@Tussinelda Tussinelda schrieb:tolle Tipps von "Tierpsychologen
ich behaupte nicht, dass die nun alles richtig machen.
Jedoch einiges - gerade dieser Ansatz, dass man seinen Hund mehr als "Freund" sehen sollte, damit er ein besseres Vertrauen gewinnen kann usw... - finde ich gut.
Das ist nämlich im Grunde auch das, was meinen Erfahrungen mit Hunden entspricht (und ich kenne sehr viele Hunde näher, auch wie mit ihnen umgegangen wird)
Über die Erziehungsmethoden streiten sich ja nun wirklich noch viele Gelehrte.
Und was in den Hundeschulen teilweise praktiziert wird - da wird oft NUR am Hund gearbeitet, statt hauptsächlich AUCH am Menschen (denn der ist es meist, welcher Fehler macht, nicht der Hund) - kann ich persönlich halt nicht gut heißen.
Dieser Ansatz (was ich weiter oben zitiert hatte) und der Streit um die Methoden entspricht analog dem Streit von autoritärer und antiautoritärer Erziehung.
Bis vor kurzen dachte ich auch noch beim Menschen, "antiautoritär" bringt nichts, außer dass einem die Kinder auf dem Kopf rumtanzen.
Jedoch bedeutet das ja nicht, dass man keine Regeln aufstellt und auf Einhaltung dieser dringt.
Und analog sehe ich das auch beim Hund so:
Diesen als Freund (also eher antiautoritär) bedeutet ja nun nicht, dass man ihm keine Regeln aufstellt und nichts abverlangt, sondern nur, dass man sich artgerecht und empathisch auf ihn einstellt und ihm eben nicht das ganze "menschliche" aufdrückt und aufzwingt, ihn also wirklich einfach nur artgerecht behandelt und nur das verlangt, was er auch in der Lage ist verstehen zu können, ihm nichts ab-artiges aufzwingt (so wie also in meinem Zitat beschrieben).
und ihm eben nicht das ganze "menschliche" aufdrückt
gerade du bist doch nun auch immer dafür, einen Hund nicht zu vermenschlichen.
Aber genau das ist es nämlich mMn, wenn man das z.B. negiert:
Wir sollten beginnen, das ‚falsche’ Verhalten unserer Hunde zu akzeptieren und produktiv zu nutzen, statt es im Keim zu ersticken. Wir sollten endlich auf die Bedürfnisse unserer Hunde eingehen ....
... Wir brauchen unsere Hunde nicht mehr zu dominieren. Wir wollen, dass sie unsere besten Freunde werden.
Aber sind wir das? ... Würde er für dich durchs Feuer gehen? In seinem natürlichen Rudel, würde er das tun. Es ist eines seiner Grundbedürfnisse, mit seinem Rudel verbunden zu sein.
Tiefes Urvertrauen ist der Schlüssel
Wenn das unter Hunden klappt, warum dann nicht bei uns zu Hause?
...
dieses Vertrauen müssen wir uns verdienen...
Wen wundert es da, dass fast alle Menschen es sich leicht machen und dem Hund ‚Kommandos’ beibringen oder dubiose Hilfsmittel benutzen... weil sie glauben, damit hätten sie ihn dann im Griff. ...
Hunde sind keine vierbeinigen Menschen. Auch wenn sie seit tausenden Jahren mit uns Leben, sie haben keine Ahnung von unserer menschlichen Welt.
Auch dein Hund hat andere Bedürfnisse, als du. Und er sieht die Welt anders als wir Menschen.
Die Lösung liegt im Miteinander
Gehe einmal andere Wege, zusammen mit deinem Hund, nicht gegen ihn. Kommuniziere in seiner Sprache mit ihm. Versuche sein Verhalten zu verstehen, statt zu meckern. Hilf ihm, statt ihn mit artfremden Forderungen zu überlasten.
...
Vergiss Strafen und Disziplin. Bestrafung ist typisches Menschenverhalten und pure Dominanz. Machtgehabe, das dein Hund nicht nachvollziehen kann.
...
Versuche nicht, deinen Hund ändern zu wollen. Sein Charakter sitzt in seinen Genen und wird von seinen Lebenserfahrungen und seinem Umfeld geprägt. ...
Fördere seine Stärken und führe seine Schwächen in eine positive Richtung.
...
Vertraue deinem Hund. Sobald du ihm vertraust ändert sich deine Ausstrahlung, du wirkst gelassener und authentischer auf ihn. Dein Hund fühlt sich dann bei dir sicherer, wird entspannter und beginnt auch dir zu vertrauen. Damit seid ihr auf dem besten Weg ein Super-Team zu werden
Alles Quatsch in deinen Augen?
(nach meinen Erfahrungen eben nicht - da macht halt offensichtlich jeder andere)
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Tussinelda schrieb:die trainieren sogar per Chat und online mit einem. Sehr "vielversprechend"
Ja, das finde ich insofern wirklich vielversprechend, weil es sich nicht jeder leisten kann, einen Trainer kommen zu lassen (von sonstwo) oder weite Reisen deswegen zu machen.
Tipps kann man auch per Chat geben. Man kann dem Trainer Videos vom Verhalten des Hundes schicken, dieses beschreiben usw., da kann er sich ein ungefähres Bild machen.
Logischweise ist der persönliche Kontakt natürlich besser, aber als Notlösung für bestimmte Sachen, denke ich schon, dass es zumindest hilfreich sein könnte.
Und so wie ich die Aussagen auf dieser Seite einschätze, sagen die sicher auch ehrlich, wenn sie mit einer Ferndiagnose und Fernratschlägen nichts ausrichten können.
Ich streite auch nicht ab, dass es einige fragwürdige Tiertrainer und Tierspychologen gibt, aber solange man diese noch nicht wirklich kennt, wie sie genau arbeiten usw... kann man mMn noch nicht solch ein negatives Urteil fällen - nur auf ein oder 2 Indizien hin.
Auf mich machen die jedenfalls schon mal einen guten Eindruck (wegen des oben beschriebenen) - aber sieht eben jeder anders (wie gesagt, es streiten sich ja noch die Gelehrten was nun richtig ist)