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mitH2CO3 schrieb:Ne, neee ... nix so einfach ☝️ Battle!! Mit Fotos einstellen 🤘

Wirtschaft|Unternehmen

Stora Enso investiert eine Milliarde in Oulu
Bereits 2021 hatte Stora Enso in Oulu eine bisher stillgelegte Papiermaschine in eine Kartonmaschine umgebaut. Nun soll eine weitere Maschine in eine Kartonmaschine umgewandelt werden. Die Ergebnisse des Unternehmens im Zeitraum Juli-September waren ausgezeichnet.



CEO von Stora Enso, Annica Bresky, hat das Unternehmen in rasantem Tempo aus der Papierproduktion herausgeführt.
FOTO: JUHA SALMINEN / HS



Anni Lassila HS
8:33 | Aktualisiert 10:01


Stora Enso investiert rund 1 Milliarde Euro in den Umbau einer stillgelegten Papiermaschine in seinem Werk in Oulu zu einer Großanlage für Endverbraucherverpackungen.

Der Pressemitteilung des Unternehmens zufolge wird die Produktion der umgebauten Maschine Anfang 2025 anlaufen.

"Erneuerbare Verpackungen werden weiterhin unser größter strategischer Wachstumsbereich sein. Zum ersten Mal wächst der Markt schneller als der Markt für kunststoffbasierte Verpackungen. Die jetzt getroffene Entscheidung war ein effizienterer Weg als andere Alternativen, die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, um Produkte schnell und kostengünstig auf den Markt zu bringen. Wir sind gut aufgestellt, um unseren Umsatz und Marktanteil zu steigern", sagt Annica Bresky, CEO von Stora Enso.

Die Investition wird im Werk Oulu rund 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Zahl beinhaltet Stützfunktionen der Fabrik. Die indirekten Auswirkungen auf die Beschäftigung werden sich auf zusätzliche 1 500 Arbeitsplätze belaufen.

Die zweite Papiermaschine im Oulu-Werk wurde in einem Projekt, das zwischen 2020 und 2021 bereits rund 350 Millionen Euro gekostet hat, zu einer Wellpappenmaschine umgebaut. Die jetzt angekündigte Investition ist also im Vergleich dazu fast dreimal so hoch.

Daher wird nun auch die zweite stillgelegte Papierlinie in eine Kartonmaschine umgewandelt. Das Produkt wird sich jedoch von der ersten Maschine unterscheiden. Die neue Maschine wird Faltschachtelkarton und beschichteten, ungebleichten Karton für Verbraucherverpackungen herstellen.

Stora Enso hat noch keine Vereinbarung darüber getroffen, wer die Maschinen für die neue Kartonlinie liefern wird. Die Kraftliner-Maschine in Oulu wurde von Valmet geliefert, einem finnischen Unternehmen mit einer Kartonmaschinenfabrik in Jyväskylä.

STORA ENSO beschloss bereits vor fünfzehn Jahren, in Verpackungen zu investieren, und während Breskys Zeit als CEO hat das Unternehmen den Rest seiner Papierproduktion in raschem Tempo veräußert.

Vor einem Jahr hat das Unternehmen seine großen Werke in Veitsiluoto und Kvarnsveden geschlossen. Auch alte Papiermaschinen wurden umgerüstet, d. h. zu Kartonmaschinen umgebaut.

Das Unternehmen hatte seine letzten Papierfabriken zum Verkauf angeboten. In Finnland steht die Papierfabrik Anjala zum Verkauf. Die Nachfrage nach Papier ist im Westen stetig gesunken, da die Büroarbeit und die Kommunikation immer digitaler werden.

Gleichzeitig haben das Wachstum des Netzhandels und das Bestreben, die Verwendung von Kunststoffverpackungen zu reduzieren, die Nachfrage nach verschiedenen Arten von Karton erhöht.

