@Radarengel Verdammt, schon passiert;-))) Besser mehr, als gar nix.
Chronologische Zusammenfassung der Ereignisse in der Nacht vom 30. auf den 31. März 1990
30. März:
23.00 Uhr: Der verantwortliche Leiter (MC) des CRC Glons erhält einen Anruf von A. Renkin (MDL der Gendarmerie), der angibt, von seinem Haus in Ramillies aus drei ungewöhnliche Lichter in Richtung Thorembais-Gembloux gesehen zu haben. Die Lichter sind deutlich heller als die Fixsterne und Planeten, bewegen sich nicht und sind in Form eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet. Ihre Farben wechseln zwischen Rot, Grün und Gelb.
23.05: Das CRC Glons bittet die Gendarmerie Wavre um die Entsendung einer Streife, die die Beobachtung bestätigen soll.
23.15: In einem zweiten Anruf meldet MDL Renkin ein neues Phänomen: drei weitere Lichter, die sich auf das erste Dreieck zubewegen. Eines der Lichter ist wesentlich heller, als die übrigen. Das CRC Glons registriert inzwischen einen nicht identifizierten Radarkontakt in 5km Entfernung, etwas nördlich vom Flugplatz Beauchevain. Der Kontakt bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 kn in westl. Richtung.
2328: Eine Gendarmeriestreife, der u.a. Hauptmann Pinson angehört, ist vor Ort eingetroffen und bestätigt die von MDL Renkin gemachte Beobachtung. Pinson beschreibt das beobachtete Phänomen wie folgt: Die Leuchtpunkte haben die Abmessungen eines großen Sterns und wechseln ständig ihre Farbe. Das dominierende Rot schlägt in Blau, Grün oder Weiß um, dabei wird keine bestimmte Reihenfolge eingehalten. Die Lichter sind sehr klar, als handele sich um Signale; hierdurch sind sie von den Sternen unterscheidbar.
23.30-23.45: Die drei neuen Lichter haben sich inzwischen dem zuerst gesehenen Dreieck genähert. Nachdem sie eine Reihe scheinbar zielloser Bewegungen vollzogen haben, formieren sie sich in gleicher Weise zu einem Dreieck. Das Phänomen wird unterdessen vom CRC Glons per Radar verfolgt.
23.49-23.59: TCC/RP Semmerzake bestätigt seinerseits einen deutlichen Radarkontakt in derselben Position, wie sievom CRC Glons gemeldet wurde.
23.56: Nach erfolgter Absprache mit SOC II und weil sämtliche Voraussetzungen für einen Einsatz der QRA erfüllt sind, erteilt das CRC Glons dem 1. Jagdgeschwader Startbefehl (scramble order).
23.45-00.15: Die Leuchtpunkte sind weiterhin deutlich vom Boden aus zu erkennen. Ihre Stellung zueinander bleibt unverändert. Die ganze Formation scheint sich, bezogen auf die Sterne langsam zu bewegen. Den Augenzeugen am Boden fällt auf, daß die UFOs von Zeit zu Zeit kurze, hellere Lichtsignale abgeben. Inzwischen wurden Richtung Eghezee zwei schwächere Lichtpunkte ausgemacht. Auch sie vollziehen kurze, unregelmäßige Bewegungen.
31. März
00.05: Zwei F-16 – QRA (I) des 1. JW, AL17 und AL23 – starten. Zwischen 00.07 und 00.54 werden von den Jagdflugzeugen unter Aufsicht des CRC insgesamt neun Versuche unternommen, die UFOs abzufangen. Die Maschinen hatten mehrfach kurze Radarkontakte mit den vom CRC zugewiesenen Zielen. In drei Fällen gelang es den Piloten, die automatische Zielverfolgungseinrichtung („lock-on“) für einige Sekunden zu aktivieren; dies führte jedesmal zu einer drastischen Veränderung im Verhalten der UFOs. Die Piloten hatten in keinem Fall einen Sichtkontakt zu den UFOs.
