@-Therion- -Therion- schrieb:und jetzt kommt was ich nicht wirklich nachvollziehen kann - einerseits distanziert man sich, schimpft über diese vorgangsweisen der kirchen und will mit der kirche nichts am hut haben aber andererseits vertraut man darauf das die bibel wirklich die ganze warheit beinhaltet.
Hallo!
Einiges zur Geschichte und Erhaltung der Bibel in Verbindung mit der Kirche:
Bringen wir einmal wesentlichen Gründe zur Sprache, weshalb viele Menschen die Bibel als das inspirierte Wort Gottes ablehnen. Wie aus der Geschichte hervorgeht, behauptet die Christenheit, an die Bibel zu glauben und sie bewahrt zu haben. Die religiösen Organisationen der Christenheit werden jedoch mit einigen der entsetzlichsten Grausamkeiten der Geschichte in Verbindung gebracht, angefangen von den Kreuzzügen und Pogromen des Mittelalters bis hin zum Holocaust der Neuzeit.
Ist jedoch Verhalten der Christenheit ein stichhaltiger Grund, die Bibel abzulehnen? In Wirklichkeit hat sich die CHRISTENHEIT als ein FALSCHER FREUND der Bibel erwiesen. Mit ihrem Auftreten im vierten Jahrhundert n. Chr. begann ein weiteres Kapitel des Überlebenskampfes, welchen die Bibel über Jahrhunderte führen mußte.
ENDE des ersten Jahrhunderts war die Niederschrift aller Bibelbücher abgeschlossen. Von da an stellten die Christen unermüdlich Abschriften der gesamten Bibel her und verbreiteten sie. Gleichzeitig bemühten sie sich, Übersetzungen in den damals gebräuchlichsten Sprachen anzufertigen. Während die Christenversammlung mit diesem bewundernswerten Werk beschäftigt war, zeichnete sich allerdings eine ENTWICKLUNG ab, die sich für das Überleben der Bibel als sehr bedrohlich erweisen sollte.
Welche Entwicklung?
In der Bibel selbst war diese Entwicklung vorhergesagt worden. Eines der Gleichnisse Jesu handelt von einem Menschen, der sein Feld mit gutem Weizensamen besäte. Doch „während die Menschen schliefen“, säte ein Feind Unkraut. Beide Samenarten sproßten, aber eine Zeitlang wurde der Weizen vom Unkraut überwuchert. Wie Jesus mit diesem Gleichnis zeigte, sollten zwar als Frucht seiner Arbeit wahre Christen hervorkommen, doch nach seinem Tod würden falsche Christen in die Versammlung eindringen. Schließlich wäre es schwierig, die echten von den falschen zu unterscheiden (Matthäus 13:24-30, 36-43).
Der Apostel Petrus sprach warnend und unverblümt davon, daß die mit UNKRAUT vergleichbaren „Christen“ Einfluß darauf hätten, wie man zum Christentum und zur Bibel eingestellt sei.
Er sagte: „Es [wird] . . . unter euch falsche Lehrer geben . . . Ebendiese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen und werden sogar den Besitzer verleugnen, der sie erkauft hat, wodurch sie schnelle Vernichtung über sich bringen. Ferner werden viele ihren Zügellosigkeiten folgen, und ihretwegen wird vom Weg der Wahrheit lästerlich geredet werden“ (2. Petrus 2:1, 2).
Die PROPHETISCHEN Worte Jesu und die des Petrus erfüllten sich bereits im ersten Jahrhundert. Ehrgeizige Männer drangen in die Christenversammlung ein und säten Uneinigkeit!
(2. Timotheus 2:16-18; 2. Petrus 2:21, 22; 3. Johannes 9, 10).
In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die reine biblische Wahrheit durch Ansichten griechischer Philosophen verfälscht, und viele machten schließlich den Fehler, heidnische Lehren als biblische Wahrheit anzunehmen.
