Welcher Job ist für euch Minderwertig?

Langolier schrieb:Auch noch stolz auf Deine Faulheit?

Warum raunzt du @paxito so an? Von Faulheit war hier null die Rede!

Ging das an mich? oO ergibt doch gar keinen Sinn... @Langolier
Vermutlich missverstanden?

@paxito
@sidnew
Ich denke mal eher das hat @Langolier
auf die Einstellung des TE bezogen.

Ja so ist es.
Nichts gegen paxito. :-)

Langolier schrieb:Klempner reinigen keine Abflussrohre sondern
montieren Dachrinnen , Blechfassaden und Bleiabdichtungen auf Dächern.
Ein Pfarrer verkauft auch keine Zeitschriften.
Klempner werden auch Spengler oder Flaschner genannt.
Ich hab Klempner gelernt. :-)

Gas- und Wasserinstallateur, heute wohl Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, wäre damals 2001 meine zweite Wahl hinsichtlich Ausbildung gewesen, hätte es mit dem Gärtner Fachrichtung GalaBau nicht geklappt.
Gärtner war damals, obwohl auch keine Lust gehabt, Freude am Beruf kam erst später nach der Lehre, mein Favorit von allen Handwerksberufen, weil definitiv abwechslungsreich und zu 98% (nur geschätzt) im Freien bzw. in der Natur, also auf öffentlichen Plätzen, Wäldern, Parks, Friedhöfen oder auf privaten oder privat -öffentlichen bzw. halböffentlichen Grundstücken.
Das war mir damals sehr wichtig: Abwechslung und das Arbeiten im Freien und sogar in richtiger Natur.

Ausbildung begann einen Montat vor dem 11. September und nach der Trennung meiner ersten großen Liebe. Sie hatte mir sogar noch viel Glück für die Ausbildung gewünscht. Werde ich nie vergessen.

Langolier schrieb:Ja so ist es.
Nichts gegen paxito. :-)

OK, sorry. Du solltest Leute besser @en, wenn du sie ansprichst. Dann kommt es nicht zu Mißverständnissen.

Stimmt. @sidnew
Ist mir entfallen.

Was mir schleierhaft ist wie diese vergleiche hier zustande kommen

Was ist Fabtikarbeiter? Ungelernt?


Klempner? Altes Porno Klischee oder was.

Gas Wasser Installateur ist ein lehrberuf und nicht grade einfacher geworden. Mag sich jeder mal mit seiner Heizung etc auseinandersetzen.

Wer mal demnächst einen braucht wird sich auch über die Kosten wundern. Angebot und Nachfrage.


So gesehen schließe ich mich den Vorrednern zum Thema an

Fedaykin schrieb:Gas Wasser Installateur ist ein lehrberuf und nicht grade einfacher geworden. Mag sich jeder mal mit seiner Heizung etc auseinandersetzen.

So sieht es aus.

Ebenso wie das Toilettenreinigen nur Teil der Gebäudereinigung ist und es sogar in diesem Bereich eine richtige dreijährige Ausbildung gibt.

Fabrikarbeiter ist sehr weitgefasst bzw. zu allgemein gehalten. Hätte man ruhig spezifizieren können. Aber auch vollkommen egal eigentlich, da jede einzelne Arbeit, die unter Fabrikarbeit fällt, wertvoll und systemrelevant ist.

Fedaykin schrieb:Gas Wasser Installateur ist ein lehrberuf und nicht grade einfacher geworden. Mag sich jeder mal mit seiner Heizung etc auseinandersetzen.

Oh ja... also ohne Wartungsvertrag, hätte ich diesen Winter nicht dastehen wollen. Man ist ja froh, wenn man einen ins Haus bekommt - kostbar wie echte Perlen :) Für gutes Handwerk, zahlt man auch gern gutes Geld.

Viele Arbeiten und die dahinter stehenden Menschen sind eben doch nicht so selbstverständlich und so leicht austauschbar wie von Teilen der Gesellschaft geglaubt oder zumindest auch gerne als minderwertig betitelt und nur belächelt.

