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Ich bitte um eine ehrliche Antwort von gläubigen Christen

521 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glaube, Welt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ich bitte um eine ehrliche Antwort von gläubigen Christen

26.05.2014 um 07:51
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Hallo!

Gewisse Anforderungen, sofern man mit ihnen übereinstimmt, könnte man vielleicht schon erfüllen.

Dennoch enthält die Bibel bemerkenswerter Weise unzählige Prophezeiungen, die sich genauestens erfüllt haben und deren Erfüllung nicht nur durch den Bibelbericht bewiesen wird, sondern durch die Menschheitsgeschichte.

Da kein Mensch weiß, was der morgige Tag bringt, sind gerade diese biblischen Prophezeiungen, die sich erst Jahrhunderte später erfüllten, ein Beweis der göttlichen Inspiration der Propheten.

Übrigens: Alle biblischen Prophezeiungen haben sich zu 100 % erfüllt und nicht nur einige vielleicht zufällig, sondern alle, die sich bis zum heutigen Tag, was ihren zeitlichen Rahmen betrifft, erfüllen mußten, haben sich erfüllt.
darüber diskutierte ich schon mal mit optimist .....

es ist ein leichtes prophezeiungen den geschehnissen zuzuordnen bzw. nachträglich dazu zu erklären .... schau dir zum vergleich nur die prophezeiungen von nostradamus an oder die der maya.

und sind wir uns ehrlich, jeder von uns kann gewisse vorhersagen treffen wenn man mit offenen augen durchs leben geht und je mehr aussagen man macht um so wahrscheinlicher ist es dass einige davon eintreffen.

viele entwicklungen sind einfach offensichtlich, auch ist es keine hexerei eine prophezeiung zur erfüllung zu bringen zb. wie die neugründung israels wo offensichtlich die prophezeiung die ursache war was gläubige juden dazu veranlasste -----> selbsterfüllende prophezeiung nennt man das.


und dass es keine unerfüllten prophezeiungen gibt ist nicht richtig !

jesus hätte zb. längst schon zurückkommen sollen und auch unsere welt dürfte gar nicht mehr existieren. jakobus 5,8 - petrus 4,7.

oder jeremia 42,17 - israeliten die nach ägypen ziehen sollen sterben - sie wanderten trotzdem aus, nichts passierte und leben heute immer noch dort.

psalm 89, 4-5 das geschlecht davids soll ewig regieren - 607 v. christus wurde die lienie unterbrochen

jesaja 52,1 - unbeschnittene und unreine sollen jerusalem nicht mehr betreten - tun sie aber bis heute noch !

samuel 7,10 - israel wird eine sichere heimat versprochen - die realität sieht aber anders aus.

und so weiter ..... es gibt noch unzählige andere unerfüllt prophezeiungen !!!!

aber sind wir uns ehrlich -----> im grundegenommen kann sich jede prophezeiung erfüllen - man muß nur lange genug warten :) je mehr zeit vergeht um so wahrscheinlicher ist es, dass irgendwer, der irgendwann mal irgendetwas gesagt hat auch wirklich eintriifft. wenn man das als prophezeiung sehen will der kann das gerne tun - ich persönlich halte nichts davon.


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26.05.2014 um 08:03
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Hallo!

Wäre die Bibel nicht ein so hoch prophetisches Buch, könnte man dir in manchen Punkten beipflichten.

Jedoch: Gerade durch die unfehlbare Prophetie in der Bibel beweist der Gott der Bibel seine Existenz und die Wahrhaftigkeit seiner Worte!

Beispiel:

In der Bibel wurde ganz genau Jahrhunderte im Voraus vorhergesagt, dass die Weltmacht Babylon zu Gottes bestimmter Zeit fallen sollte. Der Eroberer wurde mit Namen Jahrhunderte vorhergesagt und wie er die Stadt einnehmen würde. ( Im Bibelbuch Jesaja )

Dann sagte der Prophet bemerkenswerter Weise vorher, dass die Stadt Babylon der gleichnamigen Weltmacht, wenn einmal in Trümmer, auf EWIGKEITnicht wieder zu einer lebendigen Stadt wieder aufgebaut werden würde, sondern sie würde für immer in Trümmern liegen bleiben. Sie wird bleiben wie Sodom und Gomorra, wurde vorhergesagt!

Der Prophet machte die Wahrhaftigkeit und die Existenz seines Gottes von der Erfüllung dieser Prophezeiung abhängig, was kein Mensch machen würde, wenn er nicht im Namen Gottes sprechen würde. Denn wer weiß, was nach dem Tod des Propheten geschehen könnte!?

Trotz der Tatsache, dass man diese aus menschlicher Sicht " gewagten" Worte vereiteln könnte, stehen sie heute immer noch in der Bibel und die Stadt Babylon ist immer noch in Trümmern.

Andere antike Städte hat man wieder aufgebaut, manche sogar mehrmals, doch Babylon nicht.
Warum nicht?

Gott hat durch seine Propheten in der Bibel ihre EWIGE ZERSTÖRUNG verkündet und er selbst wird dafür sorgen, dass seine Worte immer wahr bleiben.

Dasselbe trifft z. B. auch auf Ninive zu, diese Stadt war damals zu ihrer Blütezeit eine Metropole. Doch Gott hatte triftige Gründe, über diese Städte ( Ninive und Babylon ) sein Gericht auszusprechen. Über Ninive sagte der Gott der Bibel auch, sie wird nach ihrer Zerstörung nie wieder erbaut werden.

Diese prophetischen Worte sind bis heute wahr geblieben. Z. B. der letzte Diktator, der dem wahren Gott zumTrotz vorhatte, Babylon wieder aufzubauen, konnte seine stolzen Pläne nicht ausführen.



Gruß, Tommy
genau das sehe ich als selbsterfüllende prophezeiung an :)

die gläubigen menschen kennen doch alle die prophezeiungen und werden sich hüten zb. eine stadt wie babylon neu aufzubauen wo doch in der bibel steht dass es nicht erwünscht ist .

ich verstehe nicht wie man da von einer prophezeiung sprechen kann wenn es doch so offensichtlich ist .......


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26.05.2014 um 08:17
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Hallo!

Die Bibel gibt eine eindeutige Antwort, woher Botschaften aus dem sogenannten Jenseits kommen.

Du hast Recht, diese Botschaften kommen ganz sicher nicht von Gott. Die Bibel gibt Aufschluss darüber, dass Satan und gefallene Engel - Dämonen - durch solche Botschaften die Menschen irreführen.

Die Existenz solcher Botschaften, die du selbst anführst, spricht für die Wahrhaftigkeit der Bibel, denn die Bibel warnt Diener Gottes vor solch einer Irreführung.

Ich selbst habe mit Personen, die sich in Spiritismus verstrickt hatten, mit denen ich aber dann Gottes Wort die Bibel betrachten konnte um sie vom wahren Christentum zu überzeugen, ASW -Erfahrungen gemacht, die mir eindeutig beweisen, dass es diese bösen Mächte im geistigen Bereich wirklich gibt.

Sie sind keine Einbildung!! Ich habe z. B. auch selbst erlebt, wie eine Zigeunerin, mit der ich die Bibel betrachten durfte, von unsichtbaren Mächten gewürgt wurde und ich habe selbst erlebt, wie ein Dämon bei einer alten Dame Poltergeist spielte und vor unseren Augen Türen bewegte und diese sogar mehrfach abschloß!!

Auch aus diesem Grund ist die Bibel für mich eindeutig das geschriebene Wort Gottes.

Die Zigeunerin hat sich übrigens von ihren spriritistischen Praktiken getrennt und ist heute eine praktizierende Christin!



Natürlich gibt es auch krankhafte Menschen, die sich gewisse Kontakte und Stimmen aus dem Jenseits nur einbilden.

Es gibt jedoch weltweit unzählige Erfahrungen und Berichte, die auch das irreführende Wirken Satans und seiner Dämonen beweisen.

Dieses Wirken Satans beweist wiederum die Wahrhaftigkeit der Bibel in Prophetie und Lehre!



Gruß, Tommy
ich glaube auch nicht an dämonen, satan ectr. ...... für mich sind solche dinge die du oben erzählst NOCH nicht erklärbare phänomene die tatsächlich existieren - denn ich hatte auch schon einige erlebnisse damit daher glaube ich dir.

ich denke aber dass solche phänomen nicht von irgendeiner macht ausgeübt werden sondern von personen selbst beeinflusst werden können bzw. davon ausgehen - ich weiss nicht wie es funktioniert, vermute aber dass es sich um eine art von telekinese handelt und kein teufelswerk ist.

manche menschen besitzen eben fähigkeiten die andere nicht haben - allerdings beweisst soetwas nicht die bibel das wäre zu weit hergeholt und ist daher reine mutmaßung.


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26.05.2014 um 08:56
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Hallo!

Wenn es nur EINEN wahren Gott gibt, dann kann es auch nur EINE Wahrheit geben und nur EINE Form der wahren Anbetung die dieser EINE wahre Gott gutheißt.

Der wahre Gott, der Schöpfer aller Dinge, hat bestimmt das Recht, festzulegen, wie er angebetet werden möchte.

Vor allem auch dann, wenn er aus Liebe das Wohl aller lebenden Menschen im Sinn hat.


Wenn in der Bibel gesagt wird, dass ihre Schreiber vom allein wahren Gott inspiriert wurden, dann muss man das nicht glauben, nur weil es da steht.

Es werden Beweise angeführt, die diese Aussage untermauern sollen und diese gilt es zu prüfen!

Hält die Bibel, was ihre göttliche Inspiration angeht, einer solch gründlichen Prüfung stand?

Das gilt es nun für dich herauszufinden!

Denke über folgende Worte Jesu nach:

Johannes 8: 31,32:

"Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ 

Gruß, Tommy
in punkto lehren hält sie einer prüfung stand jedoch nicht was den rest angeht -

ich habe meine ganz persönliche warheit gefunden diese führte mich aber nicht zu gott sondern zum glauben, der liebe und wertschätzung meiner eigenen person.

das mag vielleicht egoistisch klingen, aber das war genau das was mir fehlte und der grund weshalb ich den größten teil meines lebens durch die hölle ging.

seid ich alle menschen als göttliche wesen ansehe, mich selbst wertsschätze/achte und den glauben nicht nach aussen auf einen gott sondern in mich, mein inneres richte fühl ich mich wie neu geboren.

so leid es mir tut, aber das hat mir mein früherer glaube an gott nicht geben können.


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26.05.2014 um 10:36
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:jesaja 52,1 - unbeschnittene und unreine sollen jerusalem nicht mehr betreten - tun sie aber bis heute noch !
Ohne das in der Bibel nachgelesen zu haben (zu faul ;) ), möchte ich dennoch mal folgendes mutmaßen:
Es könnte doch möglich sein, dass das eine Prophetie für ein GEISTIGES Jerusalem in näherer oder ferner Zukunft ist (also eine Vorrausschattung von etwas, was auch in der Offenbarung vorrausgesagt wird).
Das Geistige Jerusalem muss ja nicht unbedingt IM heutigen Jerusalem existieren, sondern das existiert dann halt in allen Köpfen der wahren Christen (welche WIRKLICH Jesus "nachfolgen"). Und die sind - spätestens wenn sie nach dem Gericht VOLLKOMMEN gemacht worden sind - beschnitten und rein (auch wieder nur geistig gesehen).

Im NT steht ja z.B. auch, dass heutzutage niemand mehr körperlich beschnitten wird, sondern nur geistig.
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:samuel 7,10 - israel wird eine sichere heimat versprochen - die realität sieht aber anders aus.
Das könnte ja noch kommen, könnte aber genauso nur für das "geistige Israel" gemeint sein.

Und so könnte man evtl. die anderen Verse auch noch irgendwie erklären.
Bin gespannt, was Tommy dazu sagt. :)
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:genau das sehe ich als selbsterfüllende prophezeiung an :)

die gläubigen menschen kennen doch alle die prophezeiungen und werden sich hüten zb. eine stadt wie babylon neu aufzubauen wo doch in der bibel steht dass es nicht erwünscht ist .
Wenn es nach den Christen geht, könnte es so sein wie Du schreibst.
Aber geht es denn in Israel politisch geshen NUR nach den Christen? Haben die politisch was zu sagen bzw. gibt es dort keine Atheisten, welche verfügen könnten, Jerusalem aufzubauen?

Falls da wirklich NUR Christen was zu sagen haben, dann stimme ich Dir zu.
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:seid ich alle menschen als göttliche wesen ansehe, mich selbst wertsschätze/achte und den glauben nicht nach aussen auf einen gott sondern in mich, mein inneres richte fühl ich mich wie neu geboren.

so leid es mir tut, aber das hat mir mein früherer glaube an gott nicht geben können.
Wenn man nach dem NT geht (Nächstenliebe... und sinngemäß "liebe DICH genauso wie deinen Nächsten"), kommt man doch letztendlich auf die gleiche Einstellung die Du hast?
Man kann sogar rauslesen, dass jeder Mensch (der an Jesus glaubt und sich bekehren lässt) ein Teil Gottes ist und somit auch "göttlich").

Also im Endeffekt ist doch all das was du im ersten Satz schreibst für einen Gläubigen kein bisschen anders, bis auf DAS: "den glauben nicht nach aussen auf einen gott ...richten".

Es ist doch aber letzen Endes ganz EGAL WAS wirkt. In Deinen Augen ist der Glaube nur ein "Placebo", aber hauptsache es "heilt" überhaupt, oder? (weißt wie ich das meine?)...
... es kommt letzen Endes für einen Ungläubigen und Gläubigen aufs Gleiche raus, bis auf dass der Gläubige dann noch eine Auferstehungshoffnung hat.
Aber selbst DIESE hast Du ja auch, wegen Reinkarnation.

Was meinst Du eigentlich zu Tommys Argument, dass die KK, wenn sie die Bibel hätte manipulieren wollen, dann nicht die Stellen manipuliert hatte, wo die Kirche schlecht gemacht wurde? Wäre doch sehr inkonsequent und blöd, oder?


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26.05.2014 um 10:48
@-Therion-
@Tommy57

Was mich übrigens sehr wundert:
Dass wir hier in diesem öffentlich Faden so seelenruhig schreiben können, ohne dass Anfeindungen gegen den Glauben kommen, bzw. die Gläubigen als madig gemacht werden usw... - wie in so vielen Threads ... :)
Hier schreiben seit langer Zeit nur 2 bis 3 und das auf Basis der gegenseitigen Achtung (sehr angenehm), aber ich frage mich wirklich wieso das hier anders ist als in anderen Threads wo es um den Glauben geht.?


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26.05.2014 um 11:47
@Optimist

In dem Israelischen Parlament gibt es meist einen christlichen Araber im Parlament.

In den Palästinensischen Gebieten müssen laut eines präsidentiellen Dekrets von 2001 die Oberhäupter von zehn Gemeinderäten christlich sein. Dieser Erlass gilt u.a. für Bethlehem, Ramallah, Birzeit und Taybeh. Einige dieser Gemeinden haben eine (deutliche) muslimische Mehrheit. Ein Dekret von 2005 besagt, dass mindestens sechs Sitze des Parlaments (Palästinensischer Legislativrat) an Christen vergeben werden müssen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass diese Erlasse nicht allein für den politischen Einfluss der Christen verantwortlich sind. Auf dem 6. Generalkongress der Fatah in Bethlehem im August 2009 waren fünf der 80 gewählten Mitglieder des Revolutionsrats Christen. Damit sind sie, gemessen am Bevölkerungsanteil, überproportional in diesem einflussreichen Gremium vertreten.[2]

Wikipedia: Christen im Heiligen Land
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was meinst Du eigentlich zu Tommys Argument, dass die KK, wenn sie die Bibel hätte manipulieren wollen, dann nicht die Stellen manipuliert hatte, wo die Kirche schlecht gemacht wurde? Wäre doch sehr inkonsequent und blöd, oder?
es war gar nicht möglich diese stellen zu manipulieren weil es zuviele beweise dafür gibt - man kann zb. keine kreuzzüge unter dem tisch fallen lassen weil es ein zu großer einschitt in die geschichte war und ziemlich gut dokumentiert ist.
Ich bitte um eine ehrliche Antwort von gläubigen Christenheute um 10:48


@-Therion-
@Tommy57

Was mich übrigens sehr wundert:
Dass wir hier in diesem öffentlich Faden so seelenruhig schreiben können, ohne dass Anfeindungen gegen den Glauben kommen, bzw. die Gläubigen als madig gemacht werden usw... - wie in so vielen Threads ... :)
Hier schreiben seit langer Zeit nur 2 bis 3 und das auf Basis der gegenseitigen Achtung (sehr angenehm), aber ich frage mich wirklich wieso das hier anders ist als in anderen Threads wo es um den Glauben geht.?
weil das hier eigentlich eine umfrage ist .... die leute klicken einfach nur auf die balken und lesen gar nicht weiter


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26.05.2014 um 15:54
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:weil das hier eigentlich eine umfrage ist .... die leute klicken einfach nur auf die balken und lesen gar nicht weiter
Ja, das könnte die Erklärung sein.
Was meinst Du eigentlich zu Tommys Argument, dass die KK, wenn sie die Bibel hätte manipulieren wollen, dann nicht die Stellen manipuliert hatte, wo die Kirche schlecht gemacht wurde? Wäre doch sehr inkonsequent und blöd, oder?