Die Produktionskapazität der neuen Kartonlinie wird 750 000 Tonnen pro Jahr betragen. Die Endverwendung der Kartons ist die Verpackung von Lebensmitteln und Getränken, insbesondere von Tiefkühl- und Kühlprodukten, sowie von Trockenwaren und Fastfood. Die Zielmärkte sind hauptsächlich Europa und Nordamerika.

Der Umsatz der konvertierbaren Linie wird auf rund 800 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.

"Die Investition ist ein großer Schritt nach vorn auf dem europäischen Markt und wird unsere Anlage in Oulu in ein Großwerk verwandeln, welches die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit sowohl von Verbraucherverpackungskartons als auch von Wellpappen-Kraftlinern verbessern wird", so Hannu Kasurinen, Präsident des Geschäftsbereichs Verpackungsmaterialien, in einer Pressemitteilung.


Ihm zufolge wird die umgebaute Anlage die wettbewerbsfähigste Faltschachtelmaschine in Europa sein.

STORA ENSO hat am Freitag auch seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Dieses war ausgezeichnet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz des Unternehmens um 15 Prozent auf 2 963 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis belief sich auf 527 Mio. EUR und lag damit um 29 % höher als im Zeitraum Juli-September des Vorjahres. Das Betriebsergebnis betrug fast 18 Prozent des Umsatzes.

Stora Enso profitiert im Vergleich zu vielen seiner globalen Konkurrenten von der Tatsache, dass das Unternehmen fast 70 Prozent der von ihm verbrauchten Energie selbst produziert. Nach Angaben des Unternehmens sind die Nachfrageaussichten für Verpackungsmaterialien trotz des zunehmenden wirtschaftlichen Klimas und der geopolitischen Risiken stabil.

Laut der Ergebnismitteilungen laufen die Verhandlungen über Preiserhöhungen bei der Lieferung von Verpackungsmaterial anhaltend, so dass die Kosteninflation auf die Verkaufspreise umgelegt werden kann.

Die Zellstoffpreise sind von ihrem lang anhaltenden außergewöhnlich hohen Niveau gefallen. Die Spitzenpreise für Schnittholz während der Pandemie liegen ebenfalls hinter uns, und das Unternehmen erwartet, dass der Rückgang der Schnittholzpreise anhalten wird.

"Wir sehen die ersten Anzeichen einer möglichen makroökonomischen Abschwächung, die sich früher oder später auch auf das Geschäft von Stora Enso auswirken könnte. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, vorausschauend zu handeln und uns anzupassen. Stora Enso ist dank der Umstrukturierung und der strategischen Entscheidungen, die wir in den letzten Jahren getroffen haben, stärker und robuster als zuvor", so Bresky in einer Pressemitteilung.

Im dritten Quartal stiegen die Lieferungen von Konsumverpackungskarton im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Gegensatz dazu ging in Europa die Verschiffung von Wellpappenverpackungen ebenso stark zurück wie die von Schnittholz.

Politik|Nato

Schwedens neuer Außenminister zum Erdoğan-Treffen: "Die Nachricht ist sehr positiv".
Tobias Billström, der Anfang dieser Woche zum Minister ernannt wurde, traf in Helsinki mit Finnlands Außenminister Pekka Haavisto (Grüne/EFA) zusammen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens im gleichen Tempo erfolgen wird.




Der finnische Außenminister Pekka Haavisto (links) und der schwedische Außenminister Tobias Billström. FOTO: Pressebild


Elina Kervinen HS
14:10 | Aktualisiert 16:46


Tobias Billström, der am Dienstag zum schwedischen Außenminister ernannt wurde, ist erfreut darüber, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Bitte des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson um einen Besuch in der Türkei angenommen hat.

"Diese Nachricht ist natürlich sehr positiv", sagte Billström am Freitag auf einer Pressekonferenz in Helsinki.

Die Nachrichtenagentur AFP hatte am Freitag unter Berufung auf türkische Medienberichte über den Besuch Kristerssons berichtet.

Für Billström war der Besuch in Finnland der erste Auslandsbesuch in seiner Ministerlaufbahn.