Im vierten Jahrhundert übernahm der römische Kaiser Konstantin das „Christentum“ als offizielle Staatsreligion. Aber das „Christentum“, das er kannte, war etwas ganz anderes als die Religion, die Jesus gepredigt hatte. Inzwischen gedieh das von Jesus vorhergesagte „Unkraut“. Dennoch dürfen wir mit Sicherheit davon ausgehen, daß es immer einige gab, die das wahre Christentum vertraten und sich bemühten, nach der Bibel als dem inspirierten Wort Gottes zu handeln (Matthäus 28:19, 20).
Die Kirche leistete heftigen Widerstand gegen das Übersetzen der Bibel!
Die Christenheit, wie wir sie heute kennen, entstand zur Zeit Konstantins. Das entartete Christentum, das damals Wurzel schlug, bildete jedoch keine rein religiöse Organisation mehr, sondern einen Teil des Staates, und seine Führer spielten eine wichtige Rolle in der Politik.
Schließlich gebrauchte die ABTRÜNNIGE Kirche ihre politische Macht auf eine Weise, die in völligem Widerspruch zum biblischen Christentum stand. Auch beschwor sie für die Bibel eine weitere äußerst bedrohliche Situation herauf.
Wodurch?
Mit dem Aussterben des Lateinischen als Volkssprache benötigte man neue Bibelübersetzungen. Aber damit war die katholische Kirche nicht einverstanden. Wratislaw, der später König von Böhmen wurde, bat 1079 Papst Gregor VII. um die Erlaubnis für die Übersetzung der Bibel in die Sprache seiner Untertanen.
Doch die Antwort des Papstes war ein Nein.
Er erklärte: „Dem, der häufig darüber nachdenkt, ist klar, daß es Gott, dem Allmächtigen, nicht ohne Grund gefallen hat, die Heilige Schrift mancherorts geheimzuhalten — damit sie nicht, wenn sie allen Menschen leicht zugänglich wäre, geringgeachtet und sogar zu einem Gegenstand der Verachtung würde oder damit sie nicht von mittelmäßig Gebildeten falsch verstanden werden und dem Irrtum Vorschub leisten könnte.“
Dem Papst lag daran, die Bibel in der nun toten lateinischen Sprache zu belassen. Ihr Inhalt sollte „geheim“ bleiben und nicht in die Sprachen des gewöhnlichen Volkes übersetzt werden.
Die Vulgata, eine lateinische Übersetzung, die Hieronymus im 5. Jahrhundert erstellt hatte, um die Heilige Schrift allen zugänglich zu machen, diente nun der Geheimhaltung.
Im Mittelalter verhärtete sich die Kirche immer mehr in ihrer ablehnenden Haltung zu Bibeln in der Landessprache. 1199 schrieb Papst Innozenz III. einen derart strengen Brief an den Erzbischof von Metz, daß dieser alle deutschen Bibeln, deren er habhaft werden konnte, verbrennen ließ.
Gemäß einem Entscheid der Synode von Toulouse (1229) durften „Laien“ keine Bibelbücher in der Volkssprache besitzen.
1233 entschied die Provinzialsynode von Tarragona (Spanien), daß alle Bücher „des Alten oder Neuen Testaments“ zum Verbrennen abzugeben waren.
Im Jahre 1407 verbot eine von Erzbischof Thomas Arundel nach Oxford (England) einberufene Synode ausdrücklich die Übersetzung der Bibel ins Englische oder in irgendeine andere neuzeitliche Sprache.
Ebenfalls in England verbot Bischof Stafford von Wells 1431 sowohl die Übersetzung der Bibel ins Englische als auch den Besitz solcher Übersetzungen.
Ziel dieser kirchlichen Würdenträger war es nicht, die Bibel zu vernichten, sondern sie sollte fossilieren, d. h. in einer Sprache bleiben, die nur wenige lesen konnten.
Sie hofften, so dem entgegenzuwirken, was sie als Häresie bezeichneten, was aber in Wirklichkeit auf eine Anfechtung ihrer Autorität hinauslief. Wenn sie Erfolg gehabt hätten, wäre die Bibel lediglich zum Gegenstand intellektueller Neugier geworden und hätte wenig oder gar keinen Einfluß auf das Leben des gewöhnlichen Volkes gehabt.
Es gab jedoch auch echte Verteidiger der Bibel!
