Bei mir war es als Kind ein Schlaflied.
Guten Abend, gut Nacht, mit Rosen bedacht
mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck
Ich fand es nicht sonderlich schön mit Nägeln besteckt zu sein. Gruselige Vorstellung. Das damit Nelken gemeint waren, ist mir erst als Erwachsene bewusst geworden. Und das hier:
Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt ...
hat auch nicht unbedingt dazu beigetragen mich sicher zu fühlen. Wenn Gott will ... und was wenn er nicht will?
Meine Kinder haben aber auch so manches falsch verstanden. So im Alter zwischen zwei und drei Jahren.
Ich hatte mal so eine Konstantin Wecker Phase. Kleine Tochter hört die Musik und fragt mich, wer da singt. Ich: Konstantin Wecker. Paar Tage später leg ich wieder die Platte auf (ja, damals gabs noch Vinyl) und sie so mit einem breiten Grinsen: " Oh, da singt das Monster vom Wecker"
:D Ich bin beinahe umgefallen vor lachen.
Sohnemann auch etwa zwei Jahre alt. Er hatte große Freude daran, wenn man das Licht im Wohnzimmer ein und aus geschaltet hat. An Aus. Licht. Er konnte aber "Licht" nicht richtig aussprechen und sagte immer (wenn es anging) List.
Nun hieß unser Kinderarzt auch Dr. List. Wenn wir dort hin mussten, freute er sich immer auf "Dr. Lampe".
:D Kinder halt.