Bewusstseinsentwicklung

dedux schrieb:Ja. Ich bemerke Identifikation, wenn sie stattfindet. Ich kann ihr nachgeben oder sie lösen.

Das ist genau die Wirkung die man mit Achtsamkeit bewirken kann.
Ja Freiheit ist ein guter Ausdruck.
Freiheit von Verstrickungen.

benihispeed schrieb:Die Freiheit erfahren zu haben, dass unser momentanes Leben nicht die einzige Realität ist?

Mir wurde durch das Auflösen jegliche Last genommen, war sooo leicht und Frei auf einmal, mein Geist und Seele wurden frei von Anhaftungen und ich habe auch Freiheit in Form von Zeit bekommen.

Bublik79 schrieb:Mir wurde durch das Auflösen jegliche Last genommen,

Hat sich das bei dir auch, wie bei dedux, im Alltag ausgewirkt?

benihispeed schrieb:Hat sich das bei dir auch, wie bei dedux, im Alltag ausgewirkt?

Habe das was dedux die letzten Seiten schrieb auch so ähnlich erfahren.

Bublik79 schrieb:Habe das was dedux die letzten Seiten schrieb auch so ähnlich erfahren.

Kann man das so beschreiben, das du seither so etwas wie eine neutrale Plattform in dir spürst, von der du deine Gefühlszustände beobachten kannst, ohne dass du dich übermässig mit ihnen identifizieren musst?

benihispeed schrieb:Kann man das so beschreiben, das du seither so etwas wie eine neutrale Plattform in dir spürst, von der du deine Gefühlszustände beobachten kannst, ohne dass du dich übermässig mit ihnen identifizieren musst?

Kann man, aber es kommt auf den Fokus und Wahnehemung meines Selbst an.
Habe zwar den 0 Punkt, die Neutralität, lebe aber meist wie ein normaler Mensch weiter, nur mit der Fähigkeit den Fokus und Position wechseln zu können.

Bublik79 schrieb:Habe zwar den 0 Punkt, die Neutralität, lebe aber meist wie ein normaler Mensch weiter, nur mit der Fähigkeit den Fokus und Position wechseln zu können.

Ja genau, das ist es was ich mit so mühsam mit
Achtsamkeitsübungen zu erreichen versuche und bei
Euch kommt das einfach so auf einen Schlag.
😏

@benihispeed
Ich habe das auch schon mal "vergessen". Bin komplett in die Identifikation gerutscht. Man muss es üben, da gibt es keinen Unterschied. Man kann es so einrichten, dass man einen Anker hat, der einen immer wieder aufweckt. Man steigt dann in Krisensituationen automatisch wieder auf.

dedux schrieb:Man kann es so einrichten, dass man einen Anker hat, der einen immer wieder aufweckt.

Meinst du einen bestimmten Gedanken oder einen Talisman.

@benihispeed
Ich weiß, dass ich einen Anker habe aber ich muss erst darüber sinnieren, wie ich ihn konstruiert habe. Ich schreibe später noch was dazu.

dedux schrieb: Ich schreibe später noch was dazu.

👌 Prima ich warte 👍

@benihispeed
Wie ist es bei dir, wenn du denkst? Verschwindet dann das Visuelle? Springt die Aufmerksamkeit quasi hin und her? Bemerkst du die Nuancen in der Schärfe des Sehfeldes je nach Intensität der Aufmerksamkeit? Denkst du mit Worten, visuell oder still?

@dedux
Wenn ich denke höre ich die Worte innerlich und bei bedarf tauchen Bilder auf.

@benihispeed
Ein paar kleine Übungen für dich. Lies etwas und beobachte, wie sich der Fokus vom mechanischen Lesen auf das Verstehen verschiebt und gleichzeitig der visuelle Fokus unscharf wird.

Zweite Übung, führe eine Handlung aus und löse gleichzeitig Matheaufgaben im Kopf, beobachte dabei.

@dedux
Danke werde ich gleich ausprobieren.🙏

dedux schrieb:Zweite Übung, führe eine Handlung aus und löse gleichzeitig Matheaufgaben im Kopf

Das mache ich oft und vergesse dabei was ich vor 30 Sec. gemacht habe :D
Mein Körper funktioniert dabei auf Autopilot wenn ich Gedanklich wo anders bin.

