Tannhauser schrieb:Darauf lief die Verstrickung zu Nietzsche hinaus, ja, denn schließlich dreht es sich um die Frage "wie entsteht Bewusstsein" und die Annahme, dass eine Sache, die von uns, den sozialisierten Wesen, in subjektiver Weise als moralisch schlecht/böse gewertet wird, für Außerirdische als objektive Bedeutung unterschiedlich oder als obsolet interpretiert werden könnte, weil sie nicht unter identischen Bedingungen sozialisiert wurden bzw. diesen Punkt weit hinter sich gelassen haben, um diese subjektive Wertigkeit nicht oder nicht mehr zum Interpretationsmaßstab zu nehmen, um ihm eine Objektivität zu verleihen.
Ich betrachte es so, dass es einfach kein richtig oder falsch gibt. Wir können unsere Fähigkeit zur Wertung nicht über alles andere stellen. Wenn Außerirdische hierher kommen und alles kaputt machen würden, dann ist das so. Natürlich würden wir das nicht wollen und uns zur Wehr setzen, auch das ist aus unserer Sicht nachvollziehbar, weil wir unsere irdische Natur brauchen, aber es gibt eben kein universelles Gesetz, oder Regel, die sagt, dass dies oder das x ist.
Im Universum ist alles möglich, das nicht den Gesetzen der Physik widerspricht, na ja, je nachdem was alles unter diese Gesetze fällt, was wir noch nicht kennen mögen.
Tannhauser schrieb:Für ein Kind ist die Schokolade im Kaufhausregal wie die Frucht, die für den Primaten am Baum hängt.
Na na na! Das ist nicht das Gleiche!💪👊🦑🐙
Außerirdische haben nichts mit uns zutun, ein Kind hingegen wird so erzogen, die hier geltenden Regeln zu kennen, weil es ja zu uns gehört, aber Außerirdische entscheiden eigenständig.
Tannhauser schrieb:In dem Moment als "wir" aus dem "Wald" kamen, größere Gruppen gebildet haben, sich die Sprache entwickelte, Werkzeuge erprobt wurden, Kunst enstand usw. usf. entwickelte sich auch parallel das Bewusstsein als neurologische Feedbackschleife des eigenen Erfahrens, um diesem Treiben eine innere Schematik und Ordnung zu geben, um zu kommunizieren, um zu reflektieren, was in der Welt passiert und je komplexer diese Ordnung wurde, desto komplexer wurde das Bewusstsein, was wiederum selbst eine höhere Ordnung hervorbrachte.
Ich würde eher sagen, das Bewusstsein war zuvor schon in gewisser Weise vorhanden und ließ uns erst deshalb aus den Wald gehen und Gruppen bilden. Der Urmensch war ja schon sehr fortgeschritten bzw. die Urmenschen. Ich bin mir persönlich sicher, dass es dort schon ein Ich-Bewusstsein und ein ziemlich ausgereiftes Bewusstsein gab.
Tannhauser schrieb:ohne einen tieferen Sinn zu existieren, in Wahrheit ziemlich schutzlos zu sein und selbst die volle Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu müssen, weil die Natur nicht präferiert und gnadenlos sortiert.
Weißt Du, ich finde den Nilhilismus oder wie er sich schimpft, auch ziemlich nutzlos, denn was sagt er schon aus? "Sowieso alles sinnlos?" Und von wem kommt das? Auch nur von Menschen. Ich mein, wer entscheidet denn, oder kann meinen zu wissen, ob der Glaube an etwas, das Spirituelle, oder das "Sinnlose" "wahr" ist? Keiner von uns weiß, was in dem Fall die Antwort ist.
Wir sind als Lebewesen in diesem Universum entstanden, wie ins kalte Wasser geschmissen und niemand kann beantworten, warum wir da sind, oder was es damit auf sich haben könnte, dass wir Wesen sind, die in alles und jedem einen Grund und Sinn sehen können. Es ist nicht entscheidend, dass wir das tun, sondern dass wir dazu in der Lage sind und es einfach nur damit abzutun, als bestünde das Universum aus einem "Alles ist sinnlos, weil Sinn vom Menschen kommt", ist doch schwachsinnig.
Nur weil wir uns dazu entwickelt haben, einen Sinn sehen und verstehen zu können, was das bedeutet, heißt es noch lange nicht, dass wir das "erfunden" haben, oder mit uns erstmalig entstanden ist.
Weißt Du, was ich am Menschen nicht mag? Diese Überheblichkeit zu meinen, dass das Universum so und so funktioniert, aber das kann einfach niemand wissen aktuell. Das Spirituelle wird als reine Projektion des eigenen Geistes abgetan, während man dem Ganzen meint zuschreiben zu können, einen Sinn im Universum gibt es nicht und der Mensch als solches fristet ein einfaches Dasein, bla bla bla. Wer will das denn wissen? Richtig, ein Mensch schon mal gar nicht!
Das wäre ja in etwa so, als steckte man mich jetzt in ein Labyrinth und gleichzeitig weiß ich, wo der richtige Weg entlanggeht. Einfach so, weil ich ja in dem Labyrinth stecke, weiß ich auch automatisch den Weg - auf Anhieb.......
