Hesekiel (Bibel, UFO, UAP, Fliegen, Gott als Alien)
25.06.2023 um 09:34m.A.o schrieb:In einer der Versionen wird tatsächlich von "in die Luft erheben" geschrieben.Nur daß dies nicht im Text dasteht, weder im hebräischen masoretischen Text, noch im griechischen Septuagintatext.
Den Elberfelder Text setze ich hier rein, weil der im Schnitt eine sehr wortgetreue Übersetzung bietet. Was würde es Dir oder den allermeisten hier nützen, würde ich z.B. Hes1,21 so hier einstellen:
בְּלֶכְתָּ֣ם יֵלֵ֔כוּ וּבְעָמְדָ֖ם יַֽעֲמֹ֑דוּ וּֽבְהִנָּשְׂאָ֞ם מֵעַ֣ל הָאָ֗רֶץ יִנָּשְׂא֤וּ הָאֹֽופַנִּים֙ לְעֻמָּתָ֔ם כִּ֛י ר֥וּחַ הַחַיָּ֖ה בָּאֹופַנִּֽים׃oder so:
ἐν τῷ πορεύεσθαι αὐτὰ ἐπορεύοντο καὶ ἐν τῷ ἑστάναι αὐτὰ εἱστήκεισαν καὶ ἐν τῷ ἐξαίρειν αὐτὰ ἀπὸ τῆς γῆς ἐξῄροντο σὺν αὐτοῖς, ὅτι πνεῦμα ζωῆς ἦν ἐν τοῖς τροχοῖς.Gerne auch in Umschrift:
beläkhtam jelekhu uve'amadam ja'amodu uvehinnaß'am me'al ha'arätz jinnaß'u ha'ofannim le'ummatam ki ruach hachajjah ba'ofannimund
en tô poreuesthai auta eporeuonto kai en tô estanai auta eistêkeisan kai en tô exairein auta apo tês gês exêronto syn autois, hoti pneuma zôês ên en tois trochois.Dann zitier ich doch besser ne deutsche Übersetzung. Und dann nicht sowas wie "neues leben", wenn es gerade um den Wortlaut geht.
Wie auch immer, von "in die Luft erheben" steht nun mal nix dar. Wer das so wiedergibt, der steckt das hinein, holt es nicht aus dem Text selbst heraus. Nicht daß ich das hier noch nicht gesagt und erklärt hätte.
m.A.o schrieb:Man sollte sich bei Interpretationen der Bibel nicht nur auf eine Übersetzung festlegen, sondern auch über den Tellerrand schauen.Dann fang endlich damit an! Daß Du dabei so weit vorankommst wie ich, erwarte ich ja nicht mal.
m.A.o schrieb:Irgendwie passt es schon auf ein Luftkissenboot oder ähnlichem.Wo siehst Du da sich beim Bewegen berührende schlagende Flügel und daneben dann noch sausende Räder? Oder oben drauf ne verhüllende Wolke, unten drunter blitzewerfendes, hin und her wanderndes Feuer? Wo irgendwas Cherubenhaftes, wo die Wölbung mit darauf befindlichem Thron? Und wo berührt "das da oben hinten am Luftkissenboot dran" beim Stehen jemals den Boden?
Nee Du, Du pickst Dir einzelnes heraus, reimst es Dir als passend zusammen, und ignorierst den Rest mit Volldampf. Du liest nach Kräften hinein, biegst es Dir zurecht und schei*t auf den Kontext der von Dir herausgepickten Details.
