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6.555 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aliens, Ufos, Kontakt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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22.10.2015 um 13:42
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Der Egoismus der Gene steckt nicht in einem Gen des Erbguts an einer bestimmten Stelle dieses Genes in Form eines Allels, das man dann gentechnisch umschreiben oder herausschneiden könnte. Der Egoismus der Gene steckt in ihnen generell drin, überall und nirgends, nirgends i.S.v. nirgends greifbar. Daher können wir uns von diesem Egoismus nicht so lösen wie z.B. von unserer genetischen Präfiguration als Fleischfresser.
Wie gesagt, es ist nicht so sehr der Inhalt der Gene, sondern der Prozeß der Selektion. Egoistisches Verhalten erhöht die Chance zu überleben und Nachkommen zu haben. Kooperatives Verhalten kann zwar auch förderlich sein - jedoch nur, wenn es dem Egoismus dient, "selber weiterzukommen".
@perttivalkonen
Darwin hat gerade angerufen, er meinte selbst er hat gemerkt was für'n Unsinn das ist. Die EMPTAHIE wurde ad absurdum geführt. Dies ist die Geburtsstunde der Sozial-Polemik, meine Damen und Herren...


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22.10.2015 um 16:12
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nur unter der Maßgabe eines Gesetzgebers, der totale Kontrolle über alle menschlichen Gruppierungen hat (Weltstaat, keine Subkulturen die aus irgendeinen Grund von der entsprechenden Gesetzgebung ausgenommen sind), und dem auch total gehorcht wird (keine Gesetzesbrecher).
Wie ich schon schrieb: ein Gesellschaftskonzept gegen die menschliche Natur scheitert über kurz oder lang.


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22.10.2015 um 16:13
@bamelam
Irgendwas Sachdienliches, oder reicht es Dir, ein bißchen rumzutrollen?


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22.10.2015 um 17:12
@bamelam
Die EMPATHIE wurde ad absurdum geführt. Dies ist die Geburtsstunde der Sozial-Polemik
Na und?


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22.10.2015 um 17:13
@perttivalkonen
@Taln.Reich
Realo schrieb:
Eine Million in einem Kahn? Und wenn da auf dem weiten Weg eine Seuche oder Strahlenkrankheit ausbricht? Das kann dann nicht mehr richtig eingedämmt werden und man hätte ein weiteres Totenschiff mit der Einwohnerzahl einer Millionenstadt.
Perttivalkonen schrieb:
Arthur C. Clarkes Rama ist ein zylindriges Raumschiff von 50km Länge und 20km Durchmesser. In seinem Innern existiert eine Nutzfläche von rund 3000km². Das ist 20% mehr als die Fläche des Saarlands mit seinen knapp 990.000 Einwohnern! Meinst Du echt, im Saarland haben alle Schnuppen, sobald einer am Niesen ist? Weil die so eng auf einem Fleck hocken? Mach Dich kundig, bevor Du so einen Unsinn schreibst.

Taln.Reich schrieb:
hast du ne Ahnung, von was für einen Riesendingman spricht, wenn man sich so einen "Millionenkahn" vorstellt? Da spricht man von etwas, wo man Sektionen von der Größe von Städten abriegeln kann.


Ich kenne den Roman selbst. Als ob die schiere Größe vor Krankheitskeimen schützen könnte! Ich meine keinen "Schnuppen", sondern Viren, die durch den Weltraum selbst und seine Strahlung sich bilden und die Reisenden befallen könnten; psychische und mentale Schäden durch die lange Dauer der Reise und die atypische Situation; es ist alles schön der Erde nachgebildet, vielleicht sogar mit ein paar Flüssen und Bordellen, aber jeder weiß eben auch, dass es kein Teil der Erde ist, sondern eine künstliche Nachbildung und dass man eben doch nicht in den nächsten Zug steigen und nach Rom fahren kann, wenn's einem in Heilbronn nicht mehr gefällt. Weil es schon kein Stuttgart mehr gibt, da davor der Horizont hochgeschoben und nach innen gekrümmt ist. Und weil die richtige Sonne fehlt. Wer kann sagen, ob es Organismen überhaupt länger als 5 oder 10 Jahre ohne natürlichen Sonnenschein aushalten, auch wenn es noch so viele natürlich nachgemachte künstliche Höhensonnen gibt? Das echte Sonnenlicht könnte ja noch einiges enthalten, das keine künstliche Höhensonne nachmachen kann, weil wir es wohl gar nicht kennen, Eine Krankheit, die erst nur als Koller erscheint, aber alle befällt, nicht nur die "Touristen", sondern auch die "Besatzung" und die Fachärzte. Man kann dann eben nicht einfach nur ein paar Spezialisten von der Erde holen, weil die gerade unavailable ist. Es könnten massenhaft Amokläufe entstehen, ein Putsch, der Versuch, die Besatzung zur Umkehr zu zwingen, Ultimaten, am Ende vielleicht sogar die terroristische Zerstörung des Raumschiffs. Wir haben keinerlei Vorerfahrungen dafür und man kann das auch nicht in Simulationen üben, weil jeder weiß, dass es eine Simulation ist und nicht der Ernstfall. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, dass die Leute ihr Ziel nicht erreichen und nur eine, dass sie gesund und heil am Ziel ankommen. Siehe u.a. auch Spieltheorie
Realo schrieb:
Ja ja, das alte us & them. Das sangen schon Pink Floyd von; dazu muss man keine dicken Bücher wälzen.
Aber du schreibst ja auch noch etwas anderes:
Perttivalkonen schrieb:
Nur hast Du es in der Debatte schlichtweg ignoriert. Dich mußte man hier wirklich erst mal drauf aufmerksam machen, daß Pink Floyd nicht vom Neandertaler sangen.


Nee du, als ich die Platte das erste Mal hörte, kam ich nicht auf die Idee, dass es es sich dabei um Neandertaler halten könnte. Lag wohl daran, dass ich damals gerade Soziologie studierte und daher einseitig vorbelastet war.
Realo schrieb:
Der Mensch ist aber auch kein evolutionsbiologisch fertiges, abgeschlossenes Wesen;
Perttivalkonen schrieb:
Wassndas fürn Quatsch! Ist das jetzt der Kreationistenschei* von der halbfertigen Feder, die keiner Zwischenform was nützt? Jede existierende Form ist eine fertige Form, keine unfertige, noch auf Fertigstellung in der Zukunft wartende Sache. Die Förderung der "eigenen Vererbungsgemeinschaft" ist keine unfertige Sache, die nur wegen der Nichtabeschlossenheit der Evolution halt gerade noch existiert. Die Evolution wird dies nicht mal eben herausnehmen, "wenn die Zeit reif dafür" und "das Ziel der Evolution erreicht" ist. Abgeschlossen ist Evo nie, und daher ist das Reden von "nicht abgeschlossen" eh unsinnig, bestenfalls überflüssig.


Hinter dem von dir zitierten Halbsatz kam kein Punkt, sondern ein Semikolon, und es ging auch noch ein Stückchen weiter im Text. Du solltest schon den ganzen Text lesen und verstehen. Die Evolution geht derweil immer weiter. Außerdem gibt es auch genetisch div. Abstufungen von Egoismus. Was du meinst, ist ein Überlebensegoismus. Den meine ich aber nicht. Stell mich also nicht aufs falsche Gleis, denn der Zug fährt nirgendwo hin. Ich meine auch nicht den Egoismus, der die "us"-Gruppe der "them"-Gruppe automatisch bevorzugt, weil das auch erst mal nur der Selbsterhaltung der eigenen Art dient. Sondern einen Egoismus, der darüber hinausgeht und so radikal ist, dass er die eigene Population mehr gefährdet als ihr nützt. Andernfalls wäre die Geschichte der Menschheit völlig anders verlaufen. Und eine Biogenetik der Zukunft hilft da eben ein bisschen mit, Wege, die die Evolution von selbst einschlagen würde – also zB krassen, übertriebenen, die eigene Spezies letzlich gefährdenden statt ihr nutzenden Egoismus zu beseitigen, dies allerdings erst in hunderttausenden oder Millionen von Jahren, wenn es jetzt Hunderttausende oder Millionen von Jahren zu spät ist – etwas abzukürzen und ins "Jetzt" zu verlagern.
Realo schrieb:
es gibt immer mal wieder Mutationen, von denen sich einige durchsetzen. Es könnte wohl in die Richtung gehen, dass Gene zukünftig weniger wichtig werden und Einsichten und deren Konsequenzen als Handlungsanweisungen wichtiger werden und so ein größerer Freiraum entsteht, so dass man sich etwas aus dem Korsett der genetischen Vorgaben befreien kann, wenn die einen daran hindern, altruistischer zu agieren. Weil es sein könnte, dass das auch für das Überleben der ganzen Spezies wichtiger wäre als eine weiterhin genetisch zu starre Vorgabe, die den Graben zwischen Denken und Handeln immer breiter macht, je mehr Optionen sich einem eigentlich bieten, von denen man durch die genetische Festlegung aber eben nur relativ wenig Gebrauch durch freie Wahlentscheidung machen kann.
Hierzu schweigt Pertti geflissentlich, alles was er zu zitieren wagt, um sein höhnisches Hättewärewenn herauszuplärren, ist: "Es könnte wohl". Drei Wörter aus einem zehnzeiligen Textteil. Aber genu auf diesen Zehnzeiler bauen meine weiteren Ausführungen auf, den er dann durch Cherrypicking aus dem Zusammenhang reißt, um die Cherries abernten und zurückweisen zu können.

Stattdessen schreibt perttivalkonen, ohne auf den Zehnzeiler einzugehen:

Perttivalkonen schrieb:
Und wenn Du Dich jetzt auf Deine beschworene Superziv zurückziehen willst - so als hättest Du sie eh von Anfang an gemeint, was aber nicht stimmt - dann reicht ein "könnte doch wohl" eben nicht aus, daß diese auch wirklich nur noch von Altruismus getragen wird. Noch jedes Gesellschaftsmodell, das die ideale Gesellschaft zu erreichen suchte und dabei das "Arschloch Mensch" ignorierte, ist gescheitert. Jedes "wir müssen nur die Bedingungen verbessern, dann wird der Mensch schon von allein ... [aufgeklärt / edel, hilfreich und gut / eine allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit / ein Gutmensch]" ist illusorischer Unfug und geht an der Realität vorbei.

Und es ist blauäugig, es für die Zukunft zu hoffen. Quasi wie jene, die den zwanzigsten verpaßten Weltuntergang hinter sich lassen und nun dem einundzwanzigsten mit einem "nun aber wirklich" nachrennen.

Der Egoismus der Gene steckt nicht in einem Gen des Erbguts an einer bestimmten Stelle dieses Genes in Form eines Allels, das man dann gentechnisch umschreiben oder herausschneiden könnte. Der Egoismus der Gene steckt in ihnen generell drin, überall und nirgends, nirgends i.S.v. nirgends greifbar. Daher können wir uns von diesem Egoismus nicht so lösen wie z.B. von unserer genetischen Präfiguration als Fleischfresser.

