Zitat Frank D.:
FrankD schrieb am 02.07.2008:Und nein, Ägypten hatte keinen Sintflutmythos. Es gibt nur eine Geschichte, wo Re einen Teil Ägyptens mit rotgefärbten Bier flutete, um eine tobende Göttin besoffen zu machen... aber das zählt glaube ich nicht als Sintflut.
Schon Herodot stellte fest, dass das Niltal in Ägypten früher ein Meerbusen gewesen sein muss, weil die eingeschwemmte Erde links und rechts des Nils völlig anderer Konsistenz ist als die Landschaft umher.
Das "eigentliche" Ägypten - wie es heute ganz eng links und rechts des Nils gesehen wird - gab es offensichtlich vor der Sintflut nicht. (Womit ich nicht das ägyptische Reich an sich meinte, dass wird es an anderem geograpfischen Ort - vielleicht in der damals grünen Sahara - schon gegeben haben).
Man möge sich nur die Frage stellen, WIEVIEL Schwarzerde kamm eigentlich aus dem Hochland Afrikas abtransportiert werden, bis sie ALLE ist?
Ist überhaupt so viel Erde da, um den Nil auch nur eine Million Jahre damit zu versorgen?
Sehr unwahrscheinlich! Vermutlich ist der Nil in seinem heutigen Bett nachsintflutlich und somit Folge der Sintflut. Wie das Wasser aus dem Himmel auch im heutigen Ägypten gewütet hat, kann man an den Landschaftszerspülungen aus der Luft erkennen. Besonders gut am Assuan-Staudamm, wo durch das Wasser kontrastreich die vielen Verästelungen des Wasserablaufes einer ursprünglich globalen Flut - wie eigentlich überall auf der Welt, besonders aber bei den Hochgebirgen - aufzeigt.
Das Argument einer millionenjahre währenden Erosion ist aus den o.g. Gründen nicht anwendbar, da so lange der Sedimenttransport im Nil nicht aufrecht erhalten werden kann und es heutzutage dort bekanntlich kaum regnet.