Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:Fuchs ist kleiner und holt sich auch nur kleinere Tiere, wie Hühner z.B . Ist für die Hühner und dessen Besitzer nun auch traurig, aber schon bissel was anderes als wenn ein liebgewordenes Pfohlen, oder Schafe angegriffen werden.

erzähl das mal diesen Schafen hier:

Seit Wochen dringt immer wieder ein Fuchs in seinen offenen Schafstall in Sensau bei Steinhöring (Kreis Ebersberg) ein. Beim ersten Mal riss er ein Lamm und verletzte ein Mutterschaf daneben schwer.
Es lebte zwar noch, als Huber morgens in den Schafstall kam. Aber aufgrund schwerer Bisswunden musste er es töten. Noch ein weiteres Mal kam der Rotrock in den Unterstand – und wieder wurde ein Lamm gefressen, ein zweites, 80 Kilo schweres Mutterschaf tot gebissen.

https://www.ovb-online.de/weltspiegel/bayern/fuchs-reisst-schafe-4760796.html

oder diesen Kälbern:

14 Mal schlug der Killer seit Februar auf dem Hof von Richterzüchter Achim Ahrendt

https://www.bild.de/regional/leipzig/fuchs/wildkamera-ueberfuehrt-den-kaelbchen-killer-45260390.bild.html

Optimist schrieb:vor einem Fuchs haben sicher viel weniger Leute Angst

tja

Ein Fuchs beißt am hellerlichten Tag ein kleines Kind und greift einen Mann an.

Wir sind uns sicher, er wollte zum Baby im Schlitten", berichtet die Schmiedefelderin. Mit Schreien und dem Werfen von Eisbrocken habe man versucht, das Tier zu verscheuchen. Dann sei der Fuchs jedoch wieder aufgetaucht und direkt auf die anderen Kinder zugelaufen.

https://www.insuedthueringen.de/region/suhl_zellamehlis/suhl/Aggressiver-Fuchs-in-Schmiedefeld-beisst-Kind-und-greift-Mann-an;art83456,6525872

Optimist schrieb:und beim Luchs muss sich für mich erst noch herausstellen, inwieweit der genauso oder weniger problematisch ist in unseren Breiten.

natürlich macht er Probleme

@Bishamon
Gut, ich sehe also, jedes Raubtier ist in unseren Breiten ziemlich problematisch - traurigerweise.
Einen entscheidender Unterschied von Fuchs zum Wolf hatte ich oben allerdings noch vergessen: Der Fuchs steht nicht unter Naturschutz.

@Optimist

Aber für einen echten Realisten - also nicht für jemanden der sich dafür hält - wäre der Umstand, das Raubtiere nun mal das sind was sie sind, nicht traurig und problematisch, vielmehr wäre das natürlich und normal für sie, denke ich.

peekaboo schrieb:wäre der Umstand, das Raubtiere nun mal das sind was sie sind, nicht traurig und problematisch, vielmehr wäre das natürlich und normal für sie, denke ich.

im Wald - ja - da gebe ich dir völlig Recht. Jedoch nicht auf der Weide oder in Ställen.

Optimist schrieb:Jedoch nicht auf der Weide oder in Ställen.

Auch auf Weiden und in Ställen ist ein Raubtier immer noch das was es ist. Nämlich ein Raubtier.
Das kann man traurig und problematisch finden, ändert aber nichts an den Tatsachen. :)

peekaboo schrieb:Auch auf Weiden und in Ställen ist ein Raubtier immer noch das was es ist.

bezweifel ich ja auch nicht. Aber DORT gehörts halt nicht hin, sondern in den Wald und auf die Heide. Nur das war mein Punkt

Optimist schrieb:> wenn ich sage, für mich gehört ein Wolf in den Wald und nicht in dichtbesiedelte Gebiete, dann beinhaltet das automatisch, dass ich ihn nicht in unserem Land möchte ... weil es hier nicht so große zusammenhängende Waldflächen gibt, wie in manch anderen Ländern (in meinen Augen eben nicht ausreichend groß).

Der Wolf lebt aber nicht nur im Wald. Wurde hier auch schon etliche Male geschrieben.