Glücklicherweise weigerten sich viele aufrichtige Menschen, sich an diese Edikte zu halten. Doch eine solche Weigerung war äußerst gefährlich. Einzelne hatten wegen des „Verbrechens“, eine Bibel zu besitzen, schrecklich zu leiden.
Als Beispiel diene der Fall eines Spaniers namens Julián Hernández. Wie es in dem Werk History of Christian Martyrdom von John Foxe heißt, unternahm es Julián (oder Juliano), „eine größere Anzahl Bibeln, in Fässern verborgen und wie Rheinwein geladen, von Deutschland in sein Land zu schaffen“.
Er wurde verraten und von der katholischen Inquisition festgenommen. Diejenigen, für die die Bibeln bestimmt waren, „wurden alle unterschiedslos gefoltert und die meisten von ihnen zu verschiedenen Strafen verurteilt.
Juliano wurde verbrannt, zwanzig andere wurden am Spieß geröstet, einige kamen in lebenslängliche Haft, andere wurden öffentlich ausgepeitscht, viele auf die Galeeren geschickt.“
Ja, welch ein entsetzlicher Machtmißbrauch! Es kann nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß die verantwortlichen religiösen Würdenträger nicht das biblische Christentum vertraten.
Die Bibel selbst offenbart, wem sie angehörten, wenn sie sagt: „Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete“ (1. Johannes 3:10-12).
Wie erstaunlich, daß Männer und Frauen bereitwillig das Risiko einer solch schrecklichen Behandlung eingingen, nur um eine Bibel zu besitzen! Und diese Fälle haben sich bis in unsere Zeit unzählige Male wiederholt. Die tiefe Gottergebenheit, die die Bibel den Menschen eingeflößt hat, dazu die Bereitwilligkeit, geduldig zu leiden und klaglos auf schreckliche Weise zu sterben, ohne sich gegen die Peiniger zu erheben, ist ein untrüglicher Beweis dafür, daß sie das Wort Gottes ist (1. Petrus 2:21).
Nach der Auflehnung des Protestantismus gegen die Macht der römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert war diese schließlich gezwungen, selbst Bibelübersetzungen in den geläufigen europäischen Sprachen herauszugeben. Allerdings wurde die Bibel bereits damals mehr mit dem Protestantismus in Verbindung gebracht als mit dem Katholizismus.
Der katholische Priester Edward J. Ciuba schrieb: „Man wird sich ehrlich einzugestehen haben, daß eine der tragischeren Folgen der protestantischen Reformation unter treuen Katholiken in der Vernachlässigung der Bibel bestand. Zwar geriet die Bibel nie völlig in Vergessenheit, doch war sie für die meisten Katholiken ein verschlossenes Buch.“
KEIN WUNDER, ist das größte Hindernis, wenn es darum geht, die Bibel als Gottes Wort anzunehmen, das Verhalten frevelhafte Verhalten der Christenheit.
Die Christenheit nimmt für sich in Anspruch, nach der Bibel zu handeln. Durch ihr Verhalten hat sie jedoch große Schmach auf die Bibel und auch auf die Bezeichnung Christ gebracht. Wie der Apostel Petrus voraussagte, wird vom Weg der Wahrheit „lästerlich geredet“ (2. Petrus 2:2).
Während die Kirche die Übersetzung der Bibel verbot, unterstützte der Papst beispielsweise massive militärische Anstrengungen gegen die Muslime im Nahen Osten. Man bezeichnete diese Unternehmungen zwar als „heilige“ Kreuzzüge, doch hatten sie absolut nichts Heiliges an sich.
Der erste — der sogenannte „Volkskreuzzug“ — war tonangebend für das, was folgen sollte. Ein von Volkspredigern aufgehetztes, ungestümes Heer machte sich, bevor es Europa verließ, über die Juden her und metzelte sie in einer Stadt nach der anderen nieder.
