Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus
20.03.2019 um 20:26Stell ich mir sehr anstrengend vor... ein ganzes Land zu Boykottieren. Erst recht wenn man in dem zu boykottierenden Land wohnhaft wäre.
IngwerteeImke schrieb:Dieser Irrer Werbespot von der rechtsextremistischen Justizministerin Ajelet SchakedDer Spot ist grandios. Niemand wird angepatzt, sie nimmt sich selbst aufs Korn und überlässt ihren Gegnern die Erklärung, warum ihre gewünschte Aufhebung der Gewaltenteilung faschistisch sei. Ob's bei den Wählern ankommt, wird man sehen.
IngwerteeImke schrieb:Nach der Logik ist jeder Boykott gegenüber einen Staat eine art von Antihaltung.Nein. Nach eurer Logik müsste man jeden Staat boykottieren, der die Menschenrechte verletzt. Boykottiere du doch mal alle Produkte aus China, das ist nicht so bequem wie Israel zu boykottieren, du Held.
IngwerteeImke schrieb:Dieser Punkt ist im Hinblick auf ein Boykott nicht relevant.Und das ist sehr wohl relevant. Weil man damit dem Schutzraum für jüdische Menschen schaden möchte. Der einzigen Volkswirtschaft, dem einzigen Staat der Juden auf der Welt.
cesare schrieb:Nein. Nach eurer Logik müsste man jeden Staat boykottieren, der die Menschenrechte verletzt. Boykottiere du doch mal alle Produkte aus China, das ist nicht so bequem wie Israel zu boykottieren, du Held.Lerne erst einmal deine Impulskontrolle in den Griff zu kriegen, um hier zu diskutieren. Beim nächsten mal melde ich dich, für die persönliche schiene. In meiner Logik, ist jedewede Nation die sich gegenüber den Menschenrechten nicht sauber verhält zu Boykottieren, insofern kannst du dein Whatsaboutism in die Tonne kloppen. Es ist ein legitimer Wunsch auf Misstände anhand von Boykottaufrufen zu antworten oder für sich diese Entscheidung zu treffen. Diese kannst du, auch wenn du dich auf den Kopf stellst, nicht verhindern.
cesare schrieb:Und das ist sehr wohl relevant. Weil man damit dem Schutzraum für jüdische Menschen schaden möchte. Der einzigen Volkswirtschaft, dem einzigen Staat der Juden auf der Welt.Es bleibt irrelevant und es stimmt auch nicht.Keine Sonderwünsche für niemanden. In Europa und auch in vielen Orten auf der Welt, können Juden friedlich mit anderen menschen leben. Sie können es nicht überall und nicht überall in der gleichen Qualität die wünschenswert wäre aber das ist eine andere Geschichte.
IngwerteeImke schrieb:In meiner Logik, ist jedewede Nation die sich gegenüber den Menschenrechten nicht sauber verhält zu Boykottieren, insofern kannst du dein Whatsaboutism in die Tonne kloppenDas ist kein Whatabautismus. Die Argumente mit denen der einzige jüdische Staat der Welt boykottiert werden soll, greifen bei anderen noch viel mehr. Das ist aber halt nicht so bequem und genau das spiegelt sich darin. Wieso also den einzigen jüdischen Staat der Welt boykottieren, wo der Konflikt alles andere als eindeutig ist? Was ist das für ein Aktionismus?
IngwerteeImke schrieb:In Europa und auch in vielen Orten auf der Welt, können Juden friedlich mit anderen menschen leben.Können Sie nicht. Was für ein Hohn! In Berlin gibt es einen Spruch;
cesare schrieb:Das ist kein Whatabautismus. Die Argumente mit denen der einzige jüdische Staat der Welt boykottiert werden soll, greifen bei anderen noch viel mehr. Das ist aber halt nicht so bequem und genau das spiegelt sich darin. Wieso also den einzigen jüdischen Staat der Welt boykottieren, wo der Konflikt alles andere als eindeutig ist? Was ist das für ein Aktionismus?Das ist ein klassischer Whataboutismus. Die Intention dahinter habe ich schon verstanden, auf MICH trifft sie nicht zu. Meine Haltung ist IMMER so, egal wer oder welcher Staat es ist. .
cesare schrieb:Können Sie nicht. Was für ein Hohn! In Berlin gibt es einen Spruch;Doch können sie. Auch wenn der Antisemitismus wieder an kommen ist und gewisse Orte wo der arabische Anteil hoch ist und dort es eher ungemütlich werden kann, gibt es in Europa genügend Orte wo auch Juden leben können. Ich rede nicht einfach daher, ich kenne einige Juden und habe auch einen Schulfreund einen ukrainischen Juden aus Odessa, der mit mir in die Schule gegangen ist. Ich habe mit ihm viel über solche Themen geredet, seine negativen Erfahrungen hielten sich in grenzen.
cesare schrieb:Es kann wieder passieren.Sowas kann man niemals ausschließen, dennoch kann man nicht nach diesem Lebensmotto sein leben gestalten. Vorsichtig sein und gegen bestimmte faschistoide, rassistische, antisemitische Tendenzen ankämpfen sollte man immer. Außerdem fehlt mir hier der unbedingte Zusammenhang. Durch den aufruf einiger menschen, gewisse Produkte von Israel zu Boykottieren, zerfällt Israel nicht, es wird nicht einmal Instabil. Die Wirtschaft von Israel ist sowieso so aufgebaut, dass man mit derlei aufrufen nicht wirklich schaden kann. Es wäre halt etwas, wo man bestimmte Produkte nicht mehr bekommt und die Idee dahinter ( zumindest meine) wäre, dass die Bevölkerung ihren Unmut äußert und die Regierung in der ein oder anderen Frage zum nachdenken animiert. Entsprechend dieser Idee wäre meine Boykott oder Embargo keine brachiale, wo es darum geht einen Staat auszuhungern oder gewisse starke Proteste wo es zu Massengewalt kommt. Das wäre absolut kontraproduktiv.
IngwerteeImke schrieb:Die Wirtschaft von Israel ist sowieso so aufgebaut, dass man mit derlei aufrufen nicht wirklich schaden kannWie ist die denn aufgebaut?
Fabs schrieb:Wie ist die denn aufgebaut?Da Israel klein ist und kaum Rohstoffe hat und die meiste wirtschaftliche Interaktion mit den Nachbarstaaten per Definition nicht funktioniert ist deren Wirtschaft auf Technologie aufgebaut und zwar im High End Sektor. Sie sind hochspezalisiert auf bestimmte sehr spezielle Bereiche der Biotechologie, bestimmte formen der IT Sicherheit, Ai im allgemeinen aber das weißt du eh besser als ich. Denke wohl, dass du denkst, dass ich denke, dass ich irgendwas seltsames denke über Israel. Eigentlich ist der Gegenteil der Fall. Es ist Beeindruckend, in so einer Gegend so eine Stabile Wirtschaft aufzubauen und wenn man bedenkt, dass ein bestimmter Anteil der strenggläubigen Juden sich nur auf die Religion fokussiert, ist es umso beeindruckender.