Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?
30.05.2019 um 11:03AliceT schrieb:Die Frage ist dann, wie man Schäfer unterstützen kann - man müsste entsprechende Gelder zur Verfügung stellen (für die Schäfer selbst, aber auch, um eine entsprechende Wolfs"prophylaxe" voranzutreiben). Bin sicher, es gäbe Möglichkeiten (abgesehen von Zäunen), den Wolf von Herden fernzuhalten, man müsste eben entsprechend auch in die Forschung hierzu investieren. Und zwar ohne das Töten von Tieren.Das Problem gibt es ja schon länger und dass Schäfer immer schon wenig Geld hatten und sich nicht jeder um den Beruf reißt, ist klar. Aber sie sind wichtig und es ist katastrophal, dass ihnen diese Bürde von der Wilderness-gierigen Geslelschaft Unbetroffener auferlegt wird.
Sie bekommen Erstattung, den Schlachtpreis, Zaunkosten, HSH ab 100 Schafen. Nichts fürs verlammen, nicht für verlorene Tiere, nicht für "kein Nachweis möglich", nicht für ein Loch im mobilen Zaun. Wanderschäfer wandern und müssen die schweren Zaunnetze teilweise zweimal täglich in stundenlanger Arbeit aufbauen. Untergrabschutz gibt es dann verständlicherweise nicht.
Zusammengefasst: Es gibt keine tolle App, keinen Alarmroboter, Lichtschrankenguard, Drohnenwächter oder irgendetwas innovatives, was bezahlbar und überhaupt wirkungsvoll wäre. Darüber denken kluge Köpfe seit Jahren nach.
Nicht umsonst haben unsere Vorfahren den Wolf gejagt, Wölfe waren immer übergriffig und immer an den Weidetieren der Landleute - früher war das Existenzbedrohend- heute ebenfalls.
Niemand macht dem Wolf Vorwürfe- ich mache der albernen Dekadenz unserer Bundesregierung aber Vorwürfe, weil sie das Prestigeobjekt "Wolfswillkommenskultur " auf dem Rücken der Tierhalter blind und blauäugig durchsetzen will.
AliceT schrieb:In Niedersachsen oder deutschlandweit? Hier (Süden) hab ich noch nichts davon gehört.In allen Bundesländern mit Wolfsrudeln. Hier gehen die Leute teilweise nicht mehr ausreiten, mit dem Hund in den Wald, lassen Kinder keine 100 Meter allein laufen. Wird von den Balkonbiologen alles belächelt.
Je weiter weg vom Wolf, desto Pro.
AliceT schrieb:Kann der Konsument nach Belieben steuern, entweder, indem er keine solchen Produkte kauft, oder (auch wenn es viele nicht gern hören), ganz auf tierische Produkte verzichtet. ;)Komm schon, das glaubst du doch selbst nicht. Hast du das auch mit Aldi, Lidl, Netto, Penny etc abgesprochen ? Und mit den Leuten, die ihren Betrieb verlieren, weil sie nicht auf Bio umstellen können? Mit Rentnern, die mit 400.- im Monat leben müssen?
Gut, die könnten Hundefutter kaufen, ist billiger. Und bevor jemand aufschreit- das ist alles schon passiert. Auch, das ganz normale Rentner verschämt im Abfall nach Pfandflaschen suchen, damit sie sich etwas zu essen kaufen können. Die Welt ist bunt.