Grenox schrieb:Der beste Beweis für Leben im Universum sind wir doch selber.
Nur daß der Thread nicht nach Leben fragt, sondern nach Exoleben. Und das beweist unsere Existenz dann doch nicht.
Grenox schrieb:Und bei der Anzahl an Galaxien und deren Sterne ist die Annahme die Erde sei der einzige Planet auf dem Leben existiert eher unwahrscheinlich.
Die Zahl der Galaxien und der Sterne pro Galaxie erhöht die Wahrscheinlichkeit für weiteres Leben immerhin vielleicht um den Faktor 10.000.000.000.000.000.000.000, als wenns nur unsere Sonne und deren Trabanten gäbe. Solange wir aber noch nicht wissen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine belebte Welt pro X Sterne liegt, können wir diese nicht auf die [irgendwas] mal 10^22 Sterne im sichtbaren Universum hochrechnen.
Wir kennen noch längst nicht alle Bedingungen für Lebensenstehung. Und selbst von den Bedingungen, die wir kennen, wissen wir noch lange nicht, pro wieviel Sterne jede Bedingung einmal gegeben ist. Wenn wir mit Zahlen dafür spielen, können wir uns zusammenrechnen, daß unter jedem hundertsten oder tausendsten Stern eine belebte Welt vorkommt. Aber genauso, daß es nur tausend oder gar nur eine belebte Welt pro Galaxie gibt. Und ebenso könnte das Rechenergebnis lauten, daß selbst das sichtbare Universum zu klein ist (zuwenig Sterne enthält), als daß statistisch wenigstens einmal Leben vorkommt - wir selbst wären dann die unwahrscheiliche Ausnahme.
Stell Dir vor, es gebe 35 Bedingungen für Lebensentstehung. Das sind nicht wirklich viele. Und jede Bedingung wäre im Schnitt unter jedem fünften Stern gegeben. Dennoch läge die Wahrscheinlichkeit, daß sämtliche 35 Bedingungen unter ein und dem selben Stern zusammen kommen, bei 1 zu 5^35, was dezimal 1 zu 2,91x10^24 wäre.
Es ist leicht, hundert Milliarden Galaxien mit im Schnitt hundert Milliarden Sternen, zusammen also 10^22 bzw. 10.000.000.000.000.000.000.000 Sterne für so viel zu halten, daß Leben geradezu zwangsläufig wiederholt vorkommen müßte. Für uns ist 10^22 ne unvorstellbar große Zahl, die doch eigentlich jede kleine Unwahrscheinlichkeit zu ner Riesen-wahrscheinlichkeit verwandeln müßte. Ne Zwei dagegen ist geradezu verschwindend klein. Um 10^22 aus Zweien zusammenzuaddieren, bräuchtest Du 5x10^21 Zweien oder eine Milliarde Lagerhäuser, jedes voll mit einer Million Koffern, in denen sich 50 Bücher mit jeweils 100.000 Zweien befinden. Beim Multiplizieren aber brauchst Du gerade mal 74 Zweien, um als Ergebnis 1,89 mal 10^22 zu erhalten.
Und Bedingungen multiplizieren sich nun mal.