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Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

27.567 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Fotos, Fotografie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

15.07.2023 um 19:57
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Der Palpen-Zahnspinner. Liebt Pappeln. Ha'mwa ooch, ich aber nur einen als arg verwaschenes Foto..
Danke für die Info, eine wirklich schöne Motte, weil sie so rustikal aussieht. Mal was ganz anderes! :)
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch Schmetterlinge belagern den bei uns. Hab nie drauf geachtet, ob es irgendne Insektengruppe an Bestäubern gibt, die nicht auf Lavendel "fliegen".
Obwohl der eigentlich schon alles andere als blumig riecht, finde ich. Oder wir nehmen es anders war als sie.

Ich finde immer diese ganz kleinen unscheinbaren, "jeansfarbenen" Schmetterlinge süß.


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Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

15.07.2023 um 20:08
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich finde immer diese ganz kleinen unscheinbaren, "jeansfarbenen" Schmetterlinge süß.
Bläulinge sind leider immer seltener geworden. Freu Dich, wenn Du sie bei Dir oft sehen kannst. Ich freu mich auch, in diesem Jahr hab ich mehr von ihnen gesehen als von 2018 bis 2021 zusammen ('22 war schon besser).


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Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

15.07.2023 um 20:13
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Bläulinge sind leider immer seltener geworden. Freu Dich, wenn Du sie bei Dir oft sehen kannst. Ich freu mich auch, in diesem Jahr hab ich mehr von ihnen gesehen als von 2018 bis 2021 zusammen ('22 war schon besser).
Echt? :( Das ist traurig, sehr schade! Hab glaube nur einen einzigen hier gesehen dieses Jahr. Leider erwischt man sie auf einem Foto auch kaum.

Ein Beispielbild:
Butterfly Luc ViatourOriginal anzeigen (2,2 MB)

Quelle: Wikipedia: Bläulinge

Wusste gar nicht, dass die so schön sind! Wie Eisflügel und si hell umrandet! :) Warum wird alles immer weniger? Durch die Auswirkungen von Menschen auf die Landwirtschaft? :(


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Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

15.07.2023 um 21:18
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Warum wird alles immer weniger? Durch die Auswirkungen von Menschen auf die Landwirtschaft?
Und durch das Entfernen unliebsamer Unkräuter aus dem Garten, angefangen mit der Brennessel, dem Nahrungs- und Schutzlieferanten schlechthin in Schmetterlingsfragen. Und auch durch Einsatz von chemischen Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden, Düngern... auf dem land-wirtschaftlichen Rapsacker ebenso wie im privat-gärtnerischen Staudenbeet.

Wichtig ist auch ne Vielzahl verschiedener Biotopformen auf kleinen Bereichen. Früher gabs mehr Ackerfläche in Deutschland als heute. Aber die Äcker waren kleinteiliger, nicht meilenweit Raps von Horizont bis Horizont. Um jedes Feld gab es einen Rain, einen nicht genutzten Streifen voller Blühpflanzen, von denen Insekten ganzjährig leben konnten, statt nur einmal, bei der Rapsblüte, Futter zu finden und den Rest des Jahres Hunger zu leiden. Auch gab es auf den benachbarten Feldern nicht überall das Gleiche, das alles nur zur selben Zeit blüht. Und es gab Hecken zwischen den Äckern, Baumreihen an den Hauptwegen zwischen den Feldern, es gab Bauminseln, Senken mit einem dicht umwachsenen Teich, es gab überall die Drainage-Gräben. Unmengen verschiedener Biotope, in denen viele verschiedene Pflanzen und Tiere direkt nebeneinander leben konnten. Und viele brauchen eben auch gleich mehrere solcher Biotope. Seit wir unseren Teich haben, sehen wir in jeder Minute Heerscharen von Insekten zu diesen 6m² Wasseroberfläche hin- und wieder von dieser wegfliegen. Denn auch viele Tiere, die in heißen, sonnenbeschienenen, trockenen Habitaten leben, brauchen Wasser, und das sollte sich nicht erst ne halbe Tagesreise entfernt finden lassen.