Optimist schrieb:bezweifel ich ja auch nicht. Aber DORT gehörts halt nicht hin, sondern in den Wald und auf die Heide. Nur das war mein Punkt

Dann muss man seine Weiden und Ställe entsprechend sichern und dann kommt da auch kein Wolf rein

peekaboo schrieb:Auch auf Weiden und in Ställen ist ein Raubtier immer noch das was es ist. Nämlich ein Raubtier.
Das kann man traurig und problematisch finden, ändert aber nichts an den Tatsachen.

Tja, diese Haltung ist naiv und weit verbreitet. Ändern wird sich möglicherweise, dass die Landleute sich mit dem Problem allein gelassen fühlen (was sie effektiv auch sind) und sich dann direkt an der Weide wehren.
Beim Angriff auf die eigenen Tiere ist der Besitzer durch das Gesetz des Notstandes geschützt. Er kann den Wolf schießen, wenn er angreift.

Und- es wird dazu führen, dass die Menschen auf andere Weise mit dem Problem umgehen. Der Wolf wird vergiftet, illegal erschossen oder in Fallen gefangen. Ich finde, kein einziges Tier, auch nicht der Wolf, sollte auf diese Weise getötet werden und verurteile diese Handlungen.

Aber ich denke, all diese fröhlichen Äußerungen:
"ich liiiebe Wölfe, sie sind so schön, das ist echte Natur! Die Bauern sollen mal auf ihre Tiere aufpassen! Die leben auf dem Land, ist deren Problem" tragen daran eine Mitschuld und führen dazu, dass sich die Leute selbst helfen.


Die Zahlen zu getöteten Wölfen sind (wie immer) bei Wölfen diffus (schlechtes Wolfsmonitoring) und bei illegalen Tötungen absolut spärlich. Denn hier gilt: schießen, schaufeln, schweigen.

Darüber sollten Wolfsbefürworter einmal nachdenken, statt unreflektiert und vor allem unterinformiert Dinge heraus zu posaunen, die dem Wolf definitiv schaden.

Optimist schrieb:Aber DORT gehörts halt nicht hin, sondern in den Wald und auf die Heide.

Verstehe ich. Nur ob es da hin gehört oder nicht ist zum einem subjektiv und zum anderen interessiert es die Natur bzw. den Wolf, Fuchs, Dachs, Marder etc. nicht, ob Raubtiere dort hin gehören oder nicht. Das ist die Realität. Diese Tiere realisieren nicht, das Ställe oder Weiden dem Menschen gehören und das sie dort nichts zu suchen haben. Sie sehen nur, das es dort Futter gibt und nicht, das ein Zaun oder ein Gitter ihnen den Zugang versperrt. Tiere wissen nicht, daß dies Absperrvorrichtungen sind, die Tiere davon abhalten sollen hinein oder hinaus zu gelangen. Man kann diese Tatsache problematisch finden, ja, aber ändern wird man daran nichts.

peekaboo schrieb:Tiere wissen nicht, daß dies Absperrvorrichtungen sind, die Tiere davon abhalten sollen hinein oder hinaus zu gelangen. Man kann diese Tatsache problematisch finden, ja, aber ändern wird man daran nichts.

Dawn schrieb:Wölfe wissen nicht, daß dies Grundstücksgrenzen sind, die Wölfe davon abhalten sollen, zu den spielenden Kindern hinein oder hinaus zu gelangen. Man kann diese Tatsache problematisch finden, ja, aber ändern wird man daran nichts.

Liest sich gruselig, nicht? Ich stelle immer mehr fest: Empathie stirbt aus.

Optimist schrieb:Pfohlen

Die Tochter einer Bekannten hat mir erklärt, dass muß man so schreiben,
ist ja das Kind vom Pferd. :D

Dawn schrieb:Empathie stirbt aus.

aber nein, wir warnen ständig und unermüdlich:

Bone02943 schrieb am 28.02.2019:und dann noch die Kinder, denkt denn niemand an die Kinder

und

Bishamon schrieb am 26.03.2019:Denkt denn niemand an die Kinder?