m.A.o schrieb:Die Propellerblätter kann man ja auch als Flügel betrachten.Wer ist bittschön "man"?! Du und ich? Keine Frage! Ein Hesekiel? No way! Während wir nämlich wissen, daß solche Rotorenblätter aerodynamisch geeignet sind, Objekte in die Luft zu befördern, weg vom Boden, weiß ein Eisenzeitler sowas nicht. Und kann es an so nem Luftkissenboot nicht mal beobachten und schlußfolgern, denn die beiden großen Dinger auf Deinem Beispielbild dienen ja überhaupt nicht dem Hovern. Wir sind es gewöhnt, auch solche Rotorenblätter wegen ihrer uns bekannten Funktion "Flügel" zu nennen. Ein Hesekiel aber hätte da wohl von Brettern, Stangen, wasweißich gesprochen. Nur "Flügel", das hätte er definitiv nicht dazu gesagt.
m.A.o schrieb:Weiter im Text H1.24 und 25 kommt auch der Stillstand der Flügel vor.Ja klar, indem sie runterhängen, die Cherubenflügel. So am Rinderleib, links und rechts runterhängend, nicht mehr ausgebreitet, sodaß die Flügel der benachbarten Cheruben einander sogar berühren. Klar ist das ne "definierte Ruheposition". Diese Formulierung steht zwar nicht da, aber das ist ne zulässige Interpretierung des Geschilderten. Ich sags ja, die drei Verben der Bewegung ergeben eine komplementäre Einheit: Beginn der Aktion X - Aktion X - Ende der Aktion X. Und das Hängenlassen der Flügel korrespondiert mit dem Verb der Bewegung, welches das "Ende der Aktion X" (des Gehens) bezeichnet. Also bedeutet das Hängenlassen der Flügel "Ruheposition einnehmen".
ließen sie ihre Flügel herabhängen.
passt zwar nicht auf "unsere" technische Einrichtung (siehe Photo oben), aber es könnte auch bedeuten, dass die Flügel/Propeller in eine definierte Ruheposition gestellt werden.
Nur ergibt so ein Flügelhängenlassen eben auch bei Cherubim ein in sich stimmiges vorstellbares Bild. Kein Widerspruch, der einem auffällt, sodaß man sich fragen könnte "gehts da überhaupst um Cherubimse, weil ürngtwie paßt dis nich so ganz daderzu", um dann nach der anderen Sache zu suchen, wo's besser zu passen würde.
Jedenfalls kenn ich keine Luftkissenboote, bei denen die Rotorenblätter nach Nutzungsende wie'n Fächer nachm Luftwedeln zusammengeklappt werden. Wenn sie denn überhaupt für nen Eisenzeitler wie Hesekiel wie Flügel ausgesehen hätten...
m.A.o schrieb:Es ist rund wie ein Rad. Hat aber regelmäsige Ecken aber ist nicht eckig... {grübel}.... hmmm: ....ein Rad mit geschnitzten.....Und ein Eisenzeitler, der Rotorenblätter sieht, würde von Brettern sprechen. Brettern, die sich drehen. Eben weil Rotorenblätter so aussehen und sowas machen. Die aerodynamische Flugfunktion sieht man den Heckrotoren eines Luftkissenbootes nicht an. Und selbst andere Rotorenblätter, die durchaus zum Fliegen dienen, nützen einem Hesekiel nicht zum Begreifen "Aaaah, wenn die sich drehen, dann fliegt das Dingens, also sind das wohl sowas wie Flügel, dann nenn ich die mal so" - und zwar dann nicht, wenn nirgends im Hesekieltext überhaupt ein Fliegen vorkommt. Wir haben bis jetzt ja einzig das "sich vom Boden erheben", und dafür gibts nun mal eine saubere Erklärung. Wo bleibt denn nun der Aufweis, daß das Ufosekiel sich mal irgendwann in der Luft befunden hätte? Dann, ja dann hätte Hesekiel mal die Chance gehabt, etweas, das nicht wie Flügel aussieht, auch "Flügel" nennen zu können, eben weils zum Fliegen diente.
Aber kommt da mal was? Nope. Dennoch steckst Du in Hesekiels "Flügel" einfach mal Rotorenblätter rein, ohne das wie Deine Vietnam-Hummel oder die Zahnräder erklären zu können.
Nee Du, so nicht!