Er traf Außenminister Pekka Haavisto (Grüne) in Helsinki.

Im Mittelpunkt ihrer Gespräche standen aktuelle sicherheitspolitische Fragen, darunter der Abschluss des NATO-Beitrittsprozesses zwischen Finnland und Schweden.

In zwei der 30 Mitgliedsländer, Türkei und Ungarn, steht die Ratifizierung der Mitgliedschaft noch aus.

Billström bezeichnete den NATO-Beitrittsprozess als das Thema mit der höchsten Priorität für die neue schwedische Regierung. Er sagte auch, dass der Regierungswechsel die Vorbereitungen auf die Mitgliedschaft nicht beeinträchtigen werde.

Sowohl Billström als auch Haavisto betonten weiterhin die Vorteile einer parallelen Annäherung Finnlands und Schwedens an die NATO.

Die Türkei hat ihre Ratifizierungsdrohungen in letzter Zeit vor allem an Schweden gerichtet.

Haavisto betonte, dass es im Interesse des gesamten Bündnisses liege, dass die beiden Länder gleichzeitig Fortschritte auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft machten.

"Wenn wir uns die Landkarte und die Sicherheitslage in Nordeuropa ansehen, ist es meiner Meinung nach klar, dass die NATO auch sehr davon profitieren wird, wenn Finnland und Schweden gleichzeitig Mitglied werden", sagte er.

Billström hob hervor, dass Schweden große Anstrengungen unternommen hat, um die Verpflichtungen aus dem so genannten "Memorandum of Understanding", das auf dem Madrider Gipfel vereinbart wurde, umzusetzen.

"Unser Wunsch ist es, dass die Türkei dies anerkennen wird", sagte er.

Mit dem von der Türkei, Finnland und Schweden ausgearbeiteten Dokument stimmte die Türkei nach einer Verzögerung zu, dass Finnland und Schweden den Beitritt vorantreiben können. Finnland und Schweden versprachen ihrerseits unter anderem, die anhängigen Abschiebungs- und Auslieferungsanträge der Türkei für mutmaßliche Terroristen "schnell und gründlich" zu bearbeiten.

HS fragte Billström, ob Finnland auf den Beitritt Schwedens warten solle, wenn die Türkei beschließe, Finnlands Antrag zuerst zu ratifizieren.

Billström vertrat die Ansicht, dass das Problem bis zu einem gewissen Grad gelöst sei: Es habe klare Signale von der finnischen Regierung und dem Präsidenten der Republik gegeben, wie Finnland denke. Die Idee ist, "dass der schwedische Fall unser Fall ist", sagte Billström.

"Das ist alles, was wir hören müssen, um zu wissen, was Finnland denkt, und wir sind sehr zufrieden damit. "

Billström gab keine eindeutige Antwort auf die Frage, welche konkreten Schritte Schweden nun unternehmen kann, um die Türkei zur Ratifizierung zu bewegen. Könnte es zum Beispiel zu mehr Auslieferungen von Terrorverdächtigen an die Türkei kommen, wie die Türkei gefordert hat?


"Die Linie der schwedischen Regierung ist sehr klar: Wir sind der Meinung, dass alle Punkte des Memorandum of Unterstanding erfüllt werden. Und sie werden von allen drei Unterzeichnern buchstabengetreu erfüllt werden", sagte Billström.

Er betonte jedoch, dass zur Erfüllung der Anforderungen des Dokuments die Rechtssicherheit nicht beeinträchtigt wird.

Es wird erwartet, dass die neue Regierung Änderungen in der Außenpolitik Schwedens herbeiführen wird.

Die neue rechtsgerichtete Regierung, die von Billströms Partei, der gemäßigten Koalition, geführt wird, kündigte bei ihrer Ernennung an, dass sie die so genannte feministische Außenpolitik der sozialdemokratisch geführten Regierung aufgeben werde.


Billström argumentierte, dass das Konzept der feministischen Außenpolitik zu einem Etikett geworden ist, das die eigentliche Bedeutung vernebelt.