Auf Forderungen reagierte man dann auch öfters mal damit: Hätten ja was anständiges lernen können (Kopfschüttel)

Das hat nicht erst die Corona-Krise gezeigt bzw. den verwöhnten darunter leider auch oft akademisierten Menschen offenbart, sondern zeigte sich auch schon vorher und wird sich auch weiterhin zeigen und wird sich denke ich nicht nur auf die Bereiche Handwerk, Pflege und Einzelhandel und Lebensmitteleinzelhandel beschränken, wenn es zumindest gefühlt aber auch anhand von tatsächlich belegbaren Zahlen immer mehr Menschen nur noch ins Büro oder zur Uni zieht.



"darunter leider auch oft akademisierten Menschen"

Könnt mich ruhig dafür wieder kritisieren, aber leider ist das nicht nur ein reines Vorurteil meinerseits. Zum Glück sind aber auch längst nicht alle so drauf.

rhapsody3004 schrieb:Viele Arbeiten und die dahinter stehenden Menschen sind eben doch nicht so selbstverständlich und so leicht austauschbar wie von Teilen der Gesellschaft geglaubt oder zumindest auch gerne als minderwertig betitelt und nur belächelt.

Grober Denkfehler. In deinem Egoismus verbindest Du die individuellen menschlichen Eigenschaften mit der Position.
Aber: niemand stellt einen Nachtwächter ein weil er ein guter Familienvater ist oder im örtlichen Tierheim aushilft, sondern wie er das Objekt bewacht. Außer bei vielleicht Schauspieler sind menschliche Eigenschaften eigentlich zu unterdrücken und der Job ist professionell (nicht "menschlich") zu erledigen. Aus diesem Grund gibt es in vielen Bereichen Arbeitsanweisungen und bei Verstoß Konsequenzen.

Es ist Tatsache dass je geringer der Schulungsaufwand zB. Unterschied zwischen 2 Monate Kurs und 8 Jahre Uni die Anzahl der Bewerber steigt und somit die Austauschbarkeit und der Lohn geringer ist.
Ich putze daheim selbst und bin mir sicher dass innerhalb von 1 Wo ein Objekt so lerne dass ich meinen Job machen kann und in 2-3 Wochen erreiche den vom Kunden gewünschten Level. Ich bin mir auch sicher dass ihm scheißegal ist dass ich zweimal studiert habe, sondern der wird sich den Boden angucken.

rhapsody3004 schrieb:Könnt mich ruhig dafür wieder kritisieren, aber leider ist das nicht nur ein reines Vorurteil meinerseits. Zum Glück sind aber auch längst nicht alle so drauf.

Es ist leider ein Vorurteil und ich glaube langsam da steckt mehr dahinter. Willst Du privat was erreichen und dein Job steht Dir im weg, wirst Du wegen deinem Job privat abgelehnt? Du solltest darüber stehen.

rhapsody3004 schrieb:wenn es zumindest gefühlt aber auch anhand von tatsächlich belegbaren Zahlen immer mehr Menschen nur noch ins Büro oder zur Uni zieht.



"darunter leider auch oft akademisierten Menschen"

Das war doch schon immer so, meine ich. Ich kenne aus meiner Jugend nur einen, der nach einem sehr guten Abi Schreiner geworden ist und das auch eher, weil er Kunst und sicheres Geld verdienen vereinbaren wollte.

Dagegen gibt es immer mehr Akademiker, die in ihrer Studienzeit so manche Drecksarbeit verrichten mussten, es wird ja nicht jeder mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.
Mein Sohn war jahrelang Parkplatzreiniger bei Aldi, das wurde und wird auch heute noch sehr gut bezahlt, die Arbeitszeiten waren vor oder nach der Uni. Meine Mieterin hatte einige Putzjobs, die konnte sie am besten mit Uni und Kind vereinbaren und ich glaube nicht, dass sie die Toiletten immer auslassen konnte. Es ist schon ne Weile her, dass man Gummihandschuhe erfunden hat.