Bei unserer Landschafts-Industrie mit monotonen Wäldern Forsten, extrem großen Feldern und unterirdischer Drainage samt begradigten Flußläufen gibts eigentlich überhaupt keine Frage, wer den Insektenrückgang verursacht. Und nicht nur den. Welche Amphibien- oder Reptilienart steht bei uns denn nicht unter strengen Schutz? OK, "streng", das gilt mehr für den privaten Bereich... Denn haufenweise Naturboden versiegeln für das neue große Einkaufszentrum zwischen Autobahnzubringer und Landgemeinde mit Riesenparkplatz, das wird durchgewunken - aber wehe, Du entnimmst dem dortigen Gewässer vorher noch ein paar Molche für den großen Teich in Deinem Garten! Ich finds gut, daß ein Molchliebhaber sich nicht einfach in der Natur "bedienen" darf. Nicht gut find ich die Schieflage, wenn Naturminderung bei Wirtschaftlichkeiten dann aber in weit größerem Maße akzeptiert wird.


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15.07.2023 um 22:30
Jetzt ist alles nochmal ein bisschen dichter bewachsen. :) :
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War eben nochmal da: @perttivalkonen
IMG 20230715 202748Original anzeigen (1,7 MB)leider nicht gefunden wonach ich suche, außer ein paar Mückenstiche. :( Leider hatte ich nicht so viel Zeit weil kurz vor Schließung und dann waren hinter mir wie aus dem Nichts zwei Typen. Meine Mutter meinte zuvor noch, dass da zwei Überfälle in letzter Zeit waren. Stand auch dran. Manche Steine hatten auch keinen Namen mehr dran, wie weggewaschen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und durch das Entfernen unliebsamer Unkräuter aus dem Garten, angefangen mit der Brennessel, dem Nahrungs- und Schutzlieferanten schlechthin in Schmetterlingsfragen. Und auch durch Einsatz von chemischen Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden, Düngern... auf dem land-wirtschaftlichen Rapsacker ebenso wie im privat-gärtnerischen Staudenbeet.
Sie werden dadurch immer weiter verdrängt, bis sie irgendwann keinen Lebensraum mehr haben. :( Ich frage mich, wie es damals so um 1860 war. Als Farmer Felder bepflanzten. Gab es da schon "natürliche" Pestizide oder dergleichen?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Um jedes Feld gab es einen Rain, einen nicht genutzten Streifen voller Blühpflanzen, von denen Insekten ganzjährig leben konnten, statt nur einmal, bei der Rapsblüte, Futter zu finden und den Rest des Jahres Hunger zu leiden.
Warum macht man das jetzt nicht mehr? Irgendwo eine Wiese extra nur für Insekten allerlei. :(
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Unmengen verschiedener Biotope, in denen viele verschiedene Pflanzen und Tiere direkt nebeneinander leben konnten. Und viele brauchen eben auch gleich mehrere solcher Biotope. Seit wir unseren Teich haben, sehen wir in jeder Minute Heerscharen von Insekten zu diesen 6m² Wasseroberfläche hin- und wieder von dieser wegfliegen. Denn auch viele Tiere, die in heißen, sonnenbeschienenen, trockenen Habitaten leben, brauchen Wasser, und das sollte sich nicht erst ne halbe Tagesreise entfernt finden lassen.
Das klingt ja echt schon wie eine andere Welt! Das erinnert mich ein wenig an meine Kindheit. Da war es noch ungefähr so, wie Du es beschreibst.

Wasser ist wichtig, für alle Lebewesen. :)
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:aber wehe, Du entnimmst dem dortigen Gewässer vorher noch ein paar Molche für den großen Teich in Deinem Garten!
Hä? Jetzt wo Du es sagst, ja! Was soll das? Wenn sie sowieso alles wegreißen, oder zubauen mit einem 548.554sten Lidl oder Rewe, dann können sie doch die Tiere gleich an Leute übergeben, die sich auch drum kümmern und ihnen ein neues Zuhause geben. Das ist sone Doppelmoral wieder...