Selbst der altruistischste Gutmensch ist laut Freud selfish. Ich lehne Freud zwar in diesem seinem totalumfassenden Sinne ab, aber Recht hat er zumindest dahingehend, daß eine altruistische Gutmenschengesellschaft nur machbar ist, wenn das "Selfish" des Menschen, das in ihm steckt, nicht ignoriert, sondern für das Errichten und Bewahren dieser Gesellschaft genutzt wird. Quasi "Uneigennützigsein muß sich lohnen". Womit aber der Egoismus selbst in der bestmöglichen aller Gesellschaften immer präsent ist. Er ist entweder ein Fundament der Gesellschaft, oder er zerstört bei Ignorieren jedes Fundament einer idealen Reißbrettgesellschaft. So oder so, der Egoismus ist immer da.


Erstens habe ich nicht von einer "Superzivilisation" gesprochen, sondern von einer Hochzivilisation, das ist was anderes, eine Stufe tiefer quasi, zweitens habe ich nicht Egoismus durch Altruismus ersetzt, sondern nur den "krankhaften" Teil des Egoismus, der durch Gier, Habgier, Falschspiel, Betrug usw. zu Börsencrashs, Faschismus, Kriegen etc. führt, und der in dieser extremen Form nicht einmal genetisch programmiert ist, sondern das Resultat eiskalter persönlicher Überlegungen, wie man es am besten hinkriegt, möglichst schnell und erfolgreich auf Kosten anderer reich zu werden. Und so denken eben nicht nur Individuen, sondern Konzerne, Banken, Ölfirmen, Autokonzerne, Regierungen etc., wobei stets dann Betrug ins Spiel kommt, wenn man glaubt, dass alle anderen, da nicht Experten, da nicht durhblicken; der letzte VW-Betrugsskandal lässt grüßen. Das hat überhaupt nicht mehr das Geringste mit natürlichem genetisch bedingtem Egoismus zu tun, sondern mit einem krankhaft erweiterten, dem alle Mittel recht sind bis hin zu Betrug, Mafia, Drittem Reich und permanent drohender Atomkriegsgefahr während der Jahrzehnte des kalten Kriegs. All dies muss erst mal überwunden werden, bevor es in Richtung Hochzivilisation gehen kann, und da habe ich die Frage in den Raum gestellt, ob da die Gentechnik nicht ein bisschen nachhelfen kann, sofern selbst diese krankhaft übersteigerte Form von Egoismus, die am Ende die ganze Spezies bedroht, genetisch bedingt sein sollte.

Es ist also überhaupt nicht so, dass ich das "Arschloch Mensch" ignorieren würde; du unterstellst mir da was, was ich nie geschrieben habe. Meine Überlegungen sind nicht ganz so primitiv, wie du sie hier gerne darstellen würdest. Ich kann nur einen Fehler in meinen Erwägungen erkennen, der mir von dir und von Taln.Reich inzwischen klar gemacht wurde: Dass das "egoistische Gen" grundlegend im gesamten genetischen Code einprogrammiert ist und dass man den Menschen als überlebensfähiges Wesen selbst ruinieren würde, wenn man da rummanipulieren würde. Daher habe ich eben die verschiedenen Abstufungen von Egoismus ins Spiel gebracht, von denen die "krankhaften" sicherlich nicht in diesem grundlegend genetischen Codex zu suchen sind, sondern eher in der Intelligenz des Menschen, die sich eben auch destruktiv für andere einsetzen lässt.

Daher sind deine weiteren Erörterungen, da sie auf falschen Annahmen von meiner "Theorie" beruhen, insoweit überflüssig, als sie am Thema, das ich angesprochen habe, vorbeigehen. Wie gesagt, das "selfish" habe ich nie bestritten und nie für negativ und einer Entwicklung zu ner Hochzivilisation entgegenstehend gehalten, sondern nur das Krankhafte, Betrügerische, Kriegerische, also die krankhafte Überhöhung des Egoismus, die dann umschlägt in destruktive und selbstdestruktive Handlungen, Unternehmen, Organisationen und gloalen Richtlinien und Marktmechanismen, zuletzt sehr schön zu sehen bei den TTIP-Verhandlungen und -Absichten.

Perttivalkonen schrieb:
[Der Egoismus] ist entweder ein Fundament der Gesellschaft, oder er zerstört bei Ignorieren jedes Fundament einer idealen Reißbrettgesellschaft. So oder so, der Egoismus ist immer da.


Ja, der ursprüngliche, gesunde, dem Selbsterhaltungstrieb eigene. Und daher ist eine Hochzivilisation auch nicht vergleichbar etwa mit Marxismus/Leninismus, weil sie keine Reißbrettgesellschaft ist, sondern eine natürliche gesellschaftliche Evolutionsform, die dann entstehen kann, wenn wir unsere gesellschaftlichen "Kinderkrankheiten" überwunden haben, falls wir ihnen nicht zum Opfer fallen und zugrunde gehen, noch ehe wir sie gelöst und bewältigt haben.
Realo schrieb:
Manchmal ist es besser, ein wenig Ballast abzuwerfen, besonders wenn einen die genetische Programmierung zu stark einschränkt. Ich denke mal, dass da die Biogenetik in Zukunft etwas nachhelfen wird, uns von allzu restrktiven genetischen Vorgaben zu emanzipieren.
Perttivalkonen schrieb:
Wie gesagt, das egoistische Gen ist da an Dir vorübergegangen.


Nö. Siehe oben.

Perttivalkonen schrieb:
Es ist nicht der konkrete genetische Code eines Genes, welches es egoistisch macht. Sondern das Gen selbst ist egoistisch, völlig unabhängig davon, was in seinem Code steht, hauptsache, es kann seine Code-Version weitervererben (lassen). Dafür werden zwar auch diverse Gene so abgeändert, daß sie Mechanismen der Weitergabe egoistisch manipulieren (den Instinkt von Bienen, die Königin mit dem eigenen Leben zu verteidigen). Aber selbst wenn Du das aus den Genen herausschneidest, wird es über kurz oder lang sich wieder einschreiben in der einen und der anderen Form. Aus simpler Selektion, daß stirbt, wer sich nicht um sich kümmert.


Wie gesagt, mein Thema ist nicht das egoistische Gen, und es ist klar, dass es auch in der Hochzivilisation dem Menschen zugrunde liegen wird. Es geht nicht gegen das egoistische Gen, sondern gegen die egoistischen Auswüchse, die unsere Gesellschaft und ihren Bestand und ihre Zukunft im Kern bedrohen. Welche das sind, habe ich ganz am Anfang, glaub vorgestern, beschrieben. Ich sehe also nur zwei Zukunftsoptionen für unsere Zivilisation: Entweder wir schaffen es, die egoistischen Auswüchse zu überwinden und uns zu einer Hochzivilisation emporzuschwingen, oder wir gehen an ihnen zugrunde und kriegen eine Zukunftswelt, die sich selbst politisch nicht mehr managen lässt außer durch eine Weltdiktatur. Dann sind wir endgültig am Ende und der Traum ist aus.
Realo schrieb:
Leben und Überleben ist auch mit etwas weniger Egoismus möglich und gesichert, schließlich leben wir nicht mehr in freier Wildbahn, sondern in Großstädten. Oder einige vielleicht später mal in Raumschiffen.
Taln.Reich schrieb:
wenn nahezu alle auf bedingungslosen Altruismus programmiert wären, dann würden die wenigen, bei denen der Egoismus unberührt gebieben ist (oder erhöht wurde) alles beherrschen, weil sie den Rest sehr einfach ausnutzen könnten. Und alle auf Bedingungslosen Altruismus zu programmieren, wäre ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit, und eher ein Dystopia ala "Schöne neue Welt", den ein echtes Utopia.


Auch du hast scheinbar Lese- und Verständnisprobleme mit meinem Text. Wo hab ich etwas von "bedingungslosem Altruismus" geschrieben? Ich habe geschrieben "mit etwas weniger Egoismus". Weniger bedeutet nicht null. Sondern nur weniger an den Auswüchsen, die eben krankhaft sind und den Gesamtbestand der Zivilisation bedrohen. Oder ist dir das "Dritte Reich" kein Begriff mehr? Dein befürchteter Eingriff in die persönliche Freiheit ist also eher bei krankhaften Auswüchsen und Missbrauch des Egoismus wie etwas im "Dritten Reich" zu suchen als in einer etwas weniger krankhaft egoistischen und etwas mehr "altruistischen" Gesellschaft zu suchen. Wobei "altruistisch" nicht der unbedingt pasende Ausdruck ist, da er zu voreingenommen Sichtweisen, bei Pertti bis zum verspotteten "Gutmenschen" führt. Also sagen wir statt altruistisch lieber sozial verantwortlich bzw. verantwortungebewusst.
Realo schrieb:
Ja, das ist die Krankheit der Zivilisationsforscher und Futuristen, dass sie bisweilen wohl etwas weit über den Tellerrand hinaus schauen. Aber in diese Richtung geht nun mal, biologisch ebenso wie gesellschaftlich, also zivilisatorisch, der Trend. Andererseits werden wir wahrscheinlich sowieso über kurz oder lang von intelligenten Robotern verdrängt oder gehen mit diesen eine Symbiose ein, zB durch Biochips im Gehirn, die es ermöglichen, als "Lernen" das Denken zu vervollständigen (du gehst nicht mehr nach Wikipedias, wenn du was suchst, sondern der Inhalt erscheint dir als Gedanken in komprimierter Form, das heißt du musst nicht mehr den ganzen Text lesen, sondern er "offenbart" sich dir in komprimierter Form als von außen herangetragener Gedanke, oder er ermöglicht dir, mit deinem Gegenüber in dessen Sprache, die du eigentlich gar nicht beherrschst, zu sprechen, solange das "Programm" läuft. Und Nanoroboter flirren derweil durch deinen Körper und reparieren defekte Zellen, usw. Das kommt zwangsläufig alles auf uns zu, weil wir ahnen, dass wir es können; ist ja noch nicht mal grundlegendend Neues, sondern nur die nächsten Stufen bisheriger technologischer Entwicklungen. So gesehen kann man schon vom Zukunftsmenschen und einer potenziellen späteren Hochzivilisation sprechen, ohne ins bloße Fantasieren zu geraten. Bisher sind es wirklich nur Optionen, die da am Horizont aufblinken, in 100 Jahren dürften es aber Tatsachen sein so wie heute das Internet.
Perttivalkonen schrieb:
Blablabla blubbblubb

Taln.Reich schrieb:
und hier glaubst du einfach, dass die Zukunft so aussehen wird, wie du es dir wünscht. Selbst wenn unklar ist, ob die von dir zwangsläufig als kommend propagierten Dinge überhaupt machbar sind.


