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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Außergewöhnlich, Ausgestorben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

23.12.2010 um 23:17
/dateien/tp66043,1293142661,Grottenkrebs von lanzarote@Zekol
@elphie
@datrueffel

Unbekannter Grottenkrebs auf Lanzarote entdeckt
6. November 2009
Autor: Michael Schneider

Auf der Vulkaninsel Lanzarote haben deutsche Forscher einen bislang unbekannten räuberischen Grottenkrebs entdeckt. Bei der Tauchexpedition zur Erkundung eines Höhlensystems stieß das Team der Tierärztlichen Hochschule Hannover zudem auf zwei neue Arten von Ringelwürmern. Die Wissenschaftler berichten in einer Sonderausgabe des Fachblatts «Marine Biodiversity» (Bd. 39, S. 153- 225) über ihre Entdeckungen.

Die räuberischen Grottenkrebse besitzen statt Augen lange Antennen. Damit können sie in dunklen Meereshöhlen alle Richtungen ertasten. Ihr Kopf ist mit drei Paaren mächtiger Fangarme ausgestattet, wobei das erste Paar auch Giftklauen hat. Die neu entdeckte Art wurde nach dem Höhlensystem benannt, in dem sie lebt. Sie trägt den Namen Speleonectes atlantida, übersetzt etwa «Höhlenschwimmer von Atlantida».

Die Grottenkrebse zählen nach Auskunft der Hochschule zu den bemerkenswertesten zoologischen Funden der vergangenen drei Jahrzehnte. Die ersten Exemplare dieser Krebstiergruppe wurden 1979 während eines Tauchgangs in einem Höhlensystem auf Grand Bahama entdeckt, einer Insel des Bahamas-Archipels. Insgesamt sind 22 Arten bekannt.

Die ebenfalls bislang unbekannten vielborstigen Ringelwürmer gehören zu den Familien der Nerillidae und der Sylliden, wie Prof. Stefan Könemann aus dem Institut für Tierökologie und Zellbiologie erklärte. Sie bekamen die wissenschaftlichen Namen Meganerilla cesari und Sphaerosyllis iliffei.

Quelle: Marine Biodiversity / dpa


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

23.12.2010 um 23:23
/dateien/tp66043,1293142998,Bagheera kiplingi-Vegetarische Spinne@Zekol
@elphie
@datrueffel

und hier nochein interessantes Tier:

Bagheera kiplingi – Eine vegetarische Spinne
17. Oktober 2009
Autor: Michael Schneider

Bagheera kiplingi (Foto: R.L. Curry)Etwa 40.000 Arten von “echten Spinnen” (Araneae) sind bislang bekannt – und eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind Raubtiere; ihre Jagd- und Fangmethoden zählen dabei zu den raffiniertesten im gesamten Tierreich. Doch nun entdeckten Forscher im Dschungel von Mittelamerika eine Spezies, die aus der Reihe tanzt: Bagheera kiplingi, benannt nach dem schwarzen Panther aus Rudyard Kiplings berühmtem “Dschungelbuch”.

Christopher Meehan von der US-Universität Villanova beobachtete die Tiere in Südmexiko und analysierte zudem ihr Körpergewebe. “Selbst bei konservativster Schätzung deutet alles auf eine fast ausschließlich vegetarische Ernährung hin”, so Meehan. Abgesehen hat Bagheera es speziell auf die sogenannten Belt’schen Körperchen auf den Blattspitzen von Akazien. Diese gehaltvollen Futterkörbe dienen eigentlich als Belohnung für jene Ameisen, mit denen die Akazien in Symbiose leben und die die Pflanzen vor Feinden schützen sollen. Diese Belt’schen Körperchen stellen 90 Prozent der Spinnenkost, wie Meehan im Fachblatt “Current Biology” berichtet.

Um an die begehrte Nahrung zu gelangen, übertrumpft die Spinne die Ameisenwächter mit ihrer Schnelligkeit – und sichert sich außerdem noch eine kleine Fleischbeilage. Der kleine Restposten an tierischer Nahrung, den die Spinne zu sich nimmt, besteht aus den Larven dieser glücklosen Pflanzenwächter.