Finde das alles wirklich sehr traurig und habe das Gefühl, irgendwann in nicht all zu ferner Zeit gibt es dann ein Museum, in dem man noch die letzten Überlebenden ihrer Art betrachten kann, oder nur noch auf Fotos, von Insekten, die aktuell vielleicht noch eine handvoll vorhanden sind. Alles dreht sich nur noch(meiner Sichtweise nach) um Profit, Geld Geld Geld, Gewinn Gewinn Gewinn, so viel wie möglich, in kürzester Zeit. :(

ps: hab überall mückenstiche, sogar eine Mistkribelmücke hat mich gebissen. Die sind so extrem aggressiv gerade....sobald ich still stand, waren sie überall auf der Haut.


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15.07.2023 um 23:48
Hoffentlich sieht keiner, daß ich hier was vergrabe.

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16.07.2023 um 09:06
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gab es da schon "natürliche" Pestizide oder dergleichen?
Ich meinte übrigens Herbizide. Pestizid ist der Oberbegriff für Herbizid (Pflanzengift), Insektizid (Insektengift), Fungizid (Pilzgift). Und selbstverständlich wußten sich auch frühere in der Landwirtschaft beschäftigte Menschen zu helfen, wie sich unliebsame Pflanzen, Insekten und Pilze durch den Einsatz bestimmter Mittlchen unterdrücken ließen. Brennesselsud gegen Blattlausbefall ist der noch bekannteste Klassiker.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Warum macht man das jetzt nicht mehr? Irgendwo eine Wiese extra nur für Insekten allerlei.
Weil jeder für Blühpflanzen genutzte Quadratmeter Boden keinen Weizen bringt und somit kein Geld - bzw. die Weizenpreise erhöht, um den Ertragswegfall finanziell auszugleichen. Wegen der Weizenknappheit dank des Ukrainekrieges haben selbst grüne Regierungsleute darüber nachgedacht, die gesetzliche Verpflichtung zur Anlage von Blühstreifen um Felder auszuhebeln, damit wir mehr anbauen können.

In Schleswig Holstein, wo noch viele traditionelle Hecken als Umgrenzung kleinteiliger Felder erhalten sind, werden diese Knicks, wie diese spezifische Heckenform genannt wird, gesetzlich geschützt. Diese Knicks bereichern den Boden, die Pflanzen- und Tierwelt, verbessern die klimatischen Bedingungen vor Ort.
https://www.bund-sh.de/naturschutz/knicks/was-sind-knicks/
https://www.praxis-agrar.de/klima/landwirtschaft-und-klimaschutz/hecken-in-der-landwirtschaft-klima-und-artenschuetzer
http://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/V/Service/Broschueren/Broschueren_V/Umwelt/pdf/broschuereKnickschutz.pdf
https://www.ndr.de/ratgeber/reise/Knicks-in-Schleswig-Holstein,knicklandschaften101.html

Aber Knicks nehmen Platz für die Bebauung weg, behindern den Zugang von Maschinen zu den Feldern, müssen alle paar Jahre aufwendig gepflegt werden.