Warum? Der Historiker Hans Eberhard Mayer schreibt: „Das Argument, die Juden seien als Feinde Christi strafwürdig, war . . . ein schlechter Vorwand, der die wirklichen Motive der Habgier nur unzureichend verhüllte.“
Durch die protestantische Rebellion im 16. Jahrhundert wurde dem Katholizismus in vielen europäischen Ländern die Macht entrissen. Eine Folge davon war der Dreißigjährige Krieg (1618—1648), „einer der schrecklichsten Kriege der europäischen Geschichte“, wie ihn ein englisches Geschichtswerk nennt.
Was war die eigentliche Ursache dieses Krieges? „Die Katholiken haßten die Protestanten und die Protestanten die Katholiken.“
Damals hatte die Christenheit begonnen, sich über Europa hinaus auszubreiten, indem sie die „christliche“ Kultur in andere Erdteile trug. Diese militärisch unterstützte Expansion stand im Zeichen von Grausamkeit und Habgier. Spanische Konquistadoren vernichteten in kürzester Zeit die Eingeborenenkulturen auf dem amerikanischen Kontinent. In einem Geschichtsbuch heißt es dazu: „Gewöhnlich vernichteten die spanischen Machthaber die Eingeborenenkultur, ohne die europäische Kultur einzuführen. Was sie in die Neue Welt zog, war in erster Linie das gierige Verlangen nach Gold.“
Auch protestantische Missionare aus Europa machten sich auf den Weg in andere Kontinente. Ihre Tätigkeit trug unter anderem wesentlich zur Förderung des Kolonialismus bei. Was man heute in weiten Kreisen von protestantischer Missionierung hält, zeigt folgende Feststellung: „In vielen Fällen diente die Mission als Rechtfertigung und Deckmantel für die Beherrschung des Volkes.
Die Wechselbeziehung zwischen Mission, Technologie und Imperialismus ist hinlänglich bekannt.“
Immer noch bestehen zwischen den Kirchen der Christenheit und dem Staat enge Bindungen. An beiden Weltkriegen waren in erster Linie „christliche“ Nationen beteiligt.
Auf beiden Seiten ermutigten die Geistlichen die jungen Männer, zu kämpfen und den Feind zu töten — der oftmals der gleichen Religion angehörte wie sie.
Treffend wird in einem Werk gesagt: „Es gereicht . . . [den Kirchen] sicherlich nicht zur Ehre, daß das heutige Kriegssystem in Staaten, die sich der Sache des Christentums verschrieben haben, herangereift ist und die größten Verheerungen angerichtet hat.“
Traurige Geschichte!
Bei diesem Rückblick auf die lange, furchtbare Geschichte der Christenheit gilt es, zwei Tatsachen herauszustellen.
Erstens:
Solche Ereignisse sind eine Erfüllung biblischer Prophezeiungen; es war vorhergesagt worden, daß viele angebliche Christen Schmach auf die Bibel und das Christentum bringen würden, und daß dies geschehen ist, bestätigt die Wahrhaftigkeit der Bibel. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß das Verhalten der Christenheit nichts mit dem Christentum der Bibel zu tun hat.
Jesus selbst erklärte, woran man echte Christen erkennen kann, als er sagte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35).
Ferner sagte Jesus: „Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin“ (Johannes 17:16).
In beiden Punkten verrät die Christenheit, daß sie nicht das Christentum der Bibel vertritt. Sie gibt zwar vor, ein Freund der Bibel zu sein, doch hat sie sich als ein FALSCHER FREUND erwiesen.
Zweitens:
Bedenkt man, wie sehr die gesamte Christenheit den Interessen der Bibel entgegengewirkt hat, so ist es in der Tat bemerkenswert, daß dieses Buch bis heute überlebt hat und immer noch einen guten Einfluß auf das Leben vieler Menschen ausübt.
Die Bibel hat nicht nur die heftige Gegnerschaft überlebt, auf die ihre Übersetzer stießen, sondern auch die Anschläge modernistischer Gelehrter und das unchristliche Verhalten ihres falschen Freundes, der Christenheit.
Wieso? Weil die Bibel mit keinem anderen Werk zu vergleichen ist. Sie ist unvergänglich!
Die Bibel ist das inspirierte Wort Gottes, und sie selbst sagt: „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit“ (Jesaja 40:8, Einheitsübersetzung )
Gruß, Tommy