"Deshalb halten wir es für besser, über das zu sprechen, was relevant ist, nämlich Geschlechter-Politik, und das werden wir tun."

Die 2014 von der sozialdemokratisch geführten Regierung ins Leben gerufene feministische Außenpolitik bezieht sich im Allgemeinen auf das Streben nach Gleichstellung der Geschlechter als durchgängiges Thema in der Außenpolitik. Die Idee war, dass die Gleichstellung nicht nur ein Ziel an sich ist, sondern auch eine Voraussetzung für die Erreichung anderer Ziele -wie Frieden und nachhaltige Entwicklung- sein sollte.

Nach Ansicht von BILLSTRÖM ändert sich mit dem Regierungswechsel der Kurs der schwedischen Außenpolitik, die sich nun stärker als bereits zuvor auf die nordischen, baltischen und europäischen Länder konzentriert.

Hintergrund sind die Sicherheitslage und die gemeinsamen Interessen in der Region.

Der neue schwedische Aussenminister Billström, 48, gehört seit 2002 dem schwedischen Parlament.

Zuvor war er Minister für Einwanderung und kurzzeitig Arbeitsminister unter Premierminister Fredrik Reinfeldt. In den letzten Jahren war er stellvertretender Präsident des Reichstags (Riksdag).

Er hat das Amt des Außenministers von Ann Linde (Sozialdemokraten) übernommen.

mitH2CO3 schrieb:Bild 1) Was ist das für eine hässliche Vase? .... Ein Weihnachtsgeschenk meiner Mutter.
Bild 2) Kann man es schon wegwerfen? .... Nein.
Bild 3) Kann man es schon aus den Augen tun, in die Kammer? .... Lass' uns noch eine Woche warten.

wagner schrieb:Es ist eben doch Liebe 😁

In Finnland wird ein spezielles Weltraumobservatorium eingerichtet
Asteroiden und Sonnenstürme gehören zu den schweren Bedrohungen, die das Nationale Weltraumobservatorium verhindern helfen soll.




Ein Sonnensturm ist im Weltraum das gefährlichste Phänomen für die Menschheit. FOTO: NASA


Vesa Mäkinen HS
21.10. 16:42 | Aktualisiert 21.10. 21:41


Finnland richtet sich sein eigenes nationales Weltraumobservatorium ein. Es wird Informationen über Bedrohungen für Satelliten sammeln, z. B. über Veränderungen des Weltraumwetters und Kollisionsgefahren.

Anfang Oktober hat das Ministerium für Verkehr und Kommunikation eine Lenkungsgruppe eingesetzt, die den Bedarf, die Finanzierung und die Ressourcen des Weltraumobservatoriums prüfen soll.

"Wir werden herausfinden, welche Art von nationalen Kapazitäten wir haben und was für die Einrichtung des Zentrums erforderlich ist", sagt Kaisa Laitinen, Vorsitzende der Lenkungsgruppe und Referatsleiterin im Ministerium für Verkehr und Kommunikation.

Das Ministerium gab am Freitag bekannt, dass die Einrichtung eines Weltraumbeobachtungszentrums geprüft wird. Laitinen erklärte gegenüber HS, dass man jetzt schon sagen könne, dass die Einrichtung des Zentrums bereits feststehe.

Vor einem Monat hat sich Finnland dem gemeinsamen Weltraumobservatorium der EU angeschlossen, an dem 15 Länder beteiligt sind. Noch haben nicht alle Länder das Abkommen unterzeichnet.

Ari-Matti Harri, Leiter der Abteilung für Weltraumforschung am Finnischen Meteorologischen Institut, der der Lenkungsgruppe angehört, ist der Ansicht, dass die Finnen sehr gut aufgestellt sind, um bei der Kartierung von Bedrohungen aus dem Weltraum bestens zu helfen.


"Wir haben überraschend viele Fähigkeiten".