Hecken, Raine, Bauminseln, Gräben usw. zahlen sich langfristig aus, ohne Frage. Aber für den heutigen Landwirt ist die kurzfristige, die einjährige Bilanz oft überlebensentscheidend. Kann ich mich am Markt halten, wenn ich nicht auf jedem einzelnen Ar Nutzpflanzen anbaue? Kann ich es mir leisten, Geld und Arbeitszeit ins Anlegen und Pflegen von Hecken, Rainen usw. zu stecken statt in die Gewinnoptimierung zum Jahresende? Von einer Gewinnsicherung in zwanzig, dreißig Jahren kann ich heute nicht leben.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das erinnert mich ein wenig an meine Kindheit. Da war es noch ungefähr so, wie Du es beschreibst.
In Deiner Kindheit hatte sich die Felderkultur im Osten Berlins schon gewaltig "industrialisiert" gegenüber der Zeit meiner Kindheit. Wassergräben zur Drainage waren da schon unterirdisch, Feldraine waren nur noch ne Sache von Zentimetern statt Dezimetern, meist ebenfalls zu gut 50% von den Nutzpflanzen mitbewachsen. Und Hecken als Feldbegrenzung waren ja schon dank der LPG-isierung Jahrzehnte vor meiner Kindheit verschwunden.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:irgendwann in nicht all zu ferner Zeit gibt es dann ein Museum, in dem man noch die letzten Überlebenden ihrer Art betrachten kann
Den Zustand haben wir heute schon. Wenn wir alle Menschen und alle Nutztiere des Menschen in die eine Schale einer Waage setzen und in die andere Schale sämtliche landlebenden Wirbeltiere der Erde, vom kleinsten Frosch bis zum größten Elefanten, dann ist das Massenverhältnis 14 zu 1 - pro Menschenwelt, gegen die "Natur". Wir haben doch die wilden Tiere längst gegen die Wand gespielt und auf die Menge eines globalen Zoos - quasi: ein Hirsch im Gehege auf 14 Zoobesucher - reduziert. Nehmen wir noch sämtliche Wirbellose mit in die Wagschale, ist das Verhältnis noch immer 1,4 zu 1 zuungunsten der Tiere der Natur.

Mäuse sind sehr viel leichter als Elefanten, aber es gibt auch sehr viel Mäuse als Elefanten. Und so könnte man sehr grob sagen: wenn es über 50.000 Landwirbeltierarten auf der Welt gibt, dann sollte jede einzelne Art ein Fünfzigtausendstel der Gesamtbiomasse aller Landwirbeltiere ausmachen. Der Mensch ist auch nur eine einzelne Landwirbeltierart. Noch n Handvoll Nutztierarten dazu: Rinder, Schweine, Schafe & Ziegen, Hühner etc., dann müßte der Mensch und sein Vieh eigentlich nur 10...20 mal ein Fünfzigtausendstel der Biomasse ergeben. Sagen wir mal ein Fünftausendstel, 0,02 Prozent. Aber wir stellen zusammen mit unserem Vieh über 93 Prozent! Um nur ein 50.000stel Anteil zu bilden, dürfte es von uns Menschen mit gleichbleibend hohem Nutzviehbedarf nur gut 25 Millionen geben. Weltweit. Dann hätten wir unseren "natürlichen Anteil" an der Gesamtbiomasse der Landwirbeltiere bei deutlich mehr Wildtieren dank Menschenrückgang. Ohne Wildtier-Zuwachs dürfte es von uns nicht mal zwei Millionen geben, um nur ein Fünfzigtausendstel der Biomasse zu stellen.

Die Natur ist doch längst zum "Lebendmuseum" = "Zoo" geschrumpft.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Alles dreht sich nur noch(meiner Sichtweise nach) um Profit, Geld Geld Geld, Gewinn Gewinn Gewinn, so viel wie möglich, in kürzester Zeit.
Diese Ursachen-Erklärung halte ich für fraglich. Bauern kämpfen ums Überleben. Um ihr Überleben heute, nicht um das in ein paar Jahrzehnten. Und das machen andere ebenso. Diese antikapitalistische schuldabwälzende Simplifizierung mag ich nicht.


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Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

