Es war ja nur eine Frage der Zeit das das erste interstellare Objekt entdeckt wurde, da dies auch den Entstehungsmodelle von Planeten entspricht. Ungewöhnlich ist das es ein Asteroid (selten) ist und kein Komet (häufig), dies könnte sich ändern oder ‘Oumuamua war ein Spezialfall.
‘Oumuamua wird nur duch die Gravitationskraft der Sonne beweinflusst (von 26km/s auf 88 km/s wahrscheinlich wurde er mit *1-2 km/s aus seinem Ursprungssystem rausgeschleudert), er verhält sich so wie man es für einen Asteroiden erwartet und strahlt auch das typische Spektrum aus. Die Bahnkurve ist auch typisch für ein treibendes interstellares Objekt das kurz das Sonnensystem passiert.
*
Die Tatsache das er keine “Koma” hat, also keine Hülle aus Gas und Staub wie ein Komet sagt uns auch, dass er wenig Eis und andere flüchtige Stoffe enthält. Und das wiederum sagt uns dass er in seinem System innerhalb Schneelinie entstanden sein muss; also innerhalb der Grenze hinter der es zu warm ist als dass Eis und flüchtige Stoffe in kondensierter Form vorliegen können. Oder aber ‘Oumuamua ist in seinem eigenen System lange genug als Komet um seinen Stern herum geflogen so dass das ganze flüchtige Material schon ausgegast ist. Das ist aber unwahrscheinlich; viel wahrscheinlicher ist es dass der Asteroid – wie oben beschrieben – schon während der Entstehungszeit des Planetensystems ins All geschleudert wurde und keine Zeit hatte, sein flüchtiges Material durch lange kometare Aktivität zu verlieren. http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/11/14/ein-botschafter-aus-dem-raum-zwischen-den-sternen-oumuamua-der-erste-interstellare-asteroid/Spannender ist die Frage wieviel wir davon jetzt entdecken (1995 war der erste Exoplanet auch noch ungewöhnlich) z.B. mit dem neuen LSST werden es dann wohl 1 pro Jahr. Vor allem jetzt weis man auf was man achten muss ...
Einem anderen Stern oder auch nur Sternentstehungsgebiet, aus dem der gekickt wurde, lässt er sich zwar nicht eindeutig zuschreiben, aber der eine Fund in Sonnen- und Erdnähe läd zu Hochrechnungen ein: Die Milchstraße ist demnach voll von solchen Irrläufern, zu jedem Zeitpunkt sollten 10000 der Sonne näher als der Neptun sein – und die nächste große Himmelsüberwachung, das Large Synoptic Survey Telescope, könnte einen pro Jahr entdecken.https://abenteuer-astronomie.de/interstellarer-gast-%ca%bboumuamua-erstaunlich-laenglich/
Lang, schmal und sehr seltsam: Der interstellare Asteroid ‘Oumuamua wird immer interessanter!Ich habe in meinem letzten Artikel schon erwähnt das wir dank der immer besser werdenden Technik in Zukunft mit mehr Entdeckungen dieser Art rechnen können. Ich bin sicher dass wir bald die nächsten interstellaren Objekte finden werden. Und dann wird es richtig spannend: Werden das ebenfalls so seltsame Himmelskörper sein wie ‘Oumuamua? Wird sich der erste bekannte Besucher eines anderen Sterns als zufälliger Spezialfall herausstellen? Oder werden die zukünftigen Entdeckungen vielleicht noch seltsamer sein?http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/11/21/lang-schmal-und-sehr-seltsam-der-interstellare-asteroid-oumuamua-wird-immer-interessanter/http://www.eso.org/public/archives/releases/sciencepapers/eso1737/eso1737a.pdfFür ein Raumschiff oder Wrack ist wohl zu langsam
:)