Das Weltraumobervatorium überwacht laut Harri drei Arten von Bedrohungen. Die erste Bedrohung sind Objekte in der Umlaufbahn. Dazu gehören alte Satelliten, anderer Weltraummüll und Gesteinsbrocken, welche die Erde umkreisen. Schon ein kleines Trümmerstück kann einen wichtigen Satelliten ausschalten.

Eine andere Sache auf die man achten sollte ist das Weltraumwetter, wobei ein dramatisches Ereignis für die Menschheit ein großer Sonnensturm wäre, der die Erde treffen würde. Er könnte Kommunikations- und Navigationssysteme zerstören und sogar Stromnetze lahm legen.

Eine dritte und im schlimmsten Fall die heftigste Bedrohung kann von weit entfernten Weltraumobjekten ausgehen, die manchmal in die Erdumlaufbahn geraten. Dazu gehören vom größten zum kleinsten z.B. Asteroiden, Meteoroiden und Meteoriten.

"Das kann eine existenzielle Bedrohung sein", sagt Harri. Diese Formulierung bedeutet eine Bedrohung, die die Menschheit vernichten könnte.

Wird eine solche Bedrohung rechtzeitig erkannt, kann versucht werden, eine Kollision zu verhindern, z. B. durch Änderung der Richtung des Objekts. Im September ließ die US-Raumfahrtbehörde Nasa einen Satelliten auf einen Asteroiden stürzen, um zu testen, ob dieser mit der Methode neu ausgerichtet werden kann. Der Test war erfolgreich.




Für die Finnen sind die Nordlichter die bekanntesten Wetterphänomene am Himmel. FOTO: JUKKA GRÖNDAHL / HS


Harri zufolge müssen die Weltallbedrohungen weltweit überwacht werden. Mit einem weltweiten Netz von Observatorien ist die Beobachtung von Objekten, die durch den Weltraum rasen, viel genauer als von einem oder wenigen Punkten aus.

Die Finnen sind besonders erfahren im Bereich des Weltraumwetters, und die finnische Beobachtungsausrüstung ist sehr hoch entwickelt.

"Beim Weltraumwetter machen wir Beobachtungen, Analysen und Vorhersagen", sagt Harri.

Die Vorhersage ist nicht nur für große Sonnenstürme wichtig.

"Unter normalen Bedingungen beeinflusst die Sonne die Navigation und Kommunikation ständig.

Der Bericht der Lenkungsgruppe soll bis Ende März nächsten Jahres fertiggestellt sein. Das Finnische Nationale Weltraumobservatorium wird dann schrittweise über einen Zeitraum von 12 Jahren eingerichtet. Es wird Informationen für den Bedarf der gesamten Gesellschaft, u.A. für das Verteidigungsministerium, für Forschungsinstitute und für Unternehmen zur Verfügung stellen.

Deutschland

Bundeskanzler Scholz befürwortet Teilverkauf des Hamburger Hafens an China trotz des Widerstands von insgesamt sechs Ministerien

Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat in Deutschland die Besorgnis über die Abhängigkeit des Landes von autoritären Staaten verstärkt. Gleichzeitig ist Deutschland mehr denn je von China abhängig.




Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wird China im November besuchen. Foto: Filip Singer / EPA


LEONARD WILHELMUS
21.10. 18:13
-
Aktualisiert am 21.10. 18:14

Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützt den Teilverkauf des Hamburger Hafens an das chinesische Staatsunternehmen Cosco, wie NDR und WDR am Donnerstag mitteilten.

Im Rahmen einer im vergangenen Jahr geschlossenen Vereinbarung erwirbt Cosco 30 % der Anteile am Hamburger Containerhafen.

Sechs Minister aus dem Kabinett Scholz und die deutschen Sicherheitsbehörden haben sich gegen das Geschäft ausgesprochen, weil es sogenannte kritische Infrastrukturen betrifft.

Das Vetorecht zur Blockierung des Abkommens liegt beim Außenhandelsministerium unter dem deutschen Vizekanzler Robert Habeck, der die Grünen vertritt.

