Bedman
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Während die Debatte über das Ausmaß des Einflusses der Wölfe auf den Wapitibestand ungelöst ist, setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass neben den Wölfen auch andere Faktoren zum Rückgang der Wapitiherde im Norden beigetragen haben. Die wichtigsten davon sind andere Raubtiere, vor allem der Mensch. Im Gegensatz zu den altersselektiven Jagdmustern von Wölfen, Pumas und Bären töteten menschliche Jäger bei der Spätjagd im nördlichen Yellowstone vor allem die fruchtbarsten erwachsenen Weibchen (Abbildung 2c). Dies stellte wahrscheinlich eine Zufallsstichprobe der Altersverteilung der weiblichen Wapitihirsche dar, da bei der Spätjagd hauptsächlich geweihlose Wapitihirsche gefangen wurden. Es ist unwahrscheinlich, dass die regulierte Erlegung junger erwachsener Weibchen durch Jäger an sich den Wapitibestand verringert. Dies wird durch das beträchtliche Wachstum der Herde im Norden zwischen 1976 und 1988 (Abbildung 1) belegt, als Jäger große Mengen geweihloser Wapitihirsche erlegten, während es kaum Raubtiere gab. Und da die Jäger relativ wenige Kälber töteten, war die hohe Überlebensrate der Kälber wahrscheinlich der Grund für die Tötung junger erwachsener weiblicher TiereQuelle: https://www-nps-gov.translate.goog/yell/learn/ys-24-1-the-challenge-of-understanding-northern-yellowstone-elk-dynamics-after-wolf-reintroduction.htm?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
welche Werbefilmchen? Und in wie weit komplexer?Bedman schrieb:Das Thema ist somit weitaus komplexer , als es in diversen Werbefilmchen von National Geographic , dargestellt wird.
Differenzierter? Er befasst sich mit was anderemBedman schrieb:Allerdings sieht Dan McNaulty die Sache etwas differenzierter. Immerhin untersuchte er die Interaktionen zwischen Wölfen und Huftieren im YNP und war damit der Verantwortliche.
willst du jetzt etwa auch noch abstreiten , das er das Projekt Wölfe und Wapitis sowie deren Auswirkungen im YNP untersuchte und damit beauftragt wurde?Tussinelda schrieb:Differenzierter? Er befasst sich mit was anderem
Dan MacNulty ist ein Wildtierökologe mit Fachwissen auf dem Gebiet der Ökologie von Raubtier-Beute-Interaktionen. Er untersucht die Interaktionen zwischen Wölfen und Huftieren im Yellowstone-Nationalpark, seit dort 1995 Wölfe wieder angesiedelt wurden. Er begann als Feldtechniker mit der Überwachung der Wölfe nach ihrer Freilassung, forschte als Doktorand (MS und PhD, University of Minnesota) und Postdoktorand (Michigan Tech. University) zur Verhaltensökologie der Interaktionen zwischen Wölfen und Huftieren und leitet heute als Assistenzprofessor (Utah State University) eine von der NSF finanzierte Studie über die Auswirkungen von Wölfen auf die Demografie und Wanderungsbewegungen von Wapitis. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht, darunter Ecology Letters , Journal of Animal Ecology und Behavioral Ecology , und sind in einem neuen Buch mit dem Titel Wolves on the Hunt: The Behavior of Wolves Hunting Wild Prey enthalten, das er gemeinsam mit Dave Mech und Doug Smith verfasst und bei der University of Chicago Press veröffentlicht hat.Quelle: https://www-nps-gov.translate.goog/yell/learn/ys-24-1-the-challenge-of-understanding-northern-yellowstone-elk-dynamics-after-wolf-reintroduction.htm?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
Zuletzt aktualisiert: 27. September 2024
Kannst du das bitte mal etwas breiter ausarbeiten, ich verstehe gerade nicht, wie du das meinst.Bedman schrieb:Das Thema ist somit weitaus komplexer , als es in diversen Werbefilmchen von National Geographic , dargestellt wird.
Lies dir doch in Ruhe die verlinkten Artikel durch , da wird es exakt erklärt.Donna_Littchen schrieb:Kannst du das bitte mal etwas breiter ausarbeiten, ich verstehe gerade nicht, wie du das meinst.
Wurde denn irgendwo postuliert, der Wolf allein sei dafür verantwortlich?Bedman schrieb:Kurzfassung: es gibt noch weitere Indikatoren außer dem Wolf , die zur Reduzierung von Wapitis und weiteren Huftieren, beitrug.
Welche Werbefilmchen konkret hast du da im Sinn?Bedman schrieb:Das Thema ist somit weitaus komplexer , als es in diversen Werbefilmchen von National Geographic , dargestellt wird.