Tannhauser schrieb:Da Außerirdische die Raumfahrt betreiben allerdings immer so super intelligent sein sollen und mMn bewusstseinsfähig sein könnten/sollten/dürften, um zu verstehen was eine Kausalbeziehung ist, werfe ich Ihnen die Bücher deshalb als Warnschuss an den Kopf, damit sie bzw. ihr Bewusstsein anhand des ausgelösten Verhaltens verstehen oder sich erinnern kann - was ihr da macht, erfüllt nach unserem Interpretationsschema der Trockennasenprimaten einen Angriff auf etwas, dass wir mit uns selbst assoziieren, weil es zu uns gehört wie die Luft zu atmen und entweder ihr hört damit umgehend auf oder aus den Büchern werden unweigerliche Expontentialfunktionen von Gewalt, weil das unsere Interpretation einer Aufgabe ist, die nicht wir definieren, sondern die uns definiert und schon immer definiert hat wie gut und böse.
Die Möglichkeit besteht definitiv, aber es ist alles nur Spekulation. Vielleicht wird es ja auch niemals solche Außerirdischen geben, die Raumfahrt betreiben.
Doch falls doch und solch ein Szenario träfe ein, so schätze ich dies als möglich ein.
Tannhauser schrieb:Die Anwendung ergibt ja auch Sinn, wenn berücksichtigt wird, dass Musik direkt auf die Hirnareale wirkt, die mit der Angststeuerung korrelieren. Was sagt uns das? Schon vor tausenden Jahren, musste sich der Mut nicht nur angesoffen, angeraucht, angeschnupft werden, sondern auch schon angetrommelt werden ^•^
Stimmt schon, aber irgend wie passt es trotzdem nicht, wenn Du so ein düsteres und dystopisches Sci Fi-Spektakel schaust und plötzlich so eine blöde Rockmucke abgespielt wird. Das ist so klischee.....
Warum nicht mal Mozart? Wäre doch wiederum witzig weil einfach keiner mit sowas rechnen würde!
:troll:Tannhauser schrieb:Unterwerfung funktioniert bei Tieren idR dann am effektivsten, wenn sie signalisieren, dass Du es besser zeigen solltest, bevor Dir richtig eine gelatscht wird oder wenn der Angriff bereits erfolgt ist, um zu signalisieren, dass Du keine Gefahr "mehr" darstellst.
Interessant wäre es ja zu sehen, was passiert, wenn jene Außerirdische die Natur kaputt machen und uns jedoch nicht schaden, bzw. kein Interesse an irgendeiner Außeinandersetzung haben, sondern einfach ihr Ding machen wollen. Wenn da einfach keinerlei Feindseligkeit vorhanden ist, weil sie etwas Natur abtragen, um Rohstoffe zu gewinnen, die sie für X brauchen. Ich mein, es wird ja eigentlich auch immer irgend eine Feindseligkeit erwartet, aber ich glaube wirklich eher, die erste Feindseligkeit käme vom Menschen, nicht von den Außerirdischen. Es kratzt doch schon am Ego, wenn die Außerirdischen nicht zuhören und nicht reden wollen. Oder uns einfach nicht verstehen, wir praktisch nicht von Bedeutung für sie wären.
Irgend wann käme möglicherweise ein Angriff von uns auf sie zustande und dann wäre es ihrerseits aber Notwehr, wenn sie zurückschlagen. Mag komisch klingen, aber der Erste der angreift, ist nun mal auch der Angreifer. Nur, sind sie praktisch die Angreifer, weil sie einen Teil unserer Natur kaputt machen, was der Mensch selber die ganze Zeit tut?
;) Wo läge also der Unterschied zu den Außerirdischen? Weil sie nicht von hier sind? Weißt Du, worauf ich hinaus will?
:}Tannhauser schrieb:Kann so ein Format überhaupt frei von Reflexion sein? Schließlich kennen wir keine echten Aliens, sondern denken uns diese aus.
Der Fokus auf die Sensation Alien geht damit einfach verloren und es wird zur Gewohnheit, zu etwas das nicht mehr besonders ist. In Lost in Space, was ich jetzt zu ende geschaut habe, werden die Außerirdischen gar nicht mehr als Außerirdische behandelt, sondern der Fokus ging nur noch darauf, dass es Roboter wären, von Jemandem geschaffen und fertig. Ist doch sch*. Zumal das nicht mal ersichtlich war, sondern der Protagonist einfach behauptete und hineininterpretierte. Er sprach den Außerirdischen jegliche Emotion ab, weil Roboter und Programmierung, aber gleichzeitig spricht er mit ihnen über ihre Gefühle....HÄ?!?!?!
Ich finds einfach echt Mist, wenn es so einen Verlauf nimmt, denn ob Roboter oder nicht, es waren trotzdem Außerirdische und am Ende hätte es einfach echt besser gepasst zu sagen: "Wir sind das erste Expeditionsteam bestehend aus Mensch und Alien!" ....nein, weißte was gesagt wurde?
"Wir sind das erste Expeditionsteam bestehend aus Mensch und Roboter!" ... Bitte?! Roboter gabs schon 1969! Der erste Rover!
Von außen betrachtet denkt man doch nicht an einen Außerirdischen, sondern schlichtweg einen Roboter. Aber es waren keine Roboter! Das ist ja noch das Schlimme daran! Wirklich ne coole Serie, aber der Teil hat mich doch schwer enttäuscht. Es waren metallisch, organische Wesen, die imstande waren Emotionen zu haben, zu fühlen und zu denken. Sie hatten ein Ich-Bewusstsein und derlei Kram, aber wurden einfach nur wie dumme Roboter abgestempelt, nur damit man eben am Ende das Klischee sehen darf: "Ein Junge und sein Spielzeug(Roboter)".
Als ob der Fokus dann auch darauf gehen soll, dass wir künftig mehr mit Maschinen arbeiten werden. Es waren AUẞERIRDISCHE! Eine dem Menschen völlig fremde Spezies und dann das. Na ja, was solls...