RayWonders schrieb:Als Mieter mit Sozialhilfe hat man keinerlei Chance auf Punkte beim Wohnen denke ich.. auch umweltfreundliche Alternativen beim Konsum ist bei wenig Geld schwierig..
Bei ersterem gebe ich dir recht.
Aber beim Konsum? Schon aus Gründen der Sparsamkeit hatte ich zu den knappen Zeiten diese Punkte zwangsläufig erfüllt, z.B.:
- Kleidung und andere Gegenstände so lange wie möglich benutzt, repariert und oft gebraucht gekauft (definitiv nichts nach Moden, gerne mal was anderes haben wollen... ausgetauscht)
- kein Auto wenn nicht dringend (!) nötig
- falls dringend ein Auto nötig: Fahrten kombiniert (schonmal um Benzingeld, Parkkosten zu sparen) und das Auto nur für die Fahrten eingesetzt zu denen es keine Alternative gab
- Energie sparen musste ich sowieso (wenig heizen, Waschmaschine nur komplett befüllt laufen lassen, kein Wäschetrockner (auch den im Haus vorhandenen nicht genutzt, hätte je einen Euro extra gekostet), keine Geräte auf standby lassen etc.)
Vegetarisch (inkl.: die meisten Mahlzeiten vegan) habe ich damals auch gegessen; hieß natürlich keine teuren Ersatzprodukte sondern selber kochen.
Abschließend wie es bei mir aktuell aussieht:
Abahatschi schrieb:Wohnen (egal ob zur Miete oder Eigentümer) (max. 3 Punkte möglich)
- Heizen mit Wärmepumpe oder Fernwärme
- PV Dachanlage
- Passivhaus / Niederenergiehaus
Leider gar nichts davon; etwas entsprechendes war zur Miete nicht zu bekommen.
Mobilität (max. 3 Punkte möglich)
- E-Auto
- nur ÖPNV bzw. Fahrrad/Bahn -> kein Autobesitz, max. Car Sharing paar mal im Jahr
- keine Flugreisen / keine Schiffsreisen
Keine (privaten) Flug- oder Schiffsreisen, nur ÖPNV inkl. Bahn und zu Fuß gehen (Fahrrad aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich).
Selten eine Taxifahrt (Carsharing nutze ich nicht da ich schon lange nicht mehr selbst hinterm Steuer saß).
Selten etwas liefern lassen (definitiv nichts das ich auch anders kaufen kann; letzte Lieferung war ein Gefrierschrank).
Ernährung (max. 3 Punkte möglich)
- vegan/vegetarisch
- über 80% bio
- nur regional (kein Flugobst zB./ Kaffee aus FairTrade erlaubt)
immer vegetarisch, meist vegan
weniger als 80% bio da teils nicht bio zertifiziert (etwa: von privat aus dem Garten)
- "nur regional"; zählen die nicht regional erzeugbaren Gewürze alternativ da ich keinen Kaffee trinke? (ich nutze z.B. Zimt, der kommt nicht aus Deutschland, und auch die Zitronen kommen nicht aus Deutschland sondern Italien)
Konsum (max. 3 Punkte möglich)
- nur Kleidung die im Wohnland oder fair oder bio/vegan oder nachhaltig hergestellt ist
- Handywechsel nicht früher als 4 Jahre
- egal was, jedes Produkt wird vor der Anschaffung auf eine umweltfreundliche Alternative geprüft
Trifft so zu, ebenso häufig Gebrauchtkauf, Reparieren. Kleidung wird genutzt bis sie wirklich nicht mehr flickbar ist. (Habe dabei zudem das Glück dass am Arbeitsplatz saubere, intakte Freizeitkleidung und nicht z.B. spezielle Berufskleidung, Anzug etc. zu tragen ist. Kann somit Kleidung durch verschiedene Nutzungsstufen durchreichen, sprich, das Büro-T-Shirt wird nach einigen Jahren zum Zu-Hause-oder-zum-Wandern-T-Shirt, dann zum Drecksarbeiten-T-Shirt.)
Handywechsel war leider einmal nach zwei Jahren nötig wegen nicht mehr reparierbarem Defekt (nicht heruntergefallen etc.; Gerät wurde von mir pfleglich behandelt).
Was noch hinzu kommt:
- keine Fertigprodukte/ stark verpackten Produkte, das spart Verpackungsmüll (würde mir z.B. auch nicht diese Fertigsalatschalen fürs Büro kaufen die ich häufiger sehe, und ich wäre auch definitiv kein Kunde für eine Kapselkaffee-/teemaschine)
- Wasser aus dem Wasserhahn statt Flaschenwasser
- wenn Garten verfügbar: keine Pestizide im Einsatz
- kein Wäschetrockner, keine Klimaanlage etc. (würden wir nur im Notfall kaufen, sprich, wenn z.B. immense Wäscheberger wegen pflegebedürftiger Personen im Haushalt anfielen); Zusatzeffekt: Kleidung hält durch Nichtnutzen eines Wäschetrockners auch länger
- vieles das ggf. als "üblich" gilt kaufe ich schonmal gar nicht.
StUffz schrieb:Wenn ich was kaufe, dann achte ich auf den Preis und entsprechende Bewertungen, weil's mir nichts bringt, wenn der Fairtradekram aus der Heimat nach drei Wochen hinüber ist.
Das wäre natürlich ein sehr mieses Produkt - würde ich auch nicht kaufen.
Ist dir sowas aber ehrlicherweise schon passiert, oder ist das rein hypothetisch? Wenn wirklich passiert, gab es dann keine weitere Fairtrade-Alternative? Bislang hatte ich Fairtrade (oder in Deutschland produziert) v.a. bei Kleidung und Lebensmitteln und mir wäre keine geringere Qualität aufgefallen. (Mir ist z.B. bei Kleidung wichtig dass sie robust ist, Nähte sauber verarbeitet etc. weil ich Kleidung lange nutze.)