Die pflanzliche Ernährung geht aber noch mit zwei weiteren für Spinnen höchst ungewöhnlichen Eigenschaften einher: Während alle anderen Spinnen ihre Beute außerhalb des Körpers verdauen und dann die Nährflüssigkeit aufnehmen, verzehrt Bagheera die pflanzlichen Fasern der Belt’schen Körperchen in fester Form. Und noch überraschender ist die zweite Entdeckung der Forscher: Sie haben Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die männlichen Tiere bei der Pflege der Eier und der Jungspinnen aushelfen. Möglicherweise, so die Wissenschafter, habe die untypische Pflanzenkost die soziale Entwicklung der Tiere beeinflusst.

Quelle: APA


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

24.12.2010 um 19:09
@pati67

Über den Grottenkrebs brachten die heute kurz was im TV - entweder N 24 oder N-TV.

Schön, mal wieder was von dir zu lesen....


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

24.12.2010 um 23:22
es gibt doch so nen "dino" in afrika,den gibt es schon Jahrtausende.aber ich weiß nicht wo nen bild ist.wenn ichs finde,sag ich bescheid


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

25.12.2010 um 01:05
@Zekol

hab in letzter zeit keine lust gehabt am pc zu hocken, und dann daher viel mit der famillie verbracht^^


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

26.12.2010 um 21:02
@Zekol
@elphie
@the_georg

Der kleinste Hirsch der Welt und ein ?fliegender? Frosch sind zwei von mehr als 350 neuen Arten, die in den vergangenen Jahren im Himalaya entdeckt wurden.
Wissenschaftler verschiedener Organisationen hätten sie zwischen 1998 und 2008 im östlichen Himalaya gefunden, teilte die Umweltschutzorganisation WWF am Montag in Frankfurt mit. Das Gebiet umfasse Bhutan, den Nordosten Indiens, den Norden Myanmars sowie Nepal und südliche Bereiche Tibets.

Die Wissenschaftler hätten in der abgelegenen Bergregion unter anderem einen hellgrünen Frosch entdeckt, der seine langen, mit Schwimmhäuten versehenen Füße zum Gleiten in der Luft benutzt. Zudem hätten sie die kleinste und älteste Hirschspezies der Welt gefunden. Dem WWF zufolge nahmen die Forscher erst an, bei dem sogenannten Blatt-Hirsch handele sich um ein Jungtier einer anderen Spezies. Doch DNA-Tests hätten gezeigt, dass das hellbraune Tier zu einer eigenständigen Art gehört.
Der WWF-Report ?Der östliche Himalaya Wo Welten kollidieren? beschreibt die entdeckten Arten detailliert. Zu ihnen zählen 242 Pflanzen, 16 Amphibien, 16 Reptilien, 14 Fische, zwei Vögel, zwei Säugetiere und rund 60 neue Wirbellose. ?Die enorme biologische Vielfalt unterstreicht die zerbrechliche Natur einer Umgebung, die Gefahr läuft, unwiederbringlich verloren zu gehen, wenn nicht die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufgehalten werden?, sagte die WWF-Artenschutzexpertin Birgit Braun. Ein globales Klimaabkommen sei nötig, um Naturschätze wie im Himalaya zu retten.

Das bild vom Mini-Hirsch:
http://www.n24.de/media/_fotos/3panorama/2009/august_14/090810_1/hirsch.jpg

Das Bild vom Fliegenden Frosch:
http://naturschutz.ch/wp-content/uploads/fliegender-frosch.jpg