Ich recycle noch mal die weiter oben von mir gesetzten Links, man kann die Texte dort übrigens auch lesen:
Wikipedia: Technologische Singularität
Wikipedia: Transhumanismus
Wikipedia: Posthumanismus
Wikipedia: Superintelligenz
Realo schrieb:
Wenn es Aliens gibt, woran ich meine Zweifel habe, und unsere Nachfahren auf deren Nachfahren treffen, wird man schon eine Kommunikation finden. Die Computer sind bis dahin ja auch ein paar zig Generationen weiter entwickelt (Stichwort AÍ), nicht nur unsere, sondern auch der ihre, und sind daher wohl in der Lage die verschiedenen "Sprachen" und "Gedanken" zu übersetzen, auch wenn die Wesen genetisch noch so andersartig sein dürften. Bildhaftes und abstraktes Denken, Logik und Mathematik (wenn auch wiederum in zwei verschiedenen "Sprachen") dürften aber allen intelligenten Spezies mehr oder weniger gemein sein, auch wenn sie einander extrem exotisch erscheinen mögen.
Taln.Reich schrieb:
Gedanken zu übersetzen ist keine Frage der Computertechnik, sondern zwischen verschiedenen Spezies mehr oder weniger unmöglich, aufgrund der völlig verschiedenen Gehirnstrukturen. Der Gedanke des Individuums einer Spezies A ist für ein Individuum der Spezies B buchstäblich nicht denkbar - weil dafür das Gehirn von Spezies B einfach nicht dafür "verdrahtet" ist diese Art von Gedanken zu denken, während Spezies A zugleich das Universuum mit Sinneseindrücken wahrnimmt, die das Gehirn von Spezies B einfach nicht verarbeiten kann.


Ich habe "Sprachen" und "Gedanken" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil es hier um von Sprache und Gedanken (einer bestimmten Spezies) unabhängige Muster geht, die man erstmal nur postulieren kann, da man ja keine alternativen Spezies hat und kennt. Daher versucht ja auch gerade die AI "transhumane" (s.o.) Muster zu entwickeln, die für alle auch nur denkbaren intelligenten Formen gültig sein müssen, und dazu zählt Ich/Du-Unterscheidung, Abstraktion, Logik und Mathematik – auch wen die bei irgendwelchen Aliens in anderen Ausformungen daher kommt; es muss aber Muster geben, die bei allen intelligenten (Lebens-)Formen identisch sind, weit unterhalb von Gedanken und Sprache. Man vermutet, dass eines dieser Muster der Binärcode sein könnte (1-0, ein-aus, hell-dunkel, etc.).

Das ist aber in der Tat vorerst noch Zukunftsmusik. Bisher kennen wir nur menschliche Intelligenz und ansatzweise AI, die aber noch in den Kinderschuhen steckt und mindestens einen menschlich eingegebenen Algorithmus braucht, um überhaupt zu starten. Die Frage wäre eben, inwieweit unsere AI überhaupt nicht-anthropozentrisch ist und ob Alien-Intelligenz nicht vielleicht etwas völlig anderes ist. Dennoch wird auch sie nicht umhin kommen, Grundlagen der Logik und der Mathematik zu enthalten. Und damit letztendlich eine Grundlage für Kommunikation liefern, die von der AI zu Programmen ausgearbeitet werden kann, über die sich kommunizieren lässt.
Realo schrieb:
Gegenüber der einer Hochzivilisation war die Nazi-Technologie Steinzeit. Hatten ja noch nicht mal Computer.
Taln.Reich schrieb:
irrelevant. Entscheidend ist, dass höhere Technologie eben nicht bedingt, moralisch höher stehend (nach deinen ethischen Maßstäben) zu sein. Es ist völlig denkbar, dass, unter durchaus plausiblen veränderten Umständen sich die Nazi-Ideologie durchsetzen und die monoplanetare Phase überleben könnte.


Aber nicht mehr bei den Menschen. Die Menschheit ist durch dieses Säurebad gegangen und hats überlebt; ein "Viertes Reich" wird es hier nicht mehr geben. Was anderes wäre es bei hypothetischen Aliens, aber da hast du dann wieder die Gefahr und das Problem der unzulässigen Anthropologisierung.


Taln.Reich schrieb:
Inwiefern ist das anstellen einer Kosten-Nutzen-Rechnung eines Konfliktes ("wenn ein paar Planeten samt ihrerer Bevölkerung dabei hopps gehen, sofern sich der Einsatz lohnt") die "Denkweise des frühen 20. Jahrhunderts" oder "extrem anthropozentrisch"?
Realo schrieb:
Weil sie bereits heute nicht mehr diskutabel ist außer bei einigen letzten Autokraten wie zB Putin und einigen Terrorgruppen wie IS und Al-Qaida.
Taln.Reich schrieb:
kannst du belegen, dass das nicht mehr diskutabel ist? Nur weil das anderswo nicht in der Öffentlichkeit diskutiert wird, heißt das nicht, dass es nicht geschieht. Mit der öffentlichen Reaktion als Teil der Kosten-Nutzen-Rechnung.


Tja, belegen kann ich es leider nicht. Ich kann nur hoffen, dass das keine ernsthaften, praktischen Erwägungsräume mehr sind. Das wäre nicht einmal mehr menschlich zu nennen. Ich sehe jedenfalls in der Politik keine Anzeichen dafür mehr, vielleicht weil es keine Situation mehr gibt, die so ein Kosten-Nutzen-Kalkül als Wahlmöglichkeit noch zuließen.


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22.10.2015 um 18:15
Zitat von bamelambamelam schrieb:Egoistisches Verhalten erhöht die Chance zu überleben und Nachkommen zu haben. Kooperatives Verhalten kann zwar auch förderlich sein - jedoch nur, wenn es dem Egoismus dient, "selber weiterzukommen".
Naja das sexuelle konkurenzverhalten bezieht sich aber nur innerhalb der eigenen Art und oft noch begrenzter auf das gleiche geschlecht und dient dazu zur sexuellen selektion der potentesten Anwärter.

Wenn wir aber nicht über interkulturelle Sachen sondern über die Arten übergreifende Evolutionsbiologe sprechen und von Darwins natürliche selektion und "survival of the fittest " reden so ist nicht der stärkste und konkurennzverdrängende Egomane derjenige der gut überlebt sondern dijenigen die sich am besten dem Umfeld anpassen können. die Evolutionsforschung hat in den letzten jahren sehr gut weiter begründet dass die kooperation das wichtigste Element ist um den besten Erfolg zu haben.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Der Egoismus der Gene steckt in ihnen generell drin, überall und nirgends, nirgends i.S.v. nirgends greifbar. Daher können wir uns von diesem Egoismus nicht so lösen wie z.B. von unserer genetischen Präfiguration als Fleischfresser.
der egoismus ist ein philosophisches ,psychologisches und soziales konstrukt dh ist es nicht greifbar. er ist durchaus wandelbar wenn sich die genannten präferenzen ändern. Auch die Neandertaler lebten in gruppen und konnten nur durch kooperativem verhalten überleben und auch mammuts nur gemeinsam erlegen. der erfolg des homo sapiens ist durch die soziale komponente erfolgreich und nicht durch Egoismus . Ein zunehmender egoismus in einer gesellschaft führt zum zerfall des modells wie man am ökonomischen neoliberale kapitalismus gut feststellen kann .

es ist dh zwingend notwendig ein egozentrisches verhalten abzulegen um in dem universum erfolgreich zu expandieren .der denkfehler oder trugschluss einiger die dem motiv der Alien Heuschrecken folgen und sogar warnungen ausprechen man solle sich lieber unaufällig verhalten um einer Alien invasion vorzubeugen... projezieren nur unsere irdischen probleme die aber genau dazu führen werden dass wir uns selbst vernichten bevor wir ja den technischen status von interstellaren reisen haben was aber auch nur durch eine starke kooperation erreichbar ist .desshalb ist diese Alien invasion hypothese paradox .