---

psreturns schrieb:Pfohlen

Die Tochter einer Bekannten hat mir erklärt, dass muß man so schreiben,
ist ja das Kind vom Pferd.

Optimist hat es ja angekündigt:

Optimist schrieb am 22.09.2019:Irgendwann kommts vielleicht wirklich mal noch so, dass jeder schreibt wie er lustig ist.

Bishamon schrieb:aber nein, wir warnen ständig und unermüdlich:
Bone02943 schrieb am 28.02.2019:
und dann noch die Kinder, denkt denn niemand an die Kinder
und
Kybela schrieb am 26.03.2019:
Denkt denn niemand an die Kinder?

Du bringst auch nur noch Trollerei.Wenn es denn wenigstens witzig wäre.

Seit wann fressen Wölfe Kinder? Weil das in Rotkäppchen so vermittelt wurde? Auch wenn es dann die Oma war.
Das ist wirklich Quatsch.

Jedes Tier wird gefährlich, nach seinen Möglichkeiten, wenn es sich bedroht fühlt oder angegriffen wird. Macht der Mensch doch genauso.
Deswegen gibt es so unendlich viele Vorfälle mit ebenso vielen Tierarten.
Der Wolf bildet da absolut keine Ausnahme.

Eine natürliche Ordnung sollte es geben. Fressen und gefressen werden ist der natürliche Lauf der Dinge. Auch wenn Mensch sich einbildet er gehöre nicht dazu und durch falsches Handeln diese Ordnung empfindlich stört.

Tiere gehören nicht dem Menschen. Das gilt für alle Arten. Und solange man meint Hunde und Katzen halten zu müssen, alle Arten von Rind, Schaf und Pferd als Eigentum zu sehen um sie einzuzäumen und exotische Arten in Aquarien oder Terrarien zu stecken wird es immer Probleme geben.
Das ist nunmal alles andere als natürlich und rächt sich dann eben.

Lässt sich auch nicht durch Ausrottung oder Umsiedlung verhindern.

Shanara schrieb:anwesend
Seit wann fressen Wölfe Kinder? Weil das in Rotkäppchen so vermittelt wurde? Auch wenn es dann die Oma war.
Das ist wirklich Quatsch.

Hach, wenn man doch Geld dafür nehmen könnte, wenn jemand mal wieder unreflektierten Blödsinn ohne reale Grundlage, ohne zu recherchieren und ohne den geringsten Versuch, sich mal "schlau" zu machen (oder sich hier im Thread einzuesen) fröhlich daher plappert.

Das ist peinlich, so einen Unsinn zu schreiben. Bleibt nur fremdschämen.

Wikipedia: List of wolf attacks

Shanara schrieb:Seit wann fressen Wölfe Kinder? Weil das in Rotkäppchen so vermittelt wurde? Auch wenn es dann die Oma war.

Fälle, in denen Wölfe Menschen angreifen, um sie zu fressen, wurden auch in historischen Aufzeichnungen als extreme Ausnahmen betrachtet. Aber sie kommen vor.

@Shanara

Shanara schrieb:Seit wann fressen Wölfe Kinder?

Kam noch nicht vor? Dann hast du vermutlich noch nicht alles hier im Thread gelesen. Zumindest kam es schon vor dass Kinder getötet wurden. Sogar vom Hund (um Relativierung vozubeugen) - aber bedenke: der Hund stammt ja auch vom Wolf ab ;)

Shanara schrieb:Eine natürliche Ordnung sollte es geben. Fressen und gefressen werden ist der natürliche Lauf der Dinge.

Nach deiner Logik würde es dann nichts machen wenn ein Mensch beim "Fressen und Gefressen-werden" dran glauben muss?
Oder wie siehst du das?

Dawn schrieb:Dawn schrieb: Wölfe wissen nicht, daß dies Grundstücksgrenzen sind, die Wölfe davon abhalten sollen, zu den spielenden Kindern hinein oder hinaus zu gelangen. Man kann diese Tatsache problematisch finden, ja, aber ändern wird man daran nichts.

Dawn schrieb:Liest sich gruselig, nicht?....

Tja, "Fressen und Gefressen werden..."

