@goodwillgoodwill schrieb:Man kann ja ein neuronales Muster selbst herstellen durch tägliches Wiederholen von Vorstellungen Bilder etc. Und was bewirkt dann dieses?
Ein neuronales Muster, welches eine Vorstellung repräsentiert, ist die erfolgte materialisierte Umsetzung einer Vorstellung, und nicht die Vorstellung selbst. Das sind zwei paar Schuhe, die man auseinander halten muss.
Das neuronale Muster ist der kommunikative Ausdruck, den man benötigst, um die Vorstellung in eine Handlung umsetzen zu können. Selbst wenn ich jemandem von meiner Vorstellung lediglich erzähle, braucht es dieses Muster, damit ich etwas habe, was ich mitteilen kann.
Prinzip:
Geistige Vorstellung als Bewusstseinsausdruck ---> Umwandlung in ein neurales Muster im Gehirn, welches die Vorstellung repräsentiert
Umgekehrt ist das nicht möglich. Es bildet sich also nicht zuerst das Muster, und danach bemerke ich „Ach, da ist ja eine Vorstellung“.
Das ist das funktionierende Prinzip für alle Arten von Kommunikation, welche die Materie als „Trägermaterial“ für das jeweils zu Kommunizierende benötigt.
Wiederholte Vorstellungen gibt es nicht Jede Vorstellung ist neu und einzigartig in dem Moment, in dem man sie erschafft und erfährt. Eine Vorstellung wie „Ich glaube, morgen wird es schön werden“, die ich mir gestern erschaffen habe, kann ich heute deswegen nicht wiederholen, weil ich mich dafür zeitlich ins Gestern verlagern müsste an genau jenen Zeitpunkt, an dem ich mir die Vorstellung erschaffen habe. Das aber nicht möglich. Ich muss mir also heute eine neue, ähnliche Vorstellung erschaffen, und diese dann zur Wiederholung meiner erst erschaffenen Vorstellung erklären. Doch eine tatsächliche Wiederholung ist es nicht.
Je häufiger ich ein erneutes Erschaffen von ähnlichen Vorstellungen durchführe, umso überzeugender werden sie. Im Extremfall werden sie als unerschütterliche Wahrheit empfunden.
Sämtliche Gewohnheiten bilden sich auf diese Weise. Gewohnheiten sind keine tatsächlichen Wiederholungen, sondern es ist jedes mal eine neue, ähnliche Handlung, bei der sich alle Raumzeit-Komponenten geändert haben, und man es deswegen nicht als „dasselbe noch mal“ sondern stets nur als „das gleiche erneut“ bezeichnen kann.
Es gibt keine Wiederholungen von gar nichts. Sämtliche Ereignisse passieren stets nur ein einziges Mal, weil die Wiederholung eines Ereignisses es nicht erfahrbarer macht, als es ohnehin schon ist.
Ob das hier jemand als ganz praktisches Wissen zur Bewusstseinsentwicklung versteht, oder nicht, kann ich dir nicht sagen. Die Leute werden es dir mitteilen, wenn sie mögen.