Nach Angaben der deutschen Zeitung 'Der Spiegel' wollte Habeck auch sein Veto einlegen, um das Abkommen wegen dessen riskanter Natur zu blockieren. Bislang ist es Habeck jedoch nicht gelungen, da Scholz als Bundeskanzler die Bearbeitung der Angelegenheit blockiert hat.

Wird bis Ende Oktober keine Entscheidung über die Aufhebung des Abkommens getroffen, kann das Abkommen nicht aufgekündigt werden.

Scholz wird Anfang November nach China reisen.


Deutschland ist abhängiger denn je von China


Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist Deutschland zunehmend besorgt über seine wirtschaftliche Abhängigkeit von autoritären Ländern.

Doch die Abhängigkeit Deutschlands von China ist noch größer geworden.

In diesem Jahr hat die Industrie des Landes in den letzten sechs Monaten bereits 10 Milliarden Euro in China investiert (Sie wechseln zu einem anderen Dienst), mehr als jemals zuvor.

Laut einer im August veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) ist Deutschland inzwischen stärker von China abhängig als China von Deutschland.


Das Institut sieht in der zunehmenden Abhängigkeit auch eine wachsende Bedrohung für die deutsche Wirtschaft durch das zunehmend aggressive Verhalten Chinas gegenüber Taiwan.

Scholz wurde für seine Unterstützung des Hafenhandels nicht nur von seinen Regierungspartnern, der liberalen FDP und den Grünen, sondern auch von seiner eigenen Sozialdemokratischen Partei (SPD) kritisiert.

- Wir sollten den Einfluss Chinas in unserem Land verringern, nicht vergrößern. Deshalb halte ich den China-Deal für den Hamburger Hafen für falsch", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic dem 'Spiegel'.

Detlef Müller, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, schrieb auf Twitter, Deutschland müsse aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.

- Kritische Infrastrukturen gehören in öffentliches Eigentum! betonte Müller.

Naturfotografie
"Bedrohung aus der Tiefe" ist das Naturfoto des Jahres

Antti Strangs (Seinäjoki) Bild "Bedrohung aus der Tiefe" wurde aus fast 12 000 Fotos zum Naturfoto des Jahres 2022 gewählt.




Antti Strang gelang es, eine Eintagsfliege zu fotografieren, kurz bevor der Fisch angriff. Foto: Antti Strang



MIKKO PESONEN
22.10. 18:00

Ein spannendes Bild einer Eintagsfliege und eines Fisches, der sie aus der Tiefe erbeutet, wurde zum besten Naturfoto des Jahres 2022 gewählt.

Der Fotograf Antti Strang berichtet, dass er im Lempäälä-Kanal Bachstelzen fotografierte, die Eintagsfliegen fressen.

- Ich fotografierte gerade noch eine Eintagsfliege, als ein Karpfenfisch aus dem Wasser kam, um sie zu fangen. Die schnelle Situation ermöglichte mir nur diese eine Nahaufnahme. Als ich mir später das Bild auf meinem Monitor ansah, wusste ich, dass es Potenzial hat", sagt Strang in der Pressemitteilung über das Fotoshooting.

Das Bild mit dem Titel "Bedrohung aus der Tiefe" hat auch die Jury des Wettbewerbs Naturfoto des Jahres 2022 überzeugt. Er wurde am Samstagabend auf dem Festival "Naturbild des Jahres" in Finnlands Naturzentrum-Haltia in Espoo ausgezeichnet.

Nach Ansicht der Jury ist das Siegerfoto ein schöner und überraschender Schnappschuss, dessen Vorzüge sich vielleicht nicht auf den ersten Blick erschließen.

"Es ist eine perfekt erfasste Situation. Das dunkle Wasser und die glänzenden Flügel der Eintagsfliege erzeugen Tiefe. Die Figur des Fisches schafft eine angespannte, gar quälende Atmosphäre", begründete die Jury ihre Wahl.

Für den Wettbewerb Naturfoto des Jahres 2022 wurden 11.970 Beiträge von 785 verschiedenen Fotografen eingereicht.

