@kastanislaus Für mich ist die Liebe eine irrationale Vernunftsangelegenheit.
Das heisst die Liebe ist für mich das bewusste Einverständnis dem Wesen der Welt zu entfliehen und das Wesen der Subjektivität aufzusuchen.
Für mich folgt die Liebe also asus einer bewussten Entscheidung und nicht aus einem emotionalen Gefüge. Ich entscheide mich für die Liebe und trage daher, dank dieser Entscheidung eine rationale Sicherheit, die über der emotionalen Gegebenheit bestehen kann.
Diese Entscheidung ermöglicht zudem eine beliebige Gestaltung der Liebesbeziehung. Ich für meinen Teil halte das Versprechen, dass ich meiner Freundin gegeben habe über allem, und somit auch meine Freundin.
Das Ganze Konstrukt des Vertrauens in diese Entscheidung funktioniert aber nur, wenn man auch ein gewisses Mass an humanem Verständnis mit bringt = Respekt vor der anderen Person, demut zeigen können... Durchaus auch christliche Werte, aber ich glaube nicht, dass es das christsein braucht um diese auszuleben, bzw. ich brauche es nicht.
Die bewusste Entscheidung und die Liebe als Vernunftselement ermöglicht zudem, dass man bewusster an der Beziehung arbeiten kann. Dass mit Problemen effektiver umgegangen wird, und vor allem, dass sich die Qualität des Liebesgefühls (in beide Richtungen) steigern kann.
das ganze ist natürlich auch Komplex, so wie ich denke, dass ihr nicht eure komplett idee der Liebe notiert habt, kannich meine Idee hier auch nur umreissen, was durchaus zu Unklarheiten führen kann.
Wichtig ist aber, dass mein Verhalten im Rahmen der Liebe niemals wahrheitsanspruch an die Welt ausserhalb dieser beansprucht. Die Liebe ist ein subjektiver Wert und von ihr lässt sich in keiner Weise auf die Welt schliessen.