Vibora schrieb:Neuer Mitbewohner 🕷
Ja, die Gartenkreuzspinne, da gibt es viele verschiedene Angaben über ihren Gift. So schreibt eine Seite gleich mal
Die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) lebt bevorzugt in Hecken und Wäldern Mitteleuropas und gilt als eine der giftigsten Spinnen des Kontinents..
Ja, es Kontinents, das würde bedeuten, dass diese Spinne eine der giftigsten in Europa wäre, hm... dann lieber eine Stufe runter, denn auf dieser Website steht nach dazu
Die Gartenkreuzspinne gilt als giftigste Spinne in Deutschland, gefolgt vom Ammen-Dornfinger und der Wasserspinne
Quelle:
https://www.tierwissen.net/rekorde/giftigste-tiere/deutschland/#:~:text=Gartenkreuzspinne,-Gartenkreuzspinne&text=Die%20Gartenkreuzspinne%20(Araneus%20diadematus)%20lebt,der%20giftigsten%20Spinnen%20des%20Kontinents.&text=Die%20Gartenkreuzspinne%20gilt%20als%20giftigste,Ammen%2DDornfinger%20und%20der%20WasserspinneWas ist also dran an diese Behauptungen? In Europa gibt es einige andere Spinnen, die ein viel stärkeres Gift haben, wie etwa die schwarze Witwe Latrodectus tredecimguttatus aus Südeuropa, oder die Trichternetzspinne Macrothele calpeiana, eine Familienverwandte der Sydney Trichternetzspinne Atrax robustus aus Australien. Macrothele calpeiana kommt derweil nur in Südspanien und Portugal vor und wurde in Italien eingeschleppt. Alle Spinnen in dieser Gattung sind mit Vorsicht geboten.
Nicht zu vergessen die drei größten Wolfspinnenarten, die wir in Europa haben... Man sieht also, unsere Gartenkreuzspinne rückt ganz schön nach hinten, da kommen einige vor sie.
Außerdem besitzt sie kleine Chelizeren, die eine gewöhnliche menschliche Haut nicht durchdringen kann, nur in dünnen Hautbereichen könnte sie es schaffen und wer lässt diese Spinne schon an sich überall rum krabbeln?
Und hier in Deutschland? Da ist die Gartenkreuzspinne nicht die giftigste Art in Deutschland. Hier kann man die Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) nennen. Sie ist die einzige, einheimische Spinne, deren Giftbiß nicht nur Schmerzen hervorrufen kann, sondern im extremen Fall auch Schwindel, Erbrechen, leichtem Fieber oder Kreislaufversagen
(Quelle:
Wikipedia: Ammen-Dornfinger).
Ein Mitglied des deutschen arachnologischen Gesellschaft, der sich seit seiner Kindheit für Spinnen interessiert und immer schon wissen wollte, wie und was die Auswirkungen von verschiedenen Spinnenbissen und deren Gift sind, hat sich absichtlich von einigen Arten beißen lassen,darunter einer Ammen Dornfinger Spinne. Er verspürte außer den Bissschmerz auch einen Giftschmerz, der nicht nachgelassen hatte. Er führte dies in zahlreichen Stunden danach auf, die ich hier nicht genau eingehen möchte, da es sonst zu lang wäre, aber die kommende Zeit danach zeigte eine Rötung der Bisstelle, Muskelzittern, ihm wurde schlecht, so dass er sich immer wieder hin legen musste und er spürte, wie das Gift auf das Gewebe bis hin zu die Knochen ausdehnte. Eine aufgeschnittene Zwiebel hilft zwar sonst bei Insektenstichen und Bisse, aber das hat die Schmerzen und die Symtome nach dem Biss dieser Spinne nur noch erhöht.
24 Stunden lang hielten sich die Schmerzen an und erst am zweiten Tag darauf, hat das langsam nachgelassen. Dieser Giftbiß war stärker als eine tropische Gliederspinne (liphistius malayanus), die er in seinem Urlaub auch mal von einer solchen Spinne beißen ließ oder von das einer tropischen Heteropoda dagmarae, eine sogenannte "Huntsman Spinne" aus dem asiatischen Raum, die ihm hier jedoch ungewollt gebissen hatte.
Auch bei der Wasserspinne (Argyroneta aquatica) sagt man eine ähnliche Wirkung ihres Giftes , wenn auch etwas milder, aber von ihr gebissen zu werden, ist höchst unwahrscheinlich. Sie lebt unter der Wasseroberfläche in Bächen und Teichen und mit ihr in Kontakt zu
kommen, ist sehr sehr selten. Sie ist derweil schon so selten, dass sie unter Schutz gestellt wird.
Doch gibt es in Deutschland auch Spinnentiere, die durch den Klimawandel den Weg zu uns gefunden haben. Da wäre die Spinnen aus die Gattung der Steatoda, diese sind mit die schwarzen Witwen verwandt, deren Biss ernsthafte Symptome hervorrufen können.
Das Gift der Gattung Steatoda ist ähnlich aufgebaut wie das der schwarzen Witwen, nur die Zusammensetzung ist geringer. Ihr Biss ist schmerzhaft und kann in extremen Fällen zu leichte Übelkeit, Kopfschmerzen und Lethargie führen. So gefährlich wie ihre Verwandten ist sie jedoch nicht und hier wird nur von "extremen" Fällen genannt.
Auch die zu uns gekommene Kräuseljagspinne (Zoropsis spinimana) aus den Mittelmeerraum ist giftig, ihr Biss wird in Wikipedia so bezeichnet:
Solange keine besondere Allergie vorliegt, wirkt das Gift auf Menschen ähnlich wie ein leichter Bienenstich
Quelle:
Wikipedia: Zoropsis spinimana#GiftigkeitDiese Spinne kommt vermehrt nun auch in unseren Häusern vor und ist größer als die Winkelspinnen,die viele kennen (oder schon kennengelernt haben
;) ).
Also, keine Angst vor unseren Spinnen. Es gibt kein Grund, Furcht vor ihnen zu haben. Spinnen beißen nur, wenn man sie in die Enge treibt,sie stört etc. und wer macht das absichtlich? Zwar kann man sich an einen Anblick einer großen Spinne erschrecken, vor allem, wenn diese im eigenen Haus ist,doch wirklich gefährlich ist keine Spinne in unseren Breiten.
Der Klimawandel kann allerdings weitere Spinnentiere zu uns führen, deren Gift gesundheitliche ernsthaftere Folgen hervorrufen können...