@Amsivarier Es geht noch einfacher: Ein "über das Tor" oder "über dem Tor" kommt bei Hesekiel gar nicht vor. Hier mal die Stellen, wo Hesekiel bzw. Gott (die Herrlichkeit des HERRN) in Beziehung zu einem Tor erwähnt werden:
8,3: Und er streckte etwas wie eine Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Kopfes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren [Vorhofs], das nach Norden weist, wo der Standort des Götzenbildes der Eifersucht war, das zur Eifersucht reizt.
8,14: Und er brachte mich an den Eingang des Tores am Haus des HERRN, das nach Norden [weist]; und siehe, dort sassen Frauen, die den Tammus beweinten.
10,19: Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie hinauszogen; und die Räder [erhoben sich] gleichzeitig mit ihnen. Und sie stellte sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses des HERRN, und die Herrlichkeit des Gottes Israel war oben über ihnen.
11,1: Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten weist. Und siehe, am Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes.
40,3: Und er brachte mich dorthin; und siehe, da war ein Mann, dessen Aussehen wie das Aussehen von Bronze war; und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Messrute; und er stand im Tor.
40,6: Und er ging in das Tor hinein, dessen Vorderseite in östliche Richtung [weist], und stieg dessen Stufen hinauf. Und er mass die Schwelle des Tores: eine Rute tief, und zwar die erste Schwelle: eine Rute tief;
40,35: Und er brachte mich zum Nordtor. Und er mass - wie die vorigen Masse [waren ihre Masse]
42,15: Und als er die Messung des inneren Tempelhauses vollendet hatte, führte er mich hinaus in Richtung auf das Tor, dessen Vorderseite in östliche Richtung [wies]; und er mass ihn ringsherum.
43,1: Und er führte mich zum Tor, dem Tor, das in östliche Richtung weist.
43,4: Und die Herrlichkeit des HERRN ging in das Haus hinein [auf dem] Weg [vom] Tor, dessen Vorderseite in östliche Richtung [weist].
44,1: Und er führte mich zurück auf dem Weg zum äusseren Tor des Heiligtums, das nach Osten weist. Das aber war verschlossen.
44,4: Und er brachte mich auf dem Weg zum Nordtor an die Vorderseite des Tempelhauses; und ich sah: und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN; und ich fiel auf mein Gesicht nieder.
46,19: Und er brachte mich durch den Eingang, der an der Seite des Tores war, zu den heiligen Priesterzellen, die nach Norden gerichtet sind, und siehe, dort war ein Ort am äussersten Ende nach Westen zu.
47,2: Und er führte mich hinaus durch das Nordtor und liess mich den Weg aussen herumgehen zum äusseren Tor, auf dem Weg, der sich nach Osten wendet; und siehe, Wasser rieselte auf der rechten Seite hervor.
Nix mit über Tor. Einzig die Herrlichkeit des HERRN ist in 10,19 mal über "ihnen", also den Cherubim, nicht über dem Tor. Wie es denn ausdrücklich im Vers direkt davor heißt:
10,18: Und die Herrlichkeit des HERRN verliess die Schwelle des Hauses und stellte sich über die Cherubim.
Aber was erwartet man schon von einem, der aus dem Nichterwähnen des Visionscharakters folgert, daß dieser nicht angenommen würde. Textverständnis gegen Null.