http://www.verlag-dr.de/verlag/Adept/179-Elementale.htm Bewußte Erzeugung von Elementalen
Im Gegensatz zu Gedanken, die mit ihren Formen die Mental- oder Geistessphäre bewohnen, sind Elementale Wesenheiten, die mit einem gewissen Grad von Intelligenz bewußt von einem Magier geschaffen wurden. Solche Elementale vermögen auf der Mental-Ebene bestimmte Aufgaben zu erfüllen, und man kann sie deshalb als gehorsame Diener des Magiers betrachten. Der Magier kann sich eine ganze Schar solcher Diener schaffen, je nachdem, was er damit bezweckt. Durch Schaffung von Elementalen der sogenannten Elemental-Magie kann der Magier auf der Mentalsphäre alles erreichen, ohne Unterschied, ob es sich um seine eigene oder um eine fremde Sphäre handelt. Der Vielseitigkeit wegen nenne ich nur einige Beispiele. Durch Elementale kann der Magier die Gedanken eines anderen Menschen beliebig beeinflussen, kann die geistigen und intellektuellen Kräfte eines Menschen stärken oder schwächen, kann sich selbst oder andere Menschen vor fremden Einflüssen schützen, Freundschaften in Feindschaften und umgekehrt Feindschaften in Freundschaften verwandeln, kann sich im Umgang mit Menschen eine günstige Atmosphäre herstellen, kann jeden Menschengeist, der nicht entwickelt und nicht willensfest ist, seinem Willen unterstellen. Der Geschäftsmann kann seinen Kundenkreis heben, und in so manch anderem können Elementale gute Dienste leisten. Der wahre Magier wird aber immer nur das Gute, Edle und das altruistische Motiv im Auge behalten, will er noch die höheren und schließlich die höchsten Stufen der magischen Reife erklimmen. Die Praxis der Schaffung von Elementalen ist sehr einfach und ist Sache der Imagination des Magiers, nur sind hierbei folgende Regeln zu beachten:
1. Dem Elemental ist nach Wunsch, den man erfüllt haben will, eine entsprechende Form jeglicher Art zu geben. Die Form ist durch intensive Imagination zu bilden.
2. Die Form, das sogenannte Gefäß, muß einen beliebigen Namen bekommen. Alles, was besteht, ob in Form oder formlos, hat einen Namen; was keinen Namen hat, existiert nicht.
3. Ist dem Elemental die Aufgabe durch den Willen und durch die Vorstellungskraft einzuprägen, also der Machtbefehl zu erteilen, was für eine Wirkung es auslösen soll. Dabei ist die Gegenwarts- und Befehlsform einzuhalten, so wie ich es im Kapitel über das Unterbewußtsein angeführt habe.
4. Ist dem Elemental die Wirksamkeit einzuprägen, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um ein Elemental mit dauernder oder beschränkter Wirkung handelt.
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Diese vier Grundregeln sind unbedingt zu beachten, will man mit Elementalen erfolgreich arbeiten. An Hand eines praktischen Beispieles mache ich die Praxis noch verständlicher:
Nehmen wir an, daß der Magier beabsichtigt, durch Elementale bei irgend jemand das Gedächtnis oder eine andere intellektuelle Fähigkeit zu stärken. Er wird demnach wie folgt verfahren: Er stellt sich ein großes universales Lichtmeer vor, aus dessen Lichtstoff er eine große Lichtkugel bildet, diese durch Imagination immer mehr zusammenpreßt, also staut, bis diese Lichtkugel eine Größe von ca. 30—50 cm annimmt. Durch die Zusammenpressung des Lichtes gleicht die Kugel einer strahlenden Sonne. Diese Lichtkugel imprägniert der Magier mit dem Wunsch und mit der festen Überzeugung, daß dieselbe jene Kraft und Fähigkeit aufweise, die bei dem betreffenden Menschen die gewünschte mentale Fähigkeit, wie Gedächtnis, Rednerkunst usw. wecken, stärken und heben soll. Sobald der Magier diese mentale Sonne — Kugel — gebildet hat, gibt er ihr einen passenden Namen, sagen wir Lucis o. dgl. Ferner terminiert er die Zeit, wie lange diese Kugel in der Mentalsphäre des betreffenden Menschen wirken soll, z. B. „Du wirkst solange in der Mentalsphäre, bis der Betreffende die gewünschte Fähigkeit vollkommen besitzt und ihm dieselbe zur Gewohnheit geworden ist.“ Nach Festlegung der Zeitdauer erteilt der Magier den Befehl, daß sich das Elemental nach erfüllter Aufgabe wieder zurück ins Lichtmeer aufzulösen habe. Somit ist also magisch ausgedrückt die Geburt und der Tod des Elementals, ähnlich wie es beim Schicksal des Menschen oder eines jeden anderen Lebewesens der Fall ist, festgesetzt. Da ein Elemental keine Zeit und auch keinen Raum kennt, dirigiert man es in die Mental- oder Gedankensphäre des betreffenden Menschen. Das Absenden geschieht ganz plötzlich, wie wenn man zwischen sich und dem Elemental ein Band zerreißen würde. Unverzüglich wendet man sich anderen Dingen zu und denkt nicht mehr an das soeben geschaffene Elemental. Man kann das Abbrechen auch mit einer Abschickungsgeste begleiten, so wie man es beim Schaffen desselben mit einer beliebigen Geste begleitet hat. All das bleibt dem Schüler überlassen, der ja in der jetzigen Entwicklungsstufe schon soweit fortgeschritten sein muß, daß er sich solche und ähnliche Anleitungen infolge seiner entwickelten Intuition selbst zu geben vermag. Je losgelöster so ein Elemental vom Magier ist, d. h. je weniger er tagsüber daran denkt, um so wirksamer ist es in der Mentalsphäre jenes Menschen, für den es geschaffen wurde. Ungehindert von den Gedanken des Magiers kann es in der bewußten Mentalsphäre selbständig arbeiten. Ab und zu ist es angebracht, das Elemental von neuem zu laden, ihm dadurch eine stärkere Expansionskraft zu geben, und zwar wird das Elemental mit dem ihm gegebenen Namen aus der Mentalsphäre des betreffenden Menschen zurückgerufen, durch erneute Lichtstauung dynamischer gemacht und wieder abgeschickt. Hat das Elemental die ihm gegebene Aufgabe erfüllt, löst es sich von selbst ins Lichtmeer auf. Dieses Beispiel dürfte genügen, um dem Magier eine Richtschnur zu geben, wie er Elementale schaffen soll. Das hier beschriebene Experiment wird vielfach von Eingeweihten benützt, um einen niedriger stehenden Schüler zu inspirieren und ihn zu stärken.