicht, man kann auch mitten in dieser Konsumgesellschaft leben und zufrieden sein, ganz ohne Geld, Ruhm und Schönheit.
Die Einstellung ist entscheidend. Dein Reichtum kann man dir rauben, deine "Ideologie/Philosophie" nicht!

@martialis
Ok sehr gut ;)

martialis schrieb:Ich habe mir solche Fragen auch schon öfter gestellt. Wollte sogar schon nach Südostasien in irgend nen Buddihstenkloster, um zu mir zu finden. Braucht man aber garnicht, man kann auch mitten in dieser Konsumgesellschaft leben und zufrieden sein, ganz ohne Geld, Ruhm und Schönheit.

Erstmal Respekt dafür.
Genau das überlege ich mir auch ob es möglich ist in einer Konsumgesellschaft sich eine anständige Philosophie anzueignen. Ich sehe in der Gesellschaft ein paar Störpunkte vielleicht die einen dazu zwingen sich nicht ganz entfalten zu können.

D.h. dass ich zwischen zwei Rollen hin und her wechseln muss um einerseits in der Gesellschaft integriert zu sein und andererseits meine Philosophie ausüben zu können.

Wenn du meinst dass es funktioniert, ist das natürlich ok, nur ich habe da etwas meine Zweifel gerade wegen dem Rollenwechsel.

martialis schrieb:Die Einstellung ist entscheidend. Dein Reichtum kann man dir rauben, deine "Ideologie/Philosophie" nicht!

Da ist etwas wahres dran! Wobei Wahrheit subjektiv(?) ist.
Aber ich denke auch so.

RageInstinct schrieb:Genau das überlege ich mir auch ob es möglich ist in einer Konsumgesellschaft sich eine anständige Philosophie anzueignen.

Du brauchst niemanden etwas aneignen, du musst es nicht und du kannst es nicht.
Jeder muss selber seinen Weg finden, dass ist ja das interessante an diesem Leben.
Auch wenn es egoistisch klingen mag, mach dein Ding (sofern du nur für dich verantwotlich bist). Anderen Menschen was erzählen, sie missionieren oder deine Meinung aufzwingen, ist sinnlos. Jeder muß selber diese Einstellung haben , ansonsten kannst du nichts machen.