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

26.12.2010 um 21:21
Nicht direkt ausgestorben, vielmehr nur " Wiederendeckt"
Der erbsengroße Frosch ist der kleinste in der Alten Welt/ einer der kleinsten weltweit
Der kleinste Frosch der Alten Welt (Asien, Afrika und Europa) und einer der kleinsten weltweit wurde in Kannenpflanzen und ihrer Umgebung in den Heidewäldern der südostasiatischen Insel Borneo gefunden. Bei dem erbsengroßen Amphibium handelt es sich um eine Microhylidenart, die, wie der Name nahelegt, winzige Frösche von einer Größe unter 15 Millimeter umfaßt.
/dateien/tp66043,1293394894,1-uaram076Original anzeigen (0,2 MB)
/dateien/tp66043,1293394894,4-uaram076Original anzeigen (0,2 MB)
"Ich habe einige Exemplare in Museumssammlungen gesehen, die über 100 Jahre alt sind. Die Wissenschaftler dachten wahrscheinlich, daß es sich um Jungtiere anderer Arten handelt, aber nun stellt sich heraus, daß es ausgewachsene Tiere dieser neuentdeckten Mikrospezies sind, erklärte Dr. Das.
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/artensch/uaram076.html (Archiv-Version vom 25.06.2017)


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

27.12.2010 um 00:49
wahnsinn. die sind ja viel kleiner als manche insekten. ich finde diese kleinen frösche faszinierend.


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

27.12.2010 um 09:24
Der Artikel ist auch recht interessant, http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1052120&_z=859070


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

27.12.2010 um 18:26
Kaukasus-Leoparden: Wiederentdeckte Raubkatzen
Von Karsten Packeiser, Moskau. Immer wieder gab es Berichte von den Einwohnern entlegener Bergdörfer und russischen Soldaten. Nun haben Experten der Umweltschutzorganisation WWF bei einer Expedition nachgewiesen: Im äußersten Südosten Europas gibt es in den Bergen des Großen Kaukasus noch immer frei lebende Leoparden.

http://www.aktuell.ru/rupan0010/morenews.php?iditem=1491 (Archiv-Version vom 16.08.2007)

So traurig das es nur so wenige gibt, der Armur-Leopard ist auch kurz vor der Ausrottung.


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

27.12.2010 um 22:59
@pati67
Schön, das Du den Thread weiterführst - wäre schade gewesen, wenn er versickert wäre.

Frosch und Hirsch - ich sag´s ja immer wieder - die Welt ist voller Wunder.


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

27.12.2010 um 23:18
@Zekol

ja ist zwar schon länger her^^ aber ich mach weiter

@Katori

danke für die beiden links war echt interessant^^
ich wusste gar nicht das es die noch freilebend gibt, find ich gut^^


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

28.12.2010 um 00:34
/dateien/tp66043,1293492857,Kleinste schlange der welt Leptotyhlops Carlae@Zekol
@liaewen
@Strahlemann
@Muckymuh
@datrueffel
@elphie

Kleinste Schlange der Welt entdeckt
Montag 04.08.2008, 06:31

Blair Hedges Leptotyphlops carlae ist die kleinst bekannte Schlange der Welt
Ein US-Wissenschaftler hat auf der Karibikinsel Barbados eine Schlangenart entdeckt, die so klein ist, dass die Tiere es sich auf einem Vierteldollar bequem machen können.
Die Reptilien, die zu der Familie der Schlankblindschlangen gehören, werden nur etwa zehn Zentimeter lang und sind dünn wie Spaghetti, schreibt Entdecker Blair Hedges von der Penn-State-Universität im Fachmagazin „Zootaxa“. Der Evolutionsbiologe gab der Art den Namen Leptotyhlops carlae.

Hedges fand die Schlangen in einem kleinen Waldstück auf der Ostseite von Barbados. Er glaubt, dass die Art sehr selten ist, da der größte Teil ihres potenziellen Lebensraums bereits durch Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzflächen zerstört wurde. „Der Verlust des Lebensraums ist eine der größten Bedrohung für die Artenvielfalt“, sagt Hedges. „In der Karibik kommt dazu, dass hier ungewöhnlich viel gefährdete Arten leben.“

Kleiner geht es nicht mehr

Hedges verglich die Länge der ausgewachsenen Tiere mit der Größe anderer Schlangenarten. So konnten sie sicher sein, dass Leptotyhlops carlae wirklich die kleinste der rund 3100 bekannten Schlangenarten auf der Welt ist.

