Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis
18.03.2011 um 14:16@wolf359
Die planetologische Ausgangssituation (chemische Zusammensetzung, Mineralienverteilung und -konzentration, Wassergehalt, Atmosphärenzusammensetzung, Temperatur- und Druckverhältnisse, Plattentektonik usw. usf.) macht ja nur einen Teil der notwendigen Bedingungen aus. Hinzu kommen Bedingungen, die ihre Ursache außerhalb der Erde hatten (Strahlungsintensität der Sonne, Meteoritenbombardement, Gezeitenwirkung des nahen Mondes, Strahlungsquellen von außerhalb des Sonnensystems wie Supernovae, Gammablitze u.ä.).
Irgendeine Kombination von verschiedenen Ursachen wird irgendwann dazu geführt haben, dass sich das über die chemische Evolution angesammelte Stoffgemisch in irgendeinem Vesikel so organisiert hat, dass es evolutionsfähig wurde. Was das für eine Kombination war und welche Komponenten in welcher Reihenfolge nacheinander konkret zusammenkommen mussten, damit der qualitative Sprung stattfinden konnte, ist nach wie vor unbekannt, so dass man eben nicht von vornherein davon ausgehen kann, dass sich die hinreichenden Bedingungen "ganz von selbst einstellen werden". Wir könnten es, wenn wir Daten zur Verfügung hätten, die für das Vorhandensein von Biosphären auf erdähnlichen Planeten sprechen. Da wir über solche Daten nicht verfügen, können wir keine Aussage über das tatsächliche Ausmaß an Notwendigkeit treffen, das zur Entstehung von Leben führt.
Monod
wolf359 schrieb:Wenn man die Erde als einen Ausgangspunkt für seine Überlegungen nimmt, dann müsste man doch eigentlich auf den Gedanken kommen, das sich die Bedingungen für die nötigen Prozesse von ganz von selbst einstellen werden, wenn es um Planeten geht, die der Erde gleichen.Das ist eben nicht sicher, da die konkreten Bedingungen, die zum Entstehen des Lebens auf der Erde geführt haben, unbekannt sind.
Die planetologische Ausgangssituation (chemische Zusammensetzung, Mineralienverteilung und -konzentration, Wassergehalt, Atmosphärenzusammensetzung, Temperatur- und Druckverhältnisse, Plattentektonik usw. usf.) macht ja nur einen Teil der notwendigen Bedingungen aus. Hinzu kommen Bedingungen, die ihre Ursache außerhalb der Erde hatten (Strahlungsintensität der Sonne, Meteoritenbombardement, Gezeitenwirkung des nahen Mondes, Strahlungsquellen von außerhalb des Sonnensystems wie Supernovae, Gammablitze u.ä.).
Irgendeine Kombination von verschiedenen Ursachen wird irgendwann dazu geführt haben, dass sich das über die chemische Evolution angesammelte Stoffgemisch in irgendeinem Vesikel so organisiert hat, dass es evolutionsfähig wurde. Was das für eine Kombination war und welche Komponenten in welcher Reihenfolge nacheinander konkret zusammenkommen mussten, damit der qualitative Sprung stattfinden konnte, ist nach wie vor unbekannt, so dass man eben nicht von vornherein davon ausgehen kann, dass sich die hinreichenden Bedingungen "ganz von selbst einstellen werden". Wir könnten es, wenn wir Daten zur Verfügung hätten, die für das Vorhandensein von Biosphären auf erdähnlichen Planeten sprechen. Da wir über solche Daten nicht verfügen, können wir keine Aussage über das tatsächliche Ausmaß an Notwendigkeit treffen, das zur Entstehung von Leben führt.
wolf359 schrieb:Mit "Regelfall" meist du also Einzelfall ?Nicht notwendigerweise. Ich meine damit, dass der irdische Einzelfall als Regelfall gelten kann, wenn es mehrere Biosphären gibt - der Konditionalsatz muss dabei immer mitgedacht werden - und natürlich, dass es sich um einen Konditionalsatz handelt und nicht um ein gegebenes Faktum ...
Du sagst also das es Planeten gibt, die wie die Erde sind und auf denen kein Leben entstehen soll, nur weil du irgendeine Wahrscheinlichkeit postulierst ?Auch hier muss der Konditionalsatz mitgedacht werden. Ich schrieb: "Wenn wir also annehmen, dass das irdische Beispiel der Regelfall ist und zugleich die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass eine chemische Evolution in eine biologische mündet, kleiner als 1 zu 10^22 ist, dann sind wir allein im Universum." Von einem "soll" war nicht die Rede.
wolf359 schrieb:Mal ehrlich, was ist die plausiblere Annahme: das wir nur das Ergebnis eines extrem unwahrscheinlichen Zufalls sind, oder das wir existieren, weil Leben immer unter geeigneten Bedingungen aufgrund der universell gültigen Naturgesetze entsteht ?Im Moment können wir diese Frage noch nicht entscheiden. Beide Annahmen sind gleich plausibel. Wenn wir das Ergebnis eines extrem unwahrscheinlichen Zufalls sind, dann verbietet sich das "nur", da dieser Umstand für sich steht und sich jeglicher Wertung entzieht. Falls wir tatsächlich allein sind, dann eröffnen sich für uns alle Chancen, uns im Universum auszubreiten. Insofern ist das durchaus auch mit einer hoffnungsvollen Perspektive verbunden und muss nicht in Pessimismus münden.
Monod