16.07.2023 um 09:37
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:In Schleswig Holstein, wo noch viele traditionelle Hecken als Umgrenzung kleinteiliger Felder erhalten sind, werden diese Knicks, wie diese spezifische Heckenform genannt wird, gesetzlich geschützt. Diese Knicks bereichern den Boden, die Pflanzen- und Tierwelt, verbessern die klimatischen Bedingungen vor Ort.
Wenigstens noch dort. Finde ich gut, dass es geschützt bleibt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:In Deiner Kindheit hatte sich die Felderkultur im Osten Berlins schon gewaltig "industrialisiert" gegenüber der Zeit meiner Kindheit.
Das mag sein, jedoch gab es schon zu meiner Kindheit bis Heute einen gewaltigen Unterschied und das finde ich erschreckend, wie rapide die Pflanzen und Insektenwelt abgenommen hat. Tiere, die ich früher täglich im Sommer überall zu hauf sah, sind Heute eine Seltenheit geworden. Und der zeitliche Unterschied liegt bei gerade mal 15 Jahren, ca.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Natur ist doch längst zum "Lebendmuseum" = "Zoo" geschrumpft
Das ist echt unglaublich, im negativen Sinne, wie sehr eine einzelne Spezies alles andere zu verdrängen schafft.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Diese Ursachen-Erklärung halte ich für fraglich. Bauern kämpfen ums Überleben. Um ihr Überleben heute, nicht um das in ein paar Jahrzehnten. Und das machen andere ebenso. Diese antikapitalistische schuldabwälzende Simplifizierung mag ich nicht.
Von Bauern spreche ich auch nicht, sondern überhaupt schon von dem überaus überfordernden und überflüssigen Angebot an Lebensmitteln allerlei, nach 150 Sorten Schokolade, beispielsweise, habe weder ich, noch Du gefragt. Geschweige denn, dass eine Banane oder Gurke "makellos" sein muss, "weil der Verbraucher es so will." Das wurde beim Jenke-Experiment mal gezeigt, wie viel Obst und Gemüse noch nicht mal auf den Markt kommt, weil es einfach nur unschön aussieht und ich frage mich da auch immer, wieso es auf den Verbraucher abgewälzt wird, wenn ich wirklich NIEMANDEN kenne, der ein Problem damit hätte optisch unschönes Obst oder Gemüse zu kaufen. Klar, ich bin vermutlich mit den bisschen Leuten eine Minderheit, aber dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Mehrheit derart "anspruchsvoll" geworden ist. Dieser Überfluss an Lebensmitteln, dass Du wörtlich ALLES kriegst, hinterlässt bei mir persönlich immer einen negativen Beigeschmack, wo ich mich oft frage: "Braucht man das überhaupt?" So auch andere Dinge, beispielsweise modifizierte Sachen, die zuvor auch problemlos ohne funktioniert haben. Mir fällt jetzt gerade kein so gutes Beispiel ein, aber nehmen wir mal Lichtschalter. Man steht auf, macht sie aus, fertig. Mittlerweile gibt es Gerätschaften mit denen Du ALLES im Haus fernsteuern kannst. Ich möchte es ja nicht in jeder Hinsicht verteufeln, nur hinterlässt so manches bei mir immer den Eindruck, als befänden wir uns bald schon in einer Welt, wie in Wall-E. Der Mensch lässt machen, sozusagen und wird dabei selbst immer eingeschränkter, obwohl er bereits alles hatte, oder hat, was er braucht. :(

Ich hoffe Du verstehst mich, ich bin kein "antikapi...", aus meiner Sicht liegt das Problem einfach darin, dass der Konsum immer mehr wird und daraufhin steigt natürlich auch die Nachfrage, es wird mehr produziert und Profit rausgeschlagen. Beispielsweise Fernsehwerbung, so teuer und unweltbelastend, dann sehe ich Werbung für irgendeinen dämlichen Süßkram. Es gleicht einem Trip durch Las Vegas, Du wirst überhäuft mit unnötigem Sch*, den Du früher oder später sowieso entdecken würdest, auch ohne Werbung, dennoch gibts zu allem irgendetwas derartiges.


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16.07.2023 um 10:03
Ich hatte gerade über die vermutlich älteste Linde Deutschlands gelesen, und weil das Thema „Linde“ im Thread letztens gestreift wurde stelle ich einfach mal ein Bild (Wikipedia) und bisi Info von der geschätzt 1000 jährigen :Y: Linde ein

IMG 0202Original anzeigen (1,1 MB)
Die Linde in Schenklengsfeld (auch Schenklengsfelder Dorflinde oder Riesenlinde genannt) ist eine Tausendjährige Linde und vielleicht der älteste Baum Deutschlands. Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) steht in Schenklengsfeld, etwa zehn Kilometer südöstlich von Bad Hersfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. In früheren Zeiten hatte sie die Funktion einer Gerichtslinde, unter der über mehrere Jahrhunderte hinweg Gericht gehalten wurde. Dazu war bei ihr ein Pranger für den Strafvollzug aufgebaut
Quelle: Wikipedia: Linde in Schenklengsfeld


