@alleWieso sollen andere leiden müssen, damit ich mich besser fühle?
Wie kann ich abartigen Saddisten dankbar sein?
Ich meine, wenn man davon ausgeht, dass das Paradies auf Erden existiert (es tut es, nur merkt's kaum einer und daher macht es pfff, wie ein Luftballon, aus dem die Luft rausströmt), ich mich also geborgen, satt und reich (nicht monetär) fühle. Und dann kommt da so ein unmenschliches, sadististisches A***loch daher und meint, nur weil er das Paradies nicht sehen/fühlen kann, den Menschen das alles wegnehmen zu müssen, zunichte machen zu müssen... Dann soll ich mich also fragen, was er wohl schlimmes in der Kindheit erlebt hat, dass ihn zu dem gemacht hat, was er ist/war?? Und wie kann ich ihm da auch noch dankbar sein, dass er wunderbare Menschen hat wie Vieh zusammenpferchen und bestialisch umbringen hat lassen? Wie könnte ich da dankbar sein?
Ich begreife das nicht.
Auszug aus dem Tagebuch der Anne Frank:
" Wie gut haben wir es hier, wie gut und ruhig.
Ganz schlecht finde ich mich, weil ich hier in meinem warmen Bett liege,
während meine besten Freundinnen irgendwo draußen furchtbar leiden,
vielleicht schon zusammengebrochen sind. Ich habe Angst, wenn ich an
meine Freundinnen und Bekannten denke. Sie sind den grausamsten
Menschen ausgeliefert, die es nur gibt. Und alles nur, weil sie Juden
sind."
Das beschämt mich so dermaßen, dass ich das gar nicht in Worte fassen kann... Wie kann man - wenn man diese klaren mitfühlenden Worte eines Kindes liest - Dankbarkeit empfinden, dass es solche Verbrecher gab und immer noch haufenweise gibt?