Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

@Dawn
Stolpere gerade in den fred, und kann nur den kopf schütteln. Dein verständnis von natur ist, entschuldige bitte, ziemlich verdreht. Wölfe und alle anderen wildtiere gehören nun einmal zur natur, ob dir das gefällt oder nicht. Ob es dir angst einjagt, oder dich anscheinend in panik versetzt. Du und jeder, der so denkt wie du, scheint verdrängt zu haben, dass er ein teil der natur ist, und ohne sie nicht existieren kann. Es geht also nicht darum, ängste die oberhand über den verstand gewinnen zu lassen, sondern lösungen zu finden, wir wir westlich zivilisierten menschen wieder lernen, mit wilden tieren zu leben. Statt alles auszurotten, was uns fremd geworden ist, nicht mehr in unsere überbehütete welt passt.
Wenn du wolfsbefürworter "wolfsverträumte" nennst, passt für die gegenseite "zivilisationshörige wickelkinder"

Dawn schrieb:Tiere hüten? Wer soll das bezahlen? Und wenn die Tiere gehütet werden sollen, wer hütet die Kinder auf dem Weg morgens zur Schule?
Wollt ihr sie im Garten hüten, auf dem Weg zum Freund mit dem Fahrrad? Wollt ihr jeden Weg, den das Kind allein unternehmen sollte, mit dem Auto übernehmen ? Und wenn kein Auto da ist und/oder ihr mal zufällig arbeiten müsst?

Merkt ihr nicht, dass diese Forderungen geradezu abstrakt sind und es in Gebieten mit vielen Wolfsterritorien schon Alltag ist, dass Kind nicht die zwei Kilometer im Dunkeln zur Bushaltestelle laufen zu lassen? Wie sehr Wolfsrudel das Leben anderer eingrenzen, wird sich in Zukunft m.e. immer deutlicher zeigen.

jetzt wird es wieder ganz dramatisch.

Bone02943 schrieb:Zu diesen Gebieten gehören dann aber auch Cottbus, Berlin, Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg, Hannover, Braunschweig, Hamburg,... ;)

Warte mal ab...Es wird der Tag kommen an dem jeder Quadratkilometer in Deutschland mindestens 10 Wölfe beheimatet. Nicht auszudenken. Wir sollten alle so langsam mal anfangen zu preppern, damit wir uns dieser Invasion entgegen stellen können.

Dawn schrieb:Nun, wenn sie schon mal gesehen hätten, wie Wölfe reißen, hätten sie m.e. auch allen Grund dazu. Immer wieder werden Kinder in anderen Ländern von Wölfen angegriffen, siehe meine mehrfach gepostete List of Attacks weltweit. Hier in Deutschland hat der Wolf (noch) ein Überangebot an Beute.

Dann solltest du auch erwähnen, das diese Angriffe hauptsächlich von an Tollwut erkrankten Wölfen kamen und schon einige viele Jahre zurück liegen.

osaki schrieb:Es geht also nicht darum, ängste die oberhand über den verstand gewinnen zu lassen, sondern lösungen zu finden, wie wir westlich zivilisierten menschen wieder lernen, mit wilden tieren zu leben.

Ach? "Wir" westlich zivilisierten, soso..Wieviel Weidetiere hast du denn so? Großstadt oder Land? Tägliche Aufenthaltsdauer in der Natur?

Ich bin weder panisch noch ängstlich. Ich habe zwei große Hunde immer bei mir, um die habe ich schon eher Angst.

osaki schrieb:Dein verständnis von natur ist, entschuldige bitte, ziemlich verdreht.

Sorry, ich finde mein Verständnis von Natur geradezu großartig.Ich liebe Natur und lebe mitten in der Natur.

Pestsau schrieb:Dann solltest du auch erwähnen, das diese Angriffe hauptsächlich von an Tollwut erkrankten Wölfen kamen und schon einige viele Jahre zurück liegen.

Hast du mal einen Beleg, der deine Behauptung untermauert?

