kurland
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Mein ökologischer Fußabdruck
28.06.2021 um 00:52Einen Platz an der Sonne: Wir alle wollen ihn haben – aber kommen wir so durch die Zukunft?
In den letzten Monaten wurde viel geredet, geschrieben, sich aufgeregt, gefuehlt war das Thema Corona omnipräsent. Ich habe irgendwann, wie vielleicht viele von euch auch nicht mehr Nachrichten geguckt, TV Geraet besitze ich seit 15 Jahren nicht mehr.
Ich finde über unseren Planeten, die Erde, unsere Lebensgrundlage wurde viel zu wenig berichtet. Jeder wollte gut aus der Krise raus und jetzt gibt’s diesen Sommer zur Belohnung einen Flug in den Urlaub. Als ich 1988 geboren worden bin gab es 5,1 Milliarden Menschen – jetzt sind wir bei über 7,8. Damit einhergehend zunehmender Ressourcengebrauch und auch Verbrauch. Man lebt nur einmal und warum an übermorgen denken, wenn man hier im jetzt seinen Spaß hat. Diese Zeilen sollen jetzt nicht emotional versiffter Vorwurf sein. Dazu habe ich kein Recht. Ich sehe es eher wie eine Selbstanklage. Ich bin ein ganz normaler Durchschnittsbürger – dachte das jedenfalls bisher. Habe vorhin mal meinen oekologischen Fussabdruck ausgerechnet und lag ueber dem Deutschen Durchschnitt. Das verblueffte mich ein wenig. Und nun weiß ich, so die Internetseite, dass es 3,1 Erden geben muesste, wenn alle 7,8 Milliarden Menschen so leben wuerden wie ich. Krass! Und ich finde das wirklich beschaemend fuer mich ! Dabei habe ich noch nicht mal angegeben zu fliegen (was ja stimmt), noch esse ich taeglich Fleisch. Ich lag mit meinen Antworten eher in der Mitte und dann doch 3,1 Erden ! Außer dass ich fuer den BUND jaehrlich ein wenig Geld spende und beim Spazierengehen gerne mal den Müll aufsammle, hatte ich bisher nicht viel uebrig fuer aktiven Naturschutz. Ich nehme mir seit ca. 4 Jahren vor mal bei der Greenpeace Ortsgruppe oder NABU reinzugucken, aber bei diesem ruemlichen Vorhaben als reine Gedanken ist es geblieben. Dazu moechte ich sagen, man muss ja keinem Verein beitreten um die Welt ein wenig besserer zu machen. Ich moechte nur konstatieren, so richtig ernst habe ich es bisher nicht genommen – viel nachgedacht ja, aber sonst nichts. Durchschnitt eben. Dabei waere ich um ehrlich zu sein bereit „einzustecken“. Ich werde zusehen dass aus diesen Gedanken mal praxisnahe Konzepte werden. Und wer weiß vielleicht werde ich ja doch noch aktiv?
Dem ganzen vorausgegangen sind in den letzten 30 Tagen verschiedene Diskussionen mit Freunden oder auch auf Arbeit. Mich gruselt die Vorstellung bald 8 Milliarden Menschen zu sein. Es gibt immer noch Krieg und Gier (klingt abgedroschen, aber fuer diese Wahrheit brauch ich keinen langen Text schreiben.) Der sogennante Earth overshoot day war in meinem Geburtsjahr der 15. Oktober, zuletzt war es der 22. August, im Jahr 2019 der 29. Juli. Es gibt hier eine klare Tendenz.
Der Mensch ist leider mit einem egoistischen Trieb versehen, was in Anbetracht einer staendig wachsenden Weltbevoelkerung kritisch ist. Die Welt ist kapitalistischer denn je. Die Wirtschaft und das Streben nach staendigem Wachstum – mit dieser Einstellung gewinnen wir keinen Preis. Der erste Golf 1 wog rund 800 kg – wo stehen wir heute mit den Autogewichten? Warum gibt es Elektroautos deren Akkugewicht fast einem Golf 1 entspricht? Das allein fuer sich genommen wird den Planeten nicht kaputt machen, aber es ist ein Stein in diesem Gesamtmosaik unseres Tuns und Nichttuns. Maßlosigkeit war noch nie gut. Warum darf man sich alles kaufen, wenn man nur will? Woher nehmen wir uns das Recht, in einer Großstadt mit Karosserien die über zwei Tonnen wiegen umherzufahren? Es ist zwar schoen dass auf den Feldern ein paar Windraeder stehen, aber ich denke etwas Grundlegendes ist bei dem Mensch im 21ten Jahrhundert, sprich 2021 noch nicht angekommen:
Mäßigung, Genügsamkeit.
Ich bin fest davon ueberzeugt dass, solange das gesellschaftliche System in dem wir uns bewegen ein kapitalistisch motiviertes bleibt, wir die Erde verfeuern werden.
Deshalb sollte es Regeln geben.
Mein Vorschlag waere eine Art oekologisches Punktekonto. Wenn die Punkte aufgebraucht sind, dann gibt es erstmal nichts mehr. Betrifft jeden und sollte somit gerecht sein. Jedem Menschen stehen dann eine begrenzte Zahl von Flugkilometern zu, wenn die aufgebraucht sind, warten, was zur Folge haette dass man halt nicht jedes Jahr in den Urlaub fliegen kann. Vielleicht nur alle 5 Jahre ein Neuwagen, das gleiche gilt fuer Smartphone etc.