Shanara schrieb:Auch wenn Mensch sich einbildet er gehöre nicht dazu und durch falsches Handeln diese Ordnung empfindlich stört.

Klar störte er irgendwann.
Aber jetzt ist er etabliert und dann stört wiederum, wenn ein anderes Tier - vor allem wenn es ein Raubtier ist - hinzu kommt (es war nun mal jahrelang nicht da)

@peekaboo

Optimist schrieb:Aber DORT gehörts halt nicht hin, sondern in den Wald und auf die Heide.

peekaboo schrieb:Verstehe ich. Nur ob es da hin gehört oder nicht ist zum einem subjektiv und zum anderen interessiert es die Natur bzw. den Wolf, Fuchs, Dachs, Marder etc. nicht, ob Raubtiere dort hin gehören oder nicht. Das ist die Realität. Diese Tiere realisieren nicht, das Ställe oder Weiden dem Menschen gehören und das sie dort nichts zu suchen haben. Sie sehen nur, das es dort Futter gibt und nicht, das ein Zaun oder ein Gitter ihnen den Zugang versperrt. Tiere wissen nicht, daß dies Absperrvorrichtungen sind, die Tiere davon abhalten sollen hinein oder hinaus zu gelangen. Man kann diese Tatsache problematisch finden, ja, aber ändern wird man daran nichts.

Diese Haltung kann ich nachvollziehen, aber von wegen "ändern wird man daran nichts" -> doch, lies mal bitte das hier:

Dawn schrieb:.... Ändern wird sich möglicherweise, dass die Landleute sich mit dem Problem allein gelassen fühlen (was sie effektiv auch sind) und sich dann direkt an der Weide wehren.Beim Angriff auf die eigenen Tiere ist der Besitzer durch das Gesetz des Notstandes geschützt.
Er kann den Wolf schießen, wenn er angreift.
Und- es wird dazu führen, dass die Menschen auf andere Weise mit dem Problem umgehen. Der Wolf wird vergiftet, illegal erschossen oder in Fallen gefangen. Ich finde, kein einziges Tier, auch nicht der Wolf, sollte auf diese Weise getötet werden und verurteile diese Handlungen.
Aber ich denke, all diese fröhlichen Äußerungen: "ich liiiebe Wölfe, sie sind so schön, das ist echte Natur! Die Bauern sollen mal auf ihre Tiere aufpassen! Die leben auf dem Land, ist deren Problem" tragen daran eine Mitschuld und führen dazu, dass sich die Leute selbst helfen.
Die Zahlen zu getöteten Wölfen sind (wie immer) bei Wölfen diffus (schlechtes Wolfsmonitoring) und bei illegalen Tötungen absolut spärlich. Denn hier gilt: schießen, schaufeln, schweigen. Darüber sollten Wolfsbefürworter einmal nachdenken, statt unreflektiert und vor allem unterinformiert Dinge heraus zu posaunen, die dem Wolf definitiv schaden.

Wieder mal ein sehr guter Beitrag, danke :)

Optimist schrieb:Pfohlen

psreturns schrieb:Die Tochter einer Bekannten hat mir erklärt, dass muß man so schreiben,ist ja das Kind vom Pferd. :D

ab sofort schreibe ich "Pferd" so: "Ferd", dann passt es wieder :D
Ja, ich hatte meinen Faselfehler heute Vormittag auch schon bemerkt, war aber schon zu spät :)
Aber trotzdem danke für die Berichtigung

@Dawn

Falsch.
Ich lese hier sehr wohl stetig mit. Gilt auch für sämtliche Links.

Und peinlich ist ganz anderes.



@Bishamon

Ja, das ist wohl so. Bervor der verhungert oder sich wehren muss wird er das auch noch heute tun. Ist nur nicht die Regel, wie bei anderen Raubtierarten auch.

@Optimist

Kam vor, definitiv. Wird es wohl auch immer wieder geben. Nicht nur durch den Wolf.
Grausam ja, ändert das etwas daran, dass das natürlich ist?

Wenn man alle Gefahren beseitigen würde, die es für uns gibt, was bliebe dann noch übrig? Dürfte demnach nichts ändern, wenn es den Wolf hier nicht auch geben würde.