Meiner ist ja hier: Beitrag von Dawn (Seite 291)

@Dawn

Aber selbstverständlich habe ich eine Quelle.

Einen guten Überblick über Wolfsangriffe gibt eine Studie des Norwegischen Instituts für Naturforschung (Nina) aus dem Jahr 2002, die dokumentierte Wolfsattacken auf Menschen ausgewertet hat. Demzufolge wurden in Europa zwischen 1950 und 2000 neun Menschen getötet - bei geschätzten 10.000 bis 20.000 Wölfen am Ende dieser Zeitspanne. "Fünf der Wölfe waren tollwütig, bei den anderen Fällen wurden Kinder in Spanien zum Opfer", erklärt Faß. "In zwei der Fälle ist zu befürchten, dass es sich um Beuteverhalten der Wölfe gehandelt hat." Insgesamt haben die Nina-Forscher 59 Attacken in dem Zeitraum gefunden, 38 davon in Zusammenhang mit Tollwut. Tollwütige Wölfe, die als besonders aggressiv gelten, sind in Deutschland nicht bekannt.

https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Wird-der-Wolf-in-Deutschland-zur-Gefahr-article20981688.html

@Dawn

Du hast eine merkwürdige art zu argumentieren ;)

Warum sollte ich wildtiere besitzen müssen, um ihnen das recht zuzusprechen, auch weiterhin existieren zu dürfen - und zwar in ihren angestammten lebensräumen? Der besitz von wildtieren erscheint mir übrigens ziemlich absurd, es sei denn man hilft damit einer ( wohl immer von menschen und ihrer lebensweise) bedrohten art.

Was hat mein wohnort oder die zeit, die ich in der natur verbringe, damit zu tun, ob ich für oder gegen wildtiere in deutschland bin ?
Müssen jetzt alle befürworter erst einmal so eine qualifikation abliefern, oder dürfen sie ihren verstand und ihr wissen gebrauchen ?

@Pestsau
Aber der Beleg ist von 2002? Meine Liste hat den Stand Juni 2019.Ich müsste da schon was aktuelles haben , zumal du ja sagst, dass die Angriffe vor Jahren passiert sind und nicht 2019.

osaki schrieb:Du hast eine merkwürdige art zu argumentieren ;)

Nunja :D

osaki schrieb:Warum sollte ich wildtiere besitzen müssen, um ihnen das recht zuzusprechen, auch weiterhin existieren zu dürfen - und zwar in ihren angestammten lebensräumen? D

Ok, du stolperst immer noch. ;) W e i d e t i e r e , nicht Wildtiere.
Weidetiere werden von Wolfsrudeln angegriffen und dagegen gibt es keine vernünftige Lösung.

Hättest du selbst Weidetiere, würdest du wahrscheinlich anders argumentieren, weil du selbst betroffen sein kannst. Und plötzlich versteht man die Sorgen anderer.

osaki schrieb:Müssen jetzt alle befürworter erst einmal so eine qualifikation abliefern, oder dürfen sie ihren verstand und ihr wissen gebrauchen ?

Sie sollen ihren Verstand und ihr Wissen gebrauchen und ich kann nur appellieren, sich richtig und umfassend informieren.Dann funktioniert das mit dem Diskutieren bestimmt gut. :)

Dawn schrieb:Einschließlich der Aufklärung "Rotkäppchen lügt" (ich nenne das Manipulation) in Kindergärten durch die NGOs.

Na ja, es gab bei uns im Waldkindergarten auch mal so ein Wolfshappening. Unsere Kinder haben keinen Schaden davon bekommen und mit meiner radikalen Meinung zur "Wolfsbewirtschaftung" stand ich nicht allein da und sowas nehmen die Kinder ja auch mit auf ihren Weg.

MajorQuimby schrieb:Na ja, es gab bei uns im Waldkindergarten auch mal so ein Wolfshappening. Unsere Kinder haben keinen Schaden davon bekommen und mit meiner radikalen Meinung zur "Wolfsbewirtschaftung" stand ich nicht allein da und sowas nehmen die Kinder ja auch mit auf ihren Weg.