Das Ziel ist, ein Gefühl für die Aufmerksamkeit zu bekommen, sie steuern zu lernen und zu beobachten, was die Aufmerksamkeit beeinflusst oder beeinträchtigt.

Bublik79 schrieb:Das mache ich oft und vergesse dabei was ich vor 30 Sec. gemacht habe :DMein Körper funktioniert dabei auf Autopilot wenn ich Gedanklich wo anders bin.

So mache ich das auch, auf der Arbeit z.B. Das funktioniert aber nur richtig gut, wenn die Aufmerksamkeitsspanne nicht zu sehr begrenzt ist. Normalerweise steht eine gewisse Aufmerksamkeit zur Verfügung und die wird dann seriell benutzt. Aufgaben werden nacheinander abgearbeitet. Wenn sich die Aufgaben nicht zu sehr ähneln, kann man sie parallel betreiben. Dazu ist es erforderlich, den Aufmerksamkeitsfokus abzuziehen und bei einer Aufgabe auf Automatik zu schalten.

Vertrauen und Ruhe ist dafür nötig. Die Angst, Fehler zu machen, kettet die Aufmerksamkeit an eine einzige Handlung und die wird dann in der Regel noch schlechter ausgeführt, als sie ohne diesen Zwangsfokus ausgeführt werden könnte.

Wenn man nach und nach gelernt hat, die Aufmerksamkeit zu bewegen und auch den Fokus abzuziehen, wird man eines geistigen Raums gewahr. In diesem Raum wimmelt es von "Maschinen, Schaltern, Monitoren, etc."

Ich zog einmal den Vergleich zu einem Raumschiff, das auf Autopilot durchs All reist. Wenn die Lebenserhaltungsautomatik des Piloten das Signal zum Aufwecken gibt, steigt der Pilot aus der Stasiskammer und bemerkt, dass er wohl eine ganze Weile unterwegs war und so halb vergessen hat, wie die Instrumente bedient werden.
Die bewusste Reise beginnt.

benihispeed schrieb:Achtsamkeitsübungen

Hast du Lust, so eine Übung zu beschreiben? Was geht dabei vor sich und wie fühlt es sich an?

dedux schrieb:Ein paar kleine Übungen für dich. Lies etwas und beobachte, wie sich der Fokus vom mechanischen Lesen auf das Verstehen verschiebt und gleichzeitig der visuelle Fokus unscharf wird.

oder
nehme ein spannendes buch ,oder eines was du schon öfter gelesen hast ,wenn das gelesene sich in bilder wandelt,
wovon ich mal ausgehe,
versuche dich darin etwas mehr zu vertiefen das die bilder klarer werden ,eventuell auch durch langsameres( lesen) ablaufen lassen der bilder,versuche diese bilder mehr auszumalen, also die aufmerksamkeit auf dinge vergrößern ,den raum mehr ausschmücken,ob mit farbe oder details ist egal ,meist hilft es wenn man erstmal 1-2 teile einfügt und diese zuerst etwas mehr aufmersamkeit kriegen, um dann weitere details aufzubauen.
so erschafft man sich eine tolle umgebung und das lesen kann noch mehr spaß machen .
man kann dazu das kapitel immer wiederholen und weiter ausschmücken bis man mit dem szenario zufrieden ist,oder eben weniger wenns zuviel wird .
die erweiterung dieser übung sieht dann aber so aus,das man sich verschiedene szenen vornimmt und sich selbst beobachtet aus welcher sicht man gewisse szenen sieht.

als beispiel.
2 leute unterhalten sich
1. du siehst die leute im wechsel reden
2.du siehst die leute aus der vogelperspektive
3. du siehst die leute aus einen festen standpunkt wie eine festgestellte kamera
usw.
die perspektiven werden in verschiedenen szenen vermutlich auch immer anders sein und wie du diese siehst ,das kannst du selbst beobachten .
das übt dann die blickwinkel zu wechseln ,ansichten anders zu sehen und eventuell wirkt sich das auf das ganze buch aus und du siehst dieses ganz anders als die 10 male zuvor.

vieles klappt vermutlich erstmal nicht so gut ,aber ich denke wenn man sich etwas frei macht und fokussiert, kann es schon beim erstenmal viele eindrücke bringen.
man sollte dazu aber nicht krampfhaft sein ,sondern versuchen mit neugier und entspannte geduld und spaß
dinge auszumalen und sich selbst zu beobachten.