-->
es war gar nicht möglich diese stellen zu manipulieren weil es zuviele beweise dafür gibt - man kann zb. keine kreuzzüge unter dem tisch fallen lassen weil es ein zu großer einschitt in die geschichte war und ziemlich gut dokumentiert ist.
Geschichtliche Ereignisse können natürlich nicht unter den Tisch fallen gelassen werden.
Was ich meinte:
Selbst wenn die Kreuzzüge und Anderes schlechtes stattfand, hätten die doch TROTZDEM die Stellen streichen können, wo die Kirche schlecht wegkommt?

Wenn also die Stellen in der Bibel gestrichen worden WÄREN, dann hätten die Gläubigen sich ja trotzdem sagen können:
Die KK wird in der Bibel als gut hingestellt ... und das obwohl sie in der Vergangenheit großen Mist gebaut hatte, aber sind halt auch alles nur Menschen, prinzipiell ist die KK von Gott gewollt, sonst würde es nicht heißen, dass die Kirche auf Petrus gegründet wurde usw... (abgesehen mal davon, dass das für mich SO gar nicht aus der Bibel hervorgeht, aber ist jetzt mal egal :) ).

Die Gläubigen hätten sich weiterhin sagen können:
Der Mist den die KK (und Andere) verzapft hatte, muss ja deswegen keine Erwähnung in der Bibel finden.
Was die Staaten jeweils fürn Mist bauten/bauen, steht ja auch nicht alles in der Bibel drin...
Sie hätten sich also nicht groß wundern brauchen dass die KK positv dargestellt wurde.


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26.05.2014 um 18:04
@Optimist

so denken viele - aber erinnere dich an die diskussion über maria magdalena und saulus/paulus
wenn jamand einen schlechten ruf hat bzw. negativ in den köpfen der menschen verankert ist dann sind es genau dieses negativen dinge die solche personen später als warheitsträger erscheinen lassen - das ist ein psychologischer vorgang.

bildlich:

wenn ich dir als atheist nun sagen würde dass mir gott erschienen ist und ich ab jetzt gläubig bin dann würdest du mir das zu 100% glauben weil du es nicht erwartet hättest und weil meine einstellung gegenüber gott immer negativ war. - du wärst dir sicher dass ich nicht lügen würde.

würde dir ein gläubiger christ sagen dass ihm gott erschienen ist wäre dies nicht so aussagekräftig zumal es bei einen christen auch nicht unmöglich erscheint ein solches erlebnis zu haben.
aber zuerst mal denke ich würde man hier die glaubwürdigkeit in frage stellen :)

mit der kriche ist es ungefähr genauso ....

aber die kk ist nicht von gott gewollt jedenfalls nicht in der form wie sie heute ist. jesus hat immer wieder betont dass er keine kirchen möchte.


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26.05.2014 um 19:02
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:aber die kk ist nicht von gott gewollt jedenfalls nicht in der form wie sie heute ist. jesus hat immer wieder betont dass er keine kirchen möchte.
Das ist auch meine Meinung.

Das meinte ich nur aus Sicht von Katholiken oder Anderen, die in Kirchen gehen:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn also die Stellen in der Bibel gestrichen worden WÄREN, dann hätten die Gläubigen sich ja trotzdem sagen können:
Die KK wird in der Bibel als gut hingestellt ... und das obwohl sie in der Vergangenheit großen Mist gebaut hatte, aber sind halt auch alles nur Menschen, prinzipiell ist die KK von Gott gewollt, sonst würde es nicht heißen, dass die Kirche auf Petrus gegründet wurde usw... (abgesehen mal davon, dass das für mich SO gar nicht aus der Bibel hervorgeht, aber ist jetzt mal egal :) ).

Die Gläubigen hätten sich weiterhin sagen können:
Der Mist den die KK (und Andere) verzapft hatte, muss ja deswegen keine Erwähnung in der Bibel finden.
Was die Staaten jeweils fürn Mist bauten/bauen, steht ja auch nicht alles in der Bibel drin...
Sie hätten sich also nicht groß wundern brauchen dass die KK positv dargestellt wurde.
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Zitat von -Therion--Therion- schrieb:so denken viele - aber erinnere dich an die diskussion über maria magdalena und saulus/paulus wenn jamand einen schlechten ruf hat bzw. negativ in den köpfen der menschen verankert ist dann sind es genau dieses negativen dinge die solche personen später als warheitsträger erscheinen lassen
Du meinst also aus DIESEM (psychologischen) Grund hat die KK das Schlechte über sich drin gelassen.

Nun bin ich gespannt, was Du, @Tommy57, wiederum dazu meinst?


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26.05.2014 um 23:19
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:und sind wir uns ehrlich, jeder von uns kann gewisse vorhersagen treffen wenn man mit offenen augen durchs leben geht und je mehr aussagen man macht um so wahrscheinlicher ist es dass einige davon eintreffen.

viele entwicklungen sind einfach offensichtlich, auch ist es keine hexerei eine prophezeiung zur erfüllung zu bringen zb. wie die neugründung israels wo offensichtlich die prophezeiung die ursache war was gläubige juden dazu veranlasste -----> selbsterfüllende prophezeiung nennt man das.
Hallo!

Ja, gewisse Dinge oder Entwicklungen könnte man eventuell vorhersehen.

Ich erwähnte jedoch vor allem biblische Prophezeiungen, die sich über ein Menschenleben hinaus erfüllt haben. Und davon gibt es in der Bibel sehr viele!

Das Bibelbuch Daniel ist zum Beispiel sehr interessant, da es sehr viele Prophezeiungen enthält, die sich erst Jahrhunderte später erfüllten.

Biblische Prophezeiungen haben sich alle erfüllt, die sich bis heute erfüllen mußten, das waren nicht nur einige wenige zufällig.

Anmerkung:

Die Neugründung Israels ist aber keine Erfüllung einer biblischen Prophezeiung!

Warum?
Die natürlichen Israeliten sind nicht mehr das auserwählte Volk Gottes.
Das hatte ihnen Jesus deutlich gesagt, weil sie ihn als Messias verworfen hatten.
Matthäus 21: 43:

"Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt." 


Gruß, Tommy


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26.05.2014 um 23:46
@Tommy57
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Das Bibelbuch Daniel ist zum Beispiel sehr interessant, da es sehr viele Prophezeiungen enthält, die sich erst Jahrhunderte später erfüllten.
Ich glaube, Therion meint es so:
Die nächten Generationen hatten die Aufzeichnungen von Daniel gelesen und DARAUFHIN für deren Erfüllung (ganz aktiv) gesorgt ... damit die Bibel Recht behält. :)
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Die Neugründung Israels ist aber keine Erfüllung einer biblischen Prophezeiung!

Warum?
Die natürlichen Israeliten sind nicht mehr das auserwählte Volk Gottes.
Das hatte ihnen Jesus deutlich gesagt, weil sie ihn als Messias verworfen hatten.
Matthäus 21: 43:

"Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt."
Interessant, das war mir noch gar nicht klar. Finde ich sehr schlüssig.


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27.05.2014 um 00:29
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:genau das sehe ich als selbsterfüllende prophezeiung an :)

die gläubigen menschen kennen doch alle die prophezeiungen und werden sich hüten zb. eine stadt wie babylon neu aufzubauen wo doch in der bibel steht dass es nicht erwünscht ist .

ich verstehe nicht wie man da von einer prophezeiung sprechen kann wenn es doch so offensichtlich ist .......
Hallo!

Die Trümmer Babylons liegen im Irak und befinden sich schon lange nicht mehr unter dem Einfluss bibelgläubiger Christen.
Ich denke nicht, dass einer moslemische Bevölkerung daran gelegen ist, eine biblische Prophezeiung zu erfüllen, falls sie diese überhaupt kennen.

Eher das Gegenteil wäre der Fall, denn Moslems behaupten allzu gern, dass die Bibel verfälscht wurde und das jetzt nur noch der Koran das unverfälschte Wort Gottes enthält.

Eine ewige Zerstörung einer Weltstadt, die Babylon damals war, als Prophezeiung auszusprechen, halte ich aus menschlicher Sicht als sehr gewagt und würde ein weiser Mensch niemals tun, vor allem nicht, wenn die Wahrhaftigkeit des Gottes, den der Prophet vertritt, auf dem Spiel steht.

Nur der wahre Gott und ein wahrer Prophet können mit Gewißheit eine solche Prophezeiung äußern und dafür sorgen, dass sie für alle Ewigkeit wahr bleibt.

Aus diesem Grund sind die biblischen Prophezeiungen über Babylon sehr glaubensstärkend und bestätigen die Existenz Gottes und die Inspiration der Bibel.


Gruß, Tommy


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27.05.2014 um 01:38
@Tommy57
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Die Trümmer Babylons liegen im Irak und befinden sich schon lange nicht mehr unter dem Einfluss bibelgläubiger Christen.
Ich denke nicht, dass einer moslemische Bevölkerung daran gelegen ist, eine biblische Prophezeiung zu erfüllen, falls sie diese überhaupt kennen.
Die Moslems glauben auch ans AT bzw. erkennen dieses als Gottinspiriert an. Das schrieb zumindest mal ein Moslem hier im Forum.
Weiß natürlich nicht, ob das wirklich so stimmt.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Eher das Gegenteil wäre der Fall, denn Moslems behaupten allzu gern, dass die Bibel verfälscht wurde und das jetzt nur noch der Koran das unverfälschte Wort Gottes enthält.
Lt. des Moslems, behaupten sie nur vom NT, es sei verfälscht, und der Koran hätte DIESES richtig gestellt.
Was Jesus betrifft, glauben sie eher das was die Juden glauben, nämlich das der Messias noch kommt.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Eine ewige Zerstörung einer Weltstadt, die Babylon damals war, als Prophezeiung auszusprechen, halte ich aus menschlicher Sicht als sehr gewagt und würde ein weiser Mensch niemals tun, vor allem nicht, wenn die Wahrhaftigkeit des Gottes, den der Prophet vertritt, auf dem Spiel steht.
Nur der wahre Gott und ein wahrer Prophet können mit Gewißheit eine solche Prophezeiung äußern und dafür sorgen, dass sie für alle Ewigkeit wahr bleibt.
Das sehe ich dann schon eher als stichhaltig an.


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27.05.2014 um 02:22
@-Therion-
und dass es keine unerfüllten prophezeiungen gibt ist nicht richtig !

1.)jesus hätte zb. längst schon zurückkommen sollen und auch unsere welt dürfte gar nicht mehr existieren. jakobus 5,8 - petrus 4,7.

2. )oder jeremia 42,17 - israeliten die nach ägypen ziehen sollen sterben - sie wanderten trotzdem aus, nichts passierte und leben heute immer noch dort.

3. )psalm 89, 4-5 das geschlecht davids soll ewig regieren - 607 v. christus wurde die lienie unterbrochen

4. ) jesaja 52,1 - unbeschnittene und unreine sollen jerusalem nicht mehr betreten - tun sie aber bis heute noch !

5. ) samuel 7,10 - israel wird eine sichere heimat versprochen - die realität sieht aber anders aus.

und so weiter ..... es gibt noch unzählige andere unerfüllt prophezeiungen !!!!
Hallo!

Ich habe deine oben zitierten Aussagen und Schrifttexte nummeriert und werde nun darauf eingehen.

Unerfüllte biblische Prophezeiungen!?

Zu 1. ) Wenn du dich gründlich mit der Bibel beschäftigen würdest, würdest du feststellen, dass sich gewisse Prophezeiungen deshalb noch nicht erfüllt haben, weil ihre Erfüllung im Strom der Zeit von unserem zeitlichen Standort aus gesehen, noch in der Zukunft liegen.

Deshalb schrieb ich auch:
"Übrigens: Alle biblischen Prophezeiungen haben sich zu 100 % erfüllt und nicht nur einige vielleicht zufällig, sondern alle, ---die sich bis zum heutigen Tag, was ihren zeitlichen Rahmen betrifft, erfüllen mußten---, haben sich erfüllt."

Wieso denkst du, dass Jesus schon längst hätte wiederkommen sollen?

Die Aussage aus Jakobus 5: 8 erwähnt kein Datum für die Wiederkunft des Herrn. Andere Schriftstellen mit parallelen Gedanken, niedergeschrieben vom Apostel Paulus, erklärten den Christen im 1. Jahrhundert und uns heute, dass sich erst noch ANDERE bedeutende Prophezeiungen der Schrift erfüllen mussten, bevor der Herr wiederkommt.

2. Thess. 2: 1- 11


Aus diesem Grund war offensichtlich die Erfüllung der prophetische Äußerung in Jak. 5: 8 nicht im 1. Jahrhundert n. Chr. zu erwarten.

Die Erfüllung dieser Prophezeiung ist von Gott und Christus also noch für die nahe Zukunft vorgesehen.

zu 2. )jeremia 42,17 - israeliten die nach ägypen ziehen sollen sterben - sie wanderten trotzdem aus, nichts passierte und leben heute immer noch dort.


Trotz der energischen Warnungen Jeremias (Jer 42:7-22) suchten die übriggebliebenen Bewohner Judas in Ägypten Zuflucht, wo sie sich mit den Juden zusammentaten, die sich bereits dort befanden (Jer 24:1, 8-10). Besonders erwähnte Orte, an denen sie sich niederließen, waren Tachpanhes, wahrscheinlich eine befestigte Stadt in der Deltaregion (Jer 43:7-9), Migdol (4Mo 33:7, 8) und Noph, das für Memphis (ehemalige Hauptstadt in Unterägypten) gehalten wird (Jer 44:1; Hes 30:13).

!!GOTTES Prophezeiungen erfüllten sich jedoch an den israelitischen Flüchtlingen, als Nebukadnezar gegen Ägypten auszog und es eroberte (Jer 43:8-13; 46:13-26).!!

Es mag sein, dass einige Israeliten früher oder später nach Ägypten zogen, auf die deine oben zitierte Prophezeiung jedoch keine Anwendung hatte.

DENN:

In dem von dir zitierten Text, geht es um Bewohner Judas zur Zeit der ersten Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, die sich gemäß den Worten Jeremias der babylonischen Weltmacht hätten unterwerfen sollen und nicht allgemein um alle Israeliten, die jemals nach Ägypten ziehen würden.

Es ist somit wichtig, biblische Prophezeiungen genau zu beleuchten und das richtige Verständnis ist die Vorausssetzung ihre Erfüllung zu verstehen.

zu 3. )psalm 89, 4-5 das geschlecht davids soll ewig regieren - 607 v. christus wurde die linie unterbrochen.

Eine Unterbrechung der Herrscherlinie Davids ergab sich durch die Untreue der Israeliten.
Dass hatte Gott den Israeliten ebenfalls prophetisch angekündigt!!

Die Herrscherlinie Davids wurde jedoch weiter beobachtet und Gott selbst sorgte dafür, dass sein himmlischer Sohn, der der Mensch Jesus Christus wurde und in der Geschlechtslinie Davids geboren wurde um schließlich von Gott als künftiger König gesalbt zu werden, wodurch er zum Messias oder Christus wurde. Auf diese Weise erfüllte Gott seine Prophezeiung eines ewigen Erben für den davidischen Königsthron.
Jesus Christus erbte die Herrscherrechte des davidischen Königthrones und wird sehr bald seine Herrschaft sogar über die ganze Erde ausüben. Das verheissene Königreich Gottes mit Christus als König wird ewigen Bestand haben, genauso wie es in der Bibel vorhergesagt wurde.


zu 4. )
jesaja 52,1 - unbeschnittene und unreine sollen jerusalem nicht mehr betreten - tun sie aber bis heute noch !


Nachdem die natürliche Nation Israel durch die Verwerfung des Messias ihre besondere Gunststellung verloren hatte, gründete Gott ab Pfingsten 33 u. Z. eine geistige Nation, das "Israel Gottes".
Die Stadt Jerusalem stand als Hauptstadt für den Regierungssitz Gottes und in der Prophetie wird diese göttliche Regierung z. B. in der Offenbarung als das NEUE JERUSALEM bezeichnet.
( Offenbarung K. 21 )

Gottes Prophezeiungen sind dynamisch und passen sich immer den gegebenen Umständen an.

