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Leben auf anderen Planeten

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Viren, Bakterien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 11:20
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was ist an den rot markierten Stellen so schwer verständlich:
Wann habe ich denn behauptet, dass du das als Tatsache darstellst? Was soll der Strohmann?
Der zitierte Beitrag von Kephalopyr wurde gelöscht. Begründung: Gezanke - und lese mal den letzten Absatz deines letzten Beitrags
Ich will dir gar nichts unterjubeln, ich habe lediglich zu dieser Aussage Stellung genommen:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:bei der Menge an Planeten im sichtbaren Universum, schätzungsweise an die 50 Milliarden, würde es mich doch schwer wundern, gäbe es da draußen keinen Funken Leben. 50 Milliarden ist eine unvorstellbar riesige Zahl
und meine Meinung kundgetan, dass ich deine Auffassung allein auf der hohen Anzahl der Planeten nicht teile. That's it. Nie habe ich behauptet, du würdest eine Tatsachenbehauptung aufstellen.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 11:37
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:und meine Meinung kundgetan, dass ich deine Auffassung allein auf der hohen Anzahl der Planeten nicht teile.
Du schmeißt aber zwei verschiedene Sachen in einen Topf! Schließlich meintest du, ich würde so tun als wäre die Wahrscheinlichkeit von Leben an sich höher, aufgrund der Menge an Planeten, aber ich spreche von etwas völlig anderem, was Nashima bereits erläuterte.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 11:40
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hat nix mit reinem Glauben sondern logischer Schlussfolgerung zu tun. Punkt.
Auch wenn es für dich einerlei sein dürfte aber damit hier endlich mal wieder ein Sachbezug zur Frage des Themas hergestellt wird: Du bist mit Christian de Duve und Carl Sagan als Quasi-Väter der Astrobiologie in logischer Gesellschaft, die selbigen Schluss gezogen haben (wenn auch Promotionsbedingt fachlich ausführlicher und sicher nicht erstmalig) und deren Argumente zu viele Menschen an den lehrenden Bildungseinrichtungen überzeugt haben, um von einem kollektiven Fehlschluss auszugehen, der sich unter Akademikerkreisen breitgemacht hätte, die sich Luftschlösser bauen, weil sie an kleine grüne Männchen glauben wollen. Der Gedanke bzw. die Schlussfolgerung ist nicht irrwitzig, sondern hypothetisch.

Wer dort anderer Meinung ist, sollte vielleicht selbst in einer Diskussion den Schritt nach vorne gehen, um zu begründen, warum diese Möglichkeit für ihn persönlich nicht gegeben ist, statt auf die Ungewissheit Dritter zu pochen, die diesen selbst bewusst ist. Was spricht denn für dich konkret dagegen @DerHilden?


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 12:32
Vielleicht sollte man sich generell bei dieser Frage mal von dem Rauf- und Runterdeklinieren von vermeintlichen Wahrscheinlichkeiten verabschieden. Wie ja nun bereits vor gefühlt mehreren hundert Seiten über etliche Jahre hier bei Almy quälend oft durch gekaut, isses nun mal so, dass zu einer sinnigen Wahrscheinlichkeitsaussage die dafür zwingend notwendigen Informationen fehlen.
Eine Wahrscheinlichkeitsberechnung ist also nicht möglich.

Aber eventuell könnte man sich ja mal einer Plausibilitätsbetrachtung zuwenden.

Was spräche also für weiteres Exoleben - was dagegen?

Klar, auch so kommt man zu keiner endgültigen Aussage, vielleicht verhilft es aber zu einem anderen Blickwinkel auf die Geschichte.

Ich fang mal an.

Pro:
- das beobachtbare Universum ist recht homogen. Alle Elemente, die es bei uns gibt, gibt's auch überall sonst wo.
Alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind ebenfalls überall im Universum gültig.
Die Abfolge der Entstehung von Galaxien, Sternen, schwerer Elemente und Planeten ist ebenfalls überall gleich verlaufen.
Bei uns in Folge dann die Entstehung von Leben. Es weist erstmal nichts darauf hin, dass bei uns eine Besonderheit vorliegt.