Muss jeder selbst wissen. Ich würde das bei meinen Kindern nicht zulassen, weil ich das als manipulative Kampagne ansehe. (Lobbyarbeit Wölfe)

@Dawn
Hast recht, ich hatte mich verlesen.
Dss ändert jedoch nichts an der tatsache, dass ich durchaus in der lage bin, mich auch mit den sorgen dieser menschen zu beschäftigen.
Und es ändert nichts an der tatsache, dass menschen mit weidetieren jahrtausende mit den raubtieren leben konnten. Und in weiten teilen der welt lebt man noch heute mit seinen weidetieren in wolfsgebieten. Was sollte uns das über das " problemtier" wolf in deutschland sagen?

Vielleicht wirst auch du eines tages einem dieser in deutschland lebenden wölfe begegnen, und deinen hunden ihren wilden vorfahren live zeigen können. Sei nicht erstaunt, wenn der wolf sich als scheuer erweist, als du ihn hier immer wieder darzustellen versuchst ;)

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/wolf/aktionsleitfaden-kindergarten.pdf (Archiv-Version vom 25.10.2020)

Spiel 4.3 Schafsjagd

Es gibt einen Wolfsspieler. Alle anderen Kinder sind Schafe und bekommen ein Tuch als Schwanz ange-hängt. Die Schafe befinden sich in einem eingegrenz-ten Bereich. Nun schleicht sich der Wolf an, um einen Schafsschwanz zu ergattern.

Mir erschließt sich der pädagogische Sinn nicht ganz. Was sollen die Kinder lernen?

Eventuell
- der Wolf ist stärker und der stärkere darf das?
- es gibt nun mal Täter und Opfer, das isz gottgeben?
- sich zu wehren ist schlecht, allerhöchstens darf man Schutz suchen?

@Dawn
es ist, wie du sagst, eine manipulative Kampagne.

osaki schrieb:Und es ändert nichts an der tatsache, dass menschen mit weidetieren jahrtausende mit den raubtieren leben konnten.

Halt stopp- wie war das mit den Wolfsbefürwortern und der Information? Und wie ist das mit dem Waffengesetz in DE?
Und gab es das schon vor Jahrtausenden oder trugen die vielleicht alle Waffen bei sich und schossen? Und wurde der Wolf vor etwa 100 Jahren ausgerottet?

osaki schrieb:Vielleicht wirst auch du eines tages einem dieser in deutschland lebenden wölfe begegnen, und deinen hunden ihren wilden vorfahren live zeigen können. Sei nicht erstaunt, wenn der wolf sich als scheuer erweist, als du ihn hier immer wieder darzustellen versuchst ;)

Ich bin sicher, ich werde extrem erstaunt sein. ;)

@Dawn

Dawn schrieb:Muss jeder selbst wissen. Ich würde das bei meinen Kindern nicht zulassen, weil ich das als manipulative Kampagne ansehe. (Lobbyarbeit Wölfe)

Bei dir dann halt "Lobbyarbeit Weidetiere". So haben wohl scheinbar alle ihre Lobby, die sie unter allen Umständen weitergeben müssen. Weißt mir sind Wölfe relativ egal. Ich brauch sie persönlich nicht, sie leben aber nunmal hier, sie haben sich selbst angesiedelt und so ist das halt. Und ich finde das an sich auch nicht verkehrt.
Eben so wenig aber brauche ich eine Schafshaltung zur Fleischerzeugung. Ich ess keine Lamm oder Schaf, oder deren Milchprodukte wie Käse, die Därme für Würstchen, ok, aber da gibt es ja auch Ersatz für. Ist mir aber auch recht, wenn andere meinen sie brauchen Schafshaltung.

So sieht es ja auch mit denen aus, die sich Tiere zur eigenen belustigung halten. Brauch ich nicht, kann mir aber auch egal sein. Nur sollten sie sich im klaren sein, dass der Wolf zur Fauna hier dazugehört.

Man muss da keiner Lobby anhängen, um sich eine Meinung zu bilden.