Bemerkenswert dabei ist jedoch , dass sich die göttlichen Prophezeiungen trotz veränderter Umstände, trotzdem genauestens erfüllen.

In das NEUE JERUSALEM, die Regierung des Königreiches Gottes kommt tatsächlich kein "Unbeschnittener" oder "Unreiner", da Gott selbst erwählt, welche Personen er für seine himmlische Regierung vorsieht und für diese eine himmlische Auferstehung bewirkt.

Tatsächlich wird dafür kein Unreiner oder Unbeschnittener in Frage kommen.

( Die Bibel zeigt in der Anwendung, dass die buchstäbliche Beschneidung eine geistige Erfüllung hat und in der Erfüllung die Beschneidung des Herzens bedeutet
Die Beschneidung des Herzens ist ein Ausrichten und eine Lebensführung nach göttlichen Grundsätzen, so wie sie in der Bibel stehen! )

Die buchstäbliche Stadt Jerusalem hat seit der Verurteilung der natürlichen Nation Israel durch Jesus Christus, mit der Erfüllung der biblischen Wiederherstellungs - Prophezeiungen, wie sie z. B. in Jesaja 52: 1 und in vielen weiteren Schriftstellen in Jesaja und anderen Bibelbüchern zum Ausdruck kommen, nichts mehr zu tun.

Matthäus 21: 43:

"43 Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.

Aufgrund dieser Tatsache schrieb der Apostel Petrus an die junge Christenversammlung seiner Tage das folgende:

1. Petrus 2:9, 10:
"Ihr aber seid „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten“ dessen „weit und breit verkündet“, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat. 10 Denn einst wart ihr kein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; ihr wart die, denen keine Barmherzigkeit erwiesen worden war, seid jetzt aber die, denen Barmherzigkeit erwiesen worden ist."

Die Prophezeiungen erfüllen sich also ganz genau und an den richtigen Personen!

zu 5.)
2. samuel 7,10 - israel wird eine sichere heimat versprochen - die realität sieht aber anders aus.

Auch diese Prophezeiung erfüllt sich wegen der Untreue der Israeliten nicht mehr an der natürlichen Nation Israel.

Die Erfüllung wird sich aber dennoch in Zukunft bewahrheiten, wenn Gott treue Menschen unter der Herrschaft des Messias mit ewigen Leben in einem wiederhergestellten irdischen Paradies belohnt.

Gottes prophetische Äußerungen bleiben garantiert nie unerfüllt!

Gruß, Tommy


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27.05.2014 um 03:39
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Moslems glauben auch ans AT bzw. erkennen dieses als Gottinspiriert an. Das schrieb zumindest mal ein Moslem hier im Forum.
Weiß natürlich nicht, ob das wirklich so stimmt.
Hallo lieber Optimist!

Unter den Moslems gibt es natürlich auch verschiedene Glaubensrichtungen mit unterschiedlichsten Vorstellungen.

Es stimmt, dass die Moslems im allgemeinen gewisse Berichte und Personen aus dem AT anerkennen. Im Koran findet man eine Anzahl von biblischen Berichten und Personen, die in den Koran übernommen wurden.

Im allgemeinen anerkennen die Moslems jedoch nicht die prophetischen Schriften aus dem AT an sondern nur einige Geschichtsberichte wie z. B. über Noah oder Abraham.

Der Koran ist für sie das Wort Gottes, jedoch nur in arabischer Sprache. Übersetzungen werden nicht als das Wort Allahs anerkannt.

Prophezeiungen der Bibel, die das Volk Israel oder in der späteren Erfüllung das "Israel Gottes" betreffen haben für sie keinen Belang.
Aus diesem Grund würden sie nicht positiv dazu beitragen wollen, dass sich biblische Prophezeiungen wie z. B. über die Stadt Babylon, erfüllen.

Gruß, Tommy


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27.05.2014 um 03:50
@Optimist
Tommy:Das Bibelbuch Daniel ist zum Beispiel sehr interessant, da es sehr viele Prophezeiungen enthält, die sich erst Jahrhunderte später erfüllten.

Optimist:
Ich glaube, Therion meint es so:
Die nächten Generationen hatten die Aufzeichnungen von Daniel gelesen und DARAUFHIN für deren Erfüllung (ganz aktiv) gesorgt ... damit die Bibel Recht behält. :)
Hallo lieber Optimist!

Ja, es kann sein, dass er dass so meint! Diese Vorstellung entspricht aber nicht den Tatsachen.

Das Bibelbuch Daniel enthält z. B. Prophezeiungen über den Auf - und Niedergang und das Geschick ganzer Weltmächte wie Babylon, Medo- Persien, Griechenland und Rom.

Die Geschicke und Erfahrungen dieser Weltmächte konnten unmöglich von bibelgläubigen Personen beeinflusst und gelenkt worden sein, da in den oben genannten Weltmächten ganz andere religiöse Vorstellungen und machtpolitische Interessen vorherrschten.




Gruß, Tommy


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27.05.2014 um 04:59
@-Therion-
@Optimist


Ein Beispiel der bemerkenswerten Prophezeiungen Daniel:

Wer wird die Welt regieren?

Daniels spannende Prophezeiung versetzt uns jetzt zurück in das erste Jahr des babylonischen Königs Belsazar.

In der langen Zeit, die Daniel schon im Exil in Babylon gelebt hat, ist seine Lauterkeit dem WAHREN GOTT gegenüber niemals erschüttert worden. Der treue Prophet, der jetzt in den Siebzigern ist, hat „einen Traum und Visionen seines Hauptes auf seinem Bett“. Wie sehr ihn doch diese Visionen erschrecken! (Daniel 7:1, 15).


Daniel ruft aus: „Siehe da, die vier Winde der Himmel wühlten das weite Meer auf. Und vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf, jedes verschieden von den anderen.“ Welch ungewöhnliche Tiere! Bei dem ersten handelt es sich um einen Löwen, der Flügel hat, und das zweite gleicht einem Bären. Anschließend kommt ein Leopard mit vier Flügeln und vier Köpfen. Das ungemein starke vierte Tier hat große Zähne aus Eisen und zehn Hörner. Zwischen seinen zehn Hörnern steigt ein „kleines“ Horn auf; es hat „Augen wie die Augen eines Menschen“ und ‘ein Maul, das großtönende Dinge redet’ (Daniel 7:2-8).

 In Daniels Visionen rückt dann der Himmel ins Blickfeld. Der „Alte an Tagen“ nimmt als Richter des himmlischen Gerichts seinen herrlichen Thron ein. ‘Da sind tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm stehen.’ Er verurteilt die vier Tiere, nimmt ihnen die Herrschaft weg und vernichtet das vierte Tier. Die nicht endende Herrschaft über die „Völker, Völkerschaften und Sprachen“ wird ‘einem wie ein Menschensohn’ übertragen (Daniel 7:9-14).


 Daniel schreibt: „Mein Geist war deswegen in mir bekümmert, und die Visionen meines Hauptes, sie begannen mich zu erschrecken.“ Deshalb erbittet er von dem Engel „zuverlässige Auskunft über all dies“.

Und tatsächlich erfährt er von ihm „die wahre Deutung der Dinge“ (Daniel 7:15-28).

Was Daniel in jener Nacht sah und hörte, ist für uns von großem Interesse, denn es umriß künftige Weltereignisse, die sich bis in unsere Zeit erstrecken, die Zeit, in der ‘einem wie ein Menschensohn’ die Herrschaft über alle „Völker, Völkerschaften und Sprachen“ gegeben wird. Mit der Hilfe des Wortes und des Geistes Gottes können auch wir die Bedeutung dieser prophetischen Visionen verstehen.

VIER TIERE KOMMEN AUS DEM MEER HERAUF

 „Vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf“, sagte Daniel (Daniel 7:3).

Was wurde durch das sturmgepeitschte Meer versinnbildlicht? Viele Jahre später sah der Apostel Johannes ein siebenköpfiges wildes Tier aus dem „Meer“ heraufkommen.

Dieses Meer stellte „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ dar — die vielen von Gott entfremdeten Menschen. Das Meer ist demnach ein passendes Symbol für eben diese Menschenmassen (Offenbarung 13:1, 2; 17:15; Jesaja 57:20).

 Der Engel Gottes erklärte: „Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden“ (Daniel 7:17). Wie der Engel deutlich zeigte, handelte es sich bei den vier Tieren, die Daniel sah, um „vier Könige“; diese Tiere stellten somit Weltmächte dar.

Aber welche?


Bibelkommentatoren bringen die Vision, die Daniel im Traum von den vier Tieren hatte, mit Nebukadnezars Traum von dem riesigen Standbild in Verbindung. „Kapitel 7 [des Buches Daniel] gleicht dem KAPITEL 2“, heißt es in einem Kommentar (The Expositor’s Bible Commentary). In einem anderen ist zu lesen: „Man ist sich im allgemeinen darin einig, daß die Aufeinanderfolge der vier nichtjüdischen Herrschaftssysteme . . . hier [in Daniel, Kapitel 7] die gleiche ist wie die in DANIEL KAPITEL 2 betrachtete“ (The Wycliffe Bible Commentary).

Bei den vier Weltmächten, dargestellt durch die vier Metalle, die in Nebukadnezars Traum zu sehen waren, handelte es sich um das Babylonische Reich (das goldene Haupt), um Medo-Persien (Brust und Arme aus Silber), um Griechenland (Bauch und Oberschenkel aus Kupfer) und um das Römische Reich (die Beine aus Eisen) (Daniel 2:32, 33).

Betrachten wir einmal, inwiefern diese Königreiche den vier riesigen Tieren entsprechen, die Daniel sah.

WILD WIE EIN LÖWE, SCHNELL WIE EIN ADLER

Welch imposante Tiere Daniel zu sehen bekam! Eines beschrieb er folgendermaßen: „Das erste war wie ein Löwe, und es hatte die Flügel eines Adlers. Ich schaute weiter, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es wurde von der Erde aufgehoben, und man ließ es gleich einem Menschen auf zwei Füßen stehen, und es wurde ihm eines Menschen Herz gegeben“ (Daniel 7:4).

Durch dieses Tier wurde das gleiche Herrschaftssystem versinnbildlicht wie durch das goldene Haupt des riesigen Standbildes, nämlich die babylonische Weltmacht (607—539 v. u. Z.). Wie ein räuberischer „Löwe“ verschlang Babylon die Nationen, einschließlich des Volkes Gottes (Jeremia 4:5-7; 50:17).

Ja, wie mit Hilfe von Adlerflügeln eilte dieser „Löwe“ in Eroberungskriegen vorwärts (Klagelieder 4:19; Habakuk 1:6-8).

 Schließlich wurden dem ungewöhnlichen, beflügelten Löwen die Flügel „ausgerissen“.

Gegen Ende der Herrschaft König Belsazars verlor Babylon seine Schnelligkeit, was Eroberungsfeldzüge betraf, und seine löwenähnliche Überlegenheit gegenüber den Nationen. Es war nicht schneller als ein Mensch auf zwei Füßen.
Es wurde schwach, da ihm „eines Menschen Herz gegeben“ wurde. Weil Babylon „das Herz des Löwen“ fehlte, konnte es sich nicht mehr so verhalten wie ein König „unter den Tieren eines Waldes“. (Vergleiche 2. Samuel 17:10; Micha 5:8.)

Es wurde von einem anderen riesigen Tier bezwungen.

UNERSÄTTLICH WIE EIN BÄR

 Daniel sagte weiter: „Siehe da, ein anderes Tier, ein zweites, das gleich einem Bären war. Und auf einer Seite war es aufgerichtet, und da waren drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und dies ist, was sie zu ihm sagten: ‚Steh auf, friß viel Fleisch‘ “ (Daniel 7:5).

Der durch den „Bären“ versinnbildlichte König war identisch mit dem Königreich, das durch die silberne Brust und die silbernen Arme des großen Standbildes dargestellt wurde — mit der Herrscherlinie von Medo-Persien (539—331 v. u. Z.), die mit Darius, dem Meder, und Cyrus dem Großen begann und mit Darius III. endete.

 Der sinnbildliche Bär ‘war auf einer Seite aufgerichtet’, vielleicht um einen Angriff auf Nationen vorzubereiten mit dem Ziel, sie zu unterjochen und so die Weltherrschaft zu behaupten.

Oder möglicherweise sollte durch diese Haltung angedeutet werden, daß sich die persische Herrscherlinie über den einzigen medischen König, Darius, erheben würde.

Die drei Rippen zwischen den Zähnen des Bären könnten auf die drei Himmelsrichtungen hindeuten, in die der medo-persische „Bär“ durch seine Eroberungsfeldzüge vorstieß, und zwar in den Norden, um 539 v. u. Z. Babylon zu erobern, dann westwärts über Kleinasien bis nach Thrakien, und schließlich eroberte er auf seinem Vorstoß nach Süden Ägypten.

Die Zahl Drei ist bisweilen auch ein Symbol der Intensität, weshalb die drei Rippen auch die Eroberungssucht des sinnbildlichen Bären anzeigen mögen.

 Der Aufforderung „Steh auf, friß viel Fleisch“ entsprechend, griff der „Bär“ Nationen an. Dadurch, daß Medo-Persien in Übereinstimmung mit Gottes Willen Babylon verschlang, war es jetzt in der Lage, dem Volk Israel einen wertvollen Dienst zu leisten.

Durch Cyrus den Großen, Darius I. (Darius der Große) und Artaxerxes I. befreite Medo-Persien die jüdischen Gefangenen Babylons und half ihnen, den Tempel DES WAHREN GOTTES wieder aufzubauen und die Mauern Jerusalems auszubessern.

Schließlich herrschte Medo-Persien über 127 Gerichtsbezirke, und Ahasverus (Xerxes I.), der Gemahl der Königin Esther, regierte „von Indien bis Äthiopien als König“ (Esther 1:1). Doch der Aufstieg eines anderen Tieres stand bevor.


SCHNELL WIE EIN GEFLÜGELTER LEOPARD

 Das dritte Tier war „wie ein Leopard, aber es hatte vier Flügel eines fliegenden Geschöpfes auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und es wurde ihm tatsächlich Herrschaft gegeben“ (Daniel 7:6).

Wie sein Gegenstück — der kupferne Bauch und die kupfernen Oberschenkel des Standbildes aus dem Traum Nebukadnezars — versinnbildlichte dieser Leopard mit vier Köpfen und vier Flügeln die makedonische oder griechische Herrscherlinie, beginnend mit Alexander dem Großen.

Mit der Behendigkeit und Schnelligkeit eines Leoparden rückte Alexander über Kleinasien vor, im Süden bis hinein nach Ägypten und von da bis an die Westgrenze Indiens. (Vergleiche Habakuk 1:8.)

Sein Herrschaftsgebiet war größer als das des „Bären“, denn es schloß Makedonien, Griechenland und das Persische Reich ein.

 Als Alexander im Jahre 323 v. u. Z. starb, bekam der „Leopard“ vier Köpfe, und zwar insofern, als vier seiner Generäle in jeweils einem Teil seines Herrschaftsgebiets seine Nachfolge antraten.

Seleukos beherrschte Mesopotamien und Syrien. Ptolemaios kontrollierte Ägypten und Palästina. Lysimachos herrschte über Kleinasien und Thrakien, und Kassander erhielt Makedonien und Griechenland. Doch bald tauchte ein neuer gefährlicher Gegner auf.


EIN FURCHTEINFLÖSSENDES TIER ERWEIST SICH ALS VERSCHIEDEN

 Daniel beschrieb das vierte Tier als „furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark“.

Weiter sagte er: „Und es hatte große Zähne aus Eisen. Es verzehrte und zermalmte, und was übrig war, trat es mit seinen Füßen nieder. Und es war verschieden von all den anderen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner“ (Daniel 7:7). Zu Beginn handelte es sich bei diesem furchteinflößenden Tier um die politisch-militärische Macht Rom.

Nach und nach übernahm Rom die vier hellenistischen Teile des Griechischen Reiches, und bis zum Jahre 30 v. u. Z. war es zur neuen Weltmacht der biblischen Prophetie aufgestiegen.

Dadurch, daß das Römische Reich alles, was sich ihm in den Weg stellte, durch den Einsatz seiner Streitkräfte unterwarf, expandierte es immer mehr; sein Gebiet erstreckte sich schließlich von den Britischen Inseln über einen großen Teil Mitteleuropas und den gesamten Mittelmeerraum bis hinüber nach Babylon und an den Persischen Golf.


