@UffTaTaUps, na gut, die Analogie passt immerhin
:)@HesherAber genau um diesen Punkt geht es (mir und ich denke anderen hier auch) doch!
Es geht doch gar nicht darum, alles vermeintlich "Göttliche", weil Wundersame zu entwerten und ein - jetzt wirklich schon sehr veraltetes - mechanistisches Bild der Realität zu verteidigen oder ähnliches. Es geht darum, die Welt eben NICHT in einen profanen Teil und einen übernatürlichen Teil zu zerreißen. Und genau das wird von vielen Gläubigen tatsächlich gemacht! Ob bewusst oder nicht. Wenn etwas nicht verstanden oder erklärt werden kann werden übernatürliche Kräfte angenommen und letztlich irgendein Gottesbild entworfen (oder gelernt ^^) um dann solange Ruhe zu haben, bis irgendwer wieder Fragen stellt und wissen will, wie die Welt in der wir alle leben nun funktioniert.
Wenn du ein Gottesverständnis hast, in dem Gott natürlich ist, find ich das sogar hervorragend! Es gibt Denker die ich persönlich sehr schätze, die ständig mit dem Wort "Gott" hantieren. Und mit dem Wort an sich hab ich auch kein Problem. Einer dieser Denker ist Spinoza.
Womit ich ein Problem habe, weil ich es für schlicht falsch halte, ist ein künstlich aufgebauschter Dualismus (Welt - Gott; Geist - Materie etc.), der dann auch noch als Monistisch verkauft werden soll.
Nee, die Kopfschmerzen hatte ich schon mal, sicher nicht nochmal.
Außerdem ist es in meinen Augen auch eine Frage der Perspektive.
A) Wir tun so, als wüssten wir wie alles war, ist (und sein wird) und versuchen uns mit unseren (Glaubens-) Bildern zu beruhigen [das führt nach meiner Erfahrung leider häufig dazu, dass die Menschen sich nur noch ihren Glauben gegenseitig bestätigt haben wollen und, was ich ungleich blöder finde, es wird aufgehört zu fragen und zu forschen] In dieser Kategorie wird man weniger wissenschaftlich orientierte Menschen finden, die meisten haben sich längst damit abgefunden, nicht alle Fragen beantworten zu können. Deswegen wird ja überhaupt noch geforscht.
B) Wir gehen von der anderen Seite heran und staunen darüber, wie durch solch komplexe Mechanismen aus scheinbar unbelebter Materie solch merkwürdige Wesen wie sie auf diesem Planeten leben, hervor gehen konnten. Und darunter natürlich auch der Mensch.
Verständlicher Weise ist diese Perspektive für die Menschen nicht beruhigend und wirft unglaublich viele Fragen auf! Hinzu kommt, das wir ja auch keine blanko Hirne haben, wenn wir zu denken beginnen und es in eigentlich allen Kulturen eben Vorstellungen darüber gibt, wie die Realität aussieht. Bis vor wenigen hundert Jahren gab es weder philosophisch noch kulturell die Möglichkeit, diese hochkomplexe Welt ohne "etwas Höheres" auch nur im Ansatz zu erklären. Und diese Vorstellungen sitzen tief, wirklich tief. In dieser Sparte finden sich wohl eher wenige religiös denkende Menschen.
Also im Kern geht es mir um den verkappten Dualismus.
Zugegeben, auch die Wissenschaften kämpfen damit, spätestens seit Decartes unglückseligem "Cogito ergo sum" und der damit einhergehenden Trennung in eine "Welt des Geistes" und einer "Welt des Körpers". Hab dennoch gute Hoffnungen, dass dieser Irrtum überwunden werden kann.
@jiddujiddu schrieb:es gibt keine zweizeller!!
Zählen Diplokokken?
Wikipedia: KokkenWenn es dich befriedigt, dass die "Wissenschaft" es auch nicht weiß, sag es doch einfach. Ist doch kein Problem.
Das hier ist z.B. ein Ansatz:
http://eebweb.arizona.edu/Michod/Downloads/Cooperation%20and%20conflict%20Heredity%20paper.pdfKurz worum es geht auf auf Deutsch:
Problem: Wie entsteht Kooperation?
Diese "Knackpunkte" der Evolution wären nicht von so großem Interesse, wenn damit nicht auch theoretische Probleme verbunden wären, die geradewegs nach einer gesonderten Erklärung rufen.
So ist die Grundfrage bei der Entstehung der Vielzelligkeit folgende: Warum sollte eine Zelle ihre solitäre Lebensweise aufgeben und zu einer gemeinschaftlichen Existenz übergehen? Doch wohl nur, wenn die kooperative Lebensweise Belohnungen verspricht, die dem Einzelindividuum verschlossen bleiben.
Das mag zwar bei Mehrzellern mit spezialisierten Zelltypen der Fall sein. Geht man jedoch davon aus, dass die ersten Zusammenschlüsse von Einzelzellen noch völlig undifferenziert waren, dann stellt dieser allererste Schritt bereits ein kniffliges Problem dar.