Zwar könne er nicht mit Sicherheit sagen, dass es keine kleineren Schlangen mehr gibt, so Hedges. Er ist sich aber sicher, dass die Minischlange bereits an die untere Grenze der möglichen Körpergröße von Schlangen stoße. „Die natürliche Auslese verhindert, dass Schlangen zu klein werden“, so der Biologe. „Denn unter einer bestimmten Größe gibt es einfach keine Nahrung mehr für die Jungen.“ Der Nachwuchs der auf Barbados gefundenen Schlange, der wie bei allen kleinen Tierarten verglichen mit ihren Eltern relativ groß ist, ernährt sich beispielsweise von Ameisen- und Termitenlarven.

Inseln bieten freie ökologische Nischen
Hedges hat auf den Karibischen Inseln schon über 65 neue Arten von Amphibien und Reptilien entdeckt, darunter die kleinste Frosch- und Eidechsenart. Die kleinsten und die größten Tiere würden häufig auf Inseln gefunden, erklärt der Biologe. Hier können sie sich über lange Zeit entwickeln und dabei ökologische Nischen finden, die nicht von anderen Organismen besetzt wurden, weil diese vielleicht niemals die Insel erreicht haben. Gibt es zum Beispiel keine Tausendfüßler auf der Insel, könnte eine sehr kleine Schlangenart seinen Lebensraum besetzen.


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

28.12.2010 um 07:04
@pati67

Hi,

du brauchst mich nicht bei jedem deiner Beiträge anschreiben, ich beobachte die Diskussion und sehe, wenn es neue Einträge gibt ;)

Des Weiteren handelt es sich bei diesem Thread hier um ausgestorbene Tiere, die wieder entdeckt wurden...wenn du uns neu entdeckte Tierarten zeigen möchtest, dann bitte in der Sammelthread - Neu entdeckte Tierarten eintragen :)

Vielen Dank

*blubb*


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

28.12.2010 um 17:54
@datrueffel

ähh sry das ich dich berichtigen muss , aber ich hab den thread für beides aufgemacht er wurde fälschlicher/ komischer weiße von einem admin umbenannt siehe erste seite, mein post nr.1:

Da es schon ein Thread mit Außgestorbenen Tieren gibt habe ich gedacht ich mache ein Sammel&Diskussions Thread über neu entdeckte/oder damals Außgestorbene Tierarten die wieder entdeckt wurden!

Da ich es ziemlich Interessant und schön finde wenn neue Tierarten oder auch vermutlich Aussgestorbene Tierarten wieder entdeckt werden Habt ihr auch noch welche dann fügt sie hier mit Bild und Text hinzu,würde mich freuen,wenn ihr mit macht ^^


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

28.12.2010 um 18:22
@pati67
die schlange ist ja lustig...


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

28.12.2010 um 18:36
@elphie

ja schon ich wusste gar nicht das es auch solch kleine schlangen gibt, also ich hätte die nie entdeckt grad weil sie so klein ist ^^


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29.12.2010 um 01:02
Forscher entdecken Bakterien, die Arsen fressen
Forscher haben in einem unwirtlichen Salzsee eine überraschende Entdeckung gemacht - Bakterien, die hochgiftiges Arsen fressen. Astrobiologen fragen: Gibt es Ähnliches auf anderen Planeten?

Im Mono Lake fanden die Wissenschaftler das seltene Bakerium, dass Arsen mag
© dpa

02.12.2010 17:18 Uhr


In den Sedimenten des kalifornischen Salzsees Mono Lake haben US-Forscher ein Bakterium entdeckt, das Arsen fressen kann. Es baut das giftige Schwermetall anstelle von Phosphor in Fette, Proteine und sogar in sein Erbgut ein, berichten die Wissenschaftler im amerikanischen Fachjournal „Science“. Damit sei zum ersten Mal belegt, dass einer der zentralen Bausteine allen irdischen Lebens durch ein anderes Element ersetzt werden kann.