- organische Verbindungen sind überall auffindbar

- die Größe des Universums bzw. die Anzahl von Sternensystemen nebst Planeten stellen genug Raum zur Verfügung, um
selbst selten auftretende Bedingungen ermöglichen zu können. Es erscheint plausibel, dass die Erde inkl. ihrer Lage keine
Einzigartigkeit darstellt.

Contra:
- bisher nichts gefunden

- der Prozess der Lebensentstehung erscheint extrem komplex - siehe hier im Verlauf die Problematik der Weitergabe von
Teilergebnissen der Lebensentstehung

- die Erde könnte doch einzigartig sein. Siehe großer Mond, Magnetfeld, Rotationsgeschwindigkeit, Lage inkl. eines sehr stabilen und
"langlebigen" Zentralgestirns.

- Zweite Erde wurde bisher nicht mal ansatzweise gefunden.


Na, mal gespannt, ob und was Ihr so ergänzen würdet.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 12:57
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb:Wer dort anderer Meinung ist, sollte vielleicht selbst in einer Diskussion den Schritt nach vorne gehen, um zu begründen, warum diese Möglichkeit für ihn persönlich nicht gegeben ist, statt auf die Ungewissheit Dritter zu pochen, die diesen selbst bewusst ist. Was spricht denn für dich konkret dagegen @DerHilden?
Ich bin ja nicht vollkommen anderer Meinung. Ich folge nur, wie mittlerweile schon mehrfach gesagt, nicht der Argumentation "Ich glaube an außerirdisches Leben, weil es so viele Planeten gibt", weil bzgl. der Wahrscheinlichkeit einer Lebensentstehung noch viel zu viel unbekannt ist.

Damit sage ich ja gar nicht, dass für mich prinzipell etwas gegen außerirdisches Leben spräche und das tut es auch nicht.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 14:18
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:"Ich glaube an außerirdisches Leben, weil es so viele Planeten gibt"
Und jetzt zeig mir eben mal genau die Stelle, an der ich daran glaube! Du willst es nicht anders verstehen oder, obwohl dir bereits ein weiterer User erklärte worauf ich hinaus gegangen bin. Dazu sagst du jedoch nix.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 14:30
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und jetzt zeig mir eben mal genau die Stelle, an der ich daran glaube!
Übernehme ich mal.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:aber ganz ehrlich: bei der Menge an Planeten im sichtbaren Universum, schätzungsweise an die 50 Milliarden, würde es mich doch schwer wundern, gäbe es da draußen keinen Funken Leben. ... und ich bin es leid mir die Frage zu stellen, OB da draußen Leben sein könnte.
Ne, ich gehe bei der Menge nun davon aus,



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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 14:34
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und jetzt zeig mir eben mal genau die Stelle, an der ich daran glaube!
Dieser Satz ist schon eine Art Glaubensbekundung wenn du mich fragst:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:bei der Menge an Planeten im sichtbaren Universum, schätzungsweise an die 50 Milliarden, würde es mich doch schwer wundern, gäbe es da draußen keinen Funken Leben.
Daran ist ja auch nichts falsch, ich sehe das genau so. Wenn man nur schon die Bilder vom James Web Teleskop sieht, unzählige Sterne soweit das Teleskop reicht! Da halte ich es subjektiv für wahrscheinlich, dass es da draussen noch weiteres Leben gibt nebst unserem Planeten, sei es auch nur mikrobielles Leben...


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21.09.2022 um 14:35
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und jetzt zeig mir eben mal genau die Stelle, an der ich daran glaube!
@RogerHouston war ja schon so frei, genau diese Aussage meinte ich auch. Wenn du meinst, deine Aussage wäre was ganz anderes, kannst du ja mal konkret darlegen, wo da ein Unterschied liegt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Dazu sagst du jedoch nix.
Ich hab nun mehrfach genau dasselbe gesagt, aber eben zusätzlich ergänzt, dass ich deinem Glauben allein auf der Grundlage der Anzahl der Planeten außerirdisches Leben für möglich zu halten, nicht folge.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 15:14
Sofern die Entstehung von Leben auf innerhalb dieses Universums physikalische Vorgänge zurückzuführen ist, zwecks bestimmte Temperatur, habitable Zone, etc. dann halte ich die Chance einer weiteren Entstehung von Leben, bei über 50 Milliarden Planeten für sehr hoch, da die entsprechend richtige Temperatur für Kohlenstoffverbindungen, habitable Zone, etc. auch auf einem anderen Planeten vorkommen kann, ebenso wie Kohlenstoff, Wasserstoff und so weiter. ;)