 Daniel wollte wissen, was es mit diesem ‘außerordentlich fürchterlichen’ Tier auf sich hatte, und hörte aufmerksam zu, als der Engel erklärte: „Was . . . [seine] zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen“
(Daniel 7:19, 20, 24).

Worum handelte es sich bei diesen „zehn Hörnern“ oder „zehn Königen“?

 Während Rom bei zunehmendem Wohlstand wegen des ausschweifenden Lebens der herrschenden Klasse zusehends entartete, wurde es als Militärmacht immer schwächer. Mit der Zeit zeigte sich ein deutlicher Verfall der militärischen Stärke Roms.

Schließlich zerbrach das einst mächtige Reich in viele kleinere Königreiche. In der Bibel wird mit der Zahl Zehn häufig Vollständigkeit angezeigt. Daher stellen die „zehn Hörner“ des vierten Tieres alle Königreiche dar, die durch den Zerfall des Römischen Reiches entstanden.
(Vergleiche 5. Mose 4:13; Lukas 15:8; 19:13, 16, 17.)


 Die römische Weltmacht endete jedoch nicht mit der Absetzung des letzten Kaisers von Rom im Jahre 476 u. Z. Das päpstliche Rom übte noch viele Jahrhunderte lang politische und insbesondere religiöse Herrschaft über Europa aus. Die Möglichkeit dazu bot das Lehnswesen, durch das der größte Teil der Bevölkerung Europas Lehnsherren unterworfen war und diese wiederum einem König.

Alle Könige ihrerseits erkannten die Gewalt des Papstes an. So bestimmte in der langen Zeit des sogenannten finsteren Mittelalters das Heilige Römische Reich mit dem päpstlichen Rom als Mittelpunkt die Angelegenheiten der Welt.

 Wer könnte leugnen, daß das vierte Tier „von all den anderen Königreichen verschieden“ war? (Daniel 7:7, 19, 23).

Der Historiker H. G. Wells schrieb darüber: „Diese neue Macht, dieses römische Reich . . ., war in mancher Hinsicht anders geartet als irgend eines der großen Reiche, die es bis dahin in der zivilisierten Welt gegeben hatte. . . . [Es] verleibte sich bald auch fast alle Griechen der Welt ein, und seine Bevölkerung war in viel geringerem Ausmaße hamitisch und semitisch als die in irgend einem der vorhergegangenen Reiche. . . . Es war etwas bisher in der Geschichte nicht Dagewesenes . . . Das römische Reich wuchs heran, ein ungeplantes und neues Gebilde; und fast ohne sich dessen bewußt zu werden, fand sich das römische Volk in ein ungeheures administratives Experiment verwickelt.“
Doch das vierte Tier sollte noch größer werden.

EIN KLEINES HORN SCHAFFT DEN AUFSTIEG

 Daniel sagte: „Ich betrachtete die Hörner weiter, und siehe, ein anderes Horn, ein kleines, stieg zwischen ihnen auf, und da waren drei von den ersten Hörnern, die vor ihm ausgerissen wurden“ (Daniel 7:8).

Was dieses neue Horn betrifft, erklärte der Engel dem Daniel: „Noch ein anderer wird nach ihnen [den zehn Königen] aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen“ (Daniel 7:24).

Wer ist dieser König, wann stand er auf, und welche drei Könige erniedrigte er?

Beachten wir die folgende Entwicklung.
Im Jahre 55 v. u. Z. fiel der römische Feldherr Julius Cäsar in Britannien ein, konnte aber keine dauerhafte Ansiedlung gründen.
Kaiser Claudius begann 43 u. Z. mit einer dauerhafteren Unterwerfung Südbritanniens. Im Jahre 122 u. Z. veranlaßte dann Kaiser Hadrian den Bau eines Walls vom Tyne bis zum Solway Firth — ein Wall, der die Nordgrenze des Römischen Reiches markierte.

Anfang des 5. Jahrhunderts zogen sich die römischen Legionen von der Insel zurück. Ein Historiker erklärte: „Im 16. Jahrhundert war England nur eine zweitrangige Macht.

Es verfügte im Vergleich zu den Niederlanden nur über einen geringen Wohlstand.

Das Land hatte wesentlich weniger Einwohner als Frankreich. Seine Streitkräfte (die Flotte eingeschlossen) waren denen Spaniens unterlegen.“

Britannien war damals offensichtlich ein unbedeutendes Königreich — das sinnbildliche kleine Horn des vierten Tieres. Das sollte sich jedoch ändern.

 Im Jahre 1588 sandte Philipp II. von Spanien seine gewaltige Armada gegen England aus. Die Flotte, die aus 130 Schiffen bestand und über 24 000 Mann an Bord hatte, segelte den englischen Kanal hinauf.

Sie mußte aber von der englischen Flotte eine Niederlage hinnehmen. Gegenwinde und heftige Atlantikstürme besiegelten ihren Untergang. Dieses Ereignis kennzeichnete „den entscheidenden Übergang der Seeherrschaft von Spanien auf England“, wie ein Historiker schreibt.

Im 17. Jahrhundert besaßen die Niederländer die größte Handelsflotte der Welt. Doch auf Grund der wachsenden Zahl von Kolonien errang England die Vorherrschaft.

Im 18. Jahrhundert kämpften Briten und Franzosen in Nordamerika und Indien gegeneinander; schließlich schlossen sie im Jahre 1763 den Pariser Frieden.

Der Autor William B. Willcox schrieb, daß dieser Friedensvertrag „Großbritanniens neue Stellung als vorherrschende europäische Macht in der außereuropäischen Welt bestätigte“.

Großbritanniens Vormachtstellung gegenüber Frankreich wurde durch den überwältigenden Sieg über Napoleon 1815 noch untermauert.

Die „drei Könige“, die Großbritannien auf diese Weise ‘erniedrigte’, waren Spanien, die Niederlande und Frankreich (Daniel 7:24).

Dadurch erhob sich Großbritannien zur größten Handels- und Kolonialmacht der Welt. Ja, das „kleine“ Horn war zur Weltmacht herangewachsen.


 Der Engel erklärte Daniel, dieses vierte Tier oder vierte Königreich werde „die ganze Erde verzehren“ (Daniel 7:23).

Das bewahrheitete sich an der einstigen römischen Provinz Britannien. Daraus wurde schließlich das britische Weltreich, das ‘die ganze Erde verzehrte’.

Dieses Weltreich umfaßte einmal ein Viertel der Landoberfläche der Erde und beherrschte ein Viertel der Weltbevölkerung.

 Das römische Weltreich hatte sich von früheren Weltmächten unterschieden, und auch der durch das „kleine“ Horn dargestellte König war „von den ersten verschieden“ (Daniel 7:24).

Über das britische Weltreich schrieb der Historiker H. G. Wells: „Nichts dergleichen hat je zuvor bestanden. An erster Stelle, als Mittelpunkt des ganzen Systems, stand die ‚gekrönte Republik‘ der vereinigten britischen Königreiche, . . . das britische Reich als Ganzes [ist] niemals von einem einzelnen Amte oder von einem einzelnen Menschen zusammenfassend verwaltet worden . . . Es war ein Gemisch von Zuwüchsen und Neuerwerbungen, durchaus verschieden von allem, was man bisher ein Reich genannt hatte.“

 Zum „kleinen“ Horn gehörte aber nicht nur das britische Weltreich. Großbritannien anerkannte 1783 die Unabhängigkeit seiner 13 amerikanischen Kolonien.

Schließlich verbündeten sich die Vereinigten Staaten von Amerika mit Großbritannien und gingen aus dem Zweiten Weltkrieg als die führende Nation der Welt hervor.

Und die starken Bindungen zu Großbritannien sind bestehengeblieben. Die so entstandene anglo-amerikanische Doppelweltmacht wird durch das „Horn, das Augen hatte“, versinnbildlicht.

Diese Weltmacht ist wirklich aufmerksam und schlau. Sie ‘redet großtönende Dinge’, diktiert einem Großteil der Welt die Politik und handelt als ihr Wortführer, als „falscher Prophet“ (Daniel 7:8, 11, 20; Offenbarung 16:13; 19:20).


Gruß, Tommy


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27.05.2014 um 05:14
@-Therion-
@Optimist


Eine weitere bemerkenswerte Prophezeiung aus Daniel Kapitel 8:

Wer kann dem Fürsten der Fürsten widerstehen?

Versetzen wir uns noch einmal zurück in die Geschichte:

Siebenundfünfzig Jahre sind seit der ersten Zerstörung des Tempels des Gottes der Israeliten in Jerusalem vergangen. Belsazar und sein Vater, Nabonid, regieren gemeinsam das babylonische Weltreich, die dritte Weltmacht der biblischen Prophetie. Gottes Prophet Daniel befindet sich im Exil in Babylon.

Im „dritten Jahr des Königtums Belsazars, des Königs“, läßt DER WAHRE GOTT Daniel eine Vision haben, in der er bestimmte Einzelheiten der Wiederherstellung der wahren Anbetung offenbart (Daniel 8:1).

 Daniel war von der prophetischen Vision tief berührt, und sie ist für uns, die wir heute in der „Zeit des Endes“ leben, von großem Interesse.

Der Engel Gabriel erklärt Daniel: „Siehe, ich lasse dich wissen, was im Schlußteil der Strafankündigung geschehen wird, denn es ist für die bestimmte Zeit des Endes“ (Daniel 8:16, 17, 19, 27).

Betrachten wir also recht aufmerksam, was Daniel sah und was es für uns heute bedeutet.

EIN WIDDER MIT ZWEI HÖRNERN

 Daniel schreibt: „Ich begann in der Vision zu sehen; und es geschah, während ich sah, daß ich in Susa, der Burg, war, die in Elam, dem Gerichtsbezirk, ist; und ich sah dann in der Vision, und ich selbst befand mich am Wasserlauf des Ulai“ (Daniel 8:2).

Ob sich Daniel tatsächlich in Susa befand — in der Hauptstadt von Elam, die etwa 350 Kilometer östlich von Babylon lag — oder nur in der Vision dorthin versetzt wurde, wird nicht ausdrücklich gesagt.

Daniel fährt fort: „Als ich meine Augen erhob, da sah ich, und siehe, ein Widder, der vor dem Wasserlauf stand, und er hatte zwei Hörner“ (Daniel 8:3a).

Um wen es sich bei dem Widder handelt, bleibt für Daniel kein Geheimnis. Der Engel Gabriel sagt ihm später: „Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, steht für die Könige von Medien und Persien“ (Daniel 8:20).

Die Meder kamen aus dem gebirgigen Hochland östlich von Assyrien, und die Perser führten ursprünglich vorwiegend ein Nomadenleben in der Gegend nördlich des Persischen Golfs. Als sich das Medo-Persische Reich ausdehnte, entwickelte seine Bevölkerung jedoch eine große Vorliebe für Luxus.

 Daniel berichtet: „Die beiden Hörner waren hoch, aber das eine war höher als das andere, und das höhere kam nachher empor“ (Daniel 8:3b).

Das höhere Horn, das später emporkam, versinnbildlicht die Perser, während das andere Horn die Meder darstellt. Anfangs hatten die Meder die Vormachtstellung inne, doch im Jahre 550 v. u. Z. errang Cyrus, der Herrscher von Persien, einen leichten Sieg über den medischen König Astyages.

Cyrus vereinigte beide Völker in Brauchtum und Recht, faßte sie zu einem Reich zusammen und fügte den von ihnen eroberten Gebieten noch weitere hinzu. Von da an hatte das Reich dualistischen Charakter.

DER WIDDER TUT SEHR GROSS

Seine Beschreibung des Widders setzt Daniel folgendermaßen fort: „Ich sah den Widder gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden stoßen, und keine wilden Tiere hielten vor ihm stand, und da war niemand, der irgendwie aus seiner Hand befreit hätte. Und er tat nach seinem Willen, und er tat sehr groß“ (Daniel 8:4).

 In der Vision, die Daniel zuvor gehabt hatte, war Babylon durch das wilde Tier dargestellt worden, das aus dem Meer heraufkam und einem Löwen glich, der die Flügel eines Adlers hatte (Daniel 7:4, 17).

Dieses sinnbildliche Tier vermochte nicht, vor dem „Widder“, der in Daniels neuer Vision erschien, standzuhalten. Im Jahre 539 v. u. Z. wurde Babylon von Cyrus eingenommen. In den folgenden fast 50 Jahren konnten sich „keine wilden Tiere“ oder politischen Mächte gegen das Medo-Persische Reich — die vierte Weltmacht der biblischen Prophetie — erheben.

 Vom „Sonnenaufgang“ her — von Osten — stieß die medo-persische Weltmacht, wie es ihr gefiel, „gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden“ (Jesaja 46:11). König Kambyses, der Cyrus dem Großen auf den Thron folgte, eroberte Ägypten.

Sein Nachfolger war der Perserkönig Darius I., der 513 v. u. Z. westwärts zog, den Bosporus überquerte und in das europäische Gebiet von Thrakien einfiel, dessen Hauptstadt Byzanz (das heutige Istanbul) war. Im Jahre 508 v. u. Z. unterwarf er Thrakien, und 496 v. u. Z. eroberte er Makedonien. Somit hatte der medo-persische „Widder“ bis zur Zeit des Darius in drei Hauptrichtungen Gebiet erobert: im Norden Babylonien und Assyrien, im Westen Kleinasien und im Süden Ägypten.

 Die Bibel bestätigt die Größe des Medo-Persischen Reiches; sie bezeichnet Xerxes I., den Nachfolger des Darius, als „Ahasverus, der von Indien bis Äthiopien als König über hundertsiebenundzwanzig Gerichtsbezirke herrschte“ (Esther 1:1).

Aber dieses Großreich mußte einem anderen weichen, und in dieser Hinsicht enthüllt Daniels Vision einige faszinierende Einzelheiten, die unseren Glauben an Gottes prophetisches Wort stärken sollten.

DER ZIEGENBOCK SCHLÄGT DEN WIDDER NIEDER

 Stellen wir uns vor, wie erstaunt Daniel über das ist, was er jetzt sieht.

In dem Bericht heißt es: „Ich meinerseits gab weiter acht, und siehe, da war ein Ziegenbock, der vom Sonnenuntergang her über die Oberfläche der ganzen Erde kam, und er berührte die Erde nicht. Und was den Bock betrifft, da war ein auffälliges Horn zwischen seinen Augen. Und er kam weiter, bis zu dem Widder hin, der die zwei Hörner hatte, den ich vor dem Wasserlauf hatte stehen sehen; und er kam rennend auf ihn zu im Grimm seiner Kraft. Und ich sah ihn in enge Berührung mit dem Widder kommen, und er begann gegen ihn Erbitterung zu bekunden, und er ging daran, den Widder niederzuschlagen und seine zwei Hörner zu zerbrechen, und es erwies sich, daß keine Kraft in dem Widder war, um vor ihm standzuhalten. So warf er ihn zur Erde und zertrat ihn, und es erwies sich, daß der Widder niemand hatte, der ihn aus seiner Hand befreite“ (Daniel 8:5-7).

Was bedeutet all das?

 Weder Daniel noch wir werden über die Bedeutung dieser Vision im unklaren gelassen.

Der Engel Gabriel erklärt Daniel: „Der haarige Ziegenbock steht für den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es steht für den ersten König“ (Daniel 8:21).

Im Jahre 336 v. u. Z. wurde der letzte König des Perserreiches gekrönt: Darius III. (Kodomannus). Im gleichen Jahr wurde in Makedonien Alexander König.

Die Geschichte zeigt, daß sich Alexander der Große als der vorhergesagte erste „König von Griechenland“ erwies. Er rückte 334 v. u. Z. „vom Sonnenuntergang her“, das heißt von Westen, schnell vor. Als ob er ‘die Erde nicht berührte’, eroberte er Gebiete und schlug den „Widder“ nieder. So beendete Griechenland die nahezu 200jährige medo-persische Vorherrschaft und wurde die fünfte Weltmacht, die biblisch von Bedeutung war. Wie bemerkenswert sich doch Gottes Prophezeiung erfüllte!


 Aber Alexanders Macht sollte von kurzer Dauer sein. Aus der Vision geht des weiteren hervor: „Und der Ziegenbock seinerseits tat über die Maßen groß; aber sobald er mächtig wurde, wurde das große Horn zerbrochen, und es kamen dann auffälligerweise vier an seiner Stelle empor, nach den vier Winden der Himmel hin“ (Daniel 8:8).

Gabriel erklärte die Prophezeiung wie folgt: „Daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus seiner Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft“ (Daniel 8:22).

Auf dem Höhepunkt seiner siegreichen Laufbahn wurde Alexander, wie vorhergesagt, „zerbrochen“, das heißt, er starb, und zwar im Alter von 32 Jahren. Sein Großreich wurde unter seine vier Heerführer aufgeteilt.

