@-Therion- -Therion- schrieb:Es soll Menschen geben (z.B. fundamentalistische Christen, die ein wörtliches Verständnis der Bibel haben), die Bart Ehrman`s Buch für einen bösartigen Angriff auf den christlichen Glauben halten,
Also was mich betrifft, ich nehme nicht alles in der Bibel wortwörtlich, sondern bin mir sehr bewusst, dass da SEHR VIELE Metaphern enthalten sind.
:)Es muss halt jeder für sich selbst entscheiden, worin er eine Metapher sieht und wo Wörtliches. Dabei würde ich mich jedoch nie auf irgendwelche Wissenschaftler verlassen (und seien es noch so viele), weil ich überzeugt bin, jeder Mensch ist subjektiv.
Die Kirchen sagen, ihr Dogma sei wahr (das sagen auch sehr Viele), Die Naurwissenschaftlier halten ihre Erkenntnisse für richtig (auch sehr Viele) und das Gleiche gilt in meinen Augen auch dafür:
-Therion- schrieb:... worüber sich moderne Bibelwissenschaftlern einig sind, ...
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Auf der Bibelschule lernte er, dass wir heute gar nicht mehr die Originalschriften des Neuen Testamentes zur Verfügung haben, sondern nur Kopien die viele Jahre später angefertigt wurden.
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Professor Ehrman erläutert dem Leser Schritt für Schritt die Methoden, die verwendet wurden, um zu unterscheiden, wie und warum Änderungen in den biblischen Texten gemacht wurden.
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All diese Argumente kenne ich schon (aus den diversen Threads hier), habe aber eben meine Eigene Meinung darüber.
Ich gehe mal nur auf einen Punkt diesbezüglich ein:
Wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte, würde ich Folgendes nicht wissen:
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* die letzten zwölf Verse des Markusevangeliums sind in den ältesten Abschriften nicht vorhanden. In diesen Versen gibt Jesus seinen Jüngern den Missionsauftrag und verheißt, dass Zeichen und Wunder Ihrer Mission folgen werden.
Verstehe ich jetzt nicht, das mit den Wundern und Missionsauftrag steht doch in der Bibel drin, worüber beschwert sich also der Verfasser?
Und andererseits drückt er mit folgendem Satz wiederum aus, DASS die Aussagen der angeblich nicht vorhandenen Stellen ja doch in der Bibel stehen müssen:
-Therion- schrieb:Auf diesen zweifelhaften Text beziehen sich heute noch evangelikal-charismatische Christen und wollen mit "Zeichen und Wundern" die Welt missionieren.
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-Therion- schrieb:* jedes der Evangelien erzählt eine andere Geschichte über die Kreuzigung und die Auferstehung. Welche stimmt? Gerade aufgrund dieser unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten wurden die Juden als "Christusmörder" verfolgt.
Kenne ich auch und hatte dazu mal meine Meinung irgendwo geschrieben.
:)-Therion- schrieb:und noch etwas möchte ich dir sagen .... es liegt mir wirklich fern dich vom glauben abzubringen - ich wünsche mir einzig , dass du nicht so starr an den buchstaben eines buches hängst dass so offensichtlich manipuliert wurde.
Ich weiß, dass Du es gut meinst mit mir, danke Dir.
:)Und wie ich ganz oben schrieb, ich richte mich bei meiner Einschätzung, was Metapher ist und was wörtlich aufzufassen sein könnte, ganz allein nach meinem Bauchgefühl und nicht nach Menschen.
Natürlich höre ich mir die verschiedenen Meinungen an, aber letztendlich halte ich es dann mit diesem Spruch
;) : "prüfet und behaltet das Gute"
:)-Therion- schrieb:öffne deinen geist und lass zu die wahre botschaft zwischen den zeilen aufzunehmen.
Für meine Begriffe nehme ich diese auch wahr.
In DEM Punkt, dass an "Jesus glauben" u.a. auch heißt - seine Lehren zu verinnerlichen und sich zu bemühen, diese in die Tat umzusetzen - sind wir uns doch schon mal einige, oder?
:) Gläubigen wird gerne unterstellt, dass sie naiv sind, also nicht fähig sind verstandsmäßig ranzugehen
gläubige sind nicht grundsätzlich naiv, die religion ist nicht naiv und auch nicht der glaube ansich.
naiv ist nur die herangehensweise bzw. sich von einem buch wie der bibel so vereinnahmen zu lassen das man zulässst dass worte mehr gewicht haben als die eigene vernunft.
Sehe ich bei mir nicht als relevant an.
Gerade weil ich wirklich mehr ein Kopfmensch bin (da hatte Agnodike völlig Recht
:) ).
Und Du kennst mich ja sicher auch schon soweit, dass ich eigentlich sehr kritisch und hinterfragend veranlagt bin (manchmal etwa zu sehr, sodass ich meine Umwelt damit gelegentlich nerve
;) ).
-Therion- schrieb:dein verstand sagt dir, dass einiges sich nicht richtig anfühlt wie du oft genug schon beschrieben hast aber dennoch verleugnest du dieses gefühl
Ja, weil ich ein Kopfmensch bin.
:)-Therion- schrieb:und beugst dich den worten im guten gewissen damit das richtige zu tun - genau dass ist es was ich als naiv bezeichnen würde, gegen seine intuition/gefühl zu handeln, gegen sein vernunftdenken/logik.
Ich weiß schon was Du meinst. Da ich jedoch mehr Kopfmensch bin, gehe ich mehr nach Indizien als nach meiner Intuition. Sein Gefühl kann einen auch mal trügen. Den Spruch "es ist nichts wie es scheint" gibts bestimmt auch aus gutem Grund.
;)-Therion- schrieb:du erkennst damit nicht die autorität gottes an wie du meinst sondern unterwirfst dich den buchstaben eines buches dass von menschen genau zu diesem zweck geschrieben wurde.
Das kann man von DEINEM Standpunkt aus durchaus SO sehen und ich verstehe vollkommen, dass Du es so siehst.
Man könnte es aber auch so sehen, VORAUSGESETZT man glaubt an die Inspiration:
Das Buch wurde den Menschen von Gott hinterlassen (natürlich indirekt), damit sie ihn kennenlernen können und sich ihm daraufhin (weil man nun weiß, wie er ist, was sein Plan ist usw..) entscheiden zu können, ob man sich zu ihm bekennt (Du nennst es unterwerfen) oder nicht.
-Therion- schrieb:und nochmal ich meine es nicht böse und ich will dich auch nicht vom glauben abbringen also bewerte meine aussagen bitte nicht als angriff - alles was ich dir nahelegen möchte ist dich von einem buch nicht so vereinnahmen zu lassen und alles blind zu glauben was dort geschrieben steht.
Ich verstehe Dich schon richtig.
:)Aber es ist bei mir k e i n BLINDER Glaube, sondern ich hatte viele Jahre geprüft, u.a. auch mittels dieses Forums (allmystery allgemein meine ich), bis ich zu meiner Überzeugung gekommen bin.
Und nun BIN ich überzeugt.
-Therion- schrieb:die bibel ist nicht inspiriert von gott sondern umgekehrt der leser sollte sich vom buch inspirieren lassen um vielleicht dadurch gott zu finden.- das ist meine persönliche meinung.
Kann man sicher auch so sehen ...
... aber: "es liegt alles im Auge des Betrachters"
:)(es gibt so viele weise Sprüche, das fasziniert mich immer wieder
;) )