Keine Ahnung, wie du dir das Leben von " Akademisierten" vorstellst, bis sie sich ihren Abschluss erarbeitet haben.

Ich sehe das Problem eher darin, dass es für keine Arbeit, teilweise zu viel Geld gibt und dagegen für manche Arbeit zu wenig.

@WalterAnschiss

Ich hätte zwei Fragen:

1. Warum gibt es nicht die Antwortmöglichkeit - Keiner?

2. Welchen Beruf übst du aus?

Frau.N.Zimmer schrieb:Dagegen gibt es immer mehr Akademiker, die in ihrer Studienzeit so manche Drecksarbeit verrichten mussten, es wird ja nicht jeder mit dem goldenen Löffel im Mund geboren

Die gibt es wohl auch tatsächlich immer mehr. Möchte ich gar nicht anzweifeln. Gibt ja immerhin auch immer mehr Akademiker oder zumindest immer mehr, die es versuchen.

Und die, die du meinst, bei denjenigen würde ich noch am ehesten vermuten, dass sie keine Höhenflüge und Arroganz entwickeln und sich später, wenn Studium geschafft, auch nicht abwertend gegenüber Ausbildungsberufen und Hilfstätigkeiten äußern oder den Spruch Nicht jammern, einfach nur was besseres lernen raushauen, sondern den Wert und die Notwendigkei, also die Systemrelevanz, auch von allen nicht akademischen Berufen und Tätigkeiten einschließlich der dahinter stehenden Menschen weiterhin zu schätzen wissen.

rhapsody3004 schrieb:Nicht jammern, einfach nur was besseres lernen raushauen,

Na ja, das kann man von meinen "Studierten" wahrscheinlich auch hören, denn das haben sie schon von mir gehört. Ich finde es auch nicht schlecht, jemanden zu ermutigen eine Ausbildung zu machen, sich fortzubilden usw, das ist doch bis kurz vor der Rente alles möglich und nicht nur für "Hochbegabte" machbar.

coronerswife schrieb am 23.05.2021:Achja, und alles, was ich daran irgendwie "entwürdigend" finde, ist diese Mentalität, bei der man seine Tasse dann nicht mal mehr in die Küche bringt, denn "es kommt ja jemand und macht das für mich". DAS ist sehr viel respektloser und blöder!

Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor. Hab zwei Jahre lang täglich eine Bankfiliale geputzt, morgens um fünf. Frag nicht wie die Küche und die Schreibtische aussahen. Die haben ganz oft Lebensmittel, meist Backwaren, offen über Nacht stehen lassen, sodass alles so vertrocknet war, dass ich es nur noch in den Müll werfen konnte. Ich meine, wo ist das Problem die Sachen so zu verpacken, dass man auch am nächsten Tag noch was davon hat? Diese Ignoranz hat mich auch oft genervt.

@Carietta
Sowas lass ich eiskalt stehen, deren Problem. Der Mülleimer steht einen Meter weiter, also bitte :D. Außerdem entscheide nicht ich, ob sie das noch essen wollen.

@coronerswife Die hätten am nächsten Tag eiskalt die Reinigungsfirma bei der ich angestellt war angerufen und sich beschwert. Nee, nee.

Das lustigste war mal ne SMS, von Firma, ob ich grad Zeit hab. War mittags. Hin und her, ich sollte in die Bank, weil die ne tote Taube auf der Dachterrasse haben. Ich soll das Tier und die ganzen Federn und das ganze Gedöns wegmachen. Ich war ja vorher noch nie auf dieser Terrasse, aber schlimmer, als die tote Taube waren die versifften, stinkenden, überquellenden Aschenbecher in denen das Regenwasser stand. Bäh.

Carietta schrieb:Hin und her, ich sollte in die Bank, weil die ne tote Taube auf der Dachterrasse haben. Ich soll das Tier und die ganzen Federn und das ganze Gedöns wegmache

Gehört das sauber machen einer Dachterrasse zu deinem Aufgabenfeld?
Oder haben die einfach mal gesagt mach mal?