EIN GEHEIMNISVOLLES KLEINES HORN

 Der folgende Teil der Vision erfaßt eine Zeitspanne von mehr als 2 200 Jahren, ja die Erfüllung erstreckt sich bis in unsere heutige Zeit. Daniel schreibt: „Aus einem von ihnen kam ein anderes Horn hervor, ein kleines, und es wurde ständig sehr viel größer nach Süden und nach Sonnenaufgang und nach der ‚Zierde‘ hin. Und es wurde ständig größer bis zum Heer der Himmel, so daß es einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen ließ, und es zertrat sie dann. Und bis zum Fürsten des Heeres tat es groß, und das beständige Opfer wurde von ihm weggenommen, und die feste Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. Und ein Heer selbst wurde allmählich übergeben, zusammen mit dem beständigen Opfer, wegen der Übertretung; und es warf die Wahrheit fortgesetzt zur Erde, und es handelte und hatte Gelingen“ (Daniel 8:9-12).


14 Damit wir die Bedeutung der eben zitierten Worte verstehen, müssen wir Gabriel, dem Engel Gottes, volle Aufmerksamkeit schenken.

Nach dem Hinweis, daß aus dem Reich Alexanders vier Königreiche hervorgehen, sagt er: „Im Schlußteil ihres Königreiches, während die Übertreter ihre Taten zur Vollendung bringen, wird ein König aufstehen, der grimmigen Gesichts ist und doppelsinnige Reden versteht. Und seine Kraft soll mächtig werden, aber nicht durch seine eigene Kraft. Und auf verwunderliche Weise wird er Verderben verursachen, und er wird sich gewiß als erfolgreich erweisen und wirksam handeln. Und er wird tatsächlich Mächtige ins Verderben bringen, auch das aus den Heiligen bestehende Volk. Und seiner Einsicht gemäß wird er auch bestimmt Trug in seiner Hand gelingen lassen. Und in seinem Herzen wird er großtun, und während eines Zustands der Sorglosigkeit wird er viele ins Verderben bringen. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen, aber ohne Hand wird er zerbrochen werden“ (Daniel 8:23-25).


 „Du deinerseits halte die Vision geheim, denn sie ist noch für viele Tage“, weist der Engel Daniel an (Daniel 8:26).

Was in diesem Teil der Vision beschrieben wird, sollte sich erst nach „vielen Tagen“ ereignen, und Daniel sollte ‘die Vision geheimhalten’. Ihre Bedeutung blieb für Daniel anscheinend ein Geheimnis.

Inzwischen sind diese „vielen Tage“ mit Sicherheit vergangen. Wir fragen daher: Was enthüllt die Weltgeschichte über die Erfüllung dieser prophetischen Vision?

DAS KLEINE HORN ERLANGT GROSSE MACHT


 Wie die Geschichte zeigt, war das kleine Horn ein Schößling eines der vier sinnbildlichen Hörner, und zwar des westlichsten. Dabei handelte es sich um das hellenistische Reich des Heerführers Kassander, bestehend aus Makedonien und Griechenland. Später wurde dieses Reich dem Reich des Heerführers Lysimachos einverleibt, des Königs von Thrakien und Kleinasien.

Im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung eroberte Rom diese westlichen Teile des hellenistischen Herrschaftsgebiets. Und im Jahre 30 v. u. Z. übernahm Rom alle hellenistischen Reiche und wurde selbst die sechste Weltmacht der biblischen Prophetie. Aber das römische Imperium war nicht das kleine Horn, das in Daniels Vision erschien, denn es bestand nicht bis zur „bestimmten Zeit des Endes“ (Daniel 8:19).


1Was bezeugt die Geschichte, um wen es sich bei dem aggressiven ‘König grimmigen Gesichts’ handelt?

Im nordwestlichen Teil hatte das Römische Reich einen „Schößling“: Britannien.

Bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts u. Z. gab es in dem Gebiet des heutigen England römische Provinzen. Im Laufe der Zeit verfiel das Römische Reich; doch der Einfluß der griechisch-römischen Kultur blieb in Britannien ebenso bestehen wie in anderen Teilen Europas, die unter römischer Herrschaft gestanden hatten. „Als das Römische Reich zusammenbrach, trat die Kirche an seine Stelle“, schrieb der mexikanische Dichter und Schriftsteller Octavio Paz, der den Nobelpreis erhielt.

Weiter führte er aus: „In Europa nährten sich zuerst die Kirchenväter und dann die großen Scholastiker des Mittelalters von den griechischen Philosophen.“ Bertrand Russell, Philosoph und Mathematiker des 20. Jahrhunderts, bemerkte: „Die Kultur des Abendlandes, welche aus griechischen Quellen hervorsprengt, beruht auf einer philosophischen und wissenschaftlichen Tradition, die in Milet [eine griechische Stadt in Kleinasien] vor zweieinhalb Jahrtausenden begann.“

Folglich könnte man sagen, daß das Britische Reich seine kulturellen Wurzeln im hellenistischen Reich Makedoniens und Griechenlands hatte.


Im Jahre 1763 hatte das Britische Reich die Oberhand über seine einflußreichen Rivalen Spanien und Frankreich gewonnen.

Von da an zeigte es sich als Herrin der Meere und als siebte Weltmacht der biblischen Prophetie.

Selbst nachdem sich die 13 amerikanischen Kolonien 1776 von Britannien losgesagt und die Vereinigten Staaten von Amerika gegründet hatten, dehnte sich das Britische Reich weiter aus; es erstreckte sich schließlich über ein Viertel der Erdoberfläche und herrschte über ein Viertel der Erdbevölkerung.

Noch mehr erstarkte die siebte Weltmacht, als sich die Vereinigten Staaten von Amerika mit Britannien verbündeten und so die anglo-amerikanische Doppelweltmacht entstand. Wirtschaftlich und militärisch war diese Macht tatsächlich zu einem ‘König grimmigen Gesichts’ geworden. Somit handelt es sich bei dem kleinen Horn, das in der „Zeit des Endes“ eine grimmige politische Macht wurde, um die anglo-amerikanische Weltmacht.

 Daniel sah, daß das kleine Horn „ständig sehr viel größer“ wurde nach der „Zierde“ hin (Daniel 8:9).

Das Land der Verheißung, das der WAHRE GOTTseinem auserwählten Volk gegeben hatte, war so herrlich, daß es als „die Zierde von allen Ländern“, das heißt der ganzen Erde, bezeichnet wurde (Hesekiel 20:6, 15).

Großbritannien nahm zwar am 9. Dezember 1917 Jerusalem ein, und der Völkerbund übertrug Großbritannien im Jahre 1920 das Mandat über Palästina, das erst am 14. Mai 1948 ablief.

Aber die Vision hat prophetischen Charakter und enthält viele Sinnbilder. Außerdem versinnbildlicht die in der Vision erwähnte „Zierde“ nicht Jerusalem, sondern den Zustand, in dem sich das Volk auf der Erde befindet, das Gott zur Zeit der siebten Weltmacht als heilig betrachtet.

Sehen wir uns an, wie die anglo-amerikanische Weltmacht versucht hat, die Heiligen zu bedrohen.

DIE „STÄTTE SEINES HEILIGTUMS“ NIEDERGEWORFEN

 Das kleine Horn „wurde ständig größer bis zum Heer der Himmel, so daß es einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen ließ“. Gemäß der Erklärung des Engels handelt es sich bei dem „Heer der Himmel“ und den „Sternen“, die es herunterzuholen versucht, um „das aus den Heiligen bestehende Volk“ (Daniel 8:10, 24).

Diese „Heiligen“ sind geistgesalbte Christen. Da sie durch den neuen Bund, der durch das vergossene Blut Jesu Christi wirksam wurde, in ein Verhältnis zu Gott gebracht worden sind, sind sie geheiligt, gereinigt und abgesondert, um ausschließlich Gott zu dienen (Hebräer 10:10; 13:20).

Der WAHRE GOTT hat sie zu Miterben seines Sohnes im himmlischen Erbe eingesetzt und betrachtet sie als heilig (Epheser 1:3, 11, 18-20).


Gruß, Tommy


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Ich bitte um eine ehrliche Antwort von gläubigen Christen

27.05.2014 um 05:17
@-Therion-
@Optimist


Falls Interesse besteht, ein weiteres interessantes Beispiel biblischer Prophetie aus dem Bibelbuch Daniel und wie es sich erfüllt hat:

Ein Beispiel aus den Prophezeiungen Daniel:

Ein Konflikt zwischen zwei Königen


Zwei rivalisierende Könige kämpfen erbittert um die Vorherrschaft. Im Laufe der Jahre gewinnt erst der eine und dann der andere die Oberhand. Mitunter übt der eine König die Vorherrschaft aus, während der andere untätig ist. So gibt es konfliktfreie Zeitabschnitte. Dann kommt es aber plötzlich erneut zu einer Auseinandersetzung, und der Konflikt setzt sich fort. Beteiligt sind an diesem Drama beispielsweise der syrische König Seleukos I. Nikator, der ägyptische König Ptolemaios Lagi, die syrische Prinzessin und ägyptische Königin Kleopatra I., die römischen Kaiser Augustus und Tiberius und die palmyrische Königin Zenobia.

Gegen Ende des Konflikts spielen neben dem nationalsozialistischen Deutschland auch der kommunistische Nationenblock, die anglo-amerikanische Weltmacht, der Völkerbund und die Vereinten Nationen eine Rolle. Ein Ereignis, das von keinem dieser politischen Herrschaftsträger vorausgesehen wird, bildet das Finale. Vor etwa 2 500 Jahren wurde dem Propheten Daniel diese spannende Prophezeiung von dem ENGEL DES WAHREN GOTTES bekanntgegeben (Daniel, Kapitel 11).

Wie fasziniert muß Daniel gewesen sein, als ihn der Engel eingehend über die Rivalität der beiden künftigen Könige unterrichtete! Auch für uns ist das Drama von Interesse, denn der Machtkampf der beiden Könige erstreckt sich bis in die Gegenwart. Die Erkenntnis, daß sich der erste Teil der Prophezeiung in der Vergangenheit erfüllt hat, stärkt unseren Glauben und unsere Zuversicht, daß sich auch der letzte Teil mit Sicherheit erfüllen wird. Wenn wir auf diese Prophezeiung achten, können wir deutlich erkennen, wo wir uns im Strom der Zeit befinden. Auch werden wir in unserem Entschluß bestärkt, in dem Konflikt neutral zu bleiben und geduldig darauf zu warten, daß Gott für uns handelt (Psalm 146:3, 5). Hören wir also aufmerksam zu, während der Engel des WAHREN GOTTES zu Daniel spricht.

GEGEN DAS KÖNIGREICH GRIECHENLAND

„Was mich betrifft“, sagte der Engel, „im ersten Jahr des Meders Darius [539/538 v. u. Z.] stand ich als ein Stärkender und als eine Festung für ihn auf“ (Daniel 11:1). Darius lebte bereits nicht mehr, doch der Engel nahm zu Beginn der prophetischen Botschaft auf seine Regierung Bezug.

Übrigens handelte es sich bei Darius um den König, der befohlen hatte, Daniel aus der Löwengrube herauszuholen. Darüber hinaus hatte er angeordnet, daß alle seine Untertanen den Gott Daniels fürchten sollten (Daniel 6:21-27).

Aber nicht für Darius, den Meder, stand der Engel als Unterstützer auf, sondern für den Engelgefährten Michael, den Fürsten des Volkes Daniels. (Vergleiche Daniel 10:12-14.)

Er bot Michael seine Unterstützung, während dieser mit dem Dämonenfürsten von Medo-Persien kämpfte.


Weiter sagte der Engel Gottes: „Siehe! Es werden noch drei Könige sein, die für Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum aufhäufen als alle anderen. Und sobald er in seinem Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland in Bewegung bringen“ (Daniel 11:2). Wer waren jene persischen Herrscher?


Die ersten drei Könige waren Cyrus der Große, Kambyses II. und Darius I. Da Bardiya (oder ein gewisser Gaumata, der sich als Bardiya ausgab) nur sieben Monate herrschte, bleibt seine kurze Regierungszeit in der Prophezeiung unberücksichtigt.

Im Jahre 490 v. u. Z. versuchte der dritte König, Darius I., den zweiten Einfall in Griechenland. Doch die Perser wurden bei Marathon besiegt und zum Rückzug nach Kleinasien gezwungen. Darius bereitete zwar einen weiteren Feldzug gegen Griechenland sorgfältig vor, konnte ihn aber bis zu seinem Tod — er starb vier Jahre später — nicht mehr durchführen. Das mußte er seinem Sohn und Nachfolger, Xerxes I., dem „vierten“ König, überlassen. Bei diesem handelte es sich um König Ahasverus, der Esther heiratete (Esther 1:1; 2:15-17).


Auf Xerxes I. traf die Voraussage zu, daß er „alles gegen das Königreich Griechenland in Bewegung bringen“ werde, das heißt gegen die Gesamtheit der unabhängigen griechischen Staaten.

„Von ehrgeizigen Höflingen dazu gedrängt, unternahm Xerxes einen Angriff zu Wasser und zu Land“, wie in einem Werk zu lesen ist (The Medes and Persians—Conquerors and Diplomats).

Herodot, der griechische Historiker des 5. Jahrhunderts v. u. Z., schreibt, daß es kein anderer Kriegszug „auch nur im geringsten mit diesem aufnehmen kann“. Wie er weiter ausführt, umfaßten die Seestreitkräfte „insgesamt einundfünfzig mal zehntausend und dazu noch siebentausend und sechshundertundzehn [517 610]. Das Fußvolk betrug einhundertundsiebzig mal zehntausend [1 700 000], die Reiterei achtzigtausend. Dann muß ich noch die arabischen Kamelreiter dazuzählen und die Libyer auf den Streitwagen, deren Menge rechne ich zu zwanzigtausend Mann. Die Stärke von Schiffs- und Landheer zusammengenommen macht also zweihunderteinunddreißig mal zehntausend und dazu siebentausendsechshundertundzehn [2 317 610].“


Xerxes I. strebte eine umfassende Eroberung an und brach 480 v. u. Z. mit seinem riesigen Heer nach Griechenland auf. Nachdem die Perser die griechische Verzögerungstaktik bei den Thermopylen zunichte gemacht hatten, verwüsteten sie Athen. Bei Salamis erlitten sie jedoch eine schreckliche Niederlage. Ein weiterer griechischer Sieg folgte 479 v. u. Z. bei Platäa. Von den sieben Königen, die in den nächsten 143 Jahren als Nachfolger des Xerxes auf dem Thron des Perserreiches saßen, griff kein einziger Griechenland an. Doch dann stieg in Griechenland selbst ein mächtiger König auf.


EIN GROSSREICH GEVIERTEILT
„Ein mächtiger König wird bestimmt aufstehen und mit ausgedehnter Herrschaft herrschen und nach seinem Willen tun“, sagte der Engel (Daniel 11:3).

Der 20jährige Alexander ‘stand’ 336 v. u. Z. als König von Makedonien ‘auf’. Er wurde „ein mächtiger König“; nicht umsonst nannte man ihn Alexander den Großen. Angeregt durch einen Plan seines Vaters, Philipp II., nahm er die persischen Provinzen im Nahen Osten ein. Mit 47 000 Mann überquerte er den Euphrat und den Tigris und trieb das 250 000 Mann starke Heer des Darius III. bei Gaugamela auseinander. Darius ergriff daraufhin die Flucht und wurde später ermordet; damit endete die persische Dynastie.

Nun war Griechenland Weltmacht; Alexander ‘herrschte mit ausgedehnter Herrschaft und tat nach seinem Willen’.
Doch Alexanders Weltherrschaft sollte nur von kurzer Dauer sein, denn Gottes Engel fügte hinzu: „Wenn er aufgestanden sein wird, wird sein Königreich zerbrochen und nach den vier Winden der Himmel hin verteilt werden, doch nicht an seine Nachkommenschaft und nicht gemäß seiner Herrschaft, mit der er geherrscht hatte; denn sein Königreich wird ausgerissen werden, ja für andere als diese“ (Daniel 11:4).

Alexander war noch keine 33 Jahre alt, als er 323 v. u. Z. in Babylon plötzlich von einer Krankheit dahingerafft wurde.

Alexanders riesiges Reich ging nicht auf „seine Nachkommenschaft“ über.

Sein Bruder Philipp III. Arrhidäus regierte weniger als sieben Jahre und wurde auf Geheiß der Olympias, der Mutter Alexanders, im Jahre 317 v. u. Z. ermordet.

Alexanders Sohn Alexander IV. herrschte bis 311 v. u. Z. und fand durch die Hände Kassanders, eines Heerführers seines Vaters, den Tod.