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16.07.2023 um 10:31
@mitH2CO3

1.000 Jahre alt!!! :o:


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16.07.2023 um 10:51
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:1.000 Jahre alt!!!
Ja, cool finde ich auch. Ich liebe ja große alte Bäume. Hab selbst mal in der mehrhundertjährigen Kamineiche imUrwald Sababurg drin gestanden :D Die Eiche „ohne mich drin“ ;) findest Du weiter unten auf der Wikipedia-Seite. Hier ein Bild „mit mich drin“ :D (ist auch schon ne kleine Weile her; mußte es gerade von einem Papier-Foto abfotografieren).


IMG 4111Original anzeigen (2,6 MB)


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16.07.2023 um 11:00
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Hier ein Bild „mit mich drin“ :D (ist auch schon ne kleine Weile her; mußte es gerade von einem Papier-Foto abfotografieren).
Das ist ein richtiger Fantasy-Baum! So märchenhaft! :) So ein Loch ist bestimmt auch ein gutes Versteck für so manche Tiere.

Was ich so gern mal live sehen würde, sind die hier:

A909B03F-809B-4BA7-B4A1448D6C2D25FC sour

Quelle: https://www.scientificamerican.com/article/meet-the-giant-sequoia-the-super-tree-built-to-withstand-fire/?amp=true

Mammutbäume. Glaube die Größten oder womöglich noch Einzigen stehen im Yellowstone-Nationalpark.


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16.07.2023 um 11:03
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Glaube die Größten oder womöglich noch Einzigen stehen im Yellowstone-Nationalpark.
Die gibt es im Redwood-NP, Yosemite-NP (da hab ich sie gesehen), Kings-Canyon-NP, Sequoia-NP etc. und auch am Niederrhein. Der Yellowstone-NP ist meines Erachtens gar nicht so bekannt dafür.
https://www.niederrhein-gaerten.de/sequoiafarm-kaldenkirchen/


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16.07.2023 um 11:52
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:und auch am Niederrhein.
Es gibt eine Wikipedia-Seite mit den dicksten Mammut-Bäumen in Deutschland

Wikipedia: Liste der dicksten Mammutbäume in Deutschland


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16.07.2023 um 12:21
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich hatte gerade über die vermutlich älteste Linde Deutschlands gelesen, und weil das Thema „Linde“ im Thread letztens gestreift wurde stelle ich einfach mal ein Bild (Wikipedia) und bisi Info von der geschätzt 1000 jährigen :Y: Linde ein
Jetzt war ich die ganze Zeit am überlegen, woher ich die Linde kenne und dann der Geistesblitz ... ich hab da um die Ecke ja mal gewohnt :D
Das ist schon ein sehr beeindruckender Baum.


