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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

49 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Israel, Boykott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

20.03.2019 um 20:26
Stell ich mir sehr anstrengend vor... ein ganzes Land zu Boykottieren. Erst recht wenn man in dem zu boykottierenden Land wohnhaft wäre.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

20.03.2019 um 21:49
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Dieser Irrer Werbespot von der rechtsextremistischen Justizministerin Ajelet Schaked
Der Spot ist grandios. Niemand wird angepatzt, sie nimmt sich selbst aufs Korn und überlässt ihren Gegnern die Erklärung, warum ihre gewünschte Aufhebung der Gewaltenteilung faschistisch sei. Ob's bei den Wählern ankommt, wird man sehen.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

20.03.2019 um 22:53
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Nach der Logik ist jeder Boykott gegenüber einen Staat eine art von Antihaltung.
Nein. Nach eurer Logik müsste man jeden Staat boykottieren, der die Menschenrechte verletzt. Boykottiere du doch mal alle Produkte aus China, das ist nicht so bequem wie Israel zu boykottieren, du Held.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

20.03.2019 um 22:55
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Dieser Punkt ist im Hinblick auf ein Boykott nicht relevant.
Und das ist sehr wohl relevant. Weil man damit dem Schutzraum für jüdische Menschen schaden möchte. Der einzigen Volkswirtschaft, dem einzigen Staat der Juden auf der Welt.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

20.03.2019 um 23:51
Zitat von cesarecesare schrieb:Nein. Nach eurer Logik müsste man jeden Staat boykottieren, der die Menschenrechte verletzt. Boykottiere du doch mal alle Produkte aus China, das ist nicht so bequem wie Israel zu boykottieren, du Held.
Lerne erst einmal deine Impulskontrolle in den Griff zu kriegen, um hier zu diskutieren. Beim nächsten mal melde ich dich, für die persönliche schiene. In meiner Logik, ist jedewede Nation die sich gegenüber den Menschenrechten nicht sauber verhält zu Boykottieren, insofern kannst du dein Whatsaboutism in die Tonne kloppen. Es ist ein legitimer Wunsch auf Misstände anhand von Boykottaufrufen zu antworten oder für sich diese Entscheidung zu treffen. Diese kannst du, auch wenn du dich auf den Kopf stellst, nicht verhindern.
Zitat von cesarecesare schrieb:Und das ist sehr wohl relevant. Weil man damit dem Schutzraum für jüdische Menschen schaden möchte. Der einzigen Volkswirtschaft, dem einzigen Staat der Juden auf der Welt.
Es bleibt irrelevant und es stimmt auch nicht.Keine Sonderwünsche für niemanden. In Europa und auch in vielen Orten auf der Welt, können Juden friedlich mit anderen menschen leben. Sie können es nicht überall und nicht überall in der gleichen Qualität die wünschenswert wäre aber das ist eine andere Geschichte.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

21.03.2019 um 09:25
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:In meiner Logik, ist jedewede Nation die sich gegenüber den Menschenrechten nicht sauber verhält zu Boykottieren, insofern kannst du dein Whatsaboutism in die Tonne kloppen
Das ist kein Whatabautismus. Die Argumente mit denen der einzige jüdische Staat der Welt boykottiert werden soll, greifen bei anderen noch viel mehr. Das ist aber halt nicht so bequem und genau das spiegelt sich darin. Wieso also den einzigen jüdischen Staat der Welt boykottieren, wo der Konflikt alles andere als eindeutig ist? Was ist das für ein Aktionismus?
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:In Europa und auch in vielen Orten auf der Welt, können Juden friedlich mit anderen menschen leben.
Können Sie nicht. Was für ein Hohn! In Berlin gibt es einen Spruch;

"Die sind bald wieder im Bierkeller verschwunden!" sagte Herr Rosenbaum aus Wilmersdorf zu seiner Ester im Februar 1933.

Und hätte es Israel damals gegeben, wäre vieles anders gelaufen. Ich wohne in einem Haus, in dem eine Frau (man kann bisweilen nachschauen, was hinter den Stolpersteinen für eine Geschichte steckt) drei Ausreiseanträge gestellt hat, nachdem sie 1935 Berufsverbot bekommen hatte; in die USA, die Schweiz und ins Britische Mandatsgebiet Palästina. Sie wurden alle abgelehnt und schließlich wurde sie mit einem der ersten Transporte deportiert.