Alexanders unehelicher Sohn Herakles versuchte unter Berufung auf seinen Vater zu herrschen, wurde aber 309 v. u. Z. ermordet. Damit endete die Dynastie Alexanders, „seine Herrschaft“ ging von seiner Familie auf andere über.


Nach dem Tod Alexanders wurde sein Königreich ‘nach den vier Winden hin verteilt’. Seine vielen Generäle zerstritten sich wegen der Gebietsansprüche, die sie geltend machten. Der einäugige Antigonos I. versuchte sogar, die Herrschaft über Alexanders gesamtes Reich zu erlangen. Er kam jedoch in der Schlacht bei Ipsos in Phrygien ums Leben.

Ab dem Jahr 301 v. u. Z. übten vier Generäle Alexanders die Macht über das riesige Gebiet aus, das ihr Befehlshaber erobert hatte.

Kassander herrschte über Makedonien und Griechenland. Lysimachos erlangte die Macht über Kleinasien und Thrakien.

Seleukos I. Nikator sicherte sich Mesopotamien und Syrien.

Und Ptolemaios Lagi übernahm Ägypten und Palästina. Der Prophezeiung entsprechend zerfiel Alexanders Großreich in vier hellenistische Reiche.


ZWEI RIVALISIERENDE KÖNIGE TRETEN HERVOR

Kassander starb schon wenige Jahre nach seinem Machtantritt, und Lysimachos übernahm 285 v. u. Z. den europäischen Teil des griechischen Reiches. Im Jahre 281 v. u. Z. fiel Lysimachos in einer Schlacht gegen Seleukos I. Nikator, wodurch sich dieser die Herrschaft über den größten Teil der asiatischen Gebiete sicherte. Antigonos II. Gonatas, der Enkel von einem General Alexanders, bestieg 276 v. u. Z. den makedonischen Thron. Mit der Zeit wurde Makedonien von Rom abhängig, und 146 v. u. Z. wurde es eine römische Provinz.


Nun waren nur noch zwei der vier hellenistischen Königreiche von Bedeutung: das eine unter Seleukos I. Nikator und das andere unter Ptolemaios Lagi.

Mit Seleukos begann in Syrien die Dynastie der Seleukiden. Er gründete Städte wie Antiochia, die neue Hauptstadt Syriens, und die Hafenstadt Seleukia. In späterer Zeit lehrte der Apostel Paulus in Antiochia, wo die Nachfolger Jesu zum ersten Mal Christen genannt wurden (Apostelgeschichte 11:25, 26; 13:1-4).

Seleukos wurde zwar schon 281 v. u. Z. ermordet, doch seine Dynastie blieb noch bis 64 v. u. Z. an der Macht. In jenem Jahr machte der römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus Syrien zur römischen Provinz.

Am längsten bestand von den vier hellenistischen Königreichen das des Ptolemaios Lagi oder Ptolemaios I., der im Jahre 305 v. u. Z. den Königstitel annahm. Die von ihm gegründete Dynastie der Ptolemäer behauptete sich in Ägypten so lange, bis das Gebiet im Jahre 30 v. u. Z. an Rom fiel.

Aus den vier hellenistischen Königreichen gingen somit zwei mächtige Könige hervor: Seleukos I. Nikator, der über Syrien herrschte, und Ptolemaios I., der Machthaber Ägyptens.

Mit diesen beiden Königen begann der lange Kampf zwischen dem „König des Nordens“ und dem „König des Südens“, der in Daniel, Kapitel 11 beschrieben wird. Der Engel des wahren Gottes erwähnte nicht die Namen der Könige, da sich Identität und Nationalität der beiden Könige im Laufe der Jahrhunderte ändern würden. Auch unwesentliche Einzelheiten ließ der Engel unerwähnt und sprach nur von Herrschern und Ereignissen, die Einfluß auf den Konflikt hatten.


DER KONFLIKT BEGINNT

Hören wir zu! Der Engel des wahren Gottes beschreibt den Beginn dieses dramatischen Konflikts wie folgt: „Der König des Südens wird stark werden, ja einer seiner [Alexanders] Fürsten; und er [der König des Nordens] wird die Oberhand über ihn gewinnen und wird gewiß mit ausgedehnter Herrschaft herrschen, größer als dessen Herrschermacht“ (Daniel 11:5).

Die Bezeichnungen „König des Nordens“ und „König des Südens“ beziehen sich auf Könige nördlich und südlich vom Land des Volkes Daniels, das dann aus Babylonischer Gefangenschaft befreit und in das Land Juda zurückgekehrt wäre.

Der erste „König des Südens“ war Ptolemaios I. in Ägypten. Einer der Heerführer Alexanders, der über Ptolemaios I. die Oberhand gewann und „mit ausgedehnter Herrschaft“ herrschte, war der syrische König Seleukos I. Nikator. Er übernahm die Rolle des „Königs des Nordens“.


Zu Beginn des Konflikts stand das Land Juda unter der Herrschaft des Königs des Südens. Ab 320 v. u. Z. etwa forderte Ptolemaios I. die Juden dazu auf, in Ägypten zu siedeln. So entstand in Alexandria, wo Ptolemaios I. eine berühmte Bibliothek gründete, eine blühende jüdische Kolonie.

Die Juden in Juda blieben bis 198 v. u. Z. unter der Herrschaft des ptolemäischen Ägypten, das heißt des Königs des Südens.

Der Engel sagte in bezug auf die zwei Könige voraus: „Am Ende einiger Jahre werden sie sich miteinander verbünden, und sogar die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um eine rechtliche Übereinkunft herbeizuführen. Aber sie wird die Kraft ihres Armes nicht behalten; und er wird nicht bestehen noch sein Arm; und sie wird aufgegeben werden, sie selbst, und diejenigen, die sie hergebracht haben, und der, der ihre Geburt verursachte, und der, der sie in jenen Zeiten stark machte“ (Daniel 11:6).

Wie erfüllte sich diese Voraussage?

Antiochos I., der Sohn und Nachfolger von Seleukos I. Nikator, bleibt in der Prophezeiung unberücksichtigt, weil er keinen entscheidenden Krieg gegen den König des Südens führte. Aber sein Nachfolger, Antiochos II., führte einen langen Krieg gegen Ptolemaios II., den Sohn von Ptolemaios I. Dementsprechend stellten Antiochos II. und Ptolemaios II. den König des Nordens beziehungsweise den König des Südens dar. Antiochos II. war mit Laodike verheiratet, und sie hatten einen Sohn namens Seleukos II., während Ptolemaios II. eine Tochter namens Berenike hatte. Im Jahre 250 v. u. Z. trafen diese beiden Könige eine „rechtliche Übereinkunft“. Als Preis für dieses Bündnis entließ Antiochos II. seine Frau Laodike und heiratete Berenike, „die Tochter des Königs des Südens“. Von Berenike hatte er einen Sohn, der an Stelle der Söhne Laodikes syrischer Thronerbe wurde.


Berenikes „Arm“ oder stützende Kraft war ihr Vater, Ptolemaios II. Als dieser 246 v. u. Z. starb, konnte sie bei ihrem Mann „die Kraft ihres Armes nicht behalten“. Antiochos II. verstieß sie, heiratete wieder Laodike und erklärte deren Sohn zu seinem Nachfolger. Gemäß einem von Laodike ausgedachten Plan wurden Berenike und ihr Sohn ermordet. Offensichtlich war den Dienern, die Berenike von Ägypten nach Syrien gebracht hatten — „diejenigen, die sie hergebracht haben“ —, das gleiche Los beschieden.

Laodike vergiftete sogar Antiochos II., und so konnte auch „sein Arm“, seine Kraft, „nicht bestehen“. Es starben also sowohl Berenikes Vater — „der, der ihre Geburt verursachte“ — als auch ihr syrischer Mann, der sie vorübergehend „stark“ gemacht hatte. Auf diese Weise wurde Seleukos II., Laodikes Sohn, König von Syrien. Wie würde der nächste ptolemäische König auf all das reagieren?


EIN KÖNIG RÄCHT SEINE ERMORDETE SCHWESTER

„Einer vom Sproß ihrer Wurzeln wird gewiß in seiner Stellung aufstehen“, sagte der Engel, „und er wird zur Streitmacht kommen und gegen die Festung des Königs des Nordens kommen und wird bestimmt gegen sie handeln und die Oberhand gewinnen“ (Daniel 11:7).

„Einer vom Sproß“ der Eltern oder „Wurzeln“ Berenikes war ihr Bruder. Beim Tod seines Vaters ‘stand’ er als König des Südens ‘auf’, als ägyptischer Pharao Ptolemaios III. Sogleich ging er daran, seine ermordete Schwester zu rächen.

Auf seinem Feldzug gegen den syrischen König Seleukos II., durch den Laodike Berenike und ihren Sohn hatte ermorden lassen, kam er gegen „die Festung des Königs des Nordens“. Ptolemaios III. nahm den befestigten Teil von Antiochia ein und tötete Laodike. Auf seinem Weg ostwärts durch das Herrschaftsgebiet des Nordkönigs zog er plündernd durch Babylonien und drang bis nach Indien vor.

Was geschah als nächstes? Der Engel Gottes sagt uns: „Und auch mit ihren Göttern, mit ihren gegossenen Bildern, mit ihren begehrenswerten Gegenständen aus Silber und aus Gold und mit den Gefangenen wird er nach Ägypten kommen. Und er selbst wird einige Jahre lang vom König des Nordens abstehen“ (Daniel 11:8).

Mehr als 200 Jahre zuvor hatte der Perserkönig Kambyses II. Ägypten unterjocht und ägyptische Götter, „ihre gegossenen Bilder“, entführt. Als Ptolemaios III. Persiens frühere Hauptstadt Susa plünderte, eroberte er diese Götter zurück und nahm sie sozusagen ‘gefangen’ mit nach Ägypten.

Auch sehr viele „begehrenswerte Gegenstände aus Silber und aus Gold“ brachte er als Kriegsbeute mit. Da Ptolemaios III. gezwungen war, zu Hause eine Rebellion zu unterdrücken, ‘stand er vom König des Nordens ab’, das heißt, er fügte ihm keine weiteren Schäden zu.

DER SYRISCHE KÖNIG RÄCHT SICH

Wie reagierte der König des Nordens darauf?

Daniel wurde gesagt: „Er wird tatsächlich in das Königreich des Königs des Südens kommen und zu seinem eigenen Boden zurückkehren“ (Daniel 11:9).

Der König des Nordens — der syrische König Seleukos II. — schlug zurück. Er kam in „das Königreich“ oder das Herrschaftsgebiet des ägyptischen Südkönigs, wurde jedoch besiegt. Nur mit einem kleinen Rest seines Heeres ‘kehrte’ Seleukos II. ‘zu seinem eigenen Boden zurück’, indem er sich um 242 v. u. Z. in die syrische Hauptstadt Antiochia zurückzog. Bei seinem Tod folgte ihm sein Sohn Seleukos III. auf den Thron.


2Was war über die Nachkommen des syrischen Königs Seleukos II. vorausgesagt worden? Der Engel hatte Daniel erklärt: „Was nun seine Söhne betrifft, sie werden sich erregen und tatsächlich eine Menge großer Streitkräfte versammeln. Und kommend wird er gewiß kommen und überfluten und hindurchziehen. Doch wird er zurückkehren, und er wird sich bis zu seiner Festung hin erregen“ (Daniel 11:10).

Die Regierungszeit von Seleukos III. endete bereits nach weniger als drei Jahren mit seiner Ermordung. Ihm folgte sein Bruder Antiochos III. auf den syrischen Thron. Dieser Sohn von Seleukos II. versammelte große Streitkräfte für einen Angriff auf den Südkönig, damals Ptolemaios IV. Der neue syrische König des Nordens errang einen Sieg über Ägypten und brachte die Hafenstadt Seleukia, die Provinz Coelesyrien, die Städte Tyrus und Ptolemais sowie benachbarte Städte wieder unter seine Herrschaft.

Er schlug ein Heer des Königs Ptolemaios IV. in die Flucht und bemächtigte sich mehrerer Städte Judas. Im Frühjahr 217 v. u. Z. brach Antiochos III. von Ptolemais nach Norden auf „bis zu seiner Festung“ in Syrien. Doch ein Umschwung war in Sicht.


DAS BLATT WENDET SICH

Wie Daniel hören wir erwartungsvoll dem Engel des wahren Gottes zu, der anschließend folgendes voraussagt: „Der König des Südens wird sich erbittern und wird ausziehen und mit ihm kämpfen müssen, das heißt mit dem König des Nordens; und er wird gewiß eine große Menge aufstellen, und die Menge wird tatsächlich in die Hand von jenem gegeben werden“ (Daniel 11:11).

Mit einem 75 000 Mann starken Heer zog der Südkönig, Ptolemaios IV., nach Norden dem Feind entgegen. Der syrische König des Nordens hatte eine „große Menge“ von 68 000 Mann gegen ihn aufgestellt. Aber die „Menge“ wurde in einer Schlacht bei der Küstenstadt Raphia unweit der ägyptischen Grenze „in die Hand“ des Südkönigs „gegeben“.


In der Prophezeiung heißt es weiter: „Und die Menge wird gewiß weggeführt werden. Sein Herz wird sich erheben, und er wird tatsächlich bewirken, daß Zehntausende fallen; aber er wird seine starke Stellung nicht ausnutzen“ (Daniel 11:12).

10 000 syrische Soldaten der Fußtruppe und 300 Mann des Reiterheeres wurden von Ptolemaios IV., dem König des Südens, sozusagen „weggeführt“ in den Tod, und 4 000 Mann nahm er gefangen. Daraufhin trafen die Könige ein Abkommen; Antiochos III. behielt zwar seinen syrischen Seehafen Seleukia, verlor aber Phönizien und Coelesyrien.

Auf Grund dieses Sieges ‘erhob sich’ das Herz des ägyptischen Südkönigs, insbesondere gegen den Gott der Israeliten.

Juda blieb unter der Herrschaft des Ptolemaios IV. Dieser nutzte „seine starke Stellung“ nach seinem Sieg jedoch nicht für weitere Aktionen gegen den syrischen Nordkönig aus. Statt dessen führte er ein ausschweifendes Leben, und sein fünfjähriger Sohn Ptolemaios V. wurde Jahre vor dem Tod des Antiochos III. der nächste König des Südens.

DER EROBERER KEHRT ZURÜCK

Wegen all seiner Großtaten erhielt Antiochos III. schließlich den Beinamen „der Große“. Über ihn sagte der Engel: „Der König des Nordens soll zurückkehren und eine Menge aufstellen, größer als die erste; und am Ende der Zeiten, einiger Jahre, wird er kommen, und zwar mit einer großen Streitmacht und mit sehr viel Habe“ (Daniel 11:13).

Diese „Zeiten“ umfassen die 16 oder mehr Jahre nach dem Sieg der Ägypter über die Syrer bei Raphia. Als der junge Ptolemaios V. der König des Südens wurde, brach Antiochos III. mit ‘einer Menge, größer als die erste’, auf, um dem ägyptischen Südkönig die Gebiete zu entreißen, die er an ihn verloren hatte. Zu diesem Zweck vereinte er seine Streitkräfte mit denen des makedonischen Königs Philipp V.

Der König des Südens hatte auch Probleme im eigenen Reich. „In jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens aufstehen“, sagte der Engel (Daniel 11:14a).

Tatsächlich standen viele „gegen den König des Südens“ auf. Der junge Südkönig sah sich nicht nur den vereinten Streitkräften des Antiochos III. und seines makedonischen Verbündeten gegenüber, sondern stand auch in Ägypten vor großen Schwierigkeiten. Da Agathokles, sein Vormund, der in seinem Namen regierte, die Ägypter arrogant behandelte, rebellierten viele. Der Engel fügte hinzu: „Und die Söhne der Räuber, die deinem Volk angehören, werden ihrerseits mitgerissen werden in dem Versuch, eine Vision wahr werden zu lassen; und sie werden straucheln müssen“ (Daniel 11:14b).

Selbst einige vom Volk Daniels wurden ‘Söhne von Räubern’ oder Revolutionäre. Aber jede „Vision“ dieser Juden, die nichtjüdische Herrschaft über ihr Heimatland zu beenden, war falsch, und sie sollten in diesem Bemühen erfolglos sein oder „straucheln“.


Des weiteren sagte der Engel des wahren Gottes voraus: „Der König des Nordens wird kommen und einen Belagerungswall aufwerfen und tatsächlich eine befestigte Stadt einnehmen. Und was die Streitarme des Südens betrifft, sie werden nicht standhalten noch das Volk seiner Auserlesenen; und es wird keine Kraft geben, um standzuhalten. Und derjenige, der gegen ihn kommt, wird nach seinem Willen tun, und niemand wird vor ihm bestehen. Und er wird im Land der ‚Zierde‘ stehen, und Ausrottung wird in seiner Hand sein“ (Daniel 11:15, 16).