Dawn schrieb:Aber der Beleg ist von 2002? Meine Liste hat den Stand Juni 2019.Ich müsste da schon was aktuelles haben , zumal du ja sagst, dass die Angriffe vor Jahren passiert sind und nicht 2019.

Dein Beleg von einem eher fragwürdigen Radiosender der auch gerne mal Propaganda betreibt, solltest du schon eher in Frage stellen. Von einem Wolfsangriff in Tajikistan kann ich so nämlich nix finden, außer einem Beitrag auf Facebook der genau auf deinen Link verweist. Da wird dir wohl oder übel mein Beleg reichen müssen.

Bone02943 schrieb:Bei dir dann halt "Lobbyarbeit Weidetiere". So haben wohl scheinbar alle ihre Lobby, die sie unter allen Umständen weitergeben müssen. Weißt mir sind Wölfe relativ egal. Ich brauch sie persönlich nicht, sie leben aber nunmal hier, sie haben sich selbst angesiedelt und so ist das halt. Und ich finde das an sich auch nicht verkehrt.
Eben so wenig aber brauche ich eine Schafshaltung zur Fleischerzeugung. Ich ess keine Lamm oder Schaf, oder deren Milchprodukte wie Käse, die Därme für Würstchen, ok, aber da gibt es ja auch Ersatz für. Ist mir aber auch recht, wenn andere meinen sie brauchen Schafshaltung.

So sieht es ja auch mit denen aus, die sich Tiere zur eigenen belustigung halten. Brauch ich nicht, kann mir aber auch egal sein. Nur sollten sie sich im klaren sein, dass der Wolf zur Fauna hier dazugehört.

Man muss da keiner Lobby anhängen, um sich eine Meinung zu bilden.

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich wundere mich immer, warum ausgerechnet du im Naturforum schreibst. Weil, irgendwie betrifft dich das eh alles nicht so wirklich. Fällt wohl irgendwie unter :Wer die Musik nicht hört, kann auch nicht tanzen, oder so. ;)
Aber jeder Jeck ist anders...

@Dawn

Nun, spätestens wenn "der Mensch" mal wieder meint bestimmen zu wollen, wer das Recht hat in einem bestimmten Land leben zu dürfen, dann kann ich mich damit nicht anfreunden. Vorallem, wenn wir von einem natürlichen und angestammten Lebensraum sprechen.

Pestsau schrieb:Dein Beleg von einem eher fragwürdigen Radiosender der auch gerne mal Propaganda betreibt, solltest du schon eher in Frage stellen. Von einem Wolfsangriff in Tajikistan kann ich so nämlich nix finden, außer einem Beitrag auf Facebook der genau auf deinen Link verweist. Da wird dir wohl oder übel mein Beleg reichen müssen.

Dann nimm doch einen von den drei anderen Links, die minestens hinter jedem Vorfall in der List of Attacks stehen.
Da hast du ganz viele, seriöse Belege. Kannst du dann mal klären, wie viele Fälle mit und ohne Tollwut bis 2019 vorgekommen sind?

Weil, du sagtest das ja in deiner Behauptung.

Bone02943 schrieb:Nun, spätestens wenn "der Mensch" mal wieder meint bestimmen zu wollen, wer das Recht hat in einem bestimmten Land leben zu dürfen, dann kann ich mich damit nicht anfreunden. Vorallem, wenn wir von einem natürlichen und angestammten Lebensraum sprechen.

Und ich kann mich nicht damit anfreunden, dass meine Weidetiere gerissen werden können, weil das anderen Leuten so in den Kram passt.

@Dawn

Du fragtest: "Und wurde der wolf vor etwa 100 jahren ausgerottet?"

Keiner deiner sätze könnte deutlicher zeigen, welcher art dein verständnis von natur ist, das du hier so schön beschrieben hattest:

ich finde mein verständnis von natur geradezu grossartig. ich liebe natur und lebe mitten in der natur

Wie das dazu passt, gegen wölfe in deutschland sein zu können, mag jeder selbst entscheiden . . .