0013: Erster „lock-on“ auf das vom CRC zugewiesene Ziel. Position: „on the nose“, 6nm, 9000ft , Kurs 250. Die Geschwindigkeit des Ziels ändert sich in kürzester Zeit von 150 auf 970kn, die Höhe von 9000 auf 5000ft, geht dann wieder hoch auf 11000ft, um plötzlich auf Bodenhöhe abzusinken. Das führt nach einigen Sekunden zu einem „break-lock“ (Abbruch des Radarkontakts). Vom CRC Glons wird zum Zeitpunkt des „break-lock“ gemeldet, dass sich die Maschinen über der Zielposition befinden.
00.19-00.30: TCC Semmerzake und CRC Glons haben den Kontakt mit dem Ziel verloren. Von Zeit zu Zeit werden zwar in der Region kurze Kontakte registriert, deren Zahl aber zur Kursbestimmung nicht ausreicht. Die Piloten gehen zeitweise auf die VHF-Funkfrequenz der zivilen Luftfahrt, um ihre Flugbewegungen mit dem TMA Brüssel abzustimmen. Der UHF-Funkkontakt zum CRC Glons wird weiter aufrechterhalten.
00.30: Radarkontakt durch AL17 in 5000ft, Position 255, 20 nm von Beauchevain (Nivelles) entfernt. Sehr hohe Geschwindigkeit des Ziels (740kn). Das „lock-on“ kann für sechs Sekunden aktiviert werden, und gleichzeitig mit dem „break lock“ taucht auf dem Bildschirm das Signal eines Störeinflusses (jamming) auf.
+/- 00.30: Die Zeugen am Boden verfolgen den dreimaligen Vorbeiflug der F-16. Beim dritten Vorbeiflug sehen sie, wie die Maschinen im Zentrum der der zuerst gesichteten großen Formation kreisen. Gleichzeitig stellen die Zeugen fest, dass das kleine Dreieck verschwunden ist, während sich der hellste, westlichste Punkt des großen Dreiecks sehr schnell fortbewegt, vermutlich nach oben, und dabei wiederholt intensive rote Lichtsignale abgibt. Daraufhin verschwinden auch die beiden übrigen Punkte des großen Dreiecks. Auch die hellen Punkte über Eghezee sind nicht mehr sichtbar, lediglich der hellste Punkt westlich des großen Dreiecks kann noch beobachtet werden.
00.32: Die Radarstationen Glons und Semmerzake haben einen Kontakt auf 110, 6nm von Beauchevain entfernt, der sich in 7000ft und mit hoher Geschwindigkeit Richtung Bierset bewegt. Die registrierten Geschwindigkeiten liegen zwischen 478 und 690kn. Der Kontakt bricht über Bierset ab. Das Radarkontrollzentrum Maastricht hatte keinen Kontakt zu diesem UFO.
00.39-00.41: Glons meldet einen möglichen Kontakt in 10000ft Höhe, 10nm von den Maschinen entfernt. Die Piloten haben einen Radarkontakt ab 7nm. Erneut wird eine Beschleunigung des Ziels von 100 auf 600kn festgestellt. Das „lock-on“ hat nur wenige Sekunden Bestand und die F-16 wie auch das CRC verlieren den Kontakt.
00.47: RAPCON Beauchevain meldet einen Radarkontakt in 6500ft Höhe, Position ab Beauchevain: 160/5nm. Das CRC hat ebenfalls einen Kontakt mit derselben Position, welcher bis 00.56 besteht.
00.45-1.00: Es werden weitere Versuche unternommen, die UFOs abzufangen. Die Bordradars registrieren lediglich einige sehr kurze Kontakte. Die Bodenzeugen sehen, wie sich das letzte noch sichtbare UFO Richtung Louvain-la-Neuve (NNW) entfernt. Gegen 1.00 h ist das UFO vollkommen verschwunden.
1.02: AL17 und AL23 verlassen die Funkfrequenz des CRC Glons und kehren zu ihrem Sützpunkt zurück.
1.06: Die Gendarmerie Jodoigne meldet dem CRC die eben erfolgte Sichtung eines Phänomens, das dem von MDL Renkin um 23.15 beobachteten gleicht.
Allgemeine Angaben:
Wetterlage: Der Wetterdienst der Luftwaffe meldete für die betreffende Zone und die Nacht folgende Wetterlage:
Sicht: 8-15km bei unbewölktem Himmel. Windgeschwindigkeit in 10000ft Höhe: 50-60kn. Leichte Inversionswetterlage am Boden und in 3000ft Höhe.
(UFO-Welle über Belgien, S. 321 f)