Kann es ja gar nicht, siehe link und die Untersuchungen der Experten. Allerdings erwähnt NG nichts davon und suggeriert damit manch einem , das Wölfe dies sind . Wölfe sind ein wichtiger Teil des Ökosystems und reduzieren natürlich die Pflanzenfresser., was sonst . Das ist ja unbestritten --> siehe trophische Kaskade.Donna_Littchen schrieb:Wurde denn irgendwo postuliert, der Wolf allein sei dafür verantwortlich?
Das dürfte unstrittig sein.Bedman schrieb:Allerdings waren auch andere Raubtiere wie Pumas, Bären und Menschen für eine Dezimierung verantwortlich , neben dem Aspekt , das die Wapitis und andere Huftiere in andere Regionen auswichen . Von daher verringerte sich die Anzahl der Pflanzenfresser in dem untersuchten Teil des YNP.
Ich würde dies jetzt nicht als Fehlinformationen bezeichnen , davon sind wir weit entfernt. Diese Infos hätten sie in ihren Berichten noch einfügen sollen mMn.Donna_Littchen schrieb:Welche NG-Videos haben denn da Fehlinformationen verbreitet?
Ich hab mich auch nicht auf den Yellowstone bezogen, sondern auf das Ökosystem europäischer Wald!Bedman schrieb:Hab mich mal im Nachbarthread zum YNP eingelesen , allerdings brachte mir dies keine neuen Erkenntnisse.
Wer sieht das denn anders? Der Wolf ist ein wichtiger Baustein, aber beileibe nicht der einzige. Wolfsromantiker ist vor dem Hintergrund so sinnvoll wie Wolfsphobiker. Obwohl da in den beiden Threads durchaus bei einigen Mitdiskutanten Potential vorhanden ist.Bedman schrieb:In meinen Augen ist der Wolf nur ein Tier von vielen anderen auch und er ebenso seinen Teil dazu beiträgt, ein geschädigtes Ökosystem wieder in ein halbwegs geordnetes System zu verwandeln.
Na, da gibt es schon einige , dieser Hardcore Romanties. Sei es in diversen sozialen Medien , sei es auch hier im Forum mit Forderungen die da lauten: " der Wald gehört den Wölfen" " Menschen haben in Wäldern nichts verloren" etc.. Für mich stehen diese Menschen auf einer Stufe mit denjenigen , die da laut brüllen : "Knallt die Wölfe doch endlich ab". Und diese Stufe ist sicherlich nicht besonders hoch angesiedelt.Donna_Littchen schrieb:Wer sieht das denn anders?
Dies gilt es noch länger zu untersuchen, die Auswirkungen auf das Ökosystem durch den Beutegreifer Wolf in D bzw. Europa. Denn der YNP stellt wohl keine Blaupause für andere Länder bzw. Kontinente dar.sooma schrieb:Ich hab mich auch nicht auf den Yellowstone bezogen, sondern auf das Ökosystem europäischer Wald!
sooma schrieb:Iwie widersprichst du dich, da du den Vergleich zum YNP gezogen hattest, aber egal. Schön , das du dich hier weiter an der Diskussion beteiligst.
Und das trifft natürlich ebenso auf europäische und deutsche Wölfe zu, wurde im Parallelthread ja schon einige Male dargelegt.
Dazu finder sich einiges im Parallelthread, so war es gemeint.Bedman schrieb:Dies gilt es noch länger zu untersuchen, die Auswirkungen auf das Ökosystem durch den Beutegreifer Wolf in D bzw. Europa. Denn der YNP stellt wohl keine Blaupause für andere Länder bzw. Kontinente dar.
Danke mal für den Beitrag. Gut , da muss ich mich wohl entschuldigen , indem ich schrieb , das ich glaube , das dies noch nicht erwähnt wurde. Allerdings liegen die Erkenntnisse ja schon Weile zurück und trotzdem wird es in den Berichten von NG bzw. " ARD Wissen" nicht mal erwähnt. Passt wohl nicht so recht in das Bild des "Heilsbringer`s " Wolf.Dawn schrieb:Die Baeren und die haendisch freigelassenen Biber im YNP wurden schon im anderen Thread besprochen (2019)
Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht? (Seite 272) (Beitrag von Dawn)
Mich nerven diese "Romantiker" generell. Mensch kann denen auch nicht mit sachlichen Argumenten beikommen. Ich verorte mich selber auch in die "pro Wolf-Fraktion", weil ich der Meinung bin, dass Wölfe dazugehören. Aber es sind eben Tiere wie andere auch.Bedman schrieb:Mich persönlich nerven halt Wolfsromantiker , die der Meinung sind , das der Wolf ein Heilsbringer , der Heiland , der Erlöser darstellt für eine Rückkehr der Wildnis in D . In meinen Augen ist der Wolf nur ein Tier von vielen anderen auch und er ebenso seinen Teil dazu beiträgt, ein geschädigtes Ökosystem wieder in ein halbwegs geordnetes System zu verwandeln.