Steuergelder für illegale Drogen?

Seit einigen Jahren gibt es in manchen Ländern Gesetzesvorlagen, in denen zwingend vorgeschriebene Drogentests vorgeschlagen werden.
In Deutschland würde das Empfänger von HartzIV und Sozialhilfe betreffen.
Man würde dann Empfänger von staatlichen Hilfen zum Test schicken und wenn dieser positiv ist, werden Maßnahmen eingeleitet bis hin zu Strafregelungen und Kürzung der Bezüge.

Pro-Argumente sind:

- man kann Hilfe und TherapiePlätze anbieten
- Schutz von Kindern und Familien in denen Eltern drogensüchtig sind
- weniger staatliches Geld geht in illegale Drogenmärkte

Kontra-Argumente sind:

- diskriminierend und unfair
- hohe Kosten und geringer Nutzen
- Konsum von illegalen Drogen ist (in Dtl.) nicht strafbar

Wenn ihr noch weitere Argumente habt - immer her damit! :)

Was ist eure Meinung - pauschal Menschen die staatliche Hilfen in Anspruch nehmen zu Drogentests schicken?

Wieso man da wieder einmal Alkohol außen vor lässt..
Lobbyismus?
Kulturgut?

So ein Schmarrn.. da würden nämlich 90% von betroffen sein, kann natürlich keiner verantworten.

RayWonders schrieb:- Schutz von Kindern und Familien in denen Eltern drogensüchtig sind
- weniger staatliches Geld geht in illegale Drogenmärkte

Utopie.

RayWonders schrieb:man kann Hilfe und TherapiePlätze anbieten

Wer bezahlt das?

RayWonders schrieb:diskriminierend und unfair

Kein richtiges Argument, das Problem mit dem Alkohol habe ich ja schon angesprochen, und das macht in der Relation noch mehr Familien kaputt.
Wobei es ja auch solche Tests in etlichen Berufen gibt.

RayWonders schrieb:- Konsum von illegalen Drogen ist (in Dtl.) nicht strafbar

Deswegen finde ich den Ansatz mit Hilfe und sowas ganz gut aber weitere Maßregelungen sind wieder so typisch Politik.

@A.I.

da würden nämlich 90% von betroffen sein, kann natürlich keiner verantworten.

90%?!? Kann man nicht anhand der Werte erkennen, ob das möglicherweise eine Abhängigkeit ist oder jmd.nur zwei Bierchen am Vorabend hatte?
Hilfe kann man doch auch denen anbieten, bei denen man Alkoholmissbrauch vermutet..

Ich sehe die Umsetzung als problematisch an. Wenn man den Test immer vor ErstAntragsstellung macht, dann weiß das jeder und nimmt bis dahin nichts. Also wuerde man regelmäßige Tests durchführen müssen und dazu noch kurzfristig und überraschend.

RayWonders schrieb:- Konsum von illegalen Drogen ist (in Dtl.) nicht strafbar

Der bloße Konsum nicht, aber der Erwerb und der Besitz, was quasi zwingend mit dem Konsum einher geht, schon. Aber das nur am Rande.

Ob man das zur Voraussetzung einer staatlichen Hilfe machen möchte, ist tatsächlich nicht leicht zu beantworten.
Muss man auch nachweisen, dass man mit dem Geld keine anderen illegalen Aktivitäten betreibt? Doch eher nicht. Insofern wäre das eine seltsame Ausnahme.

A.I. schrieb:So ein Schmarrn.. da würden nämlich 90% von betroffen sein, kann natürlich keiner verantworten.

Steile These.

Wer bezahlt überhaupt die Kosten für Millionen Drogentests? Doch wieder der Steuerzahler!

Das ist es nicht wert. Die Agenturen sind eh schon viel zu aufgebläht, da sollte man eher einsparen statt noch mehr Geld reinzupumpen ...

Wie wäre es denn, wenn jeder ALG-II-Empfänger rund um die Uhr von einem ehemaligen Stasi-Statisten überwacht werden würde. Die haben das schliesslich gelernt und sind in dieser Branche nur schwer vermittelbar. Da kann dann der langzeitarbeitslose Ex-Stasi den langzeitarbeitslosen Ex-Stasi überwachen. Die perfekte Job-Maschine. Weil die Leute ja nun auch schon etwas angejahrt sind, könnten wir andere Arbeitslose zu Arbeitslosen-Überwachern umschulen. Noch mehr Jobs! Da brauchen wir noch eine Menge Migranten. Nur für den Fall, dass das jemand in Syrien, Afghanistan oder Somalia liest.

Wieso nur Sozialhilfeempfänger?

was ist das denn für ein sinnbefreiter vorschlag. :ask: der verstößt eindeutig gegen unsere verfassung und gegen alles, für was wir in einer freiheitlichen demokratie stehen.

RayWonders schrieb:vorgeschriebene Drogentests

Sollte für jeden Einzelnen gelten. Mindestens 2x am Tag.

Schließlich fallen für jeden Euro, den ich auf dem unregulierten Schwarzmarkt ausgebe, keine Umsatz- oder sonstigen Verbrauchssteuern an, womit ich aktiv dem Staat seine Existenzgrundlage entziehe.