Es kann wieder passieren.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

21.03.2019 um 15:41
Zitat von cesarecesare schrieb:Das ist kein Whatabautismus. Die Argumente mit denen der einzige jüdische Staat der Welt boykottiert werden soll, greifen bei anderen noch viel mehr. Das ist aber halt nicht so bequem und genau das spiegelt sich darin. Wieso also den einzigen jüdischen Staat der Welt boykottieren, wo der Konflikt alles andere als eindeutig ist? Was ist das für ein Aktionismus?
Das ist ein klassischer Whataboutismus. Die Intention dahinter habe ich schon verstanden, auf MICH trifft sie nicht zu. Meine Haltung ist IMMER so, egal wer oder welcher Staat es ist. .
Zitat von cesarecesare schrieb:Können Sie nicht. Was für ein Hohn! In Berlin gibt es einen Spruch;
Doch können sie. Auch wenn der Antisemitismus wieder an kommen ist und gewisse Orte wo der arabische Anteil hoch ist und dort es eher ungemütlich werden kann, gibt es in Europa genügend Orte wo auch Juden leben können. Ich rede nicht einfach daher, ich kenne einige Juden und habe auch einen Schulfreund einen ukrainischen Juden aus Odessa, der mit mir in die Schule gegangen ist. Ich habe mit ihm viel über solche Themen geredet, seine negativen Erfahrungen hielten sich in grenzen.
Zitat von cesarecesare schrieb:Es kann wieder passieren.
Sowas kann man niemals ausschließen, dennoch kann man nicht nach diesem Lebensmotto sein leben gestalten. Vorsichtig sein und gegen bestimmte faschistoide, rassistische, antisemitische Tendenzen ankämpfen sollte man immer. Außerdem fehlt mir hier der unbedingte Zusammenhang. Durch den aufruf einiger menschen, gewisse Produkte von Israel zu Boykottieren, zerfällt Israel nicht, es wird nicht einmal Instabil. Die Wirtschaft von Israel ist sowieso so aufgebaut, dass man mit derlei aufrufen nicht wirklich schaden kann. Es wäre halt etwas, wo man bestimmte Produkte nicht mehr bekommt und die Idee dahinter ( zumindest meine) wäre, dass die Bevölkerung ihren Unmut äußert und die Regierung in der ein oder anderen Frage zum nachdenken animiert. Entsprechend dieser Idee wäre meine Boykott oder Embargo keine brachiale, wo es darum geht einen Staat auszuhungern oder gewisse starke Proteste wo es zu Massengewalt kommt. Das wäre absolut kontraproduktiv.

Meine Intention wäre im gegensatz zu gewissen Antisemiten, die das nur instrumentalisieren, NICHT den israelischen Staat kaputt zu machen. Würde ich so denken, wäre mein gesamten Vorgehen absurd, denn was mich antreibt ist, dass ich ein bestimmtes Menschenbild habe und dieses Menschenbild sollte im großen und ganzen mit gewissen Abweichungen, die der jeweiligen Kultur und Tradition entspringen, human im sinne von dass es ein jedes Individuum gleichberechtigt möglich ist, sich zu entfalten sein.


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

21.03.2019 um 17:23
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Die Wirtschaft von Israel ist sowieso so aufgebaut, dass man mit derlei aufrufen nicht wirklich schaden kann
Wie ist die denn aufgebaut?


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Boykott-Aufrufe gegen Israel - vertretbar oder bereits Antisemitismus

21.03.2019 um 17:58
Zitat von FabsFabs schrieb:Wie ist die denn aufgebaut?
Da Israel klein ist und kaum Rohstoffe hat und die meiste wirtschaftliche Interaktion mit den Nachbarstaaten per Definition nicht funktioniert ist deren Wirtschaft auf Technologie aufgebaut und zwar im High End Sektor. Sie sind hochspezalisiert auf bestimmte sehr spezielle Bereiche der Biotechologie, bestimmte formen der IT Sicherheit, Ai im allgemeinen aber das weißt du eh besser als ich. Denke wohl, dass du denkst, dass ich denke, dass ich irgendwas seltsames denke über Israel. Eigentlich ist der Gegenteil der Fall. Es ist Beeindruckend, in so einer Gegend so eine Stabile Wirtschaft aufzubauen und wenn man bedenkt, dass ein bestimmter Anteil der strenggläubigen Juden sich nur auf die Religion fokussiert, ist es umso beeindruckender.


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