Neben dem Naturfoto des Jahres wurden Preise in acht weiteren Kategorien vergeben. Die Gewinnerfotos kannst Du unten kennenlernen.

mitH2CO3 schrieb:Kopfbedeckung aus einer gerade prämierten finnischen Kollektion

wagner schrieb:Das würde doch auch gut dazu passen 🤔

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Wissenschaft|Tier der Woche

Armlos und kurzsichtig
Die gefleckte Doppelschleiche vereint einen Wurm, eine Schlange und eine Eidechse.



Die Gefleckte Doppelschleiche hat rudimentäre Augen. FOTO: WIKIMEDIA COMMONS


Niko Kettunen
2:00


Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz will einen Teil des Hamburger Hafens an die Chinesen verkaufen. Gleichzeitig hat er die Waffenlieferungen an die Ukraine gebremst.

Es ist schwer, einen genauso unglücklichen Pantoffel in der Tierwelt zu finden. Vielleicht die Gefleckte Doppelschleiche?

Natürlich ist es nicht fair, einen Politiker mit einer Wurmschleiche gleichzusetzen. Schließlich hat ein Wurm nichts falsch gemacht, und ist nicht in der Lage, aus freien Stücken ein Stümper zu sein. Außerdem hat eine Wurmschleiche ein Rückgrat.

Nach wissenschaftlicher Definition ist die Doppelschleiche kein eierloses Weichtier. Ein Reptil ist also ein Mitglied der Reptilienfamilie und diese legen Eier.

In der südlichen Hemisphäre gibt es knapp zweihundert Doppelschleiche-Arten. In Europa findet man sie in freier Wildbahn in Spanien.

Die gefleckten Reptilien sehen ein wenig der Blindschleiche ähnlich, sind aber nicht mit ihr verwandt: Die Blindschleiche ist eine Eidechse, während die Reptilien eine Art Kreuzung zwischen einem Wurm, einer Schlange und einer Eidechse sind.


Die meisten Arten sehen meist wie dicke Regenwürmer aus. Erstaunlich ist jedoch, sie haben dennoch eine Wirbelsäule, einen Schädel und einen scharf bezahnten Kiefer wie Schlangen. Meistens fressen sie Insekten.

Die Doppelschleiche traut sich sogar an ein Ameisennest heran. Einige Arten graben sich in Nester ein und fressen Ameisen, Termiten und deren Eier.

Als Krieger taugt die Doppelschleiche nicht. Wenn Gefahr naht, neigt sie dazu, sich im Boden zu vergraben. Und wenn ein Feind angreift, kann das Reptil als Zugeständnis versuchen, dem Raubtier seinen Schwanz anzubieten, damit dieser ihm nicht den Kopf abbeißt.

Die Doppelschleiche ist in ihrem Handeln sehr kurzsichtig. Ihre unterirdische Lebensweise hat ihre Augen rudimentär gelassen. Sie hat jedoch einen ausgezeichneten Geruchssinn.

Außerdem ist sie völlig armlos, obwohl sie echsenartig ist. Es gibt eine Ausnahme. In Mexiko haben die Bipes primitive Vorderbeine, aber keine Hinterbeine. Mit ihren kleinen, scharfen Krallen kann sich die Kreatur noch tapferer eingraben, um einem Feind zu entkommen. Und wie bei einer Eidechse löst sich der Schwanz des mexikanischen Reptils bei Bedarf.

mitH2CO3 schrieb:Natürlich ist es nicht fair, einen Politiker mit einer Wurmschleiche gleichzusetzen. Schließlich hat ein Wurm nichts falsch gemacht, und ist nicht in der Lage, aus freien Stücken ein Stümper zu sein. Außerdem hat eine Wurmschleiche ein Rückgrat.

wagner schrieb:Der Vergleich mit Scholz ist wirklich nicht fair☝️ Schliesslich hat die Wurmschleiche nicht nur Rückgrat, sondern auch Eier und hübscher ist sie obendrauf 😎😁