Wie findet ihr Greta Thunberg?

Eya schrieb:Es ist nicht verhandelbar dass die Lehrkraft entscheidet dass das Kind bei einer FFF Demo mitmachen MUSS.

Und wenn es als Schulveranstaltung deklariert wurde wie ein Wandertag?

Eya schrieb:Du demonstrierst ja um etwas in der Politik zu ändern und zu bewegen.

Nein, ich demonstriere für eine lebenswerte Zukunft. Das die Politik Konsequenzen ziehen muss, ist klar, aber egal welche Partei- alle sind in der Pflicht!

Kurzschluss schrieb:Und wenn es als Schulveranstaltung deklariert wurde wie ein Wandertag?

Wurde es nicht. Und das würde ich mit einem Wandertag ehrlich nicht vergleichen.

Kurzschluss schrieb:Nein, ich demonstriere für eine lebenswerte Zukunft. Das die Politik Konsequenzen ziehen muss, ist klar, aber egal welche Partei- alle sind in der Pflicht!

Klar, aber so gesehen ist eine Demo AUCH politisch.

Eya schrieb:Klar, aber so gesehen ist eine Demo AUCH politisch.

Dann ist aber zum Metzger fahren auch politisch...

CaptainAllmy schrieb:Konflikt sind das Eine, aber ich finde die Glaubwürdigkeit viel wichtiger. Einfach Anklagen und das war’s dann greift zu kurz. Mir fehlt da die Überzeugung, die Vehemenz und die Leidenschaft. Das kommt alles nicht rüber.

Naja die 68er Generation brachte schon mehr Einsatz, da kommen die nicht ran ;)

CaptainAllmy schrieb:die bei den Grünen mal ganz groß rauskommen will.

aber ob die Grünen so groß rauskommen wie manche erwarten... ich glaub bei den Grünen wird das ein ähnliches erwachen wie bei den Hillary-Fans vor ein paar Jahren. Sie werden merken das ihre Filterblase gar nicht so groß ist wie sie dachten und es noch viele andere Menschen und Meinungen gibt - einige davon gehen eh nur wählen wenn sie von einem Thema richtig genervt werden.

Ich hatte aufgrund meiner alten Abeitsstelle mit tausenden Menschen Kontakt, da war kein Grüner bei. Klar, nur ein kleiner Teilausschnitt und ein bestimmtes Klientel, aber generell treffe ich irgendwie keinen der eine Grüne Meinung vertritt(gut, bin ja auch Einzelgänger ;) ). Auch hier in der Gegend (ich wohn auf dem Land)wurde da wohl versucht ne FFF-Bewegung zu gründen. 20 Kids ließen sich finden, die vor ner Schule standen und demonstrierten. Da gibt es teilweise hier pro Ortschaft schon mehr Kids die ihre Mopeds frisieren und mir mit 80Km/h ohne Helm engegen gefahren kommen... normale Jungs also :D ;)

Irgendwie kommt mir das Ganze echt eher so vor wie ein Ding eines kleinen Teils urbaner Bevölkerung die mit dem Zustand vor Ort unzufrieden sind(alles grau, laut, stinkt, zu viele SUV`s?) und Änderungen des Stadtlebens unter dem Vorwand einer natürlich sehr ernsten Sache wollen.

Kurzschluss schrieb:Dann ist aber zum Metzger fahren auch politisch...

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, aber seis drum

back_again schrieb:Irgendwie kommt mir das Ganze echt eher so vor wie ein Ding eines kleinen Teils urbaner Bevölkerung die mit dem Zustand vor Ort unzufrieden sind(alles grau, laut, stinkt, zu viele SUV`s?) und Änderungen des Stadtlebens unter dem Vorwand einer natürlich sehr ernsten Sache wollen.

Dass die Leute begründete Angst um ihre Zukunft haben, schließt du aus?

back_again schrieb:Irgendwie kommt mir das Ganze echt eher so vor wie ein Ding eines kleinen Teils urbaner Bevölkerung die mit dem Zustand vor Ort unzufrieden sind(alles grau, laut, stinkt, zu viele SUV`s?) und Änderungen des Stadtlebens unter dem Vorwand einer natürlich sehr ernsten Sache wollen.

In den Städten merkt man es ja auch sehr stark, so eng wie es da ist. Außerdem ist es leicht, Alternativen zur Auto-Mobilität zu finden. Gleichzeitig gibt’s die Sehnsucht nach allem, das möglichst natürlich ist. Daher kommen ja auch die „Unverpackt“-Geschäfte, auf dem Land gibt’s das schon ewig und nennt sich Hofladen.

Aber ein interessanter Punkt ist es allemal, somit sollte doch ein Ziel der Bewegung sein, die Menschen aus den Städten auf das Land zu locken?

back_again schrieb:aber ob die Grünen so groß rauskommen wie manche erwarten... ich glaub bei den Grünen wird das ein ähnliches erwachen wie bei den Hillary-Fans vor ein paar Jahren.

