EnyaVanBran schrieb am 18.03.2023:Und ich denke nach wie vor, dass die meisten Bilder einfach auf Erinnerungen von irgendwelchen Erlebnissen zurückzuführen sind, nur werden sich im Traum anders, falsch oder zumindest verzerrt dargestellt.
Seit Freud wissen wir, dass der Traum mit Bildern - also den Erinnerungen und Erlebnissen des Tages oder der vergangenen Tage oder sogar Jahre - arbeitet. Von ihm als Tagesrest bezeichnet. Sie werden im Traum keineswegs anders, falsch oder verzerrt dargestellt, sondern so wie sie waren. Der Traum kann die Realität nicht ändern. Man träumt keine Lügen, auch keine Täuschung oder Verzerrung, im Gegenteil, der Traum will gerade, dass wir mit den eigenen Täuschungen, Selbsttäuschungen, den eigenen verzerrten Wahrnehmungen, denen wir unterliegen, aufräumen und die Realität erneut wahrnehmen, mit den anderen "Worten" des Traumes sozusagen.
Warum sollte der Traum uns nochmal täuschen, das machen wir selbst schon genug. Welches Ziel sollte der Traum verfolgen, wenn er uns täuscht? Nein, das Gegenteil ist der Fall, er will uns die realen Verhältnisse erläutern. Letztendlich legt der Traum uns nahe, ehrlich zu uns selber zu sein.
Und welche Erlebnisse oder Erinnerungen sind es, die der Traum uns noch einmal durch seine Bilder sehen lässt? Und warum? Was meinst du?