Die Streitkräfte unter Ptolemaios V., die „Streitarme des Südens“, hielten dem Angriff aus dem Norden nicht stand. Bei Paneas (Cäsarea Philippi) errang Antiochos III. einen Sieg und trieb den ägyptischen Heerführer Skopas und seine 10 000 ausgewählten Männer oder „Auserlesenen“ nach Sidon, einer „befestigten Stadt“. Dort warf Antiochos III. „einen Belagerungswall“ auf und nahm diese phönizische Hafenstadt im Jahre 198 v. u. Z. ein. Er handelte „nach seinem Willen“, weil die Streitkräfte des ägyptischen Südkönigs vor ihm nicht standzuhalten vermochten. Anschließend rückte Antiochos III. gegen Jerusalem vor, die Hauptstadt Judas, des „Landes der ‚Zierde‘ “.

Die Herrschaft über Jerusalem und Juda ging 198 v. u. Z. vom ägyptischen König des Südens an den syrischen König des Nordens über. Antiochos III., der Nordkönig, begann „im Land der ‚Zierde‘ [zu] stehen“. Für alle Juden und Ägypter, die Widerstand leisteten, ‘war Ausrottung in seiner Hand’. Wie lange würde dieser König des Nordens so handeln können, wie es ihm gefiel?

ROM BÄNDIGT DEN EROBERER

Der Engel GOTTES antwortet darauf: „Er [der König des Nordens] wird sein Angesicht darauf richten, mit der Wucht seines ganzen Königreiches zu kommen, und man wird mit ihm einen Vergleich eingehen, und er wird wirksam handeln. Und was die Tochter der Frauen betrifft, es wird ihm gewährt werden, sie ins Verderben zu bringen. Und sie wird nicht standhalten, und sie wird nicht die Seine bleiben“ (Daniel 11:17).


Der Nordkönig, Antiochos III., ‘richtete sein Angesicht darauf’, Ägypten „mit der Wucht seines ganzen Königreiches“ zu beherrschen. Doch schließlich mußte er einen „Vergleich“ eingehen, das heißt Frieden mit Ptolemaios V., dem König des Südens, schließen. Auf Grund der Forderungen Roms änderte Antiochos III. seinen Plan. Als er sich mit König Philipp V. von Makedonien gegen den noch minderjährigen ägyptischen König verbündet hatte, um seine Gebiete einzunehmen, suchten die Vormunde von Ptolemaios V. bei Rom Schutz. Rom nutzte die Gelegenheit, seinen Einflußbereich auszudehnen, und ließ seine Muskeln spielen.


Antiochos III. schloß auf Drängen Roms Frieden mit dem Südkönig. Doch statt die eroberten Gebiete zurückzugeben, was Rom gefordert hatte, plante er nur eine nominelle Übergabe; er verheiratete seine Tochter Kleopatra I., „die Tochter der Frauen“, mit Ptolemaios V.

Ihre Mitgift sollte aus mehreren Provinzen bestehen, Juda, „das Land der ‚Zierde‘ “, eingeschlossen. Aber der syrische König ließ diese Provinzen bei der Heirat im Jahre 193 v. u. Z. nicht an Ptolemaios V. übergehen. Es war eine politische Heirat, durch die Ägypten eigentlich Syrien unterworfen werden sollte. Doch der Plan scheiterte, weil Kleopatra I. ‘nicht die Seine blieb’; sie ergriff später Partei für ihren Mann. Als es zwischen Antiochos III. und Rom zum Krieg kam, stellte sich Ägypten auf die Seite Roms.


Was die Rückschläge des Nordkönigs angeht, fügte der Engel hinzu: „Und er [Antiochos III.] wird sein Angesicht zurück nach den Küstenländern wenden und wird tatsächlich viele einnehmen. Und ein Befehlshaber [Rom] wird für sich die von ihm [Antiochos III.] herrührende Schmach aufhören lassen müssen, so daß seine Schmach nicht sein wird. Er [Rom] wird sie auf jenen zurückfallen lassen. Und er [Antiochos III.] wird sein Angesicht nach den Festungen seines eigenen Landes zurückwenden, und er wird gewiß straucheln und fallen, und er wird nicht zu finden sein“ (Daniel 11:18, 19).


Bei den „Küstenländern“ handelte es sich um Makedonien, Griechenland und Kleinasien. Als 192 v. u. Z. in Griechenland ein Krieg ausbrach, sah sich Antiochos III. veranlaßt, sich nach Griechenland zu begeben. Rom mißfiel das Bestreben des syrischen Königs, dort weitere Gebiete zu erobern, und erklärte ihm den Krieg.
Bei den Thermopylen wurde er von den Römern geschlagen. Etwa ein Jahr nach der Niederlage in der Schlacht bei Magnesia (190 v. u. Z.) mußte er auf sämtliche Gebiete in Griechenland, Kleinasien und westlich des Taurus verzichten.
Rom erlegte ihm einen hohen Tribut auf und begründete damit die eigene Vorherrschaft gegenüber dem syrischen König des Nordens.
Nachdem Antiochos III. aus Griechenland und Kleinasien vertrieben worden war und nahezu seine ganze Flotte verloren hatte, ‘wandte er sein Angesicht nach den Festungen seines eigenen Landes [Syrien] zurück’.

Die Römer hatten ‘die auf sie gebrachte Schmach auf ihn zurückfallen lassen’. Antiochos III. kam 187 v. u. Z. bei dem Versuch um, einen Tempel in Elymais (Persien) zu plündern. So ‘fiel’ oder starb er, und sein Sohn Seleukos IV. folgte ihm als nächster König des Nordens.

DER KONFLIKT GEHT WEITER

Ptolemaios V., der König des Südens, versuchte die Provinzen, die er als Kleopatras Mitgift hätte erhalten sollen, seinem Herrschaftsgebiet einzuverleiben, doch Gift beendete seine Bemühungen.

Sein Nachfolger war Ptolemaios VI. Was ist von Seleukos IV. zu sagen? Da ihm die Mittel fehlten, den hohen Tribut an Rom zu zahlen, sandte er seinen Schatzmeister Heliodor nach Jerusalem, um die angeblich im Tempel lagernden Schätze zu beschlagnahmen. Heliodor ermordete Seleukos IV. in der Absicht, selbst den Thron einzunehmen. Aber König Eumenes von Pergamon und sein Bruder, König Attalos, sorgten dafür, daß Antiochos IV., der Bruder des ermordeten Königs, den Thron bestieg.

Der neue König des Nordens, Antiochos IV., wollte beweisen, daß er mächtiger war als Gott, indem er versuchte, die der Anbetung des Gottes der Israeliten dienenden Einrichtungen und Gepflogenheiten abzuschaffen. Er trotzte dem wahren Gott ( JHWH ) und weihte den Tempel in Jerusalem dem Zeus oder Jupiter.

Im Dezember 167 v. u. Z. ließ er auf dem großen Altar im Tempelvorhof, wo dem wahren Gott täglich ein Brandopfer dargebracht wurde, einen heidnischen Altar errichten. Zehn Tage später brachte man auf dem heidnischen Altar dem Zeus ein Opfer dar.

Wegen dieser Entweihung kam es zu einem Aufstand der Juden unter der Führung der Makkabäer. Drei Jahre lang wurden sie von Antiochos IV. bekämpft.

Im Jahre 164 v. u. Z., genau am Jahrestag der Entweihung des Tempels, weihte Judas Makkabäus den Tempel erneut dem WAHREN GOTT und führte damit das Fest der Einweihung, Chanukka, ein (Johannes 10:22).

Die Makkabäer schlossen wahrscheinlich 161 v. u. Z. ein Bündnis mit Rom und gründeten 104 v. u. Z. ein Königreich.

Aber die Auseinandersetzungen zwischen ihnen und dem syrischen König des Nordens hielten an.

Schließlich wurde Rom gebeten einzugreifen. Der römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus nahm 63 v. u. Z. Jerusalem nach dreimonatiger Belagerung ein.

Im Jahre 39 v. u. Z. setzte der römische Senat Herodes — einen Idumäer — als König von Judäa ein. Dieser beendete die Herrschaft der Makkabäer, indem er 37 v. u. Z. Jerusalem einnahm.

Wie begeisternd ist es doch, zu sehen, daß sich der erste Teil der Prophezeiung über den Konflikt zwischen den beiden Königen bis ins einzelne erfüllt hat! Ist es nicht faszinierend gewesen, auf die etwa 500 Jahre zurückzublicken, die vergangen sind, seitdem Daniel die prophetische Botschaft erhalten hat, und festzustellen, welche Herrscher die Stellung des Nordkönigs und die des Südkönigs eingenommen haben? Der Kampf zwischen den beiden Königen dauert jedoch noch in der Zeit Jesu Christi und bis in unsere Tage hinein an. Währenddessen ändert sich die politische Identität der beiden Konfliktparteien. Dadurch, daß in der Prophezeiung faszinierende Einzelheiten offenbart werden, die geschichtlichen Entwicklungen entsprechen, lassen sich die beiden miteinander streitenden Könige identifizieren.


Die Identität der beiden Könige ändert sich:

DER syrische Monarch Antiochos IV. fällt in Ägypten ein und krönt sich dort selbst zum König. Auf Bitten des ägyptischen Königs Ptolemaios VI. schickt Rom den Gesandten Gaius Popilius Laenas nach Ägypten.

Dieser kommt mit einer eindrucksvollen Flotte und überbringt Antiochos IV. die Order des römischen Senats, auf das Königtum von Ägypten zu verzichten und sich aus dem Land zurückzuziehen. In Eleusis, einem Vorort von Alexandria, stehen sich der syrische König und der römische Gesandte von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Antiochos IV. erbittet sich Zeit, damit er seine Ratgeber konsultieren könne. Aber Popilius zieht einen Kreis um den König und fordert von ihm eine Antwort, bevor er die Linie überschreitet. Zutiefst gedemütigt, fügt sich Antiochos IV. den Forderungen Roms und zieht sich 168 v. u. Z. nach Syrien zurück. Damit endet die Konfrontation zwischen dem syrischen König des Nordens und dem ägyptischen König des Südens.

ROM, das in den Angelegenheiten des Nahen Ostens eine dominierende Rolle spielt, diktiert Syrien weiterhin seinen Willen. Daher nehmen die Könige aus der Seleukidendynastie, die nach dem Tod von Antiochos IV. (163 v. u. Z.) in Syrien herrschen, nicht mehr die Stellung des „Königs des Nordens“ ein (Daniel 11:15).

Im Jahre 64 v. u. Z. wird Syrien schließlich eine römische Provinz.

Ägyptens Ptolemäerdynastie behält die Rolle des „Königs des Südens“ nach dem Tod von Antiochos IV. noch etwas mehr als 130 Jahre (Daniel 11:14).

31 v. u. Z. besiegt der römische Machthaber Oktavian in der Schlacht von Aktium die vereinten Streitkräfte der letzten ptolemäischen Königin, Kleopatra VII., und ihres römischen Geliebten Marcus Antonius. Nach Kleopatras Selbstmord im darauffolgenden Jahr wird auch Ägypten eine römische Provinz und spielt damit nicht mehr die Rolle des Königs des Südens.

Rom hat 30 v. u. Z. sowohl die Oberherrschaft über Syrien als auch über Ägypten. Müssen wir nun davon ausgehen, daß andere Herrscher die Rolle des Nordkönigs und des Südkönigs übernehmen?

EIN NEUER KÖNIG SENDET „EINEN EINTREIBER“ AUS

Im Frühjahr 33 u. Z. erklärte Jesus Christus seinen Jüngern: „Wenn ihr . . . das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, von dem Daniel, der Prophet, geredet hat, an heiliger Stätte stehen seht . . ., dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge zu fliehen beginnen“
(Matthäus 24:15, 16).

Jesus zitierte aus Daniel 11:31 und machte seine Nachfolger warnend auf ein künftiges „abscheuliches Ding, das Verwüstung verursacht“, aufmerksam.

Er äußerte diese Prophezeiung über den König des Nordens etwa 195 Jahre nach dem Tod des Antiochos IV., des letzten syrischen Königs in dieser Rolle. Mit Sicherheit mußte ein anderer Herrschaftsträger die Identität des Nordkönigs annehmen. Wer war das?


Der Engel des WAHREN GOTTES sagte voraus: „Es wird in seiner Stellung [der des Antiochos IV.] einer aufstehen, der einen Eintreiber durch das prächtige Königreich ziehen läßt, und in wenigen Tagen wird er zerbrochen werden, aber nicht im Zorn noch im Kriegszug“ (Daniel 11:20).

Der auf diese Weise ‘aufstand’, war niemand anders als Oktavian, der erste römische Kaiser, der auch Cäsar Augustus genannt wurde.

„Das prächtige Königreich“ des Augustus schloß auch das „Land der ‚Zierde‘ “ ein — die römische Provinz Judäa (Daniel 11:16).

Im Jahre 2 v. u. Z. sandte Augustus „einen Eintreiber“ aus, indem er eine Einschreibung oder Volkszählung anordnete, wahrscheinlich um die Größe der Bevölkerung zu ermitteln als Grundlage für die Besteuerung und die Einberufung zum Militärdienst. Auf Grund dieses Erlasses reisten Joseph und Maria nach Bethlehem, um sich einschreiben zu lassen.

So kam es, daß Jesus an dem vorhergesagten Ort geboren wurde (Micha 5:2; Matthäus 2:1-12).

Im August 14 u. Z. — „in wenigen Tagen“ oder nicht lange nach der angeordneten Einschreibung — starb Augustus im Alter von 76 Jahren, und zwar weder „im Zorn“ durch die Hand eines Mörders noch „im Kriegszug“, sondern an einer Krankheit.

Die Identität des Nordkönigs hatte sich also geändert. Jetzt spielte das Römische Reich, vertreten durch seine Kaiser, die Rolle dieses Königs.


‘DER VERACHTETE STEHT AUF’

Der Engel fuhr mit der Prophezeiung wie folgt fort: „Es soll in seiner [des Augustus] Stellung einer aufstehen, der zu verachten ist, und man wird gewiß nicht die Würde des Königtums auf ihn legen; und er wird tatsächlich während einer Zeit der Sorglosigkeit hereinkommen und sich des Königreiches durch Glätte bemächtigen. Und was die Streitarme der Flut betrifft, sie werden seinetwegen überflutet werden, und sie werden zerbrochen werden wie auch der Führer des Bundes“ (Daniel 11:21, 22).


Bei dem, „der zu verachten ist“, handelte es sich um Tiberius Cäsar, den Sohn der Livia, der dritten Frau des Augustus.

Augustus haßte seinen Stiefsohn wegen seiner schlechten Charakterzüge und wünschte sich eigentlich nicht ihn als nächsten Cäsar. Nur widerwillig wurde ihm „die Würde des Königtums“ übertragen, und zwar allein deshalb, weil keiner der anderen möglichen Nachfolger mehr lebte.

Augustus adoptierte Tiberius im Jahre 4 u. Z. und machte ihn zum Thronerben. Nach dem Tode des Augustus ‘stand’ der 54jährige Tiberius — der Verachtete — ‘auf’, indem er die Macht als römischer Kaiser und König des Nordens übernahm.

„Tiberius manipulierte den Senat und erlaubte ihm etwa einen Monat lang [nach dem Tod des Augustus] nicht, ihn als Kaiser zu bezeichnen“, heißt es in der New Encyclopædia Britannica.

Er erklärte dem Senat, nach Augustus sei niemand fähig, die Regierungslast im römischen Imperium zu tragen; er bat die Senatoren, wieder die Republik einzuführen und solche Autorität keiner Einzelperson, sondern einer Gruppe von Männern zu übertragen.

„Der Senat wagte es nicht, ihn bei seinem Worte zu nehmen, und tauschte Höflichkeiten mit ihm aus, bis er sich schließlich bereit erklärte, die Macht . . . auf sich zu nehmen“, schrieb der Historiker Will Durant und fügte hinzu: „Auf beiden Seiten wurde prächtig geschauspielert.

Tiberius wollte den Principat haben, sonst hätte er mit Leichtigkeit einen Ausweg gefunden; der Senat fürchtete und haßte Tiberius, scheute sich aber, wieder eine republikanische Staatsform einzuführen, die sich wie die alte auf theoretisch souveräne Volksversammlungen gründete.“

So ‘bemächtigte sich’ Tiberius ‘durch Glätte des Königreiches’.