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16.07.2023 um 12:30
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Von Bauern spreche ich auch nicht, sondern überhaupt schon von dem überaus überfordernden und überflüssigen Angebot an Lebensmitteln allerlei
Ich hatte auch schon mal nachgedacht, mich mit ner kleinen Süßwaren-Manufaktur selbständig zu machen. Ist überflüssig, die Welt kam und kommt ohne aus. Bin also so ein profitgeiler Armleuchter. Nee Du, so billich isses nicht, das ist wirklich nur dummer Eckkneipen-Antikapitalismus. Reiß Dein Haus ab, Du kannst auch in ner Mietwohnung leben, dann nimmt die Menschheit der Natur weniger Siedlungsfläche pro 1000 Menschen weg, hatten wir schon mal das Thema. Schimpf nicht über die anderen, sieh lieber nach, was Du tun kannst. Auch wenn Nestlé ne Nummer größer ist als irgendne Hinterhof-Ich-AG "Valkonen", beide wollen Geld machen mit ihrem Angebot, beide sind entweder umweltverantwortlich dabei oder schei*en auf Naturbelastung, bedenkliche Inhaltsstoffe usw, wenn der Konkurrenzdruck zuschlägt. Ob nu Landwirte oder Lebensmittelverarbeiter. Auch ich kauf mir den Supermarkt-Kakao (hatten wir auch schon).
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das wurde beim Jenke-Experiment mal gezeigt, wie viel Obst und Gemüse noch nicht mal auf den Markt kommt, weil es einfach nur unschön aussieht und ich frage mich da auch immer, wieso es auf den Verbraucher abgewälzt wird, wenn ich wirklich NIEMANDEN kenne, der ein Problem damit hätte optisch unschönes Obst oder Gemüse zu kaufen.
In Umfragen sicher. Beim Kauf greift dann doch jeder nach den geraden Möhren statt nach den krummgewachsenen. Bei Kaufland immerhin hab ich die Krummgewachsenen als Extra-Angebot gesehen und gekauft. Die waren etwas günstiger als die geraden vom selben Anbieter. Aber sonst? Die großen glatten ebenen Äpfel müssens sein, nicht die asymmetrischen mit "Pickel". Würde es kein "Kaufverhalten" geben, wären zahlreiche dieser 150 Schokoladen bald wieder vom Markt. Es ist leicht zu sagen "wir werden ja zum Kaufen von Überflüssigem verführt". Die Bibel nennt das Sichverführenlassen die große Erzsünde, für die wir ausm Paradies rausgekickt wurden. Die Käufer sind durchaus die Täter, nicht arme, unschuldige Opfer des Überangebots. Aber Schuld hat eben gefälligst bei "denen da" [beliebig auffüllbar] zu sein.

So kriegste die Welt nicht besser, so kannste Dir nur einreden, Du selbst seist besser.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Mittlerweile gibt es Gerätschaften mit denen Du ALLES im Haus fernsteuern kannst.
Und die, die sich einen elektrischen Büchsenöffner kaufen für ihren Privathaushalt, die sind es, die den Unnutz in der Welt am Ende steigern. Daß jemand versucht, mit einem Neuprodukt sich eine Marktlücke zu erschließen, um dann mit dem Verkauf seines "elektrischen Dosenöffners für den Privathaushalt" seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dafür hab ich Verständnis.


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16.07.2023 um 12:35
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Hab selbst mal in der mehrhundertjährigen Kamineiche imUrwald Sababurg drin gestanden :D
Sababurg waren wir früher öfter, als die Kinder noch klein waren.

So ausgehölt wie der Baum da schon war, nehme ich an, dass er inzwischen von innen gestützt wird. Sonst würde er sich wohl kaum noch halten können?


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16.07.2023 um 13:18
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Reiß Dein Haus ab, Du kannst auch in ner Mietwohnung leben,
Wie kommst Du darauf, dass ich im Haus wohne? Ich wohne in einer Mietwohnung, 1-Raum. :ask:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Bin also so ein profitgeiler Armleuchter.
Ich finde das nicht mal ansatzweise vergleichbar mit beispielsweise einem riesigen Konzern wie Mondeléz, aber auch egal. Ich finde es schade, dass Du das gleich als irgendeinen antikapitalismus betitelst, obwohl ich mir Gedanken darum mache, so einiges zu hinterfragen und mich dessen schlecht zu fühlen, dass wir von so einigen Sachen einfach zu viel haben. Na ja, auch egal. :nerv:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Umfragen sicher. Beim Kauf greift dann doch jeder nach den geraden Möhren statt nach den krummgewachsenen.
Ich als "antikapitalismus-schwätzer" gehe nicht nach Optik, sondern kaufe das, was noch gut ist, mir egal ob die Banane krumm ist oder sonst irgendwas.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Käufer sind durchaus die Täter, nicht arme, unschuldige Opfer des Überangebots.
Deswegen schrieb ich ja, dass es wie ein Trip durch Las Vegas ist. Man muss selbst widerstehen können, das ist die Kunst darin.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:So kriegste die Welt nicht besser, so kannste Dir nur einreden, Du selbst seist besser.
So Jemand bin ich ganz gewiss nicht. Was hätte man davon, sich selbst in irgendeiner Weise, im Bezug worauf auch immer, einzureden man sei "besser"?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Daß jemand versucht, mit einem Neuprodukt sich eine Marktlücke zu erschließen, um dann mit dem Verkauf seines "elektrischen Dosenöffners für den Privathaushalt" seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dafür hab ich Verständnis.
Na ja, kommt drauf an, sich seinen Lebensunterhalt verdienen ist definitiv nachvollziehbar, aber wenn es danach geht, könnt ich ja jetzt auch sagen, da kann Derjenige ja auch etwas erfinden, das der Umwelt zugute kommt. Wird nur höchstwahrscheinlich weniger gekauft, als das, was eben schnell und einfach geht, wozu sich der ein oder andere eben eher hinreißen lässt.


