Zufall vs. Schicksal

Also now the big question ..
Glaubst Du eher an Zufall oder an das Schicksal?

Die größere Frage: warum glaubst Du an das jeweilige?

Ich glaube daran, dass alles bereits vorbestimmt ist und schon passiert ist, wenn man das so sagen kann. Es lässt sich nicht verändern.

Zufall ist für mich nicht real. Schicksal - ich glaube nicht an eine höhere Macht in dem Sinne.

Lufu schrieb:Es lässt sich nicht verändern.

Du meinst, wir haben uns schon eingefahren?
Schon von Anfang an .. ganz von Anfang an oder erst nach ein paar wenigen Jahren?

BossMeng schrieb:Du meinst, wir haben uns schon eingefahren?
Schon von Anfang an .. ganz von Anfang an oder erst nach ein paar wenigen Jahren?

Ich kann nicht 100% erläutern wie das ganze genau abläuft mit dem "es ist schon passiert" und "man kann es nicht ändern".

Dafür ist mein Auffassungsvermögen wohl einfach zu klein.

Ich will mich nur von dem Wort Schicksal distanzieren.

Ich meine, dass wir auf die Welt kommen und unser Lebensweg schon vom Anfang bis zum Ende "geplant/abgelaufen" ist. Wir haben keinen freien Willen.

Fällt mir total schwer gerade mich richtig auszudrücken, sorry :D

Lufu schrieb:Fällt mir total schwer gerade mich richtig auszudrücken, sorry :D

Alles gut, habe verstanden, was Du damit ausdrücken wolltest.

Mit fehlen die Antworten bei der Umfrage "ich glaube, zum Teil ist es Schicksal, zum Teil Zufall" und "ich kann mich nicht entscheiden, ob es Schicksal oder Zufall ist"
Ansonsten glaube ich, jeder hat sein Leben in der eigenen Hand, ein Stück weit beeinflusst von den jeweiligen Umständen und Möglichkeiten.

Xana schrieb:Mit fehlen die Antworten bei der Umfrage "ich glaube, zum Teil ist es Schicksal, zum Teil Zufall" und "ich kann mich nicht entscheiden, ob es Schicksal oder Zufall ist"

Taka, deshalb sollt ihr ja auch bergründen aber Danke für den Tipp, weiß fürs nächste mal die Antwortmöglichkeiten zu vergrößern ;)

Xana schrieb:Ansonsten glaube ich, jeder hat sein Leben in der eigenen Hand, ein Stück weit beeinflusst von den jeweiligen Umständen und Möglichkeiten.

Denke ich auch

Ob nun Zufall, Schicksal oder Instant Karma. Hier greift Artikel 2 des Kölschen Grundgesetzes:

Et kütt wie et kütt.




Hätte seinerzeit irgendein anonymer falangistischer Milizionär eine 120 mm Mörsergranate ein paar Sekunden später ins Rohr gewuchtet, wäre ich schon längst wo anders gewesen, als sie in eine Hausfassade in Beirut einschlug. Ich hätte keine Brocken ins Kreuz bekommen, wäre nicht von MSF nach Cypern ausgeflogen worden, hätte nicht meine erste Ehefrau kennen gelernt, und meine älteste Tochter würde es nicht geben. Die Menschen, die sie in Gaza behandelt hat, wären vielleicht gestorben.
Hätte ich meine Frau 1982 davon abgehalten, in den Libanon zu fliegen, wäre sie heute noch am Leben - aber es gäbe die beiden Kinder aus meiner zweiten Ehe nicht.

Jede Entscheidung zieht andere nach sich, oder, wie es bei "Werner" heisst:
Aabeit zieht Aabeit nach sich!

Wann und wo hätte man etwas anders machen sollen - und wäre es dann besser geworden?

Das kann man jetzt munter so weiter denken - aber so richtig sinnvoll ist das auch nicht.

Stellt sich mir nun die Frage, ob die von mir genannten Umstände und Möglichkeiten dem Schicksal, dem Zufall, dem von doors angeführten Instant Karma oder nichts von alldem zuzuordnen sind. Ich entscheide mich für: keine Ahnung

Im Prinzip glaube ich ja nicht an Schicksal. Dass alles vorbestimmt sein soll und wir wie Marionetten durch etwas gesteuert werden? Nein.

Allerdings gibt es schon lustige Zufälle, bei denen ich manchmal denk: Das kann doch echt nicht zufällig passieren 😳.

Beispielsweise hatte ich Anfang zwanzig einen Freund, hat nicht lang gehalten, so ein Jahr oder so. Dann lernte ich wieder jemanden kennen, wir plaudern so über unsere Leben - und hat er doch tatsächlich am selben Tag Geburtstag wie der vorige Freund. Ok, kann ja sein. Die Beziehung hat auch wieder so ein, zwei Jahre gehalten. Dreimal dürft ihr raten, was war, wie ich meinen nächsten Freund kennengelernt hab? Bingo, auch am selben Tag Geburtstag. War schon ein bissl spooky.

Oder anderes Beispiel: Mein Partner hat einen etwas eigenwilligen Spitznamen, abgeleitet von seinem Nachnamen. Mein erstes Haustier hatte denselben Namen. Aber damit nicht genug. Mein Haustier hatte auch einen Spitznamen, der mit dem eigentlichen Namen gar nix zu tun hatte. Und jetzt habe ich jemanden kennengelernt, den ich sehr nett und interessant finde. Der hat denselben Spitznamen wie mein früheres Haustier.