„Diese Untersuchung erinnert uns daran, dass das Leben, wie wir es kennen, viel flexibler sein kann als wir normalerweise annehmen oder uns vorstellen können“, sagte Felisa Wolfe-Simon vom Astrobiologie- Institut der Weltraumbehörde Nasa in einer Mitteilung der Arizona State University. „Wenn etwas hier auf der Erde so etwas Unerwartetes tun kann - was kann das Leben dann noch, was wir noch nicht gesehen haben?“

Die Nasa wollte am Donnerstagabend eine Pressekonferenz mit Wolfe- Simon veranstalten. Laut Pressemitteilung sollte es dabei um eine Entdeckung gehen, die „Auswirkungen auf die Suche nach Beweisen für außerirdisches Leben haben wird“. In einigen Medien sowie im Internet wurde daraufhin wild spekuliert, ob es dabei um neue Erkenntnisse zu „Aliens“ gehen könnte.

Phosphor gehört mit Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff zu den sechs Elementen, die essenziell für das Leben sind - zumindest in seiner bislang bekannten Form. Das Team um Wolfe- Simon wollte herausfinden, ob das Leben auch mit anderen Stoffen funktionieren kann. Die Forscher konzentrierten sich in ihrer Studie auf Arsen, weil das Element Phosphor chemisch sehr ähnlich ist.

Genau diese Ähnlichkeit ist auch der Grund dafür, dass Arsen für die meisten Lebewesen hochgiftig ist: Der Stoffwechsel kann die beiden Elemente in ihrer biologisch aktiven Form nicht auseinanderhalten. Wird jedoch Arsen anstelle von Phosphor aufgenommen, funktionieren zentrale biochemische Vorgänge nicht mehr.

Die Forscher züchteten im Labor Bakterien aus dem Sediment des unwirtlichen Mono Lakes, das stark arsenhaltig ist. Dabei erhöhten sie allmählich die Arsen-Konzentration des Wachstumsmediums. Phosphor gaben sie dem Nährboden hingegen nicht zu. Am Ende verblieb eine Bakterienart, die unter diesen Bedingungen überleben und sogar wachsen konnte. Die Forscher identifizierten sie als den Stamm GFAJ-1 aus der Familie der Halomonadaceae. Das Team wies nach, dass die Bakterien tatsächlich Arsen in ihrem Stoffwechsel verwendeten und damit den fehlenden Phosphor ersetzten.

Es gibt auf der Erde zahlreiche Bakterien an Orten, wo sie viele Menschen auf keinen Fall erwarten würden. Zudem glänzen sie mit Fähigkeiten, die von einer anderen Welt zu stammen scheinen. Manche überstehen extreme radioaktive Strahlung, andere hohe Salzkonzentrationen, einige fühlen sich erst oberhalb von 80 Grad Celsius wohl. Es gibt auch Bakterien, die sich ihre Energie aus Schwefel- und anderen chemischen Verbindungen holen.

Solche Keime gelten als Abkömmlinge von Mikroorganismen, die in der Frühzeit der Erde entstanden. Diese Bedingungen könnte es auch auf anderen Planeten geben. Die Bedingungen von damals haben wenig mit der gemäßigten Umgebung von heute zu tun. Tausende Meter unter dem Meer oder in heißen vulkanischen Quellen haben sich solche „fremden“ Biotope jedoch erhalten. dpa

Hier der salzsee:
http://www.neuepresse.de/var/storage/images/np/nachrichten/magazin/uebersicht/forscher-entdecken-bakterien-die-arsen-fressen/10447937-1-ger-DE/Forscher-entdecken-Bakterien-die-Arsen-fressen_ArtikelQuer.jpg

Hier die Bakterie:
http://www.salzburg.com/nwas/loadcluster.php?Ref=DBild/usvx2~t8nub


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

29.12.2010 um 01:04
@pati67:

Tja, wieder einmal etwas, was uns zum Nachdenken anregen sollte.

Danke für den hochinteressanten Bericht.


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Lazarus-Effekt - Wenn ausgestorben geglaubte Tiere wieder entdeckt werden

29.12.2010 um 01:07
@Zekol

immer wieder gern, da sieht man eben wie wenig wir noch über das leben wissen^^


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