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22.10.2015 um 19:35
Zitat von RealoRealo schrieb: Als ob die schiere Größe vor Krankheitskeimen schützen könnte!
eigentlich schon, weil Krankheitskeime Zeit brauchen, um sich auszubreiten. Zeit, in der man dann gegen reagieren muss. Zumal bei großen Populationsgrößen auch unweigerlich eine erhebliche spatiale Entfernungskomponente dazu kommt, die wiederum nicht irrelevant ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:es ist alles schön der Erde nachgebildet, vielleicht sogar mit ein paar Flüssen und Bordellen, aber jeder weiß eben auch, dass es kein Teil der Erde ist, sondern eine künstliche Nachbildung
ja und, wieso sollte sie das kümmern?
Zitat von RealoRealo schrieb: Und weil die richtige Sonne fehlt. Wer kann sagen, ob es Organismen überhaupt länger als 5 oder 10 Jahre ohne natürlichen Sonnenschein aushalten, auch wenn es noch so viele natürlich nachgemachte künstliche Höhensonnen gibt? Das echte Sonnenlicht könnte ja noch einiges enthalten, das keine künstliche Höhensonne nachmachen kann, weil wir es wohl gar nicht kennen
also darüber, was im Sonnenlicht so steckt, wissen wir eigentlich ganz gut bescheid, das lässt sich recht einfach ins Spektrum zerlegen. Und mehr ist Sonnenlicht auch nicht, als eine Menge Photonen bestimmter Wellenlängen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Eine Krankheit, die erst nur als Koller erscheint, aber alle befällt, nicht nur die "Touristen", sondern auch die "Besatzung" und die Fachärzte. Man kann dann eben nicht einfach nur ein paar Spezialisten von der Erde holen, weil die gerade unavailable ist.
bei ner Millionen Passagiere sind mit Sicherheit auch genug Fachärzte darunter, dass durchaus eine Ausfallskapazität bereit steht.
Zitat von RealoRealo schrieb:am Ende vielleicht sogar die terroristische Zerstörung des Raumschiffs
man wird bei so einer Expedition mit Sicherheit auch auf den Hintergrund aller an Bord achten, sodass keine Angehörigen irdischer Terrororganisationen an Bord kommen. Und Schiffseigene Terrororganisationen können schlichtweg kein Interesse an der Zerstörung des Schiffes, auf dem sie selbst sind, haben.
Zitat von RealoRealo schrieb:Und eine Biogenetik der Zukunft hilft da eben ein bisschen mit, Wege, die die Evolution von selbst einschlagen würde – also zB krassen, übertriebenen, die eigene Spezies letzlich gefährdenden statt ihr nutzenden Egoismus zu beseitigen, dies allerdings erst in hunderttausenden oder Millionen von Jahren, wenn es jetzt Hunderttausende oder Millionen von Jahren zu spät ist – etwas abzukürzen und ins "Jetzt" zu verlagern.
deine verschiedenen Abstufungen des Egoismus sind nicht klar unterschiedbar unterschiedlich. Wie soll sich, lange vor dem aufkommen einer Situation, exakt abschätzen lassen welche Handlung nützlich oder schädlich ist?
Zitat von RealoRealo schrieb:Und so denken eben nicht nur Individuen, sondern Konzerne, Banken, Ölfirmen, Autokonzerne, Regierungen etc.
ja, weil sie sich in Konkurenz zu anderen Individuen, Konzernen, Banken Ölfirmen, Autokonzernen und Regierungen befinden. Wer in einen Konkurenzkampf keinen deutlich überlegenen Vorteil gegenüber den Konkurenten hat, der hat nur eine Chance, wenn er mindestens genauso stark an sich selber denkt wie die anderen. Der einzige Weg zu verhindern dass dies außer Kontrolle gerät und in die Allgemeinheit schädigendes Verhalten abgleitet ist, dass eine neutrale Partei kommt und für alle Parteien geltende Regeln vorgibt, was erlaubt ist und was nicht, und auch kontrolliert das diese Regeln eingehalten werden (vergl. staatl. Umweltgesetzgebungen)
Zitat von RealoRealo schrieb:wobei stets dann Betrug ins Spiel kommt, wenn man glaubt, dass alle anderen, da nicht Experten, da nicht durhblicken
Betrug kommt ins Spiel, wenn diese spezifische Gruppe in einem spezifischen Konkurenzkampf so chancenlos ist, und zugleich die Kontrolle (und somit auch die Gefahr erwischt zu werden) so gering ist, dass es das Risiko wert ist das Gesetz zu brechen um weiterhin eine Chance zu haben.
Zitat von RealoRealo schrieb: Daher habe ich eben die verschiedenen Abstufungen von Egoismus ins Spiel gebracht, von denen die "krankhaften" sicherlich nicht in diesem grundlegend genetischen Codex zu suchen sind, sondern eher in der Intelligenz des Menschen, die sich eben auch destruktiv für andere einsetzen lässt.
und wann genau soll wie genau der Übergang statt finden, in dem die von dir als "Krankhaft" bezeichnete Abstufung des Egoismus elimeniert wird? Die Sowjets wollten auch einen "neuen Menschen" schaffen, der nichtmehr "Krankhaft egoistisch" ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja, der ursprüngliche, gesunde, dem Selbsterhaltungstrieb eigene. Und daher ist eine Hochzivilisation auch nicht vergleichbar etwa mit Marxismus/Leninismus, weil sie keine Reißbrettgesellschaft ist, sondern eine natürliche gesellschaftliche Evolutionsform, die dann entstehen kann, wenn wir unsere gesellschaftlichen "Kinderkrankheiten" überwunden haben, falls wir ihnen nicht zum Opfer fallen und zugrunde gehen, noch ehe wir sie gelöst und bewältigt haben.
Auch hier: wie genau soll durch natürliche gesellschaftliche Entwicklung der "Krankhaft überhöhte Egoismus" entfernt werden?
Zitat von RealoRealo schrieb: Ich sehe also nur zwei Zukunftsoptionen für unsere Zivilisation: Entweder wir schaffen es, die egoistischen Auswüchse zu überwinden und uns zu einer Hochzivilisation emporzuschwingen, oder wir gehen an ihnen zugrunde und kriegen eine Zukunftswelt, die sich selbst politisch nicht mehr managen lässt außer durch eine Weltdiktatur.
oder es hangelt sich weiter von Problemminderung zu Problemminderung (qwie in der bisherigen Zivilisationsgeschichte) bis die monoplanetare Phase vorbei ist, und der Verlust der Erde kein Weltuntergang mehr ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wo hab ich etwas von "bedingungslosem Altruismus" geschrieben? Ich habe geschrieben "mit etwas weniger Egoismus". Weniger bedeutet nicht null.
spielt keine Rolle. In einem Wettbewerb ist ein weniger an Egoismus ein Nachteil. Die Nazis sind nur (zum Glück) gescheitert, weil sie sich, geblendet durch ihre irrationalistische Ideologie, auf einen wettbewerb eingelassen haben, denn sie nicht gewinnen konnten.

fortsetzung folgt.


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22.10.2015 um 19:50
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich recycle noch mal die weiter oben von mir gesetzten Links, man kann die Texte dort übrigens auch lesen:
und auch das sind wiederum nur die Wunschträume von anderen.
Die Frage wäre eben, inwieweit unsere AI überhaupt nicht-anthropozentrisch ist und ob Alien-Intelligenz nicht vielleicht etwas völlig anderes ist
Unsere AI kann, wenn sie uns von Nutzen sein soll, überhaupt nur Anthropozentrisch sein, weil eine die es nicht ist, wiederrum so fremd wäre wie eine Alien-Intelligenz, mit der die Kommunikation praktisch unmöglich ist, weil es keine gemeinsame Gedankengrundlage gibt.
Aber nicht mehr bei den Menschen. Die Menschheit ist durch dieses Säurebad gegangen und hats überlebt...Was anderes wäre es bei hypothetischen Aliens, aber da hast du dann wieder die Gefahr und das Problem der unzulässigen Anthropologisierung.
irrelevant, du hast den Punkt verpasst. Wenn irgendein Szenario möglich ist, indem dein perfektes Utopia nicht erreicht werden muss um die monoplanetare Phase zu überleben, dann ist es auch möglich, dass auch eine interstellar reisende Zivilisation kein perfektes Utopia erreicht haben muss.
Zitat von RealoRealo schrieb: ein "Viertes Reich" wird es hier nicht mehr geben.
Da wäre ich mir nicht so sicher *schiel Daesh* *Schiel Pegida*
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich sehe jedenfalls in der Politik keine Anzeichen dafür mehr, vielleicht weil es keine Situation mehr gibt, die so ein Kosten-Nutzen-Kalkül als Wahlmöglichkeit noch zuließen.
Aber sicher doch. Nur das halt die öffentliche Meinung zu dem wesentlichen Faktor geworden ist. Der Afghanistan wurde gestartet, weil, nach den Anschlägen, die öffentliche Meinung derart war, dass es für die öffentliche Meinung inakzeptabel gewesen wäre, dies ungestraft zu lassen, aber es (soweit es zu dem Zeitpunkt ersichtlich war) keinen erkennbaren Weg gab, dies auf nicht-kriegerischen Weg zu erledigen. Kosten-Nutzen-Kalkül heißt in diesem Bereich nicht einfach "wie viele Soldaten verlieren wir" vs. "Wieviele Rohstoffe erbeuten wir". Und erst Recht wird dies nicht vor der Öffentlichkeit ausgebreitet werden.


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22.10.2015 um 22:31
@Taln.Reich
Realo schrieb:
Als ob die schiere Größe vor Krankheitskeimen schützen könnte!
Taln.Reich schrieb:
eigentlich schon, weil Krankheitskeime Zeit brauchen, um sich auszubreiten. Zeit, in der man dann gegen reagieren muss. Zumal bei großen Populationsgrößen auch unweigerlich eine erhebliche spatiale Entfernungskomponente dazu kommt, die wiederum nicht irrelevant ist.


Hmmm… Wie lange hat noch mal im Mittelalter die Pest gebraucht, um sich über Europa – ein paar tausend Mal so groß wie dein Raumschiff – auszubreiten? Außerdem pflanzt sich so ein Virus nicht von einem Fixpunkt radial fort, sondern die Leute, die es als erste erwischt, ohne dass sie es ahnen, bewegen sich ja auch im Raumschiff, durqueren es teilweise ganz, und stecken die jeweiligen dort Befindlichen an. Und so wird aus einer Quelle gleich ein ganzer Haufen von Quellen, der eine entsprechend geringere Distanz braucht, um alle in seiner Umgebung zu infizieren. Der oder das Virus hat sich innerhalb von 24 Stunde im ganzen Raumschiff ausgebreitet, erste Symptome treten aber erst nach 3 Tagen auf. Wenn es festgestellt wird, ist "jeder" schon davon befallen. Und wenn es eine Hirnkrankheit ist, gegen die man kein Gegenmittel hat, ist der Friedhof schon fertig, während alle noch leben und am Abend die Geburtstagsparty des Käptns feiern, der eine Runde für alle schmeißt.


Taln.Reich schrieb:
ja und, wieso sollte sie das kümmern? …
also darüber, was im Sonnenlicht so steckt, wissen wir eigentlich ganz gut bescheid, das lässt sich recht einfach ins Spektrum zerlegen. Und mehr ist Sonnenlicht auch nicht, als eine Menge Photonen bestimmter Wellenlängen.


Nein, Sonnenlicht regt mehr im Menschen an, als dass es nur schön bräunt. Es belebt den Menschen und der Entzug von Sonnenlicht bereitet Depressionen, das hat man in Studien insbesondere bei Leuten nördlich des Polarkreises festgestellt, wo es das Winterhalbjahr über dunkel ist. Das sind aber nur die auffälligsten Reaktionen, die man inzwischen kennt. Aber es gibt sicher viel mehr und subtilere, aber wie heißt es so schön: viel Kleinvieh gibt auch Mist.

Vor allem muss man bedenken, dass es sich hier ja nicht um ein normales Raumschiff handelt, sondern um ein Generationenschiff, d.h. es gibt mindestens eine Genetration, die einen festen Planeten und echtes Sonnenlicht nicht kennt und die wahrscheinlich steril wird. Und dann? Ist der ganze Flug schon für die Katz, noch ehe sie an ihrem Ziel ankommen, denn von den paar Opas, die noch die Erde kannten, darf man wohl keine gesunde Nachkommenschaft mehr erwarten. Also muss man wieder auf Samenbanken etc. zurückgreifen.
Realo schrieb:
Eine Krankheit, die erst nur als Koller erscheint, aber alle befällt, nicht nur die "Touristen", sondern auch die "Besatzung" und die Fachärzte. Man kann dann eben nicht einfach nur ein paar Spezialisten von der Erde holen, weil die gerade unavailable ist.
Taln.Reich schrieb:
bei ner Millionen Passagiere sind mit Sicherheit auch genug Fachärzte darunter, dass durchaus eine Ausfallskapazität bereit steht.


Lesen und Verstehen ist nicht so deine Stärke, oder? Ich schrieb es befällt auch die Besatzung und die Fachärzte. Wenn die alle schon vom Virus befallen sind und gar eine Hirnkrankheit haben, können die auch nicht mehr arbieten und "heilen", zumal es gegen einen neuen Virus, den man bisher nicht kannte, kein Gegenmittel gibt, da könnte man allenfalls mal bissel rumexperimentieren.
Realo schrieb:
am Ende vielleicht sogar die terroristische Zerstörung des Raumschiffs
Taln.Reich schrieb:
man wird bei so einer Expedition mit Sicherheit auch auf den Hintergrund aller an Bord achten, sodass keine Angehörigen irdischer Terrororganisationen an Bord kommen. Und Schiffseigene Terrororganisationen können schlichtweg kein Interesse an der Zerstörung des Schiffes, auf dem sie selbst sind, haben.


