@goodwill Wikipedia: ArchetypusEs gibt in der analytischen Psychologie eine begrenzte Anzahl von Archetypen oder Urfiguren, aber eine unbegrenzte Anzahl von archetypischen Bildern, also Urbildern, die als Symbole erscheinen.
Wikipedia: MutterarchetypAls Erscheinungsformen auf einer alltäglichen Ebene nennt Jung neben der persönlichen Mutter Stief- und Schwiegermutter, Amme und Kinderfrau; dazu kommen die Ahnfrau, die Weiße Frau der Volksmythen. Auf einer höheren Ebene schlägt sich der mütterliche Anima-Archetyp in allen Formen weiblicher Gottheiten nieder, angefangen von Isis, Kybele, Astarte, Parvati, Mitra und Al-Lat über Gaia und Demeter, Hera und Aphrodite bis hin zur christlichen Mutter Gottes. Die Große Göttin von Chaldäa hieß Magna Dea.
Aber auch Abstrakta wie Kirche („Heilige Mutter Kirche“) und Universität (Alma mater), das (eigene) Land oder die Stadt werden genannt, weiterhin Himmel und Erde, Wald, Meer und stehende Gewässer, die Materie, die Unterwelt und der Mond. Dazu kommen als „Geburts- und Zeugungsstätten“ Acker, Garten, Fels, Höhle, Baum, Quelle, tiefe Brunnen sowie das christliche Taufbecken. Weitere Ausprägungen des Mutter-Archetyps sind nach Jung „hilfreiche“ Tiere wie Kuh und Hase, aber auch viele Blumen, insbesondere wenn sie als „Gefäß“ auftreten (Rose, Lotos) oder in Mandalas aufgegriffen werden, sowie überhaupt jede – an die Gebärmutter erinnernde – Hohlform wie Topf, Backofen oder auch die (Schrauben)mutter.
Ambivalente Mutter-Archetypen sind insbesondere die in vielen Kulturen anzutreffenden Schicksalsgöttinnen wie Parzen, Nornen oder Graien. Als nefaste Mutter-Archetypen werden alle verschlingenden bzw. umschlingenden Tiere wie Drachen, Schlangen und große Fische (vgl. Jonas und der Wal) betrachtet, weiter das Grab, der Sarkophag, die Wassertiefe, der Tod, Hexen und Nachtmahre sowie alle Arten von „Kinderschreck“.