„Was die Streitarme der Flut betrifft“ — die Streitkräfte benachbarter Königreiche —, sagte der Engel: „Sie werden . . . überflutet werden, und sie werden zerbrochen werden.“ Als Tiberius König des Nordens wurde, befehligte sein Neffe Germanicus Caesar die römischen Truppen am Rhein.

Im Jahre 15 u. Z. führte Germanicus seine Streitkräfte mit einigem Erfolg gegen die des Germanenhelden Arminius (Hermann der Cherusker).

Aber die keineswegs überzeugenden Siege wurden teuer erfochten, und Tiberius sah danach von weiteren Operationen in Germanien ab. Statt dessen schürte er innere Unruhen und versuchte auf diese Weise, eine Vereinigung der germanischen Stämme zu verhindern. Im allgemeinen hielt es Tiberius mit einer defensiven Außenpolitik und konzentrierte sich auf die Sicherung der Grenzen.

Mit diesem Konzept war er ziemlich erfolgreich. So wurden die „Streitarme der Flut“ unter Kontrolle gehalten und „zerbrochen“.


„Zerbrochen“ wurde auch der „Führer des Bundes“, des Bundes, den der WAHRE GOTT zum Segen aller Familien der Erde mit Abraham geschlossen hatte. Der in diesem Bund verheißene Same Abrahams war Jesus Christus (1. Mose 22:18; Galater 3:16).

Am 14. Nisan 33 u. Z. stand Jesus vor Pontius Pilatus im Palast des römischen Statthalters in Jerusalem.
Die Priester der Juden hatten ihn des Verrats am Kaiser angeklagt. Doch Jesus erklärte Pilatus: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. . . . mein Königreich [ist] nicht von daher.“

Damit der römische Statthalter den unschuldigen Jesus nicht freiließ, schrien die Juden: „Wenn du diesen Mann freiläßt, bist du kein Freund Cäsars. Jeder, der sich selbst zu einem König macht, redet gegen Cäsar.“

Sie forderten Jesu Hinrichtung und erklärten: „Wir haben keinen König außer Cäsar.“ Auf Grund des Gesetzes der laesa majestas (Majestätsbeleidigung), das Tiberius dahin erweitert hatte, daß praktisch jede Beleidigung des Cäsars strafbar war, lieferte Pilatus Jesus aus, damit er an einen Marterpfahl komme oder „zerbrochen“ werde (Johannes 18:36; 19:12-16; Markus 15:14-20).


EIN TYRANN ‘SCHMIEDET SEINE PLÄNE’

Weiter sagte der Engel in der Prophezeiung, die sich auf Tiberius bezog: „Da sie sich mit ihm verbündeten, wird er Trug üben und tatsächlich heraufkommen und mittels einer kleinen Nation mächtig werden“ (Daniel 11:23).

Die Mitglieder des römischen Senats hatten sich verfassungsmäßig mit Tiberius ‘verbündet’, und er war formell von ihnen abhängig. Doch er ging trügerisch vor und wurde eigentlich „mittels einer kleinen Nation mächtig“.

Bei dieser kleinen Nation handelte es sich um die römische Prätorianergarde, die in der Nähe der Stadtmauer Roms Quartier bezog.

Ihre Nähe schüchterte den Senat ein und half Tiberius, jede Auflehnung des Volkes gegen seine Amtsgewalt in Schach zu halten. Mit Hilfe der ungefähr 10 000 Mann starken Garde behauptete Tiberius daher seine Macht.

Der Engel führte in der Prophezeiung weiter aus: „Während einer Zeit der Sorglosigkeit wird er sogar in die Fettigkeit des Gerichtsbezirks einziehen und tatsächlich tun, was seine Väter und die Väter seiner Väter nicht getan haben. Plündergut und Beute und Habe wird er unter ihnen ausstreuen; und gegen befestigte Plätze wird er seine Pläne schmieden, aber nur bis auf eine Zeit“ (Daniel 11:24).

Tiberius war überaus mißtrauisch. Während seiner Regierung waren befohlene Ermordungen an der Tagesordnung. Der letzte Teil seiner Herrschaft stand hauptsächlich wegen des Einflusses von Sejan, dem Präfekten der Prätorianergarde, im Zeichen des Terrors.

Schließlich geriet Sejan selbst in Verdacht und wurde hingerichtet. Tiberius tyrannisierte das Volk weit mehr als seine Vorväter.

Allerdings streute Tiberius in allen römischen Provinzen „Plündergut und Beute und Habe“ aus.

Zur Zeit seines Todes erfreuten sich alle unterworfenen Völker eines gewissen Wohlstands. Die Steuern waren niedrig, und Tiberius konnte großzügig sein, wenn die Bevölkerung irgendwo schwere Zeiten durchzustehen hatte.

Falls Soldaten oder Beamte irgend jemand bedrückten oder sich in Verbindung mit ihrer Aufgabe Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen ließen, mußten sie damit rechnen, von der Obrigkeit zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Da Tiberius mit fester Hand regierte, konnte die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten werden, und durch die Verbesserung der Verkehrswege wurde der Handel gefördert. Tiberius sorgte innerhalb und außerhalb von Rom für eine unparteiische und stabile Verwaltung.

Die Gesetze wurden verbessert und die Sozial- und Sittengesetze dadurch zur Geltung gebracht, daß die Reformen, die Cäsar Augustus eingeführt hatte, gefördert wurden.

Doch Tiberius ‘schmiedete seine Pläne’, so daß ihn der römische Historiker Tacitus als einen heuchlerischen Menschen beschreibt, der sich geschickt verstellen konnte.

Als er im März 37 u. Z. starb, galt er als Tyrann.


Zu den Nachfolgern des Tiberius, die die Rolle des Nordkönigs spielten, zählten Gajus Cäsar (Caligula), Claudius I., Nero, Vespasian, Titus, Domitian, Nerva, Trajan und Hadrian.

In einer Enzyklopädie heißt es: „Die meisten der Nachfolger des Augustus hielten an seiner Verwaltungspolitik und seinem Bauprogramm fest, aber weniger innovativ und mehr ostentativ“ (The New Encyclopædia Britannica).

In diesem Werk heißt es weiter: „Ende des ersten und Anfang des zweiten Jahrhunderts befand sich Rom auf dem Gipfel seiner Macht und erreichte seine größte Bevölkerungszahl.“

Zu jener Zeit stellten sich zwar an den Grenzen des römischen Imperiums einige Schwierigkeiten ein, doch zur ersten vorausgesagten Konfrontation Roms mit dem König des Südens kam es erst im 3. Jahrhundert u. Z.


GEGEN DEN KÖNIG DES SÜDENS ‘AUFGEWECKT’

Der Engel Gottes setzte die Prophezeiung wie folgt fort: „Er [der König des Nordens] wird seine Kraft und sein Herz gegen den König des Südens aufwecken mit einer großen Streitmacht; und der König des Südens seinerseits wird sich zum Krieg erregen mit einer überaus großen und mächtigen Streitmacht. Und er [der König des Nordens] wird nicht standhalten, weil sie Pläne gegen ihn schmieden werden. Und gerade diejenigen, die seine Delikatessen essen, werden seinen Zusammenbruch herbeiführen. Und was seine Streitmacht angeht, sie wird weggeschwemmt werden, und viele werden bestimmt erschlagen fallen“ (Daniel 11:25, 26).


Etwa 300 Jahre nachdem Oktavian Ägypten zur römischen Provinz gemacht hatte, übernahm der römische Kaiser Aurelian die Rolle des Nordkönigs. Inzwischen spielte Königin Septimia Zenobia von der römischen Kolonie Palmyra die Rolle des Südkönigs.

269 u. Z. besetzte das palmyrische Heer Ägypten unter dem Vorwand, es für Rom sichern zu wollen. Zenobia war bestrebt, Palmyra zur führenden Stadt im Osten zu machen und über die östlichen Provinzen Roms zu herrschen. Von ihrem Ehrgeiz alarmiert, weckte Aurelian „seine Kraft und sein Herz“ auf, um gegen Zenobia vorzugehen.


Der König des Südens, die herrschende Macht unter der Führung Zenobias, ‘erregte sich’ „mit einer überaus großen und mächtigen Streitmacht“ unter den beiden Feldherren Zabdas und Zabbai zum Krieg gegen den König des Nordens.

Doch Aurelian eroberte Ägypten und unternahm dann einen Feldzug nach Kleinasien und Syrien. Zenobia wurde bei Emesa (das heutige Homs) geschlagen und zog sich nach Palmyra zurück. Als Aurelian die Stadt belagerte, verteidigte Zenobia sie mutig, doch ohne Erfolg.

Sie versuchte mit ihrem Sohn nach Persien zu fliehen, wurde aber am Euphrat von den Römern eingeholt und gefangengenommen. 272 u. Z. übergaben die Palmyrer die Stadt. Aurelian ließ Zenobia am Leben und nahm sie mit nach Rom, wo sie 274 u. Z. seinen Triumphzug als Hauptattraktion zierte. Sie blieb bis an ihr Lebensende als Matrone in Rom.


Aurelian selbst ‘hielt wegen der gegen ihn geschmiedeten Pläne nicht stand’. 275 u. Z. unternahm er einen Feldzug gegen die Perser. Während er in Thrakien auf eine Gelegenheit wartete, die Meerenge nach Kleinasien zu überqueren, verwirklichten seine Tischgenossen die gegen ihn geschmiedeten Pläne und führten seinen „Zusammenbruch“ herbei.

Er hatte beabsichtigt, seinen Schatzmeister Eros für gewisse Unregelmäßigkeiten zur Rechenschaft zu ziehen. Aber Eros dachte sich eine Liste mit den Namen bestimmter Offiziere aus, die angeblich zum Tode bestimmt waren. Als die Offiziere diese Liste sahen, verschworen sie sich gegen Aurelian und ermordeten ihn.


Die Rolle des Nordkönigs war mit dem Tod des Kaisers Aurelian allerdings noch nicht zu Ende. Weitere römische Herrscher folgten ihm auf den Thron. Eine Zeitlang gab es einen Kaiser des Westens und einen des Ostens. Unter der Herrschaft dieser Männer wurde die „Streitmacht“ des Nordkönigs „weggeschwemmt“ oder „zerstreut“, und bei Einfällen germanischer Stämme aus dem Norden ‘fielen viele erschlagen’.

Im 4. Jahrhundert u. Z. durchbrachen die Goten die römischen Grenzen. Ein Einfall erfolgte nach dem anderen. Im Jahre 476 u. Z. setzte der germanische Anführer Odoaker den letzten Kaiser ab, der von Rom aus geherrscht hatte. Anfang des 6. Jahrhunderts war das Weströmische Reich zerschlagen, und in Britannien, Gallien, Italien, Nordafrika und Spanien regierten germanische Könige.
Der östliche Teil des Reiches bestand noch bis ins 15. Jahrhundert hinein.

EIN GROSSREICH WIRD GETEILT

Ohne unnötige Einzelheiten in bezug auf den Zusammenbruch des Römischen Reiches, der sich jahrhundertelang hinzog, zu erwähnen, sagte der Engel des wahren Gottes weitere bedeutende Aktionen des Nordkönigs und des Südkönigs voraus. Ein kurzer Überblick über bestimmte Entwicklungen im Römischen Reich wird uns helfen, die beiden rivalisierenden Könige in späterer Zeit zu identifizieren.


Im 4. Jahrhundert verlieh der römische Kaiser Konstantin dem abtrünnigen Christentum die staatliche Anerkennung. Er berief 325 u. Z. sogar ein Kirchenkonzil nach Nizäa (Kleinasien) ein und führte persönlich den Vorsitz. Konstantin verlegte später die Kaiserresidenz von Rom nach Byzanz (Konstantinopel) und machte diese Stadt zur neuen Hauptstadt. Bis zum Tod des Kaisers Theodosius I. am 17. Januar 395 u. Z. stand das Römische Reich jeweils nur unter der Herrschaft eines einzigen Kaisers.


Nach dem Tod des Theodosius wurde das römische Imperium unter seine beiden Söhne aufgeteilt. Honorius erhielt den westlichen Teil und Arcadius den östlichen Teil mit Konstantinopel als Hauptstadt.

Britannien, Gallien, Italien, Spanien und Nordafrika gehörten zu den Provinzen des westlichen Teils.

Makedonien, Thrakien, Kleinasien, Syrien und Ägypten waren Provinzen des östlichen Teils.

642 u. Z. wurde die ägyptische Hauptstadt Alexandria von den Sarazenen (Arabern) erobert, und Ägypten unterstand als Provinz der Herrschaft der Kalifen.

Im Januar 1449 wurde Konstantin XI., der letzte Kaiser des Ostreiches, gekrönt. Am 29. Mai 1453 nahmen die Osmanen (Türken) unter Sultan Mohammed II. Konstantinopel ein. Damit hörte das Oströmische Reich zu bestehen auf. 1517 wurde Ägypten eine türkische Provinz. Dieses Land des Südkönigs der alten Zeit sollte jedoch schließlich unter die Herrschaft eines anderen Reiches kommen, eines Reiches des westlichen Teils.


Im westlichen Teil des römischen Imperiums erhob sich der katholische Bischof von Rom, besonders Papst Leo I., der im 5. Jahrhundert u. Z. dafür bekannt war, die päpstliche Gewalt geltend zu machen. Schließlich maßte sich der Papst an, den Kaiser des Westreiches zu krönen.

Das geschah zu Weihnachten des Jahres 800 u. Z. in Rom, als Papst Leo III. dem Frankenkönig Karl dem Großen die Kaiserkrone des neuen Weströmischen Reiches aufsetzte.

Mit dieser Krönung wurde das Kaisertum in Rom wiederbelebt, was gemäß einigen Historikern den Beginn des Heiligen Römischen Reiches kennzeichnete. Von da an gab es das Ostreich und das Heilige Römische Reich im Westen.

Beide beanspruchten, christlich zu sein.

Die Nachfolger Karls des Großen erwiesen sich im Verlauf der Zeit als schwache Herrscher. Eine Zeitlang war das Amt des Kaisers sogar unbesetzt. Unterdessen hatte der deutsche König Otto I. die Herrschaft über einen Großteil von Nord- und Mittelitalien erlangt und sich zum König von Italien ausgerufen.

Am 2. Februar 962 u. Z. wurde er von Papst Johannes XII. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Die Hauptstadt des Reiches befand sich in Deutschland, und seine Kaiser sowie die meisten Untertanen waren Deutsche.

500 Jahre später ging die Kaiserwürde an das österreichische Haus Habsburg über, das sie fast all die Jahre behielt, die dem Heiligen Römischen Reich noch verblieben.

DIE BEIDEN KÖNIGE ERNEUT KLAR ZU ERKENNEN

Napoleon I. versetzte dem Heiligen Römischen Reich den Todesstoß, als er nach seinen Siegen 1805 in Deutschland die Existenz dieses Reiches nicht mehr anerkannte.

Da sich Kaiser Franz II. außerstande sah, die Krone zu verteidigen, dankte er am 6. August 1806 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ab und führte von da an nur den Titel eines Kaisers von Österreich.

So endete nach 1 006 Jahren das Heilige Römische Reich, das von Leo III., einem Papst der römisch-katholischen Kirche, und Karl dem Großen, einem Frankenkönig, gegründet worden war.

1870 wurde Rom die Hauptstadt des vom Vatikan unabhängigen Königreiches Italien. Im darauffolgenden Jahr begann mit Kaiser Wilhelm I. das Deutsche Reich. So betrat der neuzeitliche König des Nordens — Deutschland — die Weltbühne.

Wer war jedoch der neuzeitliche König des Südens? Wie die Geschichte zeigt, wurde Britannien im 17. Jahrhundert Weltmacht. Napoleon I. wollte die britischen Handelswege unterbrechen und eroberte 1798 Ägypten. Das löste einen Krieg aus, in dem britische und türkische Streitkräfte die Franzosen zwangen, sich aus Ägypten zurückzuziehen, das zu Beginn des Konflikts die Rolle des Südkönigs gespielt hatte.

Im nachfolgenden Jahrhundert nahm der britische Einfluß in Ägypten zu. Nach dem Jahre 1882 befand sich Ägypten praktisch in Abhängigkeit von Großbritannien.

Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, gehörte es zur Türkei und wurde von einem Khediven oder Vizekönig regiert. Nachdem sich die Türkei in diesem Krieg auf die Seite Deutschlands gestellt hatte, setzte Großbritannien den Khediven ab und erklärte Ägypten zu einem britischen Protektorat.

Zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika entwickelten sich allmählich enge Bindungen. So entstand die anglo-amerikanische Weltmacht, die die Rolle des Südkönigs übernahm.

Gruß, Tommy


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