Die "Terrorzellen" bilden sich ja erst während des Flugs, also unterwegs, und werden in so einem Fall höchstwahrscheinlich von den "Experten" auf dem Schiff ausgehen. Wenn die in ihren Analysen feststellen, dass es keine Chance für die Besatzung gibt, heil am Ziel anzukommen, sondern dass alle früher oder später von der Krankheit bzw. geistigen Umnachtung befallen werden, bleibt ihnen wohl keine andere Wahl als die Sprenung des Raumschiffs, um das Leid und die Qualen zu ersparen.
Realo schrieb:
Und eine Biogenetik der Zukunft hilft da eben ein bisschen mit, Wege, die die Evolution von selbst einschlagen würde – also zB krassen, übertriebenen, die eigene Spezies letzlich gefährdenden statt ihr nutzenden Egoismus zu beseitigen, dies allerdings erst in hunderttausenden oder Millionen von Jahren, wenn es jetzt Hunderttausende oder Millionen von Jahren zu spät ist – etwas abzukürzen und ins "Jetzt" zu verlagern.
Taln.Reich schrieb:
deine verschiedenen Abstufungen des Egoismus sind nicht klar unterschiedbar unterschiedlich. Wie soll sich, lange vor dem aufkommen einer Situation, exakt abschätzen lassen welche Handlung nützlich oder schädlich ist?


Ja, richtig. Ich schreibe aber auch erst seit vorgestern in diesem Thread. Das müsste man mal ganz genau analysieren zu herausfinden, welche Formen von Egoismus gesund sind und dem Überleben und der Reproduktion dienen, und welche bereits entstellte Formen von Egolismus sind, ich denke da wie gesagt in einem ersten Brainstorming an Gier, Habgier, Hass, Geltungssucht, Intrigantentum, Rassismus, Xenophobie, Mordlust, Sadismus, Gewalt, Disposition für Betrug, Selbstherrlichkeit, Selbstgerechtigkeit, Rabulistik, Psychopatholgie, Machtsucht bzw. Herrschsucht, etc.
Realo schrieb:
Und so denken eben nicht nur Individuen, sondern Konzerne, Banken, Ölfirmen, Autokonzerne, Regierungen etc.
Taln.Reich schrieb:
ja, weil sie sich in Konkurenz zu anderen Individuen, Konzernen, Banken Ölfirmen, Autokonzernen und Regierungen befinden. Wer in einen Konkurenzkampf keinen deutlich überlegenen Vorteil gegenüber den Konkurenten hat, der hat nur eine Chance, wenn er mindestens genauso stark an sich selber denkt wie die anderen.


Ich meine nicht das normale Konkurrenzverhalten, sondern das kriminelle: Mafia, Wirtschaftsspionage, Seilschaften zwischen wirtschaftlichen und politischen Eliten, Kartelle, Korruption, Betrug (VW-Skandal, Deutsche Bank Skandal, WM-Vergabeskandal…), Kinderarbeit, Lohndumping, kriminelles Einsparen von Kosten, die mit Sicherheit verbunden sind (Einstüürzende Neubauten, Untergang der Titanic wegen Qualitätsmängeln, Tschernobyl-, Pittsburgh- und Fuskushina-Katastrophe, diverse Untergänge von Öltankern aus Versicherungsbetrug, etc.). Das alles hat mit Konkurrenz und "fairem Wettbewerb" nichts mehr zu tun, sondern ist durchgehend kriminell, aber offenbar schafft man es nur so, zu einem Konzern zu werden und Konzern zu bleiben, also oben.

Taln.Reich schrieb:
Der einzige Weg zu verhindern dass dies außer Kontrolle gerät und in die Allgemeinheit schädigendes Verhalten abgleitet ist, dass eine neutrale Partei kommt und für alle Parteien geltende Regeln vorgibt, was erlaubt ist und was nicht, und auch kontrolliert das diese Regeln eingehalten werden (vergl. staatl. Umweltgesetzgebungen)


Die neutrale Partei bleibt auch nur so lange neutral, wie die ihr angebotenen Bestechungssummen zu niedrig sind, als dass es sich lohnte, die Neutralität zu verlassen.
Realo schrieb:
wobei stets dann Betrug ins Spiel kommt, wenn man glaubt, dass alle anderen, da nicht Experten, da nicht durhblicken.
Taln.Reich schrieb:
Betrug kommt ins Spiel, wenn diese spezifische Gruppe in einem spezifischen Konkurenzkampf so chancenlos ist, und zugleich die Kontrolle (und somit auch die Gefahr erwischt zu werden) so gering ist, dass es das Risiko wert ist das Gesetz zu brechen um weiterhin eine Chance zu haben.


Nein, das ist falsch. Ich sah weder die Deutsche Bank noch VW kurz vorm Untergang, im Gegenteil, VW wollte möglichst rasch der größte Automobilkonzern der Welt werden. Nichts als Gier, aber kein Kampf ums Überleben als Konzern. Und auch Wirtschaftsbetrügern im großen Stil wie Kennedy sen., Boesky, Milken, Lay, Zumwinkel, Maddoff & Co. ging es nicht ums existenzielle Überleben und simplen Wohlstand, sondern um endlich ein paar huindert Millionen oder die nächste Millarde reicher zu werden, mit welchen Mitteln auch immer.
http://www.welt.de/wirtschaft/article4023699/Die-beruechtigsten-Wirtschaftsbetrueger.html
Realo schrieb:
Daher habe ich eben die verschiedenen Abstufungen von Egoismus ins Spiel gebracht, von denen die "krankhaften" sicherlich nicht in diesem grundlegend genetischen Codex zu suchen sind, sondern eher in der Intelligenz des Menschen, die sich eben auch destruktiv für andere einsetzen lässt.
Taln.Reich schrieb:
und wann genau soll wie genau der Übergang statt finden, in dem die von dir als "Krankhaft" bezeichnete Abstufung des Egoismus elimeniert wird? Die Sowjets wollten auch einen "neuen Menschen" schaffen, der nichtmehr "Krankhaft egoistisch" ist.


Wie gesagt, das müsste man schon genauer analysieren. Die Grenze wäre etwa da, wo Wettbewerb umschlägt in Gesetzlosigkeit und/oder Krieg, wo gesunder Egoismus umschlägt ins Pathologische und ein "Figher" sich in einen Psychopathen wandelt, wo das Ringen der Konzerne umschlägt in Wirtschaftskriminalität, wo Firmen gegründet werden, nur um zu betrügen.
Realo schrieb:
Ja, der ursprüngliche, gesunde, dem Selbsterhaltungstrieb eigene. Und daher ist eine Hochzivilisation auch nicht vergleichbar etwa mit Marxismus/Leninismus, weil sie keine Reißbrettgesellschaft ist, sondern eine natürliche gesellschaftliche Evolutionsform, die dann entstehen kann, wenn wir unsere gesellschaftlichen "Kinderkrankheiten" überwunden haben, falls wir ihnen nicht zum Opfer fallen und zugrunde gehen, noch ehe wir sie gelöst und bewältigt haben.
Taln.Reich schrieb:
Auch hier: wie genau soll durch natürliche gesellschaftliche Entwicklung der "Krankhaft überhöhte Egoismus" entfernt werden?


Das wäre wohl Thema für eine Habilitationsschrift. Kann man wohl nur auf globaler Ebene lösen, indem dafür gesorgt wird, dass es keine Steuerparadiese mehr gibt, keine Möglichkeit für Briefkastenfirmen, keine Nummernkonten, nur ein Firmensitz und zwar in dem Land, wo das Unternehmen seine Zentrale hat usw. Kontrolle von außen, Glasnost, bessere Kontrolle von Konzernkonten usw. Die Möglichkeitenen sind nahezu unbegrenzt, aber stets und überall lauert die Gefahr gekauft zu werden.
Realo schrieb:
Ich sehe also nur zwei Zukunftsoptionen für unsere Zivilisation: Entweder wir schaffen es, die egoistischen Auswüchse zu überwinden und uns zu einer Hochzivilisation emporzuschwingen, oder wir gehen an ihnen zugrunde und kriegen eine Zukunftswelt, die sich selbst politisch nicht mehr managen lässt außer durch eine Weltdiktatur.
Taln.Reich schrieb:
oder es hangelt sich weiter von Problemminderung zu Problemminderung (qwie in der bisherigen Zivilisationsgeschichte) bis die monoplanetare Phase vorbei ist, und der Verlust der Erde kein Weltuntergang mehr ist.


Nein, das geht nur so lange gut, wie es gut geht. Am Ende steht immer entweder die nächsthöhere Stufe – in diesem Fall also Hochzivilisation – oder ein gescheitertes Zivilisationsprojekt (entweder ein gescheiterter Staat, so wie das Jahrzehnte lang Somalia war) oder ein "gebrochener Staat" (Italien nach dem Römischen Reich, England nach dem Commonwealth, Japan, das wirtschaftlich einfach nicht mehr richtig hoch kommt, und demnächst wohl auch Deutschland nach den vielen Skandalen bei Dax-Unternehmen und weil es die "Flüchtlingskrise" wohl nicht meistern dürfte und einer "Rechtsfront", deren Folgen noch nicht abzusehen sind, Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, etc.). Die monoplanetare Phase wird wohl so nie erreicht werden, auch nicht in China, das ganze Bevölkerungsregionen von der Wertschöpfung ausklammert.
Realo schrieb:
Wo hab ich etwas von "bedingungslosem Altruismus" geschrieben? Ich habe geschrieben "mit etwas weniger Egoismus". Weniger bedeutet nicht null.
Taln.Reich schrieb:
spielt keine Rolle. In einem Wettbewerb ist ein weniger an Egoismus ein Nachteil.


Na, dann sollten wir ganz schnell alle Gesetze abschaffen und zum freien Halali blasen: jeder gegen jeden, alles ist erlaubt. Auf geht’s!

Taln.Reich schrieb:
Die Nazis sind nur (zum Glück) gescheitert, weil sie sich, geblendet durch ihre irrationalistische Ideologie, auf einen wettbewerb eingelassen haben, denn sie nicht gewinnen konnten.


Sie hatten eben keine guten Wirtschaftsmanager. Sie hätten es so wie die USA machen sollen, gell?
Realo schrieb:
Ich recycle noch mal die weiter oben von mir gesetzten Links, man kann die Texte dort übrigens auch lesen:
Taln.Reich schrieb:
und auch das sind wiederum nur die Wunschträume von anderen.