Demzufolge ist es nur logisch anzunehmen, dass die Chance auf eine weitere Lebensentstehung umso gegebener ist, je mehr Planeten wir zur Verfügung haben, die die unterschiedlichsten Bedingungen repräsentieren. Darunter auch ein Planet der nochmal über die gleichen oder ähnlichen Bedingungen verfügt, die hier auf der Erde zu Leben geführt haben könnten.

Ich betone es lieber nochmal: SOFERN die entsprechende damalige Temperatur, sowie eine habitable Zone und co. eine Energiefreisetzung verursachten, aus dieser sich unbelebte Materie sich zu komplexeren Systemen verband.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 16:59
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Sofern die Entstehung von Leben auf innerhalb dieses Universums physikalische Vorgänge zurückzuführen ist,
Absolut meine feste Überzeugung.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:für sehr hoch,
Absolut meine feste Überzeugung.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Darunter auch ein Planet der nochmal über die gleichen oder ähnlichen Bedingungen verfügt, die hier auf der Erde zu Leben geführt haben könnten.
Absolut meine feste Überzeugung.

Es gibt in der Physik nichts , was unter günstigen Bedingungen Leben explizit ausschließen würde, ohne zu behaupten, dass es entstanden sein muss.
Leben auf der Venus und dem Merkur ist lt. Physik definitiv ausgeschlossen, weil keine Bedingungen je vorhanden gewesen sind.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 17:12
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Es gibt in der Physik nichts , was unter günstigen Bedingungen Leben explizit ausschließen würde, ohne zu behaupten, dass es entstanden sein muss.
Wenn die Bedingungen also günstig sind, wieso muss es dann nicht entstehen? Irgendetwas muss es dann ja ausschließen wenn es nicht entsteht, oder die Bedingungen sind eben doch nicht günstig, sonst würde es ja entstehen.

Beides zusammen geht aber schlecht.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 17:51
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Wenn die Bedingungen also günstig sind, wieso muss es dann nicht entstehen?
Das geht z.T. in die philosophische Richtung.
Wichtig ist der Faktor Zeit. Ist genügend Zeit vorhanden, dann steigt die Wahrscheinlichkeit.
Muss, aber nur zum Teil, wäre dann vllt. gegeben, wenn man auf z.B. 10 Planeten Leben gefunden hätte. Das fehlt derzeit noch.

Meine feste Überzeugung, mein Glaube, geht in die Richtung, dass die Physik überall gleich ist und diese derzeitige bewiesene Einmaligkeit an sich etwas wäre, was es so nicht geben dürfte.
Die Möglichkeit und die Wahrscheinlichkeit sind u.U. gegeben, aber der Beweis fehlt.

Ich gehe mit den Forschern mit, die nach Leben auf Exoplaneten suchen und hoffe, dass sie fündig werden.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 18:26
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Wichtig ist der Faktor Zeit. Ist genügend Zeit vorhanden, dann steigt die Wahrscheinlichkeit.
Das Leben auf der Erde entstand relativ schnell. Kaum war das große Bombardement vorbei und die Erde abgekühlt, so dass sich eine feste Kruste bilden konnten, entstand auch schon das erste Leben - so vor ca. 3,5 Milliarden Jahren. Ging also "ratzfatz" nachdem die Erde
entstanden und halt abgekühlt war.

Seit dem ist kein weiteres Leben auf der Erde entstanden - alles Leben geht auf den ersten Ursprung von vor 3,5 Milliarden Jahren zurück.

Heißt also erstmal, wenn es günstig ist geht es wohl schnell. Ist es ungünstig, kannste warten bis du schwarz wirst.
Dann ist es ja auch so, dass sich das Universum generell weiter entwickelt. War es vor 3,5 Milliarden Jahren noch günstig, wird es in Zukunft eher ungünstiger für die Lebensentstehung.

Also dass nun viel Zeit auch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist so erstmal nicht gesagt.


