Frau.N.Zimmer schrieb:Im Winter gibt es nur Kohl und Rüben und Äpfel.
Nur Rüben, Kohl und Äpfel?
Dazu kann ich sagen: Ich bin bei Fast-Selbstversorger-Eltern aufgewachsen, und selbst die im eigenen Garten produzierte Lebensmittel die im Winter verfügbar waren gingen weit über Kohl, Rüben und Äpfel hinaus. Kennt denn niemand "einfrieren", "einmachen" und "trocknen"? Kennt niemand z.B. Getreide?
Ich liebe Obst und Gemüse - und kann nicht behaupten dass es karg war oder dort bei Besuch karg zugeht.
Wer Beispiele wissen möchte, hier nur das Pflanzliche aus Eigenproduktion, somit einheimisch verfügbar: Kürbis, Steckrüben, Karotten, Pastinaken, Kohlrabi, Kartoffeln, Zwiebeln, div. Kohlsorten, Äpfel (aus dem Lagerkeller, der Einmiete); Tomaten, Bohnen, Pepperoni, Paprika, Säfte etc. (eingemacht); Gewürze, Tees, Chilis, Pilze, Tomaten, Bohnenkerne, Äpfel, Birnen, Beeren, Nüsse (getrocknet); sowie sämtliches Gemüse eingefroren.
(Ergänzen,
falls man wirklich nur Lebensmittel aus Deutschland kaufen möchte, kann man das u.a. um Getreide/Getreideprodukte, Öl (es gibt auch andere außer Olivenöl), Honig und sogar um z.B. Tofu. Wer tierische Produkte mag, kann etliche auch im Winter erhalten - nicht umsonst war früher im Spätherbst Schlachtzeit.)
Die "im Winter nur Kohl, Rüben, Äpfel"-Sache die mir schon mehrfach begegnet ist scheint mir aus Zeiten zu kommen in denen a) in Deutschland viele heute übliche Gemüsesorten noch nicht verbreitet waren, b) Einfrieren noch nicht möglich war.
Selbst kaufe ich nicht alleinig in Deutschland produzierte Lebensmittel, aber solche aus kurzer Distanz (vorwiegend Deutschland), ab und zu Südfrüchte aus Südeuropa sowie nicht in Deutschland produzierbare Gewürze und Kakao/Schokolade.
Also keine z.B. Kartoffeln aus Ägypten, Walnüsse aus Kalifornien oder Spargel aus Peru für mich. (Da ich keine Fertigprodukte kaufe habe ich auch tatsächlich einen guten Überblick. Bleiben allenfalls noch die seltenen Speisen in einem Restaurant, v.a. wenn ich es nicht selbst auswählen kann.)