Nö. Trends, die sich schon heute erkennen lassen. Wird zwar nicht 1:1 so kommen, aber die Richtung ist ganz eindeutig.
Realo schrieb:
Die Frage wäre eben, inwieweit unsere AI überhaupt nicht-anthropozentrisch ist und ob Alien-Intelligenz nicht vielleicht etwas völlig anderes ist
Taln.Reich schrieb:
Unsere AI kann, wenn sie uns von Nutzen sein soll, überhaupt nur Anthropozentrisch sein, weil eine die es nicht ist, wiederrum so fremd wäre wie eine Alien-Intelligenz, mit der die Kommunikation praktisch unmöglich ist, weil es keine gemeinsame Gedankengrundlage gibt.


Das stimmt, aber es reicht ja schon ein paar Algorithmen vorzugeben und den Befehl, ab einer bestimmten Komplexitätsstufe ohne Regeln fortfahren zu können. Ich denke, dann wird sehr schnell die anthropozentrische Ebene verlassen, denn Programme wissen nicht, was Menschen sind, wie sie ticken und was sie erwarten.
Realo schrieb:
Aber nicht mehr bei den Menschen. Die Menschheit ist durch dieses Säurebad gegangen und hats überlebt...Was anderes wäre es bei hypothetischen Aliens, aber da hast du dann wieder die Gefahr und das Problem der unzulässigen Anthropologisierung.
Taln.Reich schrieb:
irrelevant, du hast den Punkt verpasst. Wenn irgendein Szenario möglich ist, indem dein perfektes Utopia nicht erreicht werden muss um die monoplanetare Phase zu überleben, dann ist es auch möglich, dass auch eine interstellar reisende Zivilisation kein perfektes Utopia erreicht haben muss.


Weiß nicht, was du immer mit "Utopia" hast. Ich denke mal, dass die förderbaren Ölmengen früher erschöpft sind, als dass sich ein Antrieb für Raumschiffe finden lässt, der eine Geschwindigkeit ermöglicht, die es erlaubt, nicht nur einmal, sondern am Ende kontinuierlich die monoplanetare Phase zu verlassen und zu überleben, Die existenzbedrohenden Gefahren (Überbevlölkerung, Klimawandel, Atomkrieg, wirtschaftlicher (Kapitalismus) und sozialer (Ende der Demokratie, Neofaschismus, Totalitarismus) Zusammenbruch) könnten viel schneller eine wirtschaftliche Entwicklung bremsen, als dir lieb ist und damit die Überwindung der monoplanetaren Ebene auf den Sanktnimmerleinstag verschieben; wir wären dann eben eine Reihe von failed states bzw. einer failed society oder civilisation.
Realo schrieb:
ein "Viertes Reich" wird es hier nicht mehr geben.
Taln.Reich schrieb:
Da wäre ich mir nicht so sicher *schiel Daesh* *Schiel Pegida*.


Wenn überhaupt, dann Totalitarismus auf supranationaler Ebene, aber das ist auch nicht gerade erfreulicher, sondern eher noch schlimmer. Aber ich denke, dass das die Politik nicht zulassen wird, dass hier die nazistischen Hohlköpfe das Ruder übernehmen. Sie sind eben doch nur, egal wie angespannt die politische Lage sein mag, eine gesellschaftliche Minderheit und werden es auch bleiben.
Realo schrieb:
Ich sehe jedenfalls in der Politik keine Anzeichen dafür mehr, vielleicht weil es keine Situation mehr gibt, die so ein Kosten-Nutzen-Kalkül als Wahlmöglichkeit noch zuließen.
Taln.Reich schrieb:
Aber sicher doch. Nur das halt die öffentliche Meinung zu dem wesentlichen Faktor geworden ist. Der Afghanistan wurde gestartet, weil, nach den Anschlägen, die öffentliche Meinung derart war, dass es für die öffentliche Meinung inakzeptabel gewesen wäre, dies ungestraft zu lassen, aber es (soweit es zu dem Zeitpunkt ersichtlich war) keinen erkennbaren Weg gab, dies auf nicht-kriegerischen Weg zu erledigen. Kosten-Nutzen-Kalkül heißt in diesem Bereich nicht einfach "wie viele Soldaten verlieren wir" vs. "Wieviele Rohstoffe erbeuten wir". Und erst Recht wird dies nicht vor der Öffentlichkeit ausgebreitet werden.


Aktuell weiß man nicht mal, ob die öffentliche Meinung mehrheitlich für oder gegen die Aufnahme größerer Mengen von Asylanten ist. Aber nach deinem Kosten-Nutzen-Modell, radikal gesehen, müsste die Frage eigentlich lauten, ob es profitabler wäre, die Ayslanten (a) aufzunehmen in der Hoffnung, dass es in einigen Jahren die Wirtschaft zu einer neuen Blüte führen könnte, (b) sie zurückzuschicken, was erstens mit dem Grundrecht nicht vereinbar wäre (jedenfalls bei den Asylanten, die aus Diktaturen oder Kriegsgebieten kommen) oder (c) die Nazi-Methode anzuwenden, die für "das Reich" "am billigsten" war. Es ist wohl klar, dass heute, gegenüber einer Zeit vor 75Jahren, Methode c zumindest nicht mehr diskussionswürdig ist und damit ein integraler Bestand deiner Kosten-Nutzen-Rechnung von vorneherein herausfällt.


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23.10.2015 um 10:22
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie lange hat noch mal im Mittelalter die Pest gebraucht, um sich über Europa
einige Zeit. Hat nur nichts genutzt, weil das mittelalterliche Europa keinen Schimmer von Krankheitskeimen hatte.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, Sonnenlicht regt mehr im Menschen an, als dass es nur schön bräunt. Es belebt den Menschen und der Entzug von Sonnenlicht bereitet Depressionen, das hat man in Studien insbesondere bei Leuten nördlich des Polarkreises festgestellt, wo es das Winterhalbjahr über dunkel ist. Das sind aber nur die auffälligsten Reaktionen, die man inzwischen kennt. Aber es gibt sicher viel mehr und subtilere, aber wie heißt es so schön: viel Kleinvieh gibt auch Mist.
was aber nicht daran liegt,das im Sonnenlicht irgendwas magisches ist, das man noch nicht kennt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Vor allem muss man bedenken, dass es sich hier ja nicht um ein normales Raumschiff handelt, sondern um ein Generationenschiff, d.h. es gibt mindestens eine Genetration, die einen festen Planeten und echtes Sonnenlicht nicht kennt und die wahrscheinlich steril wird.
und das weißt du woher?...
Zitat von RealoRealo schrieb:Und dann? Ist der ganze Flug schon für die Katz, noch ehe sie an ihrem Ziel ankommen, denn von den paar Opas, die noch die Erde kannten, darf man wohl keine gesunde Nachkommenschaft mehr erwarten. Also muss man wieder auf Samenbanken etc. zurückgreifen.
wenn Generationenraumschiffe unmöglich sind, dann ist interstellare Raumfahrt unmöglich, und es gibt keine von dir propagierten interstellar reisenden hochzivilisationen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Lesen und Verstehen ist nicht so deine Stärke, oder? Ich schrieb es befällt auch die Besatzung und die Fachärzte. Wenn die alle schon vom Virus befallen sind und gar eine Hirnkrankheit haben, können die auch nicht mehr arbieten und "heilen", zumal es gegen einen neuen Virus, den man bisher nicht kannte, kein Gegenmittel gibt, da könnte man allenfalls mal bissel rumexperimentieren.
ich habe durchaus verstanden, dass auch die Besatzung und Fachärzte befallen werden. Aber du hast meinen Punkt nicht verstanden. Wenn die Zahl dieser Fachärzte in den tausenden liegt (und das wäre es bei einem Millionenkahn), dann können nicht alle gleichzeitig befallen werden, egal ob es ob es ein Krankheitskeim, Strahlenkrankheit oder eine psychologische Störung ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die "Terrorzellen" bilden sich ja erst während des Flugs, also unterwegs, und werden in so einem Fall höchstwahrscheinlich von den "Experten" auf dem Schiff ausgehen. Wenn die in ihren Analysen feststellen, dass es keine Chance für die Besatzung gibt, heil am Ziel anzukommen, sondern dass alle früher oder später von der Krankheit bzw. geistigen Umnachtung befallen werden, bleibt ihnen wohl keine andere Wahl als die Sprenung des Raumschiffs, um das Leid und die Qualen zu ersparen.
hier gehst du wieder davon aus, dass es irgendwie unumgänglich ist, dass eine Epidemie das ganz Millionenschiff betrifft und/oder alle komplett durchdrehen. Dass ist eine bescheuerte Annahme.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich meine nicht das normale Konkurrenzverhalten, sondern das kriminelle
Da ist kein qualitativer Unterschied, zumindest aus Sicht des Täters heraus. Kriminalität wird es immer geben, nur die Art und Weise ändert sich mit der Technologie.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die neutrale Partei bleibt auch nur so lange neutral, wie die ihr angebotenen Bestechungssummen zu niedrig sind, als dass es sich lohnte, die Neutralität zu verlassen.
Was wiederum eine Regel ist, deren Einhaltung kontrolliert werden muss.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, das ist falsch. Ich sah weder die Deutsche Bank noch VW kurz vorm Untergang, im Gegenteil, VW wollte möglichst rasch der größte Automobilkonzern der Welt werden. Nichts als Gier, aber kein Kampf ums Überleben als Konzern. Und auch Wirtschaftsbetrügern im großen Stil wie Kennedy sen., Boesky, Milken, Lay, Zumwinkel, Maddoff & Co. ging es nicht ums existenzielle Überleben und simplen Wohlstand, sondern um endlich ein paar huindert Millionen oder die nächste Millarde reicher zu werden, mit welchen Mitteln auch immer.
ich habe explizit gesagt "in einem spezifischen Wettbewerb". Das muss nicht heißen, das VW kurz vor dem Untergang stand.

Abgesehen davon, ist auch das mit den "milliarden reicher" ein Wettbewerb, in demdiese Individuen nicht zurückfallen wollen.


Fortsetzung folgt.

Beitrag 6300


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23.10.2015 um 10:53
Sorry aber Sonnenlicht kann man sehr wohl ersetzen. Also auch die Wirkung bzgl Vitamin D Bildung (Was in erster Linie wohl ein Punkt für Depressionen sein kann, Chemisches Ungleichgewicht)
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich denke mal, dass die förderbaren Ölmengen früher erschöpft sind, als dass sich ein Antrieb für Raumschiffe finden lässt, der eine Geschwindigkeit ermöglicht, die es erlaubt, nicht nur einmal, sondern am Ende kontinuierlich die monoplanetare Phase zu verlassen und zu überleben, Die
Was hat Öl mit Raumfahrt zu tun?