Ich bin immer noch schockiert von mir. Gute Nacht
In den letzten Monaten wurde viel geredet, geschrieben, sich aufgeregt, gefuehlt war das Thema Corona omnipräsent. Ich habe irgendwann, wie vielleicht viele von euch auch nicht mehr Nachrichten geguckt, TV Geraet besitze ich seit 15 Jahren nicht mehr.
Ich finde über unseren Planeten, die Erde, unsere Lebensgrundlage wurde viel zu wenig berichtet. Jeder wollte gut aus der Krise raus und jetzt gibt’s diesen Sommer zur Belohnung einen Flug in den Urlaub. Als ich 1988 geboren worden bin gab es 5,1 Milliarden Menschen – jetzt sind wir bei über 7,8. Damit einhergehend zunehmender Ressourcengebrauch und auch Verbrauch. Man lebt nur einmal und warum an übermorgen denken, wenn man hier im jetzt seinen Spaß hat. Diese Zeilen sollen jetzt nicht emotional versiffter Vorwurf sein. Dazu habe ich kein Recht. Ich sehe es eher wie eine Selbstanklage. Ich bin ein ganz normaler Durchschnittsbürger – dachte das jedenfalls bisher. Habe vorhin mal meinen oekologischen Fussabdruck ausgerechnet und lag ueber dem Deutschen Durchschnitt. Das verblueffte mich ein wenig. Und nun weiß ich, so die Internetseite, dass es 3,1 Erden geben muesste, wenn alle 7,8 Milliarden Menschen so leben wuerden wie ich. Krass! Und ich finde das wirklich beschaemend fuer mich ! Dabei habe ich noch nicht mal angegeben zu fliegen (was ja stimmt), noch esse ich taeglich Fleisch. Ich lag mit meinen Antworten eher in der Mitte und dann doch 3,1 Erden ! Außer dass ich fuer den BUND jaehrlich ein wenig Geld spende und beim Spazierengehen gerne mal den Müll aufsammle, hatte ich bisher nicht viel uebrig fuer aktiven Naturschutz. Ich nehme mir seit ca. 4 Jahren vor mal bei der Greenpeace Ortsgruppe oder NABU reinzugucken, aber bei diesem ruemlichen Vorhaben als reine Gedanken ist es geblieben. Dazu moechte ich sagen, man muss ja keinem Verein beitreten um die Welt ein wenig besserer zu machen. Ich moechte nur konstatieren, so richtig ernst habe ich es bisher nicht genommen – viel nachgedacht ja, aber sonst nichts. Durchschnitt eben. Dabei waere ich um ehrlich zu sein bereit „einzustecken“. Ich werde zusehen dass aus diesen Gedanken mal praxisnahe Konzepte werden. Und wer weiß vielleicht werde ich ja doch noch aktiv?
Dem ganzen vorausgegangen sind in den letzten 30 Tagen verschiedene Diskussionen mit Freunden oder auch auf Arbeit. Mich gruselt die Vorstellung bald 8 Milliarden Menschen zu sein. Es gibt immer noch Krieg und Gier (klingt abgedroschen, aber fuer diese Wahrheit brauch ich keinen langen Text schreiben.) Der sogennante Earth overshoot day war in meinem Geburtsjahr der 15. Oktober, zuletzt war es der 22. August, im Jahr 2019 der 29. Juli. Es gibt hier eine klare Tendenz.
Der Mensch ist leider mit einem egoistischen Trieb versehen, was in Anbetracht einer staendig wachsenden Weltbevoelkerung kritisch ist. Die Welt ist kapitalistischer denn je. Die Wirtschaft und das Streben nach staendigem Wachstum – mit dieser Einstellung gewinnen wir keinen Preis. Der erste Golf 1 wog rund 800 kg – wo stehen wir heute mit den Autogewichten? Warum gibt es Elektroautos deren Akkugewicht fast einem Golf 1 entspricht? Das allein fuer sich genommen wird den Planeten nicht kaputt machen, aber es ist ein Stein in diesem Gesamtmosaik unseres Tuns und Nichttuns. Maßlosigkeit war noch nie gut. Warum darf man sich alles kaufen, wenn man nur will? Woher nehmen wir uns das Recht, in einer Großstadt mit Karosserien die über zwei Tonnen wiegen umherzufahren? Es ist zwar schoen dass auf den Feldern ein paar Windraeder stehen, aber ich denke etwas Grundlegendes ist bei dem Mensch im 21ten Jahrhundert, sprich 2021 noch nicht angekommen:
Mäßigung, Genügsamkeit.
Ich bin fest davon ueberzeugt dass, solange das gesellschaftliche System in dem wir uns bewegen ein kapitalistisch motiviertes bleibt, wir die Erde verfeuern werden.
Deshalb sollte es Regeln geben.
Mein Vorschlag waere eine Art oekologisches Punktekonto. Wenn die Punkte aufgebraucht sind, dann gibt es erstmal nichts mehr. Betrifft jeden und sollte somit gerecht sein. Jedem Menschen stehen dann eine begrenzte Zahl von Flugkilometern zu, wenn die aufgebraucht sind, warten, was zur Folge haette dass man halt nicht jedes Jahr in den Urlaub fliegen kann. Vielleicht nur alle 5 Jahre ein Neuwagen, das gleiche gilt fuer Smartphone etc.
Ich bin immer noch schockiert von mir. Gute Nacht