Vielleicht gibt's ja doch manchmal sowas wie vorherbestimmte Ereignisse 😁

Ich habe keine Ahnung, doch einiges was in meinem Leben bisher geschah, hab ich mir nicht unbedingt so ausgesucht, doch es sollte wohl so sein.
Beispiel Arbeitsplatz bzw. Arbeitgeber, bei dem ich nie landen wollte, aber letztendlich dann doch, weil ich in meinem Beruf tätig sein wollte.
Während meiner schulischen Ausbildung hatte ich dort schon einen Einblick bekommen, (als Außenstehende) und es gefiel mir dort gar nicht und ich habe mich dort auch extra nicht beworben, im Gegensatz zum Rest von Deutschland und auch im Ausland.
Entweder bekam ich Absagen, keine Antwort oder ich hätte an Tierversuchen teilnehmen müssen, was ich immer ausgeschlossen habe.
In dieser Zeit habe ich erstmal einen Bürojob und Lagerarbeit gemacht um Geld zu verdienen. Doch wozu die Ausbildung, wenn ich sie nicht umsetzen konnte?
Unterstützung von Seiten des Arbeitsamtes bekam ich erst bei der Suche, nachdem ich dann gekündigt hatte und arbeitslos wurde. Mir wurde eine ABM angeboten und wo? "Natürlich" dort, wo ich nicht hin wollte.
Doch absagen galt nicht und ich habe es dann durchgezogen und bin dann danach auch erst mit Zeitverträgen und später dann mit Festanstellung geblieben.
Ein Beispiel für mehrere Situationen, die sich gefügt haben, anders kann ich es nicht ausdrücken.
Ob das nun Schicksal oder Zufall zu benennen ist, ist mir persönlich egal.

Syringa schrieb am 22.06.2024:Ich habe keine Ahnung, doch einiges was in meinem Leben bisher geschah, hab ich mir nicht unbedingt so ausgesucht, doch es sollte wohl so sein.

Ich habe mir auch vieles in meinem Leben nicht direkt ausgesucht (oder auch gar nicht angestrebt). Einiges ist irgendwie passiert und ich muss damit leben, auch wenn ich nicht wirklich glücklich damit bin.

Schicksal oder Zufall? Ehrlich gesagt tippe ich auf Zufall bzw. eine Abfolge von eher zufälligen Ereignissen. Wäre es echtes Schicksal, dann zumindest keines, das es wirklich ernsthaft gut mit mir meint.

Definiere Zufall.

Ptoliporthos schrieb:Definiere Zufall.

Ich finde, dass man bei Wikipedia schon mal eine ganz gute Kurzdefinition findet:
"Von Zufall spricht man, wenn für ein einzelnes Ereignis oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse keine kausale Erklärung gefunden werden kann. Als kausale Erklärungen für Ereignisse kommen je nach Kontext eher Absichten handelnder Personen oder auch naturwissenschaftliche deterministische Abläufe in Frage. "

Speziell beim Wort Schicksal stelle ich mir übrigens eine Art von Absicht irgendeiner übergeordneten Instanz vor, sodass bestimmte Abläufe und Ereignisse einem bestimmten Zweck dienen (um beispielsweise jemandem die Erreichung einer Bestimmung zu ermöglichen).

martenot schrieb:Von Zufall spricht man, wenn für ein einzelnes Ereignis oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse keine kausale Erklärung gefunden werden kann

Ich würde da noch ergänzen, dass scheinbar eine andere als die tatsächliche Kausalität gegeben ist.

Katkit schrieb am 21.06.2024:Allerdings gibt es schon lustige Zufälle, bei denen ich manchmal denk: Das kann doch echt nicht zufällig passieren 😳.

Beispielsweise hatte ich Anfang zwanzig einen Freund, hat nicht lang gehalten, so ein Jahr oder so. Dann lernte ich wieder jemanden kennen, wir plaudern so über unsere Leben - und hat er doch tatsächlich am selben Tag Geburtstag wie der vorige Freund. Ok, kann ja sein. Die Beziehung hat auch wieder so ein, zwei Jahre gehalten. Dreimal dürft ihr raten, was war, wie ich meinen nächsten Freund kennengelernt hab? Bingo, auch am selben Tag Geburtstag. War schon ein bissl spooky.

Lustig, dass Du das als Zufall bezeichnest. Es deutet doch eher auf Schicksal hin, dass Du so und so viele Jahre mit jemandem zusammen warst, der an diesem Tag Geburtstag hat.

martenot schrieb:Speziell beim Wort Schicksal stelle ich mir übrigens eine Art von Absicht irgendeiner übergeordneten Instanz vor, sodass bestimmte Abläufe und Ereignisse einem bestimmten Zweck dienen (um beispielsweise jemandem die Erreichung einer Bestimmung zu ermöglichen).

Sorry, jetzt erst gesehen. Ja, da hast Du Recht, das wäre dann in etwa die Vorsehung. Aber dem Schicksal sind selbst die Götter unterworfen.

Es spinnen den Faden die Parzen... das Arbeits-los bleibt mir zumindest erspart. :)