Wegen Kerosin in einingen Erststufen? Sorry aber Raumfahrt betreibt man nicht im großen Stil mit Verbrennungsmotoren.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ende kontinuierlich die monoplanetare Phase zu verlassen und zu überleben, Die existenzbedrohenden Gefahren (Überbevlölkerung, Klimawandel, Atomkrieg, wirtschaftlicher (Kapitalismus) und sozialer (Ende der Demokratie, Neofaschismus, Totalitarismus) Zusammenbruch) könnten viel schneller eine wirtschaftliche Entwicklung bremsen, als dir lieb ist und damit die Überwindung der monoplanetaren Ebene auf den Sanktnimmerleinstag verschieben; wir wären dann eben eine Reihe von failed states bzw. einer failed society oder civilisation.
Bis auf die Szenarien die große Teile der Menschheit und Infrastrutkur auslöschen eigentlich nicht.

Warum sollte Totaliträre Systeme das verhindertn. Sie sind in ihrer Art sogar oftmals leichte Recourcen zu fokussieren, wohl aber einen Mangel an Kreativität aufweisen können.


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23.10.2015 um 11:05
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie gesagt, das müsste man schon genauer analysieren. Die Grenze wäre etwa da, wo Wettbewerb umschlägt in Gesetzlosigkeit und/oder Krieg
ins Gesetzlose schlägt der Wettbewerb um wenn - offensichtlicherweise - die Wettbewerbsteilnehmer es für nötig halten die Gesetze zu umgehen um den Wettbewerb weiterzuführen. Die Gesetze sind aber rein menschliche Konventionen, die sich noch dazu permanent ändern. Du wirst den Menschen nicht so umprogrammieren können, dass er keine Gesetze mehr bricht. Du kannst nur Kontrollmechanismen einrichten, die die Einhaltung dieser Gesetze so gut überwachen, dass das Risiko ertappt zu werden dass dieses Risiko für soviele wie möglich zu hoch wird, um diesen Verstoß zu waagen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Kann man wohl nur auf globaler Ebene lösen, indem dafür gesorgt wird, dass es keine Steuerparadiese mehr gibt, keine Möglichkeit für Briefkastenfirmen, keine Nummernkonten, nur ein Firmensitz und zwar in dem Land, wo das Unternehmen seine Zentrale hat usw. Kontrolle von außen, Glasnost, bessere Kontrolle von Konzernkonten usw. Die Möglichkeitenen sind nahezu unbegrenzt, aber stets und überall lauert die Gefahr gekauft zu werden.
dies wären durchaus begrüßenswerte Änderungen, die aufgrund globaler Uneinigkeit allerdings nahezu unmöglich umzusetzen wären. Aber am Kern des Menschen ändern sie nichts.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die monoplanetare Phase wird wohl so nie erreicht werden,
du meintest wohl "die monoplanetare Phase verlassen werden" (weil die monoplanetare Phase das jetzt ist). Aber ich stimme deiner Aussage nicht zu. Das verlassen der Monoplanetaren Phase ist eine rein technische Frage, das hat nichts damit zu tun, wie diese Gesellschaft sich lange genug zusammenhielt, um zu diesem technologischen Stand zu kommen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Na, dann sollten wir ganz schnell alle Gesetze abschaffen und zum freien Halali blasen: jeder gegen jeden, alles ist erlaubt. Auf geht’s!
du hasdt den Punkt, den ich versuche dir zu erklären überhaupt nicht verstanden. Das weniger an Egoismus ist für den einzelnen Wettbewerbsteilnehmer relativ zu den anderen Wettbewerbsteilnehmern. Aber wenn alle Wettbewerbsteilnehmer einer Regel unterliegen, die ein bestimmtes Verhalten, dass zwar individuell nützlich aber für die Allgemeinheit schädlich ist, einschränkt, dann niveliert sich der Nachteil der Wettbewerbsteilnehmer zueinander.
Zitat von RealoRealo schrieb:Sie hatten eben keine guten Wirtschaftsmanager. Sie hätten es so wie die USA machen sollen, gell?
du meinst sich raushalten und die eigene Wirtschaft aufpäppeln bis sie angegriffen werden? Zweifelsohne, dann hätte es mit Sicherheit das dritte Reich wesentlich länger gegeben. Nur wurde es halt von den Nazis stattdessen so aufgebaut, dass sie Krieg führen mussten, weil sie alles auf Krieg gedrillt haben.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nö. Trends, die sich schon heute erkennen lassen. Wird zwar nicht 1:1 so kommen, aber die Richtung ist ganz eindeutig.
nur bedeuten diese Trends auch noch lange nicht eine zwangsläufige ethische Weiterentwicklung.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das stimmt, aber es reicht ja schon ein paar Algorithmen vorzugeben und den Befehl, ab einer bestimmten Komplexitätsstufe ohne Regeln fortfahren zu können.
wenn keine Regeln vorgegeben werden, dann sind auch diese ursprünglich vorgegebenen Algorithmen nicht geschützt, und wir enden wieder bei einer KI, die zu fremdartig denkt um von Nutzen zu sein.
Zitat von RealoRealo schrieb:Weiß nicht, was du immer mit "Utopia" hast.
weil du immer wieder eine Welt komplett ohne Egoismusbedingte Kriminalität deklarierst. Damit hälst du faktisch ein Utopia für eine Grundbedingung eines gewissen technologischen Standes.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich denke mal, dass die förderbaren Ölmengen früher erschöpft sind, als dass sich ein Antrieb für Raumschiffe finden lässt, der eine Geschwindigkeit ermöglicht, die es erlaubt, nicht nur einmal, sondern am Ende kontinuierlich die monoplanetare Phase zu verlassen und zu überleben
ich sag nur Ölkonstante. Die Reichweite der Förderbaren Ölmenge liegt immer bei etwa 30-40 Jahren.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die existenzbedrohenden Gefahren (Überbevlölkerung, Klimawandel, Atomkrieg, wirtschaftlicher (Kapitalismus) und sozialer (Ende der Demokratie, Neofaschismus, Totalitarismus) Zusammenbruch) könnten viel schneller eine wirtschaftliche Entwicklung bremsen, als dir lieb ist und damit die Überwindung der monoplanetaren Ebene auf den Sanktnimmerleinstag verschieben;
ich wollte dazu auf jede einzelne der Präsentierten Bedrohungen etwas schreiben, aber Fedaykin hat es kürzer und besser auf den Punkt gebracht gesagt, was ich mit den einzelnen eingehungen zum Ausdruck hatte bringen wollen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aktuell weiß man nicht mal, ob die öffentliche Meinung mehrheitlich für oder gegen die Aufnahme größerer Mengen von Asylanten ist.
weshalb in der Politik gegenwärtig auch eine Debatte läuft, ob sie aufgenommen werden sollen oder nicht.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber nach deinem Kosten-Nutzen-Modell, radikal gesehen, müsste die Frage eigentlich lauten, ob es profitabler wäre, die Ayslanten (a) aufzunehmen in der Hoffnung, dass es in einigen Jahren die Wirtschaft zu einer neuen Blüte führen könnte
mein Einwurf mit "Kosten-Nutzen-Rechnung" bezog sich nicht alleine auf wirtschaftliche Kosten und wirtschaftlichen Nutzen.
Zitat von RealoRealo schrieb:(a) aufzunehmen in der Hoffnung, dass es in einigen Jahren die Wirtschaft zu einer neuen Blüte führen könnte, (b) sie zurückzuschicken, was erstens mit dem Grundrecht nicht vereinbar wäre (jedenfalls bei den Asylanten, die aus Diktaturen oder Kriegsgebieten kommen) oder (c) die Nazi-Methode anzuwenden, die für "das Reich" "am billigsten" war.
du hast die Option vergessen, sie gar nicht erst rein zu lassen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Es ist wohl klar, dass heute, gegenüber einer Zeit vor 75Jahren, Methode c zumindest nicht mehr diskussionswürdig ist und damit ein integraler Bestand deiner Kosten-Nutzen-Rechnung von vorneherein herausfällt.
ne, es ist nur so, dass die Ereignisse von vor 75 Jahren dazu geführt haben, dass die öffentliche Meinung gegen die Nazi-Methode eher voreingenommen ist,und somit die Kosten der öffentlichen Reaktion auf die Wahl dieser Methode inakzeptabel hoch wären.


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23.10.2015 um 11:06
Realo schrieb:
Wie lange hat noch mal im Mittelalter die Pest gebraucht, um sich über Europa
Pestilence spreading 1347 1351 europe.pnOriginal anzeigen (0,3 MB)


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23.10.2015 um 13:20
Die Diskussion hat inzwischen einen Punkt erreicht, wo die Gefahr besteht, dass wichtige Aspekte zerredet werden, z.B. ob man die "monoplanetare Phase" überwinden kann, wenn man so weiter macht wie bisher, ob also letztlich interstellare Raumfahrt nicht nur möglich ist, sondern auch durchgeführt wird, wenn es bloß gelingt einen Antrieb zu entwickeln, der eben das möglich macht. Da dies alles extrem spekulativ ist, stehen sich am Ende in so einer Diskussion Weltanschauungen gegenüber und es werden Ersatzargumente aufgeführt, die diese Weltanschauung stützen sollen; man kommt aber in der Sache nicht weiter. Daher lasse ich den Diskurs an dieser Stelle erst mal so stehen und klinke mich zumindest aus diesem Thema aus.

Grund meines Einstiegs war ja nur, dass ich bei Taln.Reich sehr stark anthropozentrische Vorstellungen und Argumente erkannte, die mit den Vorhaben hypothetischer Aliens wohl nicht allzu viel zu tun haben.


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23.10.2015 um 13:25
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich meine keinen "Schnuppen", sondern Viren, die durch den Weltraum selbst und seine Strahlung sich bilden und die Reisenden befallen könnten; psychische und mentale Schäden durch die lange Dauer der Reise und die atypische Situation
Langsam merke ich wieder, wie ich gereizter werde. Ich versuchs noch mal, mich zusammenzureißen, aber womöglich werde ich demnächst einfach aus der Diskussion aussteigen.

Denn:

Bitte unterscheide zwischen der Gefährlichkeit eines Virus und seinen Übertragungswegen. Die Gefährlichkeit neuer Viren mag gewaltig sein, die Anstekungswege sind dennoch nicht mal eben "einer niest und alle haben Schnuppen". Halte das auseinander und widerleg nicht letzteres mit einem Verweis auf ersteres.

Was heißt "mit einem Verweis auf ersteres". Was soll denn das, bloß weil so ein Rama sich im All befindet, gibts da nicht gleich Megaviren!

Was soll überhaupt die Vorstellung, daß da im All auf Rama gleich sußerneue Krankheiten entstünden? Weswegen denn das? So ein Generationenraumschiff sollte selbstverständlich gegen kosmische Strahlung isoliert sein, daß Menschen da generationenweise so leben können wie auf der Erde. Also kriegen auch die Krankheitserreger keine erhöhte Strahlung ab. Wieso sollten sie also mutieren? Also anders als wie hier auf der Erde auch.