Ich glaube, die Grünen bereiten sich auf eine schwarz-grüne Koalition vor. Denn alles andere wird vermutlich nicht funktionieren. Mal schauen ob ich damit richtig liege, die nächsten Wahlen werden spannend!

@Kurzschluss

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Klima-Demo-statt-rumdaddeln-Wie-politisch-ist-die-Jugend-heute-4419567.html

Es ist politisches Engagement seitens der Jugendlichen/Kinder. Deshalb sollten Lehrkräfte da etwas vorsichtiger sein wie sie damit umgehen. Das hat absolut nichts mit zum Metzger fahren zu tun oder Wandern. Gerade wenn es um Schutzbefohlene geht, finde ich es vermessen diese zu instrumentalisieren oder gar zu manipulieren - ob es nun einem guten Zweck dient oder nicht.

Kurzschluss schrieb:Dass die Leute begründete Angst um ihre Zukunft haben, schließt du aus?

sowas wie "German Angst"? Also gerade mit 200 über die Autobahn brettern und sich gleichzeitig über seine Rente in 30 Jahren sorgen? Es hat schon seinen Grund das so ein FFF-Hype besonders hier in Deutschland funktioniert.

Angst um die Zukunft... wir Menschen werden noch Naturkatastrophen, Kriege und Seuchen erleben und wenn wir es nicht schaffen uns zu einer intergalaktischen Spezies zu entwickeln bevor wir dadurch auf einen Stand wie im Mittelalter zurück katapultiert werden, dann werden wir früher oder später ausgelöscht wie 95% aller Arten bei den letzten 5 Massenaussterben und die lebten alle im Einklang mit der Natur. So ist das hier auf diesem Planeten. Alles was wir kennen wird in ein paar Millionen Jahren nicht mehr existieren, außer vielleicht die üblichen Surviver wie Quastenflosser, Qualle und Kakerlake.

Das wir uns am Anfang des 6. Massenausterbens befinden, damit bin ich mit Greta einer Meinung. Nur was die Lösungen angeht bin ich eher bei Stephen Hawking... wir brauchen geballte Technologie und all unser Wissen - die junge Generation muß zum Funktionieren bringen was wir begonnen haben. Raumfahrt, Terraforming, Geoingeineering, Gentechnik, Kernfusion etc. Dann haben wir vielleicht eine Chance...

Kurzschluss schrieb:Nur bei denen, die FFF ablehnend entgegen stehen. Bei den anderen zählt der Inhalt...

Jetzt wird's albern. Wie kann man jemanden ernst nehmen und ihm vor allen Dingen abnehmen, daß er sich um die Umwelt sorgt, wenn er während einer Demo selbst Müll produziert und diesen liegen läßt, anstatt ihn mitzunehmen ?

Das ist in etwa, wie wenn jemand zu einer Tierschutz Demo geht und sich über artgerechte Haltung ausläßt, während er in der Handtasche den pink gefärbten und mit Bling Bling behangenen Chihuahua dabei hat und präsentiert.

Photographer73 schrieb:Jetzt wird's albern. Wie kann man jemanden ernst nehmen und ihm vor allen Dingen abnehmen, daß er sich um die Umwelt sorgt, wenn er während einer Demo selbst Müll produziert und diesen liegen läßt, anstatt ihn mitzunehmen ?

Albern wird nur, allen Demonstranten Vermüllung vorzuwerfen. Es ist ein verschwindend geringer Teil, genauso wie diejenigen, die nur zum Schulschwänzen mitlaufen.
Von ein paar schwarzen Schafen auf alle zu schließen ist bis dato eigentlich ein Kernargument der Afd...

Ich find die FFF Veranstaltungen gut und richtig. Man sollte zum einen die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzen und auch, wenn die Hälfte nur wegen schulfrei dort hingeht, ist es ein wichtiges Zeichen, das vielleicht den ein oder anderen auch mal zum Nachdenken bringt. Was Greta angeht, glaube ich ihr, dass sie überzeugt ist, sie wirkt aber leider auch instrumentalisiert. Irgendein anderes Kind hätte diese Aufmerksamkeit niemals.

Weiß man eigentlich mittlerweile, wie man ihr die Kindheit gestohlen hat? Evtl. weil man sie in die Schule gezwungen hat, wo ihr das verschwenderische System aufgezwungen wurde?

Kein Nobelpreis - was für eine weise Entscheidung. Die wagen es.