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 21:15
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Vielleicht sollte man sich generell bei dieser Frage mal von dem Rauf- und Runterdeklinieren von vermeintlichen Wahrscheinlichkeiten verabschieden. Wie ja nun bereits vor gefühlt mehreren hundert Seiten über etliche Jahre hier bei Almy quälend oft durch gekaut, isses nun mal so, dass zu einer sinnigen Wahrscheinlichkeitsaussage die dafür zwingend notwendigen Informationen fehlen.
Eine Wahrscheinlichkeitsberechnung ist also nicht möglich.
Was wäre das schön! Aber da kannste einen drauf lassen: wenn nicht der nächste Neuuser, der hier herkommt, dann der übernächste, wird wieder damit ankommen, daß wegen der Größe des Universums, der Sternenzahl darin, oder wegen der vielen entdeckten Exoplaneten (udgl.) die Wahrscheinlichkeit für Exoleben sehr hoch sei, wenn Exoleben nicht gleich ne völlige Gewißheit sei.

Und schon gehts in die nächste Endlosschleife, wenn man denjenigen darauf aufmerksam macht, daß das eben nicht so klar ist.

**********

Wie gern würd ich mal ne Endlosdebatte führen, wenn hier mal einer aufschlägt mit der Behauptung, es könne kein Exoleben geben, absolut behauptet oder nach Wahrscheinlichkeit angenommen! Der bekäme ebenfalls verdient ordentlich Zunder.
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Was spräche also für weiteres Exoleben - was dagegen?

Klar, auch so kommt man zu keiner endgültigen Aussage, vielleicht verhilft es aber zu einem anderen Blickwinkel auf die Geschichte.

Ich fang mal an.
Naja, eigentlich hast Du schon die wesentlichen Pros und Contras aufgelistet, so nach dem ersten Drüberblicken. Was soll ich noch sagen...


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 22:18
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Naja, eigentlich hast Du schon die wesentlichen Pros und Contras aufgelistet, so nach dem ersten Drüberblicken. Was soll ich noch sagen...
Ach komm, Einen haste doch bestimmt noch in petto. :Y:


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 23:17
@RogerHouston
Na ok.

Pro: Selbst bei schwieriger, komplexer Lebensentstehung besteht die Möglichkeit durch Trans- wie Panspermie, daß Leben auf mehr Welten zu finden ist, ja sogar durch "gezielte Panspermie", also durch Verbreitung von Leben durch eine Raumfahrt betreibende intelligente Lebensform.

Contra: Natürliche Trans- und vor allem Panspermie steht vor immensen Schwierigkeiten. Meteoriten z.B., die von Mars und Mond auf die Erde gelangten, waren zuallermeist mehrer Millionen Jahre im All unterwegs, genug Zeit, damit mitgeführtes Leben "verhungert" oder zerstrahlt wird. Bei dem Tempo könnte für Panspermie das Alter des Universums nicht ausgereicht haben, um auch nur einen Umkreis von 10 Lichtjahren aus einer Quelle versorgt zu haben. Bevor so eine Galaxie "durchsamt" würde...


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Leben auf anderen Planeten

21.09.2022 um 23:37
@RogerHouston

Im Grunde stellt das angeführte Pro/Contra in etwa das kopernikanische Prinzip der Rare-Earth-Hypothese entgegen, wobei die Rare-Earth-Hypothese dabei mehr Diskussionsbedarf hat.

Angefangen mit der Mond-Hypothese, die nicht abschließend geklärt ist.
Benötigt einfaches Leben einen großen Trabanten Ja/Nein?
Manche meinen Ja, manche meinen Nein.

https://www.scientificamerican.com/article/moon-life-tides/

Sind stabile Milankovic-Zyklen nur mit einem großen Trabanten möglich?
Es gibt Berechnungen die das Gegenteil nahelegen aber welche Aussagekraft haben diese Modelle?

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0019103511004064

Welche Flussdichte des Geomagnetfelds ist notwendig, um das dortige Leben zu schützen?
Eigenen sich dafür auch Planeten im Tidal-Lock um ihr Zentralgestirn, die ein Magnetfeld herausbilden könnten?

https://exoplanets.nasa.gov/news/217/earth-like-exoplanets-may-have-magnetic-fields-capable-of-protecting-life/

Wenn man dann weitergeht zu dem Punkt, dass bis dato keine erdähnlichen Planeten gefunden wurden, kann es sich auch um ein Analyseartefakt handeln, weil die Beobachtungsinstrumente nicht ausreichen, um jene zu spotten. Desweiteren ist die Frage, ob es nicht ein Zirkelschluss ist, bei der Frage nach außerirdischem Leben strikt nach identischen Mustern ohne Abweichungen Ausschau zu halten.

Jeder Planet wird auf seine eigene Weise speziell sein und einzigartige Bedingungen hervorbringen. Beschreibt die Suche nach einer zweiten Erde dann nicht lediglich die Einfallslosigkeit mit welcher dabei vorgegangen wird? Und wieso wird dabei konsequent nur von Planeten und nicht auch zusätzlich von Monden ausgegangen, die ein Magnetfeld von ihrem Gravizentrum gestellt bekommen?

Außerdem war die Erde eingangs als das Leben entstand auch nicht jenes Paradies, welche sie heute ist. Das JWST hat ja gerade erst die Systeme getestet, ob Kohlendioxid so sauber nachzuweisen ist und Ammoniak wäre auch noch im Rahmen, weil die Erde vor 4 Mrd. Jahren mit CO2 und NH3 gesättigt war, um einen Treibhauseffekt herauszubilden.

Ein anderer Punkt der Contra-Liste, die Komplexitätsfrage ist mMn durch die Selbstorganisationsfähigkeit der Materie beschrieben und es bedarf dabei keines Wissens, wie es exakt auf der Erde entstanden ist, um diese Möglichkeit im kopernikanischen Prinzip auf andere Planeten zu übertragen.

Im Kern geht es ja darum, dass es eine Schnittmenge an Bedingungen bedarf, die konstatiert werden müssten und das ist wie du ja selbst weißt eben nicht möglich. Deshalb halte ich es aber - wie beim Mond und der Rare-Earth-Hypothese, für kein echtes Contra, sondern für eine/unsere Wissenslücke.

Was gegen Leben spricht ist mMn im Grunde damit beschrieben, wenn der Himmelskörper keinerlei atmosphärische, glazialen, tektonischen oder fluiden Bewegungsenergien birgt, die eine angestoßene Bewegung des Systems ermöglichen, um überhaupt ein Fließgleichgewicht herstellen zu können. Es muss Zyklen geben, die einen Katalysator hin- und wieder wegschaufeln, damit sich ein System organisieren und die Struktur kopieren kann, um diesen Zyklus zu adaptieren.

Was aber generell gegen Leben im Kosmos spricht, außer einem Schulterzucken, dass es vllt nicht klappen könnte, obwohl es auf der Erde funktioniert hat - das Prinzip also funktionieren kann - fällt mir dazu auch nicht ein. Es gibt halt sehr viele Meinungen dazu und nach der kurzen Zeitspanne der intensiveren Erforschung des Themas verständlicherweise kaum echte Gewissheiten, welche Faktoren diffizil genug sind, dass sie nicht über das kopernikanische Prinzip und mangelhafte Datenlagen zu erklären sind.

Die Rare-Earth-Hypothese ist mMn eine Bestandsaufnahme wer wir (unsere Erde) sind aber kein echtes Contra, wenn die Faktenlage dafür wiegesagt zu dünn ist, um die Annahme über unser Sonnensystem hinaus zu falsifizieren wie selten Himmelskörper sind, die jene hypothetischen Merkmale erfüllen, die notwendig sind, damit sich die Materie dort selbstständig organisieren kann.


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Leben auf anderen Planeten

22.09.2022 um 10:17
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:daß wegen der Größe des Universums, der Sternenzahl darin, oder wegen der vielen entdeckten Exoplaneten (udgl.) die Wahrscheinlichkeit für Exoleben sehr hoch sei, wenn Exoleben nicht gleich ne völlige Gewißheit sei.
Kommt darauf an, ob man einfach nur raushaut, dass man Exoleben für wahrscheinlicher aufgrund der Menge an Planeten hält,
was ja zweifellos banal klingt, oder ob man dazu erklärt, was für Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um es für wahrscheinlicher anhand der Menge an Planeten zu halten.

Ich habe zum Beispiel erklärt, dass ich die Entstehung von außerirdischem Leben aufgrund der Menge an Planeten NUR für höher einschätze, sofern die Entstehung von Leben auf der Erde durch bestimmte Einflüsse entstanden ist, wie eben jene habitable Zone, oder eine bestimmte Temperatur, oder ein Zusammenspiel aus all dem. WENN diese Bedingungen eine Entstehung überhaupt erst ermöglicht haben, bestimmte, physikalische Vorgänge, von denen ich DANN bei über 50 Milliarden gegeben Planeten darauf schließe, dass eben die gleichen Vorgänge auch anderswo vorkommen, da es ja im Universum nun mal nicht so viele Möglichkeiten an Bedingungen gibt, außer zu kalt, zu heiß, neutral, lauwarm, wie auch immer. Irgendwo ist auch mal eine Grenze erreicht.

Stell dir vor du gibst jedem einzelnen Planeten, dieser über 50 Milliarden, eine andere Temperatur.
Irgendwann muss ein Planet dabei sein, der die entsprechend richtige Temperatur erhält, SOFERN die damalige Temperatur, sowie andere Bedingungen auf der Erde, Leben entstehen ließen.
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Das Leben auf der Erde entstand relativ schnell. Kaum war das große Bombardement vorbei und die Erde abgekühlt, so dass sich eine feste Kruste bilden konnten, entstand auch schon das erste Leben - so vor ca. 3,5 Milliarden Jahren. Ging also "ratzfatz" nachdem die Erde
entstanden und halt abgekühlt war.
Hier, du sagst es selbst: "nachdem die Erde abgekühlt war!", daraus lässt sich doch zumindest schon mal schließen, dass eine bestimmte Temperatur anscheinend schon einen Einfluss darauf haben KANN, was eine Entstehung von Leben betrifft.
Ich sehe hinter all dem die innerhalb des Universums funktionierende Physik, welche zweifellos äußerst komplex ist und es muss sich nichts wiederholen, aber klar ist doch, dass irgendetwas, das innerhalb dieses Universums existiert/funktioniert, die Entstehung von Leben herausgekitzelt haben muss, dass sich aus unbelebter Materie das Gegenteil herausentwickelt.

Wieso entstand das Leben nicht schon, bevor die Erde abgekühlt war? Vielleicht, weil die Temperatur eine Rolle spielen könnte?


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Leben auf anderen Planeten

22.09.2022 um 12:07
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wieso entstand das Leben nicht schon, bevor die Erde abgekühlt war? Vielleicht, weil die Temperatur eine Rolle spielen könnte?
Bin mir nicht so ganz sicher, worauf du hinaus willst.
Klar wird die Temperatur in irgendeiner Weise eine Rolle spielen - liegt doch auf der Hand.

Wieso das Leben nicht entstanden ist, bevor die Erde abgekühlt war, fragst Du?

Weil das auf einem aufgeschmolzenen, rot glühenden Feuerball vielleicht nicht so wirklich möglich ist?!
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hier, du sagst es selbst:
Du sagst das jetzt so, als würde ich da irgendwie in einer Kontroverse verstrickt sein, dass das nicht so wäre, und nun würde ich es ja doch selber sagen.

Kann ehrlich gesagt mit Deinem Beitrag grade nicht so viel anfangen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Pro: Selbst bei schwieriger, komplexer Lebensentstehung besteht die Möglichkeit durch Trans- wie Panspermie, daß Leben auf mehr Welten zu finden ist, ja sogar durch "gezielte Panspermie", also durch Verbreitung von Leben durch eine Raumfahrt betreibende intelligente Lebensform.
Ja genau - Panspermie als Möglichkeit.
Aber dass mit der Raumfahrt treibenden, intelligenten Lebensform finde ich ein wenig zirkelschlüssig, bei der Fragestellung, was für Exoleben spräche.
Hieße ja vereinfacht: Exoleben ist möglich weil eventuell intelligentes Exoleben gezielt Panspermie betreiben könnte.
Naja, ok, es sei denn, man geht davon aus, dass die intelligente Panspermie betreibende Lebensform für das irdische Leben Ausgangspunkt war - dann ist's kein Zirkelschluss.


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