@psreturns bist du etwa für Kadavergehorsam zu JEDEM Zeitpunkt, bzw. dass er NIEMALS machen darf was er will?
Dass man seinem Hund auch Freiheiten lassen kann, indem man ihm beibringt diese beiden Bereiche (Freizeit und Arbeit) gut zu unterscheiden, wurde mir in einer Hundeschule gelernt.
Und dafür war ich sehr dankbar, weil es hervorragend funktionierte.
Hundi wusste zu jedem Zeitpunkt, wer der Boss ist - auch dann, wenn er machte was er wollte (vorrausgesetzt er hatte keinen Befehl von mir bekommen).
Und er wusste auch genau, wann schluss mit lustig ist - er respektierte also sofort mitten in seiner Beschäftigung, wenn ich etwas von ihm verlangte.
Insofern also nix mit
psreturns schrieb:draußen an der Leine
zu den "großen Beschützern" mutieren.
Der Autorität tut das alles keinen Abbruch, solange Hund immer WEIẞ, wie die Rangordnung ist. Nur weil er mal macht was er möchte, hat er ja noch lange nicht die Führung übernommen.
In einem Hunde- oder Wolfsrudel muss sicher auch nicht jeder Rangniedrigere zu JEDER Zeit Befehle ausführen oder auf Anweisung handeln oder glaubst du das etwa?
Im Prinzip ist es doch so ähnlich wie bei Kindern: Auch diese brauchen eine gewisse Führung, Regeln usw.
Aber man kann ihnen trotzdem auch mal gewisse Freiheiten lassen, deshalb übernehmen sie doch nicht gleich die Führung und respektieren einen weiterin.
Genauso wie Kinder für ihr Wohlbefinden auch mal Freiheiten brauchen, bin ich überzeugt, dass dies Hunde (auch in einem Rudel) mal brauchen.
Es kommt sicher nicht ganz von ungefähr, denke ich, dass mein Hund 19 Jahre geworden ist, die Psyche spielt da sicher eine große Rolle mit, davon bin ich überzeugt.
Ohne Hunde vermenschlichen zu wollen, aber ich sehe da schon gewisse Parallelen zur Kindererziehung -> wie gesagt, Stichwort Führung, Regeln, Konsequenz, aber eben auch mal Freiheit. Und was das Austricksen betrifft, stehen sie oftmals Kindern in nichts nach
;) .
Ich weiß, diese Vergleiche mit Kindern sind für Manche das rote Tuch, aber es gibt nun mal diese Ähnlichkeiten im Verhalten, Hunde haben sich über die Jahrhunderte sehr viel von Menschen abgeschaut, das ist erwiesen.
Ich weiß auch, bezüglich Hundeerziehung streiten sich die Gelehrten genauso wie bei der Kindererziehung.
Ich finde es wirklich schade für jeden Hund, der sich nie getrauen darf, auch mal ohne Anweisung etwas zu machen (ist nicht auf dich bezogen, ich weiß ja nicht, wie du das bei deinem Hund handhabst).
Auch wenn Hunde vom Prinzip her zur Unterwürfigkeit neigen, haben sie ja dennoch ihre individuelle Persönlichkeit und einen Willen, den man nicht permanent brechen sollte - finde ich.
Gehorsam wenn es drauf ankommt muss sein, das ist klar. Aber wie gesagt, ich bin gegen Kadavergehorsam.
Man muss auch ein bisschen auf seinen Hund eingehen. Zum Beisp. wenn er keine Lust mehr hat, Befehle zu befolgen, weil er müde und k.o ist, dann sollte man ihm auch Ruhe gönnen und er sollte sich - von SICH aus - dann hinlegen dürfen.
Wie gesagt, weiß nicht, wie du das alles handhabst, aber ich kenne Hundebesitzer, da darf der Hund ohne Anweisung sich möglichst nicht bewegen und hat somit wenig Lebensfreude in meinen Augen.