Dein Szenario ist nicht realistisch. In Rama könnte man leben und unter dem selben Gefahrenpotential leiden wie im Saarland. Nur Auslandsurlaub und Importgüter fallen weg.

Ohnehin erwarte ich so ein Raumschiff wirklich erst, wenn auch unser Stand der Medizin um einiges weiter ist als der heutige. Ich denke da an Mc Coy bei dem Trip der Enterprise in die Vergangenheit, der Dialyse für barbarisch hielt und einer Frau ne Niere nachwachsen ließ.
Zitat von RealoRealo schrieb:es ist alles schön der Erde nachgebildet, vielleicht sogar mit ein paar Flüssen und Bordellen, aber jeder weiß eben auch, dass es kein Teil der Erde ist, sondern eine künstliche Nachbildung und dass man eben doch nicht in den nächsten Zug steigen und nach Rom fahren kann, wenn's einem in Heilbronn nicht mehr gefällt. Weil es schon kein Stuttgart mehr gibt, da davor der Horizont hochgeschoben und nach innen gekrümmt ist. Und weil die richtige Sonne fehlt.
Ich stell mir gerade vor, wie die Ramaner diese Überlegungen anstellen bei der Vorstellung, auf nem Planeten zu leben. Viel zu viel Raum, und wer weiß, ob Sternenlicht direkt überhaupt so gut ist wie das Ramalicht und so weiter.

Ehrlich, ich sehe da keine Gefahr, höchstens andere physische und psychische Gegebenheiten, die womöglich eine andere physische und psychische Konstitution des Menschen bewirken. Ich für meinen Teil kenne Gold- und sonstige Fische, die ein ganzes und nicht gerade kurzes Leben ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringen. Obwohl ihre Verandten in der Natur das kennen. Und ich wette, Du kennst das auch.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das echte Sonnenlicht könnte ja noch einiges enthalten, das keine künstliche Höhensonne nachmachen kann, weil wir es wohl gar nicht kennen, Eine Krankheit, die erst nur als Koller erscheint, aber alle befällt, nicht nur die "Touristen", sondern auch die "Besatzung" und die Fachärzte.
Meld Dich, wenn Du was Ernsthaftes vorbringen kannst. Also Kollerkröten und Vahnsinnsvarane im "Aquarium" des Berliner Zoos, weil die ja nur künstliches Licht abbekommen. Es gibt dieses Lanzeitstudeienmaterial. Wenn es da Probleme gibt, dann kannste auch für Menschen solche Probleme anmelden. Vorher wars das.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nee du, als ich die Platte das erste Mal hörte, kam ich nicht auf die Idee, dass es es sich dabei um Neandertaler halten könnte.
Na jetzt aber offensichtlich schon.
Zitat von RealoRealo schrieb:Hinter dem von dir zitierten Halbsatz kam kein Punkt, sondern ein Semikolon, und es ging auch noch ein Stückchen weiter im Text. Du solltest schon den ganzen Text lesen und verstehen.
Was denkstn Du, was ich gemacht habe! Das ganze, was Du da von mir zitiert hast, ist doch gerade das Eingehen darauf.Für Dich ist der Egoismus das Halbfertige, das dann mit'n Bisken Mutation dann aus der fertig zivilisierten Spezies ausgetrieben wird. Der Egoismus ist keine unfertige Evolution, es gibt keine unfertige Evolution. Jede Spezies ist fertig evolviert. Du betrachtest Evolution genau wie Kreationisten als teleologischen Event, bei dem das Vorige noch das Unfertige ist, nur ne Zwischenetappe. Egogen is Pfui Bäh, aber wenn wir erst mal fertig sind, wird das ausrangiert sein.

Hättst Du meine Entgegnung mal besser gelesen, wäre Dir das vielleicht klar geworden.
Zitat von RealoRealo schrieb:Was du meinst, ist ein Überlebensegoismus. Den meine ich aber nicht. Stell mich also nicht aufs falsche Gleis, denn der Zug fährt nirgendwo hin.
Sehr wohl meinst Du den.

Ich zitier Dich nochmal:
Taln.Reich: "Es ist ein evolutionär einprogrammierter Ansatz, die Bedürfnisse der eigenen Gruppe wichtiger zu nehmen, als die Bedürfnisse der anderen."
Realo: "Nicht ein, das ist der Rest der Neandertaler-Gene in uns, aber kein evolutionär einprogrammierter Ansatz. Zumal wir nicht mehr im Dschungel leben, sondern uns längst eine Zivilisation gebaut haben, die nur bestehen und sich im menschlichen Sinne fortentwickeln kann, wenn wir uns als zivilisierte Menschen begegnen und nicht als Neandertaler."
Du redest hier von dem Ansatz, den Taln.Reich hier nennt. Du bestreitest zwar seinen genetischen Status, und Du bestreitest ihn als für irgendwen außer den HN existent, aber reden tust Du von dem von Taln.Reich erwähnten Ansatz.

Du behauptest ja, das egoistische Gen zu kennen. Dann aber wüßtest Du, daß genau dies der "Überlebensegoismus" ist, sich selbst vor allen anderen zu bevorzugen, die eigenen Verwandten vor den Nichtverwandten in der Gruppe, die eigene Gruppe vor den Nachbargruppen, die eigene Spezies vor allen anderen Wesen.

Hingegen ein
Zitat von RealoRealo schrieb:Egoismus, der darüber hinausgeht und so radikal ist, dass er die eigene Population mehr gefährdet als ihr nützt
, das ist keine eigenständige Egoismuskategorie, das ist nur ein Grad der Folgen von Egoismus, welcher Kategorie auch immer. Jeder Egoismus kann dazu führen. Mit Genen hat das nichts zu tun, auch nicht mit Neandertalern. Nicht mal eine Gesellschaft vom Reißbrett ist davor gefeit. Solchen "Egoismus ausmerzen", von sowas zu sprechen ist schlicht absurd. Gefahrenminimierung ist immer gut - aber doch nichts, was sich je zu 100% erreichen ließe!

Wovon Du hier redest, das entpuppt sich mehr und mehr als ein Nephelokokkygia!
Zitat von RealoRealo schrieb:Hierzu schweigt Pertti geflissentlich
Nö, das war schon mit meinem Hinweis, daß der "naturgegebene Egoismus" nie vom Tisch ist, in keiner Spezies, gegessen. Es geht nicht um einzelne Mutationen oder um gesellschaftliche Überlagerungen von ererbtem Verhalten.

Aber da es da gerade kippt, ziehe ich an dieser Stelle den Schlußstrich.


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23.10.2015 um 13:35
Zitat von RealoRealo schrieb:Grund meines Einstiegs war ja nur, dass ich bei Taln.Reich sehr stark anthropozentrische Vorstellungen und Argumente erkannte, die mit den Vorhaben hypothetischer Aliens wohl nicht allzu viel zu tun haben.
nur bist du nie auf die Argumente, die du gesehen hast eingegangen. Ich verlinke mal:

hier kam meine Argumentation: Beitrag von Taln.Reich (Seite 303)

hier kam deine Behauptung diese Argumentation wäre anthropozentrisch: Beitrag von Realo (Seite 304)

hier kam meine Nachfrage dies zu erläutern: Beitrag von Taln.Reich (Seite 304)

hier Beitrag von Realo (Seite 307) hast du angefangen 4 Jahre alte beiträge von mir, die nichts mit dem Thema zu tun hatten herauszugraben

und danach haben wir nur noch in ewig langen Beiträgen über die Aussagen dieser 4 Jahre alten Beiträge, die nichts mit dem Ursprünglichen Thema zu tun haben diskutiert. Die Argumenta an denen du dich gestört hast haben wir nie diskutiert.


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23.10.2015 um 14:14
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich meine keinen "Schnuppen", sondern Viren, die durch den Weltraum selbst und seine Strahlung sich bilden und die Reisenden befallen könnten; psychische und mentale Schäden durch die lange Dauer der Reise und die atypische Situation
Sorry aber Viren enstehen nicht aus dem Nix. Das zeigt lediglich fehlendes Basiswissen.


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23.10.2015 um 14:27
Viren, die sich aus Strahlung bilden... uff.


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23.10.2015 um 14:40
Na dann vielleicht ne andere tödliche Krankheit, die das Gehirn oder andere lebenswichtige Organe angreift. Bisher war ja noch niemand jahrelang im interstelölaren Raum und wir wissen wirklich nicht, was da auf einen zukommt, insbesondere wenn es sich um ein "Generationenschiff" handelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute da nicht heil durch kommen, erscheint mir wesentlich höher, als dass alles wie geplant klappt, denn für Gesundheit gibt es nur eine Option, für Krankheit und Sterben in einem nicht für das Leben gemachten Raum aber tausende.


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23.10.2015 um 14:56
@Taln.Reich
hier Diskussion: Wir sind kurz vor dem Kontakt! (Beitrag von Realo) hast du angefangen 4 Jahre alte beiträge von mir, die nichts mit dem Thema zu tun hatten herauszugraben

und danach haben wir nur noch in ewig langen Beiträgen über die Aussagen dieser 4 Jahre alten Beiträge, die nichts mit dem Ursprünglichen Thema zu tun haben diskutiert. Die Argumenta an denen du dich gestört hast haben wir nie diskutiert.
Erst mal zum Letzten: Ich finde schon, dass die Argumente, die du damals gebracht hattest, durchaus was mit dem Thema zu tun haben, denn es gibt die grundsätzliche Frage, ob sich zwei Spezies aus völlig verschiedenen Regionen der Galaxie, die auf keinen geeinsamen genetischen Ahnen zurückzuführen sind und die sich daher wohl auch im Denken stark unterschieden, überhaupt jemals kommunizieren können.

Hatte zwar schon mal vor ein paar Wochen hier was geschrieben, warum ich extrasolares Leben für eher unwahrscheinlich halte, so dass mir die Behauptung eines kurz vor dem Kontakt Stehens fantastisch erscheint, aber erst danach fing ich an den Thread von vorn nach hinten zu lesen, und da stolperte ich ja auch über dieses 4 Jahre alte Posting von dir, das ich für sehr interessant und diskussionswürdig hielt, wobei mich aber dein anthropozentrischer Look auf die Sache störte, nämlich dass sich Aliens im Grund geenommen nicht anders verhalten als Menschen, was voraussetzt, dass sie ähnlcih denken, sich ähnlich als "ich" identifizieren und ähnliche Ziele (für sich selbst) verfolgen.

Wenn du auf der anderen Seite - jetzt, 4 Jahre später - behauptest, dass Aliens so völlig grundverschieden sein müssen, dass eine Kommunikation einfach nicht möglich wäre, dann darfst ihnen aber auch nicht länger menschliche Attitudes bei ihren Motiven und ihrem Handeln unterstellen.


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