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16.07.2023 um 13:30
Die kleinen weißlichen Blumen riechen so gut:
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Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die gibt es im Redwood-NP, Yosemite-NP (da hab ich sie gesehen), Kings-Canyon-NP, Sequoia-NP etc. und auch am Niederrhein. Der Yellowstone-NP ist meines Erachtens gar nicht so bekannt dafür.
Echt? Warst Du direkt dort? :o:


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16.07.2023 um 14:28
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wie kommst Du darauf, dass ich im Haus wohne?
Na vielleicht wegen
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 27.11.2021:Wohne im Haus, Natur pur ringsherum
Um es mal näher auszuführen, daß genau das gemeint war:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wie kommst Du darauf, dass ich im Haus wohne? Ich wohne in einer Mietwohnung, 1-Raum.
Als ich Dich angelegentlich einer verdammt vergleichbaren Debatte darauf ansprach, Du könntest ja auf den Komfort Deiner Wohnung wie Strom, Licht, elektrische Geräte.... verzichten, entgegnetest Du auf mein "Wohnung":
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 27.11.2021:perttivalkonen schrieb:
Deine (vielleict nicht sonderlich teure, wohl aber) komfortable, beheizte und ausgeleuchtete Wohnung

Wohne im Haus, Natur pur ringsherum, bis auf die weit entfernten Kunstlichter!
Und als ich daraufhin davon sprach, daß ich im Mietshaus wohne und dies nutzungsflächentechnisch besser sei als das Leben "in nem Haus" i.S.v. "kein Mietshaus mit mehreren Etagen voller Mietsparteien", kam von Dir
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 27.11.2021:perttivalkonen schrieb:
Ich wohne im Mietshaus, das sind mehr Menschen pro Fläche und weniger Baumaterial pro Person als bei Dir. Was ist wohl umweltverträglicher.

Dafür kann beispielsweise der Stromverbrauch weit größer sein, als in dem einzelnen Haus
Ich mag es überhaupt nicht, angelogen zu werden. Und selbst wenn Du tatsächlich in dem Haus nur zur Miete wohnst, tatsächlich nur in einem Zimmer davon, seo weohnset Due dennoch in einem einzelnen Haus, konzipiert für ne Bewohnerzahl von einer, maximal zwei Familien, und nicht in einem Mietshaus (nicht jedes Haus, in dem man zur Miete wohnt, ist ein Mietshaus). Es ging um die deutlich verschwenderische Bodenversiegelung in Quadratmeter je Bewohner, und da gehts darum, daß Du verschwenderisch wohnst. Was Du jetzt schreibst, ist ein Versuch, darüber hinwegzutäuschen mit "wiekommsteaufhaus" und "ichwohnmiete". Ich nenn das Lügen mithilfe von Halbwahrheiten.

Und komm jetzt nicht mit "vor zwei Jahren" - wärst Du mittlerweile aus dem Haus in ein Mietshaus umgezogen, hättste das nämlich gleich so gesagt im hiesigen Zusammenhang, hätt Dich ja besser aussehen lassen. Also bitte nicht noch so ne Lüge hinterdreinschieben!

Jedenfalls steig ich an dieser Stelle mal wieder aus. "Wie immer", wie Du ja weißt und sagst - nur nicht verstehst...


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