Nicht nur Greta Thunberg fordert für die Abwendung einer drohenden Umweltkatastrophe eine asketische Lebensweise und verlangt der Gesellschaft so einiges ab. Früher war die ökologische Bewegung noch geprägt von einer fast geschlossenen Feindlichkeit gegenüber dem technischen Fortschritt. Die Grünen definierten sich da noch über Opposition und Rebellion und Wollpullover.
Heutzutage ist es faszinierend zu beobachten, dass das Kapital sich gerade aus dieser Szene mehr und mehr ernährt. Kein moderner ökologischer Zeitgenosse will mehr sein Smartphone missen. Elektroautos gehören zum guten Ton des grünen Aufbruchs. Vegetarische Ernährung ist längst der Teufel, vom Rest möchte ich besser gar nicht reden. Lange hört man aus diesen priviligierten Reihen nichts mehr von z.B. Geringverdienern und ihren eigenen, ganz anderen Sorgen. Wenn vor Jahren noch der Ungehorsam treibende Kraft war und man gemeinsam nach Wackersdorf, Brockdorf, Gorleben etc. pilgerte um der "Obrigkeit" nicht immer friedlich zu zeigen, dass man die Schnauze nicht länger halten wird, werden heute Kinderscharen von ihren stolzen Eltern zum FFF-Event gefahren. Die dafür nötigen Papiere besorgt der gesellschaftlich moralisch verinnerlichte Imperativ.

„Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann. Jedes nicht in die Welt gesetzte Kind bedeutet eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen im Jahr“

Verena Brunschweiger

Bei solchen Sätzen komme ich ins Stocken. Das klingt wie eine apokalyptische Kampfansage, wirklich auch alles in Kauf zu nehmen, was uns Menschen bisher eigentlich lebenswert erschien.
Menschen werden mit CO2 - Bilanzen aufgerechnet. Ich finde das relativ erschreckend.
So erschreckend, dass ich mich dabei ertappe, den im Kopf herumschwirrenden Gedanken "Panikmache", am besten gleich wieder zu verwerfen. Gehe ich nicht mehr mit der Zeit? Fehlt mir profundes Wissen um das ABC der Ökologie zu verstehen?
Schließlich mühe ich mich immer mal wieder durch einige, sich ständig wiedersprechende Statistiken, lese wiederholt über das Pro und das Contra von Elektroautos, Lithium oder den Strom, den diese fressen. Und ich habe nicht mal ein Auto, wohne aber dafür in B.
VW vermarktet elektrisches Carsharing als klimafreundliche Mobilität mit den Werbeslogan:

"Endlich können wir die Kinder zur Klimademo fahren".

Welche Kinder, verdammt noch mal? Oder ist das der neue, gut getarnte Antikapitalismus der SPD?
Ich leugne nicht die Zahlen der Wissenschaft. Klimaerwärmung wird durch die Emmision von Treibhausgasen vorangetrieben. Somit ist das politische Ziel, die CO2-Konzentration zu senken, umbestritten sinnvoll.
Greta hat in dieser Zeit "einiges" angestoßen, was ich auch gutfinden kann. Ich muss das jetzt schreiben, weil ich nicht zu den "alten" grießkrämigen Männern gehören will, die alles Schlechte in ein 16 jähriges Mädchen hineinprojizieren. ;) Auf der anderen Seite vergesse ich nicht, dass ihr Idealismus auch ihrem Lebensalter geschuldet ist. Hehe.
Letztlich fürchte ich aber, dass uns eher das schlechte Weltgewissen in die Knie zwingt, als der baldige Kollaps auf Erden.

Hallo @Abahatschi , hallo @alle !

Ein Nobelpreis für medienwirksames Schule schwänzen, wäre doch etwas viel des Guten. ^^

Gruß, Gildonus

Photographer73 schrieb am 06.10.2019:Das ist in etwa, wie wenn jemand zu einer Tierschutz Demo geht und sich über artgerechte Haltung ausläßt, während er in der Handtasche den pink gefärbten und mit Bling Bling behangenen Chihuahua dabei hat und präsentiert.

Die Handtasche ist dann aus Krokodilleder!

alibert schrieb am 06.10.2019:Weiß man eigentlich mittlerweile, wie man ihr die Kindheit gestohlen hat?

vor allem: wer hat sie, diese kindheit!!!

die muss doch irgend einer versteckt und ihr vorenthalten haben!

Abahatschi schrieb:Kein Nobelpreis - was für eine weise Entscheidung. Die wagen es.

dafür wird sie bestimmt in einigen Carnevalsprogrammen erwähnt!
mal schauen, ob man sich das traut...

Alienpenis schrieb:vor allem: wer hat sie, diese kindheit!!!

Millionen von Kinderarbeiter wären damit zufrieden.

Abahatschi schrieb:Millionen von Kinderarbeiter wären damit zufrieden.

stimmt! wer kann von denen schon mal u.a. über den Atlantik shippern!
auch noch für Lau!!!


tja...