Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
09.01.2021 um 20:54dawn62 schrieb:Und wer soll die Rechnung zahlenNASA esa ... wir, halt
102? Scheiiibe
Statistisch gesehen wird das nichts 😔sry
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
09.01.2021 um 21:12Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
12.02.2021 um 21:51@Libertin
@RogerHouston
Zu eurer argumentum-ad-verecundiam-Diskussion: Ich denke, die Wahrheit liegt - wie so oft - dazwischen. Natürlich sollte man als Laie auf die Aussagen von Autoritäten vertrauen - einfach deshalb, weil man gar keine andere (seriöse) Möglichkeit hat. Denn man kann nicht selbst ermitteln, untersuchen etc., das ist richtig.
Ich verstehe die grundsätzliche Kritik am argumentum ad verecundiam so:
Als Experte sollte man nicht überwiegend oder gar ausschließlich damit argumentieren, dass angesehene Autoritäten etwas gesagt haben, sondern immer auch selbst prüfen, ermitteln, abwägen etc. Wenn man dazu nicht fähig ist, dann soll man das Argumentieren eben gleich lassen. Und da komme ich zum zweiten Fall:
Als Laie sollte man, wenn man das oben Gesagte konsequent zu Ende denkt, ÜBERHAUPT NICHT argumentieren, weil einem außer dem argumentum ad verecundiam halt nichts bleibt, und dieses ist, wie gesagt, unzureichend.
Das ist freilich eine ernüchternde Einsicht, gerade in einem Diskussionsforum. Aber die Wahrheit ist halt nun manchmal ernüchternd.
Aber, wie angesprochen, ganz in Verzweiflung braucht man auch nicht versinken. Als Erstes sollte man versuchen, seine eigene Kompetenz realistisch einzuschätzen. Denn zwischen blutigem Laien und großem Experten gibt es ja auch ein paar Zwischenstufen.
Was z.B. eventuell möglich ist:
- sich über die Kompetenz und das Renommee der Experten ein Bild machen und diese in Abwägung bringen
- über das zahlmäßige Verhältnis von Expertenmeinungen sich eine Übersicht verschaffen und daraus Schlüsse zu ziehen
- mithilfe eigenen Nachdenkens die Logik der Argumentation der Autoritäten zu prüfen - freilich mit der gebotenen Zurückhaltung und Demut und im ständigen Bewusstsein der eigenen Grenzen
Es ist also m.E. schon in gewissem Rahmen möglich, die Argumente von Fachwissenschaftlern kritisch zu prüfen. Generell würde ich aber schon sagen, dass es viel häufiger notwendig wäre, sich die eigenen Grenzen ins Bewusstsein zu rufen, als dass man andere (und auch sich selbst) dazu ermuntern müsste, mit Deutungen und Interpretationen mehr kühnen Mut zu beweisen. Letzteres jedenfalls schien mir in meinen ganzen Jahren auf allmy noch nie notwendig gewesen zu sein...!! ;)
Auf den konkreten Fall bezogen würde ich persönlich zum Beispiel folgende Schlüsse wagen:
- Die Position von Loeb ist offensichtlich eine Mindermeinung. Sie ist auch zugespitzt und er ist sich überdies nicht ganz sicher. All dies gibt er auch selbst zu.
- Er führt an, dass es keine befriedigende alternative Erklärung für mehrere Besonderheiten von Oumuamua gibt. Diesen Eindruck habe ich auch gewonnen, nachdem ich einiges (was ich nur halb verstanden habe) dazu gelesen habe. Loeb als Experte bestätigt meinen Eindruck. Zugegeben, ein bisschen argumentum ad verecundiam ist das schon. Aber zumindest nicht in Reinform.
- Die reine Logik sagt mir, dass Loebs Deutung nicht automatisch richtig sein muss, bloß weil die anderen Deutungen gewisse Schwächen haben.
- Loeb propagiert gerade die Entwicklung von Sonden mit Lichtsegeln - und will in Oumuamua genau ein solches Objekt erkennen. Dieser Zusammenhang kommt mir etwas "spanisch" vor. Hätte man Oumuamua zwanzig Jahre früher entdeckt, wäre selbst Loeb nicht auf eine solche Idee gekommen.
- Rein statistisch gesehen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass das erste interstellare Objekt, das überhaupt entdeckt wird, gleich künstlicher Natur sein soll. Um zu diesem Schluss zu kommen, muss man jedenfalls kein ausgewiesener Experte sein.
Naja, die Liste ließe sich noch verlängern. Sollte nur als Beispiel dienen, was eventuell "geht".
@RogerHouston
Zu eurer argumentum-ad-verecundiam-Diskussion: Ich denke, die Wahrheit liegt - wie so oft - dazwischen. Natürlich sollte man als Laie auf die Aussagen von Autoritäten vertrauen - einfach deshalb, weil man gar keine andere (seriöse) Möglichkeit hat. Denn man kann nicht selbst ermitteln, untersuchen etc., das ist richtig.
Ich verstehe die grundsätzliche Kritik am argumentum ad verecundiam so:
Als Experte sollte man nicht überwiegend oder gar ausschließlich damit argumentieren, dass angesehene Autoritäten etwas gesagt haben, sondern immer auch selbst prüfen, ermitteln, abwägen etc. Wenn man dazu nicht fähig ist, dann soll man das Argumentieren eben gleich lassen. Und da komme ich zum zweiten Fall:
Als Laie sollte man, wenn man das oben Gesagte konsequent zu Ende denkt, ÜBERHAUPT NICHT argumentieren, weil einem außer dem argumentum ad verecundiam halt nichts bleibt, und dieses ist, wie gesagt, unzureichend.
Das ist freilich eine ernüchternde Einsicht, gerade in einem Diskussionsforum. Aber die Wahrheit ist halt nun manchmal ernüchternd.
Aber, wie angesprochen, ganz in Verzweiflung braucht man auch nicht versinken. Als Erstes sollte man versuchen, seine eigene Kompetenz realistisch einzuschätzen. Denn zwischen blutigem Laien und großem Experten gibt es ja auch ein paar Zwischenstufen.
Was z.B. eventuell möglich ist:
- sich über die Kompetenz und das Renommee der Experten ein Bild machen und diese in Abwägung bringen
- über das zahlmäßige Verhältnis von Expertenmeinungen sich eine Übersicht verschaffen und daraus Schlüsse zu ziehen
- mithilfe eigenen Nachdenkens die Logik der Argumentation der Autoritäten zu prüfen - freilich mit der gebotenen Zurückhaltung und Demut und im ständigen Bewusstsein der eigenen Grenzen
Es ist also m.E. schon in gewissem Rahmen möglich, die Argumente von Fachwissenschaftlern kritisch zu prüfen. Generell würde ich aber schon sagen, dass es viel häufiger notwendig wäre, sich die eigenen Grenzen ins Bewusstsein zu rufen, als dass man andere (und auch sich selbst) dazu ermuntern müsste, mit Deutungen und Interpretationen mehr kühnen Mut zu beweisen. Letzteres jedenfalls schien mir in meinen ganzen Jahren auf allmy noch nie notwendig gewesen zu sein...!! ;)
Auf den konkreten Fall bezogen würde ich persönlich zum Beispiel folgende Schlüsse wagen:
- Die Position von Loeb ist offensichtlich eine Mindermeinung. Sie ist auch zugespitzt und er ist sich überdies nicht ganz sicher. All dies gibt er auch selbst zu.
- Er führt an, dass es keine befriedigende alternative Erklärung für mehrere Besonderheiten von Oumuamua gibt. Diesen Eindruck habe ich auch gewonnen, nachdem ich einiges (was ich nur halb verstanden habe) dazu gelesen habe. Loeb als Experte bestätigt meinen Eindruck. Zugegeben, ein bisschen argumentum ad verecundiam ist das schon. Aber zumindest nicht in Reinform.
- Die reine Logik sagt mir, dass Loebs Deutung nicht automatisch richtig sein muss, bloß weil die anderen Deutungen gewisse Schwächen haben.
- Loeb propagiert gerade die Entwicklung von Sonden mit Lichtsegeln - und will in Oumuamua genau ein solches Objekt erkennen. Dieser Zusammenhang kommt mir etwas "spanisch" vor. Hätte man Oumuamua zwanzig Jahre früher entdeckt, wäre selbst Loeb nicht auf eine solche Idee gekommen.
- Rein statistisch gesehen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass das erste interstellare Objekt, das überhaupt entdeckt wird, gleich künstlicher Natur sein soll. Um zu diesem Schluss zu kommen, muss man jedenfalls kein ausgewiesener Experte sein.
Naja, die Liste ließe sich noch verlängern. Sollte nur als Beispiel dienen, was eventuell "geht".
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 00:22Ich wage mich jetzt mal eine Gesamtdeutung von Oumuamua (die ich nach den oben geäußerten Maximen freilich gar nicht machen dürfte):
Im Wesentlichen gibt es zwei Phänomene zu erklären: 1) Die Form und 2) die Beschleunigung
zu 1) Oumuamua ist das Bruchstück einer Kollision eines ausdifferenzierten Körpers in seinem ursprünglichen Sonnensystems mit einem anderen und die Kollision war so heftig, dass Oumuamua aus seinem System herauskatapultiert wurde.
Wenn ich mit einem Hammer auf einen Stein oder eine Vase oder was weiß ich schlage, dann entstehen Bruchstücke ganz unterschiedlicher Form, unter anderem auch sehr längliche. Man nennt so was auch "Spiltter". ;) Auch Oumuamua hat die Form eines Splitters. Nichts Besonderes.
Aber warum findet man solche länglichen Splitter nicht in unserem Sonnensystem? Nun, das Sonnensystem ist eine Art Mühle. Ständig kommt es zu weiteren Kollisionen. Ein so langgezogenes Objekt wie Oumuamua wäre im Sonnensystem keine allzu lange Lebensdauer beschieden. Der erste größere Zusammenstoß würde ein solches Objekt in zwei oder mehr Einzelteile mit weniger exzentrischen Formen zerbrechen. Ein ganz kleines bisschen kann man das vielleicht mit vom Wasser abgerundeten Steinen in einem Bach vergleichen. Landet einmal ein grober, kantiger Stein in einem Bach, könnte sich ein Fisch darin vielleicht denken: "Hui, ein außerbachisches Objekt, und so kantig und eckig, das muss ja künstlich sein, von einer höheren Intelligenz erschaffen!"
Also ich denke jedenfalls, dass Oumuamua ein primärer Splitter ist, der dank des Herausschleuderns in den interstellaren Raum der üblichen Erosion entgangen ist. Ich würde gewisse Beträge darauf wetten, dass auf Oumuamua kein einziger Einschlagkrater zu finden ist.
zu 2) Loeb sagt, er könnte sich - statt seiner Deutung als Sonnensegel - allenfalls vorstellen, dass durch das Abbrechen eines Stücks von Oumuamua der Hauptkörper beschleunigt worden sei. Dies könne aber nicht sein, so Loeb weiter, weil eine kontinuierliche Beschleunigung gemessen worden sei, keine plötzliche, einmalige. Mag sein - aber wenn nicht ein Stück abgebrochen ist, sondern mehrere, kleinere? Ausgelöst durch die Gezeitenkräfte in der Nähe der Sonne, eventuell begünstigt auch durch kleinere Ausgasungen? Zwar wäre die Beschleunigung dann trotzdem nicht kontinuierlich gewesen, ich bezweifle aber, dass man diese so genau messen konnte, dass derart kleine Anstöße registriert worden wären. Womöglich hat Oumuamua im kalten, ereignislosen, interstellaren Raum gerade so schlecht und recht zusammengehalten, aber in Sonnennähe kamen dann einige (eventuell sogar verschiedene) Prozesse in Gang, die an dem fragilen Körper gewisse Auflösungserscheinungen in Gang gesetzt haben. Und dann hätten wir schon den Grund für die (übrigens sehr geringfügige) Beschleunigung.
Auch diese Effekte kann man freilich an Objekten in unserem Sonnensystem nicht beobachten. Denn alles, was sich dort theoretisch lösen könnte, hat sich schon längst im Lauf von Milliarden Jahren gelöst. Ausnahmen sind Kometen, die aber hauptsächlich aus Wasser und noch flüchtigeren Substanzen bestehen. Aber auch Kometen haben ja nur deswegen einen Schweif, weil sie erst vor Kurzem ins Innere des Sonnensystems gestoßen worden sind. Oumumua ist zwar kein Komet, aber auch er war "neu" und hat deshalb ein Verhalten an den Tag gelegt, das man von bekannten Objekten seiner Zusammensetzung gewöhnlich nicht kennt. Aber diese sind halt schon seit Äonen im inneren Sonnensystem beheimatet und sind schon entsprechend durchgenudelt.
Alle Merkwürdigkeiten von Oumuamua ließen sich demnach auf eine gemeinsame Ursache zurückführen: Das Objekt erscheint nur deshalb ungewöhnlich, weil es die üblichen Erosionsprozesse im inneren Sonnensystem nicht durchlaufen hat.
Was haltet ihr von dieser Interpretation?
Im Wesentlichen gibt es zwei Phänomene zu erklären: 1) Die Form und 2) die Beschleunigung
zu 1) Oumuamua ist das Bruchstück einer Kollision eines ausdifferenzierten Körpers in seinem ursprünglichen Sonnensystems mit einem anderen und die Kollision war so heftig, dass Oumuamua aus seinem System herauskatapultiert wurde.
Wenn ich mit einem Hammer auf einen Stein oder eine Vase oder was weiß ich schlage, dann entstehen Bruchstücke ganz unterschiedlicher Form, unter anderem auch sehr längliche. Man nennt so was auch "Spiltter". ;) Auch Oumuamua hat die Form eines Splitters. Nichts Besonderes.
Aber warum findet man solche länglichen Splitter nicht in unserem Sonnensystem? Nun, das Sonnensystem ist eine Art Mühle. Ständig kommt es zu weiteren Kollisionen. Ein so langgezogenes Objekt wie Oumuamua wäre im Sonnensystem keine allzu lange Lebensdauer beschieden. Der erste größere Zusammenstoß würde ein solches Objekt in zwei oder mehr Einzelteile mit weniger exzentrischen Formen zerbrechen. Ein ganz kleines bisschen kann man das vielleicht mit vom Wasser abgerundeten Steinen in einem Bach vergleichen. Landet einmal ein grober, kantiger Stein in einem Bach, könnte sich ein Fisch darin vielleicht denken: "Hui, ein außerbachisches Objekt, und so kantig und eckig, das muss ja künstlich sein, von einer höheren Intelligenz erschaffen!"
Also ich denke jedenfalls, dass Oumuamua ein primärer Splitter ist, der dank des Herausschleuderns in den interstellaren Raum der üblichen Erosion entgangen ist. Ich würde gewisse Beträge darauf wetten, dass auf Oumuamua kein einziger Einschlagkrater zu finden ist.
zu 2) Loeb sagt, er könnte sich - statt seiner Deutung als Sonnensegel - allenfalls vorstellen, dass durch das Abbrechen eines Stücks von Oumuamua der Hauptkörper beschleunigt worden sei. Dies könne aber nicht sein, so Loeb weiter, weil eine kontinuierliche Beschleunigung gemessen worden sei, keine plötzliche, einmalige. Mag sein - aber wenn nicht ein Stück abgebrochen ist, sondern mehrere, kleinere? Ausgelöst durch die Gezeitenkräfte in der Nähe der Sonne, eventuell begünstigt auch durch kleinere Ausgasungen? Zwar wäre die Beschleunigung dann trotzdem nicht kontinuierlich gewesen, ich bezweifle aber, dass man diese so genau messen konnte, dass derart kleine Anstöße registriert worden wären. Womöglich hat Oumuamua im kalten, ereignislosen, interstellaren Raum gerade so schlecht und recht zusammengehalten, aber in Sonnennähe kamen dann einige (eventuell sogar verschiedene) Prozesse in Gang, die an dem fragilen Körper gewisse Auflösungserscheinungen in Gang gesetzt haben. Und dann hätten wir schon den Grund für die (übrigens sehr geringfügige) Beschleunigung.
Auch diese Effekte kann man freilich an Objekten in unserem Sonnensystem nicht beobachten. Denn alles, was sich dort theoretisch lösen könnte, hat sich schon längst im Lauf von Milliarden Jahren gelöst. Ausnahmen sind Kometen, die aber hauptsächlich aus Wasser und noch flüchtigeren Substanzen bestehen. Aber auch Kometen haben ja nur deswegen einen Schweif, weil sie erst vor Kurzem ins Innere des Sonnensystems gestoßen worden sind. Oumumua ist zwar kein Komet, aber auch er war "neu" und hat deshalb ein Verhalten an den Tag gelegt, das man von bekannten Objekten seiner Zusammensetzung gewöhnlich nicht kennt. Aber diese sind halt schon seit Äonen im inneren Sonnensystem beheimatet und sind schon entsprechend durchgenudelt.
Alle Merkwürdigkeiten von Oumuamua ließen sich demnach auf eine gemeinsame Ursache zurückführen: Das Objekt erscheint nur deshalb ungewöhnlich, weil es die üblichen Erosionsprozesse im inneren Sonnensystem nicht durchlaufen hat.
Was haltet ihr von dieser Interpretation?
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 08:40Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 10:47@Menedemos
Kling schlüssig...
Nur...
Aufgrund der gemessenen Helligkeitsschwankungen nimmt man an das er taumelt (Er rotiert also um mehr als eine Achse) und eine längliche Form hat...
Demzufolge setzt man eine hohe Dichte an, da es ihn aufgrund dieser Taumelbewegung und seiner Form sonst schon selbst zerlegt hätte.
Mit der hohen Dichte könnte man gegen ein „abbröseln“ argumentieren...
Ausgasungen
(die nicht beobachtet wurden ... was nicht bedeutet- es gab keine)
oder Absplitterungen in kleinerem oder grösseren Ausmass hätten auch seine Taumelbewegung mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst- dies wurde jedoch nicht mittels der gemessenen Schwankung seiner Helligkeit nachgewiesen.
Ein Sonnensegel🤔? ... (wie Loeb es ins Spiel bringt)
ist wohl die absolut letzte Annahme als Ursache für seine geringe aber doch signifikante Beschleunigung über das des gravitativen
Einflusses hinaus.
Kling schlüssig...
Nur...
Aufgrund der gemessenen Helligkeitsschwankungen nimmt man an das er taumelt (Er rotiert also um mehr als eine Achse) und eine längliche Form hat...
Demzufolge setzt man eine hohe Dichte an, da es ihn aufgrund dieser Taumelbewegung und seiner Form sonst schon selbst zerlegt hätte.
Mit der hohen Dichte könnte man gegen ein „abbröseln“ argumentieren...
Ausgasungen
(die nicht beobachtet wurden ... was nicht bedeutet- es gab keine)
oder Absplitterungen in kleinerem oder grösseren Ausmass hätten auch seine Taumelbewegung mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst- dies wurde jedoch nicht mittels der gemessenen Schwankung seiner Helligkeit nachgewiesen.
Ein Sonnensegel🤔? ... (wie Loeb es ins Spiel bringt)
ist wohl die absolut letzte Annahme als Ursache für seine geringe aber doch signifikante Beschleunigung über das des gravitativen
Einflusses hinaus.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 18:30therealproton schrieb:Mit der hohen Dichte könnte man gegen ein „abbröseln“ argumentieren...Deine Einwände sind schon alle berechtigt und ich kann sie nicht komplett widerlegen, teilweise vielleicht:
Dass Oumuamua eine hohe Dichte aufweist (andernfalls würde er nicht zusammenhalten), sehe ich auch so. Das muss aber nicht heißen, dass er völlig homogen ist. Im Großen und Ganzen ist er sicherlich stabil, aber er könnte auch einige Bestandteile haben, die ein bisschen lose sitzen. Jedenfalls näherte sich Oumuamua der Sonne viel mehr, als der innerste Planet Merkur das tut. Für ein Objekt, das Jahrmillionen Jahre nur durch den kalten interstellaren Raum trieb, ist das ein plötzlicher, außerordentlicher Stresstest. Oumuamua wurde ordentlich durchgeschüttelt und auf eine Temperatur gebracht, die er noch niemals "erlebt" hatte. Es wäre vielmehr ein Wunder, wenn das auf einen solchen Asterioden keine Auswirkungen gehabt hätte. Diverse Bestandteile ändern ihren Aggregatszustand oder zumindest ihr Volumen. Es ist eigentlich zu erwarten, dass (kleinere) Teile des Objekts unter diesen Umständen abgesprengt oder verloren gehen. Zwar hatte sich Oumuamua zum Zeitpunkt der Entdeckung bereits wieder von der Sonne entfernt (etwa in Erdentfernung), aber diese Prozesse müssen deshalb noch nicht ganz abgeschlossen gewesen sein.
therealproton schrieb:AusgasungenNun, er ist ja kein Komet. Kleinere (nicht zu beobachtende) Ausgasungen kann es dennoch gegeben haben, die aber nur der Auslöser für das Absprengen fester Bestandteile gewesen sein können, welche letztlich die Beschleunigung verursacht haben.
(die nicht beobachtet wurden
therealproton schrieb:Absplitterungen in kleinerem oder grösseren Ausmass hätten auch seine Taumelbewegung mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst- dies wurde jedoch nicht mittels der gemessenen Schwankung seiner Helligkeit nachgewiesen.Ja, das ich leider auch nicht ganz erklären. Eventuell Zufall? Weil sich die Absplitterungen auf verschiedenen Seiten weitgehend ausgeglichen haben? Jedenfalls sollte man vorsichtig sein, aufgrund dieser Merkwürdigkeit allzu weitreichende Schlüsse zu ziehen, finde ich.
Im Übrigen frage ich mich, ob ein Sonnensegel, wie es Loeb postuliert, nicht ebenfalls deutliche Auswirkungen auf die Rotation gehabt hätte? Kann dazu jemand was sagen?
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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 19:21Menedemos schrieb:Oumuamua wurde ordentlich durchgeschütteltSchon in Deinem ersten Beitrag kamen einige so falsche Sachen, aber für den Duktus Deiner Aussage war das noch zu verschmerzen. Aber es geht ja nun leider weiter.
Nein, da wird nichts durchgeschüttelt. Oumuamua befindet sich im freien Fall, ist also schwerelos, es wirken keine Kräfte auf es ein. Am ehesten kann man also sagen, Oumuamua fällt friedlich und ruhig vor sich hin durch den Raum. Ohne jegliches Rütteln.
Menedemos schrieb:und auf eine Temperatur gebracht, die er noch niemals "erlebt" hatte.Wir wissen es nicht, ob Oumuamua noch nie einen vergleichbaren nahen Transit an einem Stern hatte; die Wahrscheinlichkeit ist nur recht gering dafür.
Andererseits scheint Oumuamua irgendwann einmal auf eine so hohe Geschwindigkeit beschleunigt worden zu sein, daß es nicht innerhalb eines Sternensystems verblieben ist, sondern Fluchtgeschwindigkeit erreicht hat. Sofern diese Beschleunigung nicht allmählich, nicht über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgt ist, sondern punktuell, schlagartig, dürfte das Objekt da einem "Streß" ausgesetzt gewesen sein, der deutlich stärker gewesen sein dürfte als der Streß der Temperaturzunahme in Sonnennähe.
Daß der Sonnentransit irgendwelche "Schäden" an Oumuamua angerichtet haben müßte, irgendwas abgesprengt oder so, kann ich jedenfalls nicht erkennen.
Menedemos schrieb:Ausgasungen kann es dennoch gegeben haben, die aber nur der Auslöser für das Absprengen fester Bestandteile gewesen sein können, welche letztlich die Beschleunigung verursacht haben.Wie jetzt, Absprengungen immer nur (zumindest mehrheitlich) in Richtung entgegen der Flugrichtung? Bei nem rotierenden Objekt? Welcher Mechanismus soll das denn gewährleisten?
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 19:45perttivalkonen schrieb:Nein, da wird nichts durchgeschüttelt. Oumuamua befindet sich im freien Fall, ist also schwerelos, es wirken keine Kräfte auf es ein.Gezeitenkräfte...?? Okay, sind vermutlich nicht stark genug, gerade hinsichtlich deines folgenden Einwands:
perttivalkonen schrieb:Sofern diese Beschleunigung nicht allmählich, nicht über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgt ist, sondern punktuell, schlagartig, dürfte das Objekt da einem "Streß" ausgesetzt gewesen sein, der deutlich stärker gewesen sein dürfte als der Streß der Temperaturzunahme in Sonnennähe.Da muss man jetzt unterscheiden. Was die Beschleunigung betrifft, hast du sicherlich recht. Schon bei der Entstehung von Oumuamua dürften Kräfte gewirkt haben, die die Kräfte in Nähe der Sonne bei Weitem überstiegen. Für die Temperaturen gilt dies aber nicht unbedingt.
perttivalkonen schrieb:Wie jetzt, Absprengungen immer nur (zumindest mehrheitlich) in Richtung entgegen der Flugrichtung? Bei nem rotierenden Objekt? Welcher Mechanismus soll das denn gewährleisten?Naja, die Temperaturen sind auf der Sonnenseite logischerweise immer höher als auf der schattigen. Infolgedessen ist die sonnenzugewandte Seite stets größerem "Stress" ausgesetzt und wenn überhaupt was passiert, dann passiert das auf der beleuchteten Seite und die Kräfte wirken dann immer in dieselbe Richtung, egal, welche Seite gerade Richtung Sonne zeigt.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 20:06Menedemos schrieb:Nun, er ist ja kein Komet. Kleinere (nicht zu beobachtende) Ausgasungen kann es dennoch gegeben haben, die aber nur der Auslöser für das Absprengen fester Bestandteile gewesen sein können, welche letztlich die Beschleunigung verursacht haben.Ich schrieb ja auch :
therealproton schrieb:AusgasungenJedenfalls, scheint die Idee nicht aus der Luft gegriffen!
(die nicht beobachtet wurden ... was nicht bedeutet- es gab keine)
Scientists have concluded that vents on the surface of 'Oumuamua must have emitted jets of gases, giving the object a slight boost in speed, which researchers detected by measuring the position of the object as it passed by Earth in 2017.
Credits: NASA/JPL-Caltech
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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
13.02.2021 um 20:33Menedemos schrieb:Gezeitenkräfte...??Nicht bei diesen minimalen Ausdehnungen. Die hierbei auftretenden gravitativen Differenzen kannste echt unter Ulk verbuchen.
Menedemos schrieb:Schon bei der Entstehung von Oumuamua dürften Kräfte gewirkt haben, die die Kräfte in Nähe der Sonne bei Weitem überstiegen.Wahrscheinlich fand die Beschleunigung genau da statt.
Menedemos schrieb:Für die Temperaturen gilt dies aber nicht unbedingt.War auch nicht meine Behauptung. Sondern nur, daß wir nicht sagen können, daß das Objekt keine vergleichbaren Temperaturen durchlebt hat. Nur der die Integrität des Objekts betreffende Streß, der war garantiert schon höher.
Menedemos schrieb:Naja, die Temperaturen sind auf der Sonnenseite logischerweise immer höher als auf der schattigen. Infolgedessen ist die sonnenzugewandte Seite stets größerem "Stress" ausgesetzt und wenn überhaupt was passiert, dann passiert das auf der beleuchteten Seite und die Kräfte wirken dann immer in dieselbe Richtung, egal, welche Seite gerade Richtung Sonne zeigt.Auch Abkühlen ist ein "Streß". Vor allem aber stellt sich die Frage: wie schnell läuft die Erhitzung ab und wie schnell die Abkühlung? Das Objekt taumelt binnen 7...8 Stunden einmal um sich selbst, jede Fläche ist also maximal gut 4 Stunden beschienen und entsprechend lang unbeschienen. Reichen nun die "Schattenzeiten" aus, daß sich die Oberfläche so stark abkühlt, daß während des Beschienenwerdens ein großer Temperaturunterschied einstellt?
Bei nem Sonnensegel wäre sogar zu fragen, gibt es überhaupt einen Temperaturunterschied?
therealproton schrieb:Jedenfalls, scheint die Idee nicht aus der Luft gegriffen!Die argumentieren mit dem Ausgasen. Und das gibts halt nur beim Erhöhen der Temperatur. Menedemos aber sprach vom Absplittern von festem Oberflächenmaterial, und das erfolgt erstens auch (sogar: eher) beim Abkühlen, und vor allem erfolgt so etwas nicht so unmittelbar wie austretende Gase aus poröser Oberfläche, sondern zeitlich versetzt. Daher würde solches Absplittern eine Flugbahn auch seitlich ablenken können oder gar in Flugrichtung erfolgen und damit die Reisegeschwindigkeit eher ausbremsen als beschleunigen.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
14.02.2021 um 16:09perttivalkonen schrieb:Nicht bei diesen minimalen Ausdehnungen. Die hierbei auftretenden gravitativen Differenzen kannste echt unter Ulk verbuchen.Stimmt - vergessen wir's.
perttivalkonen schrieb:Die argumentieren mit dem Ausgasen. Und das gibts halt nur beim Erhöhen der Temperatur. Menedemos aber sprach vom Absplittern von festem OberflächenmateriaAlso um es klarzustellen: Ausgasungen spielen bei meinen Überlegungen schon eine Rolle. Aber eher so, dass sie - im Vergleich zu einem Kometen - geringfügig sind, aber dabei festes Material (größere Brocken) mitreißen. Wobei natürlich zu fragen wäre, ob Material, das sich nur passiv "löst", für einen entsprechenden Rückstoß sorgen könnte. Hmm...
perttivalkonen schrieb:Vor allem aber stellt sich die Frage: wie schnell läuft die Erhitzung ab und wie schnell die Abkühlung? Das Objekt taumelt binnen 7...8 Stunden einmal um sich selbst, jede Fläche ist also maximal gut 4 Stunden beschienen und entsprechend lang unbeschienen. Reichen nun die "Schattenzeiten" aus, daß sich die Oberfläche so stark abkühlt, daß während des Beschienenwerdens ein großer Temperaturunterschied einstellt?Funktioniert bei Kometen aber auch so! Die rotieren oft auch so schnell und dennoch werden sie beschleunigt.
perttivalkonen schrieb:Daher würde solches Absplittern eine Flugbahn auch seitlich ablenken können oder gar in Flugrichtung erfolgen und damit die Reisegeschwindigkeit eher ausbremsen als beschleunigen.Ich will dir gerne glauben, aber mit einer Begründung hierzu würde es mir noch leichter fallen.
perttivalkonen schrieb:Bei nem Sonnensegel wäre sogar zu fragen, gibt es überhaupt einen Temperaturunterschied?Bei weniger als 1mm Dicke gäbe es wohl wirklich keinen Temperaturunterschied. Ich meinte aber eh was anderes: Würde sich der Sonnenwind bei einem Sonnensegel auf die Rotation desselben auswirken?
Übrigens noch eine Idee, die mir beim Betrachten des von @therealproton geposteten Clips gekommen ist: Wäre es möglich, dass die Ausgasungen von Oumuamua im Vergleich zu einem Kometen zwar geringer sind (weshalb man sie nicht registrieren konnte), dafür aber - aufgrund anderer Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit - zielgerichteter erfolgten? Also was ich meine: Bei einem Kometen verdampft ja einfach das Zeug, und stiebt fast in alle Richtungen davon, wodurch sich Rücktstoßeffekte teilweise gegenseitig aufheben. Wenn Oumuamua aber sozusagen so was wie Poren hat, dann wirken diese auf der Tagseite beinahe wie ein Ventil, um nicht zu sagen wie eine Düse... Totaler Blödsinn oder geniale Idee??
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
14.02.2021 um 16:28Menedemos schrieb:Bei weniger als 1mm Dicke gäbe es wohl wirklich keinen Temperaturunterschied. Ich meinte aber eh was anderes: Würde sich der Sonnenwind bei einem Sonnensegel auf die Rotation desselben auswirken?Auf ein Sonnensegel von 800 x 800m wirkt, Distanz Erde-Sonne, eine Kraft von 510 GRAMM (!) ein. Also eher Nein.
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Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
14.02.2021 um 16:38Menedemos schrieb:Also um es klarzustellen: Ausgasungen spielen bei meinen Überlegungen schon eine Rolle. Aber eher so, dass sie - im Vergleich zu einem Kometen - geringfügig sind, aber dabei festes Material (größere Brocken) mitreißen. Wobei natürlich zu fragen wäre, ob Material, das sich nur passiv "löst", für einen entsprechenden Rückstoß sorgen könnte. Hmm...Material, welches durch ein Gas von seiner Position weggestoßen wird, hat keinen stärkeren Impuls als das Gas, welches das Material fortstößt. Klassische Impulsübertragung. Daher kann Material, welches von einem Objekt durch ausgetretenes Gas absplittert, das eigentliche Objekt nicht stärker beschleunigen als das austretende Gas. Das kannste knicken.
Absplitterndes Material könnte durchaus einen separaten, zusätzlichen Impuls zur Beschleunigung mitgeben, wenn es nicht durch das austretende Gas absplittert, sondern durch die Temperaturveränderung im Gestein. Deswegen sprach ich von genau diesem. Wenn Dein "Beschleunigung nicht durch Ausgasen (allein), sondern durch absplitterndes Material" noch irgendeinen Sinn hätte haben können, dann eben durch sowas, nicht durch Ausgasung.
Menedemos schrieb:Funktioniert bei Kometen aber auch so! Die rotieren oft auch so schnell und dennoch werden sie beschleunigt.Hä? Aber Kometen gasen doch aus. Und Ausgasung findet bei solchen Objekten bei Temperaturanstieg nun mal statt. Auch bei langsamem / geringfügigem Temperaturanstieg.
Menedemos schrieb:Ich will dir gerne glauben, aber mit einer Begründung hierzu würde es mir noch leichter fallen.Wenn Du in einen löcherigen Luftballon hineinbläst, tritt die Luft praktisch ohne Zeitverzögerung, instantan aus den Löchern aus. Die Stärke, mit der Du in den Ballon bläst, erhöht nur den Druck, mit dem die Luft durch die Löcher austritt, bringt aber keine Zeitversetzung. Nimm hingegen etwas Festes, Zerbrechliches und übe Druck darauf aus, gerne kontinuierlich erhöhend. Du kannst nicht genau vorhersagen, wann das Ding zerbricht (außer, Du kennst die exakten Materialeigenschaften, Formen, Schwachstellen etc.). Wahrscheinlich wird es an verschiedenen Stellen zu unterschiedlichen Zeiten splittern. Beim Ausgasen läßt sich also vorhersagen, in welche Richtung das Gas austritt und somit dem Material, aus dem es austritt, eine Beschleunigung in die Gegenrichtung mitgibt. Bei nem rotierenden Material, bei dem Sachen zeitlich verzögert absplittern, läßt sich das eben nicht so bestimmen.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
14.02.2021 um 17:33Menedemos schrieb:Wäre es möglich, dass die Ausgasungen von Oumuamua im Vergleich zu einem Kometen zwar geringer sind (weshalb man sie nicht registrieren konnte), dafür aber - aufgrund anderer Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit - zielgerichteter erfolgten?Würde es nicht wagen dies auszuschliessen...
Obwohl es eine Menge an Zufällen bedürfte um zu dem beobachteten Ergebnis zu gelangen.
Gäbe es den Umstand nicht, dass die gemessenen Helligkeitsschwankungen periodisch sind - und zwar im gesamten Beobachtungszeitraum
(Hier eine für Laien [wie mich], nur rudimentär zu interpretierende Grafik 😉 über 3 Tage hinweg gemessen)
SpoilerVariation der Helligkeit von ʻOumuamua, beobachtet an drei Tagen im Oktober 2017. Der große Schwankungsbereich ist mit einer sehr länglichen Form und einer taumelnden Drehbewegung zu erklären. Die verschiedenfarbigen Punkte stellen Messungen durch verschiedene Filter im sichtbaren und nahinfraroten Teil des Lichtspektrums dar. Die gestrichelte Linie zeigt die für ein Ellipsoid mit einem Achsenverhältnis von 1:1:10 erwartete Lichtkurve. Abweichungen von dieser Linie deuten auf eine unregelmäßige Form oder Albedo des Objekts hin.
Wikipedia: 1I/ʻOumuamua
... wäre das irgendwie einleuchtend.
Der Umstand jedoch, dass Oumuamua nachdem er „die Kurve um die Sonne“ bekam zusätzlich zur gravitativen Beschleunigung noch einmal einen
(wie schon erwähnt „wenig“ aber „signifikanten“) Zahn zulegte -
~5 microns per second².entgegen! einer, als ursächlich angenommenen Kraft
Wikipedia: Swing-by
- dem Gravitationsfeld der Sonne, ... dieser Umstand macht neugierig.
Wenn man das Pferd von hinten aufzäumt und sich einen Asteroiden baut der diese Phänomene bieten kann, entstünde eine neue, noch nie beobachtete Asteroiden-Klasse.
Ich werfe das mal in die Runde:
https://www.forbes.com/sites/startswithabang/2021/02/10/new-theory-perfectly-explains-oumuamua-naturally-from-exo-pluto-collisions/?sh=617ab23c59e7
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
15.02.2021 um 20:54therealproton schrieb:Gäbe es den Umstand nicht, dass die gemessenen Helligkeitsschwankungen periodisch sind - und zwar im gesamten BeobachtungszeitraumDen Einwand verstehe ich leider nicht... In welcher Weise sollen die Rotation/die Helligkeitsschwankung mit der von mir dargebotenen Erklärung für die Beschleunigung in Widerspruch stehen?
Und das...
https://www.forbes.com/sites/startswithabang/2021/02/10/new-theory-perfectly-explains-oumuamua-naturally-from-exo-pluto-collisions/?sh=5272e0a659e7
...überzeugt mich nicht (trotzdem vielen Dank für den Link!).
Artikel kurz zusammengefasst: Es wird behauptet, Oumuamua bestünde zum großen Teil aus Stickstoff, der ausgast und die Beschleunigung erklären könnte. Auch in unserem äußeren Sonnensystem gebe es viele Objekte aus Stickstoff, verwiesen wird u.a. auf die dicke Stickstoffschicht von Pluto. Man hätte einen Schweif aus Stickstoff mit unsere Instrumenten nicht registrieren können (das wird nicht explizit gesagt, falls ich nichts überlesen habe, aber ist wohl implizit gemeint).
Meine Einwände:
- Wenn Objekte aus Stickstoff etwas recht Häufiges sind, auch in unserem Sonnensystem, stellt sich doch die Frage, warum sie hier noch nie beobachtet worden sind, oder nicht?
- Vor allem aber wird wieder einmal nur EINE Besonderheit erklärt, obwohl der Autor anfangs behauptet, ALLE Rätsel in Zusammenhang mit Oumuamua zu lösen. Er erklärt nämlich nicht die exzentrische Form. Ohne jetzt großartige Berechnungen angestellt zu haben (oder zu solchen fähig zu sein), bezweifle ich, dass ein Objekt, das hauptsächlich aus Stickstoff besteht, die initiale Kollision in seinem eigenen Sonnensystem im Ganzen überlebt hätte bzw. die Annäherung an die Sonne im unsrigen. Denn selbst auf Pluto gleicht Stickstoff eher einer zähen Masse als einem stabilen Gebilde. Ein Himmelskörper mit der Form von Oumuamua muss aber zwangsläufig aus viel stabilerem Material bestehen.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
15.02.2021 um 21:37Menedemos schrieb:Den Einwand verstehe ich leider nicht... In welcher Weise sollen die Rotation/die Helligkeitsschwankung mit der von mir dargebotenen Erklärung für die Beschleunigung in Widerspruch stehen?Meine Überlegung ist folgende;
Er taumelt - das ergibt ein bestimmtes, periodisches Muster der Helligkeitskurve...
Hätte er ausgegast, hätte sich sein Taumel verändert und somit die Helligkeitskurve
Menedemos schrieb:- Wenn Objekte aus Stickstoff etwas recht Häufiges sind, auch in unserem Sonnensystem, stellt sich doch die Frage, warum sie hier noch nie beobachtet worden sind, oder nicht?Ah, ich glaube da stand Pluto ähnlich
In particular, the outer layers of these Pluto-like worlds, consisting mostly of water and/or nitrogen ices, will have large chunks ejected from them and kicked out into space during this process. What’s remarkable about this hypothesis is that analyzing it predicts the following:...Quelle: https://www.forbes.com/sites/startswithabang/2021/02/10/new-theory-perfectly-explains-oumuamua-naturally-from-exo-pluto-collisions/?sh=617ab23c59e7
Ich jag den Artikel mal durch den Google Übersetzer...
Aber Achtung! Google-Deutsch in Überlänge 🙄 und nicht editiert
Spoiler2017 entdeckten Wissenschaftler ein Objekt, das durch unser Sonnensystem ging und mit nichts zu vergleichen war, was wir jemals gesehen hatten. Zum ersten Mal entdeckten wir ein Objekt, das von außerhalb unseres Sonnensystems stammt und gerade aktiv durch unsere Nachbarschaft geht. Bei der nächsten Annäherung kam es sogar in die Umlaufbahn des Merkur und wurde nur 23 Millionen Kilometer von der Erde entfernt entdeckt: näher als jeder andere Planet jemals an unsere Welt gelangt. Oumuamua - hawaiianisch für „Bote aus der fernen Vergangenheit“ - hat eine Reihe von Eigenschaften, die es zu einem anderen Kometen oder Asteroiden machen, der bisher entdeckt wurde.
Während ein Astronom öffentlich für die Idee geworben hat, dass „Oumuamua möglicherweise ein außerirdisches Raumschiff ist, anstatt ein natürlich vorkommendes Objekt zu sein, tritt diese Art wilder Spekulation normalerweise erst auf, wenn die weltlichen Erklärungen sorgfältig geprüft und ausgeschlossen wurden. Dies ist nicht nur für 'Oumuamua nicht der Fall, da viele Hypothesen noch im Spiel sind, sondern eine neue, die Alan Jackson und Steve Desch auf der Lunar and Planetary Science-Konferenz 2021 vorgestellt haben, könnte die bisher beste Erklärung sein:' Oumuamua könnte eine neue sein Klasse von Stickstoffeisfragmenten, die durch Kollisionen auf plutoähnlichen Welten entstehen. Dies ist nicht nur ein weiterer Nachteil für die Hypothese der „Außerirdischen“, sondern führt auch zu einer Reihe mutiger neuer Vorhersagen, die wir in sehr kurzer Zeit testen können sollten.
Als Oumuamua 2017 durch unser Sonnensystem kam, wurde es nur durch das Pan-STARRS-Teleskop entdeckt: eine automatisierte Vermessung, die alle ein bis zwei Nächte etwa 75% des gesamten Himmels fotografiert. Die meisten Objekte am Himmel sind fixiert: Sie ändern weder ihre Position von Nacht zu Nacht merklich noch ihre Helligkeit. Diejenigen, die sich jedoch ändern, sind diejenigen, die eine solche automatisierte Himmelsvermessung zum Finden, Messen und Charakterisieren exquisit macht.
Diese Methode hilft dabei, variable Sterne, vorübergehende Phänomene wie Supernovae und Gezeitenstörungsereignisse sowie Objekte, die uns sehr nahe stehen, aufzudecken, da sie sich relativ zum Hintergrund ansonsten fester Sterne zu bewegen scheinen. Während mit Pan-STARRS Zehntausende solcher Objekte entdeckt wurden, wurde „Oumuamua schnell als ungewöhnlich erkannt. Der erste Hinweis war vielleicht der wichtigste: Seine Umlaufbahn war viel zu exzentrisch, um aus unserem Sonnensystem zu stammen. Selbst mit einem Gravitationskick von einem riesigen Planeten war die Geschwindigkeit, mit der er das Sonnensystem verließ - 26 km / s - viel zu groß, als dass er aus unserem eigenen Hinterhof stammen könnte.
Als Oumuamua entdeckt wurde, befand es sich relativ nahe an der Erde, war aber auch bereits auf dem Weg aus dem Sonnensystem. Jede der beobachteten Eigenschaften stimmte mit anderen entdeckten Objekten überein, aber diese besondere Kombination von Eigenschaften ist etwas völlig Neues. Nach den besten Angaben unserer Messungen stellten wir fest, dass „Oumuamua:
eher klein, nur 100-300 Meter breit,
sehr rot gefärbt, reflektierendes Licht ähnlich wie einige der trojanischen Asteroiden, die um Jupiter gefunden wurden,
ohne Koma oder Schwanz, die wir normalerweise bei Kometen sehen, die der Sonne so nahe kommen,
variabel in der Helligkeit, wo es alle 3,6 Stunden um den Faktor 15 aufgehellt und gedimmt wird,
und es weicht von der Umlaufbahn ab, die es allein durch reine Gravitationseffekte hätte haben sollen, als ob es eine leichte zusätzliche Beschleunigung von etwa ~ 5 Mikrometer pro Sekunde² gäbe.
Jede dieser Eigenschaften wäre für sich genommen keine so große Sache, da es viele plausible Erklärungen gibt. Die Helligkeitsschwankungen könnten zum Beispiel durch ein längliches, taumelndes, zigarrenähnliches Objekt oder ein flaches, dünnes, taumelndes, pfannkuchenähnliches Objekt oder ein kugelförmiges, mehrfarbiges, sich drehendes Objekt wie das halb verdunkelte Saturn-Objekt erklärt werden Mond Iapetus.
Zusammengenommen ist jedoch eines klar: Dieses Objekt ist das erste einer grundlegend neuen Klasse von Objekten, die es gibt. Der Schlüssel zum Verständnis dessen, was vor sich geht, besteht darin, genau herauszufinden, was es ist und wie es in die breitere Bevölkerung dessen passt, was im interstellaren Raum lauert. Theoretisch sollte es viele Objekte geben, die den Raum zwischen den Sternen in unserer Galaxie bevölkern. Jedes Mal, wenn wir in unserer Galaxie neue Sterne bilden, gibt es viele Gravitationsklumpen, die nicht ganz die Größe und Masse erreichen, die zur Erzeugung von Sternen erforderlich ist. Das führt zu „gescheiterten“ Sternensystemen: Schurkenplaneten, Braunen Zwergen und einer größeren Anzahl von Objekten mit noch geringerer Masse, die sich einfach durch die Galaxie bewegen sollten.
Zusätzlich haben die Sterne, die sich bilden, protoplanetare Scheiben, die Planetesimale bilden, die schließlich zu eigenen reifen Sternensystemen heranwachsen. Während dieses Prozesses bilden sich jedoch eine Vielzahl von Objekten unterschiedlicher Größe und werden ausgeworfen, von Billionen über Billionen kleiner felsiger und eisiger Körper über einige tausend Welten in Pluto-Größe bis hin zu einigen erdgroßen oder größeren Objekten. Alles in allem, obwohl unsere Galaxie ungefähr 400 Milliarden Sterne enthält, könnten wir näher an ~ 1025 Objekten mittlerer Größe (oder größer) sein, die frei durch das interstellare Medium in unserer Galaxie schweben.
Die Frage, die Sie als Wissenschaftler stellen möchten, der nach einer profanen Erklärung für 'Oumuamua sucht, ist, welche Arten von Objekten in der gesamten Galaxie in großer Anzahl existieren sollten und ob sie Eigenschaften haben, die mit denen übereinstimmen, die wir damals gesehen haben interstellarer Eindringling durch unseren kosmischen Hinterhof gegangen?
Es wurden kleine Analoga zu Asteroiden vorgeschlagen, aber das Problem besteht darin, dass Asteroiden zum Ausgasen neigen, wenn sie flüchtige Moleküle auf ihrer Oberfläche haben, und die Menge an Ausgasung, die erforderlich ist, um die Beschleunigungen zu erzeugen, die wir gesehen haben, liegt genau an den Grenzen dessen, was unsere Instrumente haben sollten konnte beobachten, und dennoch sahen wir keine Hinweise auf Ausgasung.
Tatsächlich ist das Gasproblem sehr bedeutsam: Wir haben keinen Staub, kein Kohlenmonoxid, kein Wasser und kein Kohlendioxid entdeckt, die in unserem Sonnensystem sowohl für Asteroiden als auch für Kometen reichlich vorhanden sind. Wenn „Oumuamua ein Körper ist, wie wir ihn in unserem Sonnensystem finden, deuten unsere direkten Beobachtungen darauf hin, dass er extrem erschöpft oder wenig flüchtig ist.
Und doch sind flüchtige Stoffe genau das, was erforderlich ist, um eine Ausgasung zu erzeugen, die der Hauptverursacher von Nichtgravitationsbeschleunigungen dieser Größenordnung ist. Grundsätzlich haben wir große Beschleunigungen gesehen, die auf eine Ausgasung hinweisen, aber selbst kein Ausgasungsmaterial gefunden. Dies ist das größte Rätsel, das wir in Bezug auf dieses Objekt lösen müssen.
Letztes Jahr wurde ein interessanter Vorschlag unterbreitet: Vielleicht war Oumuamua nicht reich an Staub, Kohlenmonoxid, Wasser oder Kohlendioxid, sondern an einem anderen flüchtigen Molekül wie Wasserstoffgas. Wenn molekularer Wasserstoff nur 6% der Oberfläche von 'Oumuamua bedeckte, wie die Wissenschaftler Darryl Seligman und Greg Laughlin berechneten, hätte die Sublimation dieser Eisarten nach dem Eintritt von' Oumuamua in unser Sonnensystem diese zusätzliche Beschleunigung verursachen können, während selbst die Entdeckung durch unsere besten Instrumente vermieden worden wäre des Tages.
Diese Idee stößt jedoch auf ein besonderes Problem: Wasserstoffeis sublimiert selbst im interstellaren Raum sehr schnell. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sogar 100 Millionen Jahre vergehen - ungefähr die Zeit, die natürlich vorkommende Objekte benötigen, um von einem Stern zum anderen in der Nähe zu springen -, wäre ein Objekt, das um ein Vielfaches so groß ist wie Oumuamua, vollständig verdunstet.
Die besondere Idee von Wasserstoffeis scheint aus diesem Grund unwahrscheinlich, aber angesichts dieser Möglichkeit ergab sich eine interessante Alternative: Vielleicht gibt es andere reichlich vorhandene Moleküle, die reichlich auf der Oberfläche natürlich vorkommender Objekte auftreten könnten, und vielleicht könnte ihre Sublimation beides erklären Nicht-Gravitationsbeschleunigung von 'Oumuamua, während gleichzeitig der Mangel an flüchtigen Bestandteilen im Einklang bleibt.
Ein interessanter Kandidat, der bis zu dieser neuen Arbeit nicht in Betracht gezogen wurde, ist die Möglichkeit von molekularem Stickstoff (N2) -Eis. Stickstoff-Eis ist reichlich auf großen Objekten des äußeren Sonnensystems zu sehen, darunter Pluto und Triton, die beiden größten bekannten Körper, die aus dem Kuipergürtel unseres Sonnensystems stammen. (Ja, Triton, der größte Mond von Neptun, ist ein gefangenes Objekt des Kuipergürtels, das bedeutend größer und massiver als Pluto ist.)
Diese Stickstoff-Eisdecken bedecken große Teile der Oberflächen der größten Objekte des Kuipergürtels und reflektieren etwa ⅔ des Sonnenlichts, während sie das andere Drittel absorbieren. Das Stickstoffeis auf Pluto und Triton ist heute mehrere Kilometer dick, aber das ist das Stickstoffeis, das nach mehr als 4 Milliarden Jahren Umlauf um die Sonne verbleibt. Es wird vermutet, dass diese Stickstoff-Eisschichten zu Beginn der Geschichte des Sonnensystems stattdessen mehrere zehn Kilometer dick waren.
Darüber hinaus sollte unser Sonnensystem schon früh einen viel größeren, dickeren und massiveren Kuipergürtel haben, bevor unsere äußersten Planeten, einschließlich Neptun, nach außen abwanderten. In den frühen Stadien unseres Sonnensystems gab es möglicherweise Hunderte oder sogar Tausende großer Objekte, deren Größe mit Pluto vergleichbar war, verglichen mit nur einer Handvoll heute.
Aber hier wird es interessant. Wenn sich ein großer Planet wie Neptun einem Gürtel von Objekten mit geringerer Masse nähert, beginnt die Gravitationskraft, diese Objekte zu zerstreuen. Einige werden miteinander kollidieren; einige werden in die Sonne geschleudert; Einige werden vollständig aus dem Sonnensystem geworfen. Während der Großteil der Masse auf diesen großen Welten verbleibt, wird es aufgrund der auftretenden Kollisionen große Populationen sehr kleiner Objekte mit einem Durchmesser von nur zehn oder Hunderten von Metern geben.
Insbesondere die äußeren Schichten dieser Pluto-ähnlichen Welten, die hauptsächlich aus Wasser- und / oder Stickstoff-Eis bestehen, werden mit großen Stücken ausgeworfen und während dieses Prozesses in den Weltraum geworfen. Bemerkenswert an dieser Hypothese ist, dass ihre Analyse Folgendes vorhersagt:
Für ein Sonnensystem wie unser werden insgesamt etwa 1015 (eine Billiarde) Eisfragmente mit einer Größe von etwa 100 Metern hergestellt.
Etwa ⅔ der Masse dieser Fragmente wird in Form von Wassereis vorliegen, während das andere nitrogen Stickstoff-Eis sein wird.
und die Mehrheit der kleinen Objekte - unter ~ 1 Kilometer groß - wird eher von diesen eisigen Fragmenten dominiert als von ausgeworfenen kometen- oder asteroidenähnlichen Objekten.
Jetzt müssen Sie erkennen, dass die Hauptaufgabe eines Wissenschaftlers, wenn er eine neue Idee vorschlägt, darin besteht, sie so genau wie möglich zu hinterfragen. Wir haben nicht nur Ideen und versuchen, die Beweise zu finden, die sie unterstützen. Wir tun alles, um zu versuchen, Löcher in die Idee zu stechen und alle physischen Einschränkungen und Einschränkungen zu berücksichtigen, die die Natur jeder Idee auferlegt, die wir uns ausgedacht haben. Insbesondere müssen wir sicherstellen, dass die Idee auch dann gültig bleibt, wenn alle zuvor genannten Einschränkungen weiterhin gelten.
Würde ein Stickstoff-Eisfragment dieser Größe lange genug leben? Wenn sie sich durch das interstellare Medium bewegen, werden sie erodieren, aber im Durchschnitt mindestens 500 Millionen Jahre überleben, wobei größere Fragmente länger halten; das ist akzeptabel.
Könnte sich ein Fragment wie dieses mit der relativ langsamen Geschwindigkeit bewegen, die wir gesehen haben: 26 km / s? Es scheint so; Sternensysteme beginnen mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 10 km / s relativ zu uns, und Gravitationswechselwirkungen mit anderen Sternen erhöhen diese über Milliarden von Jahren auf ~ 20 bis 50 km / s.
Wie häufig würden wir vorhersagen, dass Stickstoff-Eisfragmente auf dieser Analyse basieren? Diese Frage wird direkt im Konferenzbericht beantwortet: „Wenn andere Sternensysteme ein ähnliches Auswurfprofil wie das Sonnensystem haben, erwarten wir, dass etwa 4% der Körper in der ISM N2-Eisfragmente sind, was Oumuamua zu einem leicht ungewöhnlichen Körper macht, aber nicht außergewöhnlich. "
Und würde es eine Signatur davon in unserem eigenen Sonnensystem geben? Ja; Wenn diese Stickstoffeisfragmente aus frühen Kollisionen entstehen, gehen wir davon aus, dass ungefähr ~ 0,1% aller Oort-Wolkenobjekte, die derzeit außerhalb der Grenzen unserer Beobachtungsmöglichkeiten liegen, aus N2-Eis bestehen werden.
In der Wissenschaft ist es von größter Bedeutung, Ihre Vorhersagen so konkret wie möglich zu gestalten, wenn Sie eine hypothetische Erklärung dafür finden, was ein ungewöhnlich beobachtetes Phänomen verursachen könnte. „Oumuamua ist momentan definitiv eine Klasse für sich, aber zu wissen, was zu erwarten ist, kann uns helfen, diese neue Klasse von Objekten zu charakterisieren: die Körper, die das interstellare Medium bevölkern.
Es ist ein überzeugender Fall, dass Kollisionen zwischen großen Objekten in den Kuipergürteln anderer Sternensysteme enorme Mengen an Eisfragmenten aufwirbeln: größtenteils aus Wasser- und Stickstoff-Eis. Diese Fragmente werden zusammen mit vielen anderen Objekten in das interstellare Medium ausgestoßen, wo sie sich unbegrenzt durch die Galaxie bewegen, bis sie vollständig verdunsten oder zufällig auf ein anderes Objekt treffen.
Eine sorgfältige Analyse liefert eine Vorhersage, dass etwa 4% aller dieser Objekte im interstellaren Medium Stickstoffeisfragmente sein werden. Da das Large Synoptic Survey Telescope am Vera Rubin Observatory in den nächsten Monaten online geht, wird es möglicherweise nicht lange dauern, bis das Rätsel um Oumuamua und andere interstellare Eindringlinge endgültig gelöst ist. Wenn dieser Tag kommt, denken Sie daran, wie wichtig Eisfragmente und frühe Kollisionen auf Exo-Plutos sind!
Ethan Siegel
Ich bin ein Ph.D. Astrophysiker, Autor und Wissenschaftskommunikator, der sich an verschiedenen Hochschulen zu Physik und Astronomie bekennt. Seit 2008 habe ich für meinen Blog Starts With A Bang zahlreiche Auszeichnungen für wissenschaftliches Schreiben erhalten, darunter die Auszeichnung für den besten wissenschaftlichen Blog des Institute of Physics. Meine beiden Bücher Treknology: Die Wissenschaft von Star Trek von Tricorders bis Warp Drive, Beyond the Galaxy: Wie die Menschheit über unsere Milchstraße hinausblickte und das gesamte Universum entdeckte, sind bei Amazon erhältlich. Folgen Sie mir auf Twitter @startswithabang.
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
19.04.2021 um 14:39Oumuamua fliegt doch schon seit einigen Millionen Jahren durchs All. Würde ein Sommensegel so lange halten oder wäre es von Mikrometeoriten zerstört? Sind die für Sonnensegel vorgesehenen Materialien dauerhaft vakuumfest?
Oumuamua - Ein Asteroid oder ein UFO?
22.04.2021 um 20:56@Marfrank
Ich bin kein Werkstoffwissenschaftler, aber die Logik sagt mir, dass Sonnensegel ja genau für solche Flüge ausgelegt sind, also wird das Material das auch aushalten. Wenn es sich um ein havariertes Sonnensegel handelt, dann kann es natürlich schon zu Beschädigungen gekommen sein. Aber im interstellaren Raum gibt es kaum Mikrometeoriten, außerdem wissen wir nicht, wie lange es schon havariert wäre. Und welche Materialien Außerirdische verwenden würden, ist uns auch unbekannt. Ich fürchte, über solche Überlegungen kommen wir nicht recht weit.
Aber eine andere Überlegung: Müsste sich ein solches Sonnensegel nicht auch durch seine außergewöhnlich hohe Geschwindigkeit zu erkennen geben? Der ganze Sinn einer solchen Konstruktion ist ja, dass man es auf ein Fünftel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Da die Sterne der Milchstraße sich nur mit einem verschwindenen Bruchteil dieser Geschwindigkeit relativ zu unserem Sonnensystem bewegen, müsste sich die Geschwindigekeit eines solchen Objekts von den Geschwindigekeiten von natürlichen Objekten eklatant abheben. Selbst wenn es havariert wäre. Natürlich würde es mit der Zeit durch Atome im interstellaren Medium wieder abgebremst werden, aber um wieder auf eine halbwegs "normale" Geschwindigkeit zu kommen, müsste es ziemlich lange durch den Raum treiben. So lange es vermutlich aber gar nicht Zeit, da es angesichts der Ausgangsgeschwindigkeit die Galaxie bald verlassen würde. Berechnen kann ich das allerdings nicht. Was ist von meinen Überlegungen also zu halten?
Oumuamus hatte jedenfalls keine außergewöhnlich hohe Geschwindigkeit, sondern etwa genau die, die man von einem stinknormalen interstellaren Objekt erwarten würde (nur 6km/s in Bezug zum relativen Ruhesystem). Im Grunde hatte es also nahezu überhaupt keine Geschwindigkeit, es trieb nur so mit. Sogar die Sonne hat mit 20km/s eine signifikantere Geschwindigkeit.
Ich bin kein Werkstoffwissenschaftler, aber die Logik sagt mir, dass Sonnensegel ja genau für solche Flüge ausgelegt sind, also wird das Material das auch aushalten. Wenn es sich um ein havariertes Sonnensegel handelt, dann kann es natürlich schon zu Beschädigungen gekommen sein. Aber im interstellaren Raum gibt es kaum Mikrometeoriten, außerdem wissen wir nicht, wie lange es schon havariert wäre. Und welche Materialien Außerirdische verwenden würden, ist uns auch unbekannt. Ich fürchte, über solche Überlegungen kommen wir nicht recht weit.
Aber eine andere Überlegung: Müsste sich ein solches Sonnensegel nicht auch durch seine außergewöhnlich hohe Geschwindigkeit zu erkennen geben? Der ganze Sinn einer solchen Konstruktion ist ja, dass man es auf ein Fünftel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Da die Sterne der Milchstraße sich nur mit einem verschwindenen Bruchteil dieser Geschwindigkeit relativ zu unserem Sonnensystem bewegen, müsste sich die Geschwindigekeit eines solchen Objekts von den Geschwindigekeiten von natürlichen Objekten eklatant abheben. Selbst wenn es havariert wäre. Natürlich würde es mit der Zeit durch Atome im interstellaren Medium wieder abgebremst werden, aber um wieder auf eine halbwegs "normale" Geschwindigkeit zu kommen, müsste es ziemlich lange durch den Raum treiben. So lange es vermutlich aber gar nicht Zeit, da es angesichts der Ausgangsgeschwindigkeit die Galaxie bald verlassen würde. Berechnen kann ich das allerdings nicht. Was ist von meinen Überlegungen also zu halten?
Oumuamus hatte jedenfalls keine außergewöhnlich hohe Geschwindigkeit, sondern etwa genau die, die man von einem stinknormalen interstellaren Objekt erwarten würde (nur 6km/s in Bezug zum relativen Ruhesystem). Im Grunde hatte es also nahezu überhaupt keine Geschwindigkeit, es trieb nur so mit. Sogar die Sonne